3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Samstag, 31. Dezember 2011

Ein wunderbares Rezept zum Neuen Jahr!


Ihr Lieben,

an diesem Silvesterabend möchte ich Euch ein wunderbares Rezept für die kommenden 12 Monate zu lesen geben. Es stammt von Katharina Elisabeth Goethe (1731-1808), der Mutter v. Johann Wolfgang von Goethe:


Man nehme zwölf Monate, putze sie ganz sauber von Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und Angst und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile, sodass der Vorrat genau für ein Jahr reicht.

Es wird jeder Tag einzeln angerichtet aus einem Teil Arbeit und zwei Teilen Frohsinn und Humor. Man füge drei gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu, einen Teelöffel Toleranz, ein Körnchen Ironie und eine Prise Takt.

Dann wird die Masse sehr reichlich mit Liebe übergossen.
Das fertige Gericht schmücke man mit Sträußchen netter Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit und einer guten erquickenden Tasse Tee.


Ihr Lieben,

in meiner grauenvollen Kindheit, die mir zum Glück nur noch wie ein dunkler ferner Schatten erscheint, habe ich immer von drei Dingen geträumt:
von Siebenmeilenstiefeln
von einer Tarnkappe
von der Fee mit den drei Wünschen, die ich dann frei hätte

Manchmal träume ich noch heute von diesen drei Dingen.

Wenn ich heute Siebenmeilenstiefel zur Verfügung hätte, dann würde ich sie jetzt nutzen, um überraschend für ein Viertelstündchen bei jedem Einzelnen von Euch, meinen lieben Blogleserinnen und Bloglesern hereinzuschauen, Euch ein gutes, ein gesundes und ein gesegnetes Neues Jahr zu wünschen, Euch sagen, was für wundervolle und besondere Menschen Ihr seid und Euch ein dickes Bündel zu überreichen, zusammengeschnürt aus Freude, Liebe, Zuversicht, Hoffnung und Glück.

 
Wenn ich heute eine Tarnkappe zur Verfügung hätte, dann würde ich sie nutzen, um mithilfe der Siebenmeilenstiefel um die Welt zu reisen und den Staatsfrauen und Staatsmännern dieser Erde ins Gewissen zu reden, damit auf dieser Erde mehr Gerechtigkeit und mehr Friede angestrebt wird.


Wenn mir heute eine Fee begegnen würde und ich drei Wünsche frei hätte, die erfüllt würden, so wüsste ich genau, was ich mir wünschen würde:
…dass endlich Frieden überall auf dieser Welt herrscht und dass die Menschen endlich anfangen, sich zu lieben, statt sich zu bekriegen.
…dass auf dieser Welt kein einziges Kind mehr misshandelt und sexuell missbraucht wird und dass keine Frau mehr misshandelt und vergewaltigt wird.
...dass auf dieser Welt niemand mehr hungern und dürsten muss, sondern dass die Güter dieser Welt gerecht verteilt werden, damit alle genug zum Leben haben.

Für mich selbst brauchte ich nichts. Für mich wäre es das größte erreichbare Glück, wenn diese drei Wünsche erfüllt würden.

In meinem kleinen bescheidenen Rahmen werde ich auch im Neuen Jahr dafür kämpfen, diese Welt ein klein wenig heller und menschlicher zu machen, und ich werde weiter meine froh- und mutmachenden Geschichten hier auf dem ESELSKIND-Blog erzählen.


Ihr Lieben,

ich wünsche Euch einen fröhlichen Silvesterabend, ganz viel innere Freude, viel Zuversicht und Hoffnung, was das Neue Jahr betrifft und einen Backofen voll Liebe

Euer fröhlicher Werner aus Bremen,

 
der keine Knaller zündet und auch keine Rakete steigen lässt, der aber für Euch eine Kerze anzündet, ganz gleich wo Ihr gerade seid.

Quelle: Karin Heringshausen
 

Zwölf mit der Post? Das Märchen kenne ich gar nicht!



Ihr Lieben,
heute Mittag möchte ich Euch zum Jahresausklang eines der eher unbekannten Märchen von Hans-Christian Andersen erzählen, das gut zu Silvester und dem bevorstehenden Neuen Jahr passt.

„Zwölf mit der Post“



Es war eine schneidende Kälte, sternenheller Himmel, kein Lüftchen regte sich.

’Bums!’ Da wurde ein alter Topf an die Haustüre des Nachbars geworfen. ’Puff, paff!’ Dort knallte die Büchse; man begrüßte das neue Jahr. Es war Neujahrsnacht! Jetzt schlug die Turmuhr zwölf!

’Trateratra!’ Die Post kam angefahren. Der große Postwagen hielt vor dem Stadttore an. Er brachte zwölf Personen mit, alle Plätze waren besetzt.

„Hurra! Hurra! Hoch!“ sangen die Leute in den Häusern der Stadt, wo die Neujahrsnacht gefeiert wurde und man sich beim zwölften Schlage mit dem gefüllten Glase erhob, um das neue Jahr leben zu lassen.

„Prost Neujahr!“ hieß es, „ein schönes Weib! Viel Geld! Keinen Ärger und Verdruss!“

Das wünschte man sich gegenseitig, und darauf stieß man mit den Gläsern an, daß es klang und sang - und vor dem Stadttore hielt der Postwagen mit den fremden Gästen, den zwölf Reisenden.
Und wer waren diese Fremden? Jeder von ihnen führte seinen Reisepaß und sein Gepäck bei sich; ja, sie brachten sogar Geschenke für mich und dich und alle Menschen des Städtchens mit. Wer waren sie, was wollten sie, und was brachten sie?
„Guten Morgen!“ riefen sie der Schildwache am Eingange des Stadttores zu.
„Guten Morgen!“ antwortete diese, denn die Uhr hatte ja zwölf geschlagen.
„Ihr Name? Ihr Stand?“ fragte die Schildwache den von ihnen, der zuerst aus dem Wagen stieg.
„Sehen Sie selbst im Passe nach“, antwortete der Mann. „Ich bin ich!“ Und es war auch ein ganzer Kerl, angetan mit Bärenpelz und Pelzstiefeln. „Ich bin der Mann, in den sehr viele Leute ihre Hoffnung setzen. Komm morgen zu mir; ich gebe dir ein Neujahrsgeschenk! Ich werfe Groschen und Taler unter die Leute, ja ich gebe auch Bälle, volle einunddreißig Bälle, mehr Nächte kann ich aber nicht daraufgehen lassen. Meine Schiffe sind eingefroren, aber in meinem Arbeitsraum ist es warm und gemütlich. Ich bin Kaufmann, heiße Januar und führe nur Rechnungen bei mir.“

Nun stieg der zweite aus, der war ein Bruder Lustig; er war Schauspieldirektor, Direktor der Maskenbälle und aller Vergnügungen, die man sich nur denken kann. Sein Gepäck bestand aus einer großen Tonne.
„Aus der Tonne“, sagte er, „wollen wir zur Fastnachtszeit die Katze herausjagen. Ich werde euch schon Vergnügen bereiten und mir auch; alle Tage lustig! Ich habe nicht gerade lange zu leben; von der ganzen Familie die kürzeste Zeit; ich werde nämlich nur achtundzwanzig Tage alt. Bisweilen schalten sie mir zwar auch noch einen Tag ein – aber das kümmert mich wenig, hurra!“
„Sie dürfen nicht so schreien!“ sagte die Schildwache.

„Ei was, freilich darf ich schreien“, rief der Mann, „ich bin Prinz Karneval und reise unter dem Namen Februarius.“

Jetzt stieg der dritte aus; er sah wie das leibhaftige Fasten aus, aber er trug die Nase hoch, denn er war verwandt mit den ’vierzig Rittern’ und war Wetterprophet. Allein das ist kein fettes Amt, und deshalb pries er auch das Fasten. In einem Knopfloche trug er auch ein Sträußchen Veilchen, auch diese waren sehr klein.

„März! März!“ rief der vierte ihm nach und schlug ihn auf die Schulter; „riechst du nichts? Geschwind in die Wachstube hinein, dort trinken sie Punsch, deinen Leib- und Labetrunk; ich rieche es schon hier außen. Marsch, Herr Martius!

Aber es war nicht wahr, der wollte ihn nur den Einfluß seines Namens fühlen lassen, ihn in den April schicken; denn damit begann der vierte seinen Lebenslauf in der Stadt. Er sah überhaupt sehr flott aus; arbeiten tat er nur sehr wenig; desto mehr aber machte er Feiertage. „Wenn es nur etwas beständiger in der Welt wäre“, sagte er; „aber bald ist man gut, bald schlecht gelaunt, je nach Verhältnissen; bald Regen, bald Sonnenschein; ein- und ausziehen! Ich bin auch so eine Art Wohnungsvermietunternehmer, ich kann lachen und weinen, je nach Umständen! Im Koffer hier habe ich Sommergarderobe, aber es würde sehr töricht sein, sie anzuziehen. Hier bin ich nun! Sonntags geh’ ich in Schuhen und weißseidenen Strümpfen und mit Muff spazieren.“


Nach ihm stieg eine Dame aus dem Wagen. Fräulein Mai nannte sie sich. Sie trug einen Sommermantel und Überschuhe, ein lindenblattartiges Kleid, Anemonen im Haare, und dazu duftete sie dermaßen nach Waldmeister, daß die Schildwache niesen mußte. „Zur Gesundheit und Gottes Segen!“ sagte sie, das war ihr Gruß. Wie sie niedlich war! Und Sängerin war sie, nicht Theatersängerin, auch nicht Bänkelsängerin, nein, Sängerin des Waldes; den frischen, grünen Wald durchstreifte sie und sang dort zu ihrem eigenen Vergnügen.

„Jetzt kommt die junge Frau!“ riefen die drinnen im Wagen, und aus stieg die junge Frau, fein, stolz und niedlich. Man sah es ihr an, daß sie, Frau Juni, von faulen Siebenschläfern bedient zu werden gewohnt war. Am längsten Tage des Jahres gab sie große Gesellschaft, damit die Gäste Zeit haben möchten, die vielen Gerichte der Tafel zu verzehren. Sie hatte zwar ihren eigenen Wagen; allein sie reiste dennoch mit der Post wie die andern, weil sie zeigen wollte, dass sie nicht hochmütig sei. Aber ohne Begleitung war sie nicht;

Ihr jüngerer Bruder Julius war bei ihr.
Er war ein wohlgenährter Bursche, sommerlich angekleidet und mit Panamahut. Er führte nur wenig Gepäck bei sich, weil dies bei großer Hitze zu beschwerlich sei; deshalb hatte er sich nur mit einer Schwimmhose versehen, und dies ist nicht viel.

Darauf kam die Mutter selbst, Madame August, Obsthändlerin en gros, Besitzerin einer Menge Fischteiche, sie war dick und heiß, faßte selbst überall an, trug eigenhändig den Arbeitern Bier auf das Feld hinaus. „Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen!“ sagte sie, „das steht in der Bibel. Hinterdrein kommen die Spazierfahrten, Tanz und Spiel und die Erntefeste!“ Sie war eine tüchtige Hausfrau.

Nach ihr stieg wieder ein Mann aus der Kutsche, ein Maler, Herr Koloriermeister September; der mußte den Wald bekommen; die Blätter mußten Farbe wechseln, aber wie schön; wenn er es wollte, schillerte der Wald bald in Rot, Gelb oder Braun. Der Meister pfiff wie der schwarze Star, war ein flinker Arbeiter und wand die blaugrüne Hopfenranke um seinen Bierkrug. Das putzte den Krug, und für Ausputz hatte er gerade Sinn. Da stand er nun mit seinem Farbentopfe, der war sein ganzes Gepäck!

Ihm folgte der Gutsbesitzer, der an den Saatmonat, an das Pflügen und Beackern des Bodens, auch an die Jagdvergnügungen dachte; Herr Oktober führte Hund und Büchse mit sich, hatte Nüsse in seiner Jagdtasche – ’knick, knack!’ Er hatte viel Reisegut bei sich, sogar einen englischen Pflug; er sprach von der Landwirtschaft; aber vor lauter Husten und Stöhnen seines Nachbars vernahm man nicht viel davon. -

Der November war es, der so hustete, während er ausstieg. Er war sehr mit Schnupfen behaftet; er putzte sich fortwährend die Nase, und doch, sagte er, müsse er die Dienstmädchen begleiten und sie in ihre neuen Winterdienste einführen; die Erkältung, meinte er, verliere sich schon wieder, wenn er ans Holzmachen ginge, und Holz müsse er sägen und spalten; denn er sei Sägemeister der Holzmacherinnung.

Endlich kam der letzte Reisende zum Vorschein, das alte Mütterchen Dezember mit der Feuerkiepe; die Alte fror, aber ihre Augen strahlten wie zwei helle Sterne. Sie trug einen Blumentopf auf dem Arme, in dem ein kleiner Tannenbaum eingepflanzt war. „Den Baum will ich hegen und pflegen, damit er gedeihe und groß werde bis zum Weihnachtsabend, vom Fußboden bis an die Decke reiche und emporschieße mit flammenden Lichtern, goldenen Äpfeln und ausgeschnittenen Figürchen. Die Feuerkiepe wärmt wie ein Ofen; ich hole das Märchenbuch aus der Tasche und lese laut aus ihm vor, daß alle Kinder im Zimmer still, die Figürchen an dem Baume aber lebendig werden und der kleine Engel von Wachs auf der äußersten Spitze die Flittergoldflügel ausbreitet, herabfliegt vom grünen Sitze und klein und groß im Zimmer küßt, ja, auch die armen Kinder küßt, die draußen auf dem Flure und auf der Straße stehen und das Weihnachtslied von dem Bethlehemsgestirne singen.“

So! Jetzt kann die Kutsche abfahren“, sagte die Schildwache, „wir haben sie alle zwölf. Der Beiwagen mag vorfahren!“

„Laß doch erst die zwölf zu mir herein!“" sprach der Wachhabende, „einen nach dem andern! Die Pässe behalte ich hier; sie gelten jeder einen Monat; wenn der verstrichen ist, werde ich das Verhalten auf dem Passe bescheinigen. Herr Januar, belieben Sie näher zu treten.“

Und Herr Januar trat näher.

Wenn ein Jahr verstrichen ist, werde ich dir sagen, was die zwölf uns allen gebracht haben. Jetzt weiß ich es noch nicht, und sie wissen es wohl selbst nicht - denn es ist eine seltsam unruhige Zeit, in der wir leben."


Quelle: Karin Heringshausen
 

Unser täglich Brot


Quelle: www.baeckerei-geishecker.de

Ihr Lieben,

zur Einstimmung auf den heutigen Silvestertag möchte ich Euch heute Morgen ein Gedicht von Ursula Jürgensen zu lesen geben:


Das Brot

Hat unser Körper sein tägliches Brot,

dann leidet er keine spürbare Not.
Doch braucht Nahrung auch unser Geist,
weil sonst unsere Seele verwaist.
Solange dies alles sich befindet im Lot,
sind wir noch lange nicht tot.

Auch Liebe gehört zur Speisung dazu -
mach Hunger verliert sich so Nu.
Sind wir nach einem üppigen Mahl noch matt,
macht eine geschenkte Rose uns mitunter schon satt.
Balance halten ist wichtig im Leben -
danach sollten wir stets streben.

Was nutzt uns ein unnützes Völlegefühl,
wenn unser Herz sich verliert im Gewühl?
Verständnis für andere bringt uns Glück,
da es meistens kommt zu uns zurück.
Unsere Wangen färben vor Freude sich rot,
ist Zufriedenheit unser tägliches Brot.
 

Quelle: Karin Heringshausen

Freitag, 30. Dezember 2011

Ein guter Vorsatz ist wie ein Pferd, das gesattelt, aber nie geritten wird!


"Der Vorsatz für das neue Jahr, wohl gefasst nach alten Sitten,
ist wie das Pferd, welches gesattelt, aber nie geritten."

Unbekannter Autor




Ihr Lieben,


heute Abend möchte ich Euch anlässlich des bevorstehenden Silvesters ein paar Gedanken von Graf Peter von Eysselberg zu lesen geben:

"Der Engel der Ausdauer - Möge er Dein dauerhafter Begleiter sein!


Viele Menschen nehmen sich zu Beginn eines Jahres oder zu Beginn einer Woche oder eines Tages etwas vor. Sie sind begeistert von einem Buch, das sie gelesen haben.


Daraufhin möchten sie ihr Leben sofort ändern. Oder sie haben in einem Vortrag gehört, wie sie besser mit ihrer Zeit umgehen können, wie sie an ihren Fehlern arbeiten können. So machen sie sich voller Schwung ans Werk.

Aber schon nach kurzer Zeit erlahmt ihr Elan. Es wird zu beschwerlich und sie geben auf. Auf einmal macht es keinen Spaß mehr, an sich zu arbeiten. Vor allem sehen sie keinen Erfolg.
"Es hat ja doch alles keinen Zweck. Ich weiß ja, dass ich nie weiterkomme",
das ist ihre Erkenntnis!


Aber indem sie einen Vorsatz aufgeben, geben sie ein Stück von sich selbst auf.
Sie trauen sich selbst nicht mehr. Sie resignieren. Und so schleicht sich allmählich ein Gefühl der Sinnlosigkeit ein. Es hat doch alles keinen Sinn. Es bleibt doch alles beim Alten. Ich kann mich nicht ändern. Ich kann mich nicht besser machen.

Der Engel der Ausdauer möchte Dich anleiten, dran zu bleiben an dem,
was Du Dir vorgenommen hast.


Ein Sprichwort lautet: „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.“
Wenn Du Dir immer wieder etwas vornimmst, es aber nicht durchführst,
dann bereitest Du Dir selbst die Hölle, jetzt schon.


Dann wird Dein Leben jetzt schon ein Feuer von Selbstvorwürfen und Selbst-beschuldigungen, das Dich auffrisst. Ohne Ausdauer hat Dein Leben keinen Bestand. Dauer kommt von durare: währen, bleiben, Bestand haben, sich ausstrecken.

Wenn Du Dich ohne Ausdauer an die Arbeit machst, dann bekommst Du nie einen festen Stand. Du fliegst überall herum, nippst an allem. Aber es kann nichts wachsen. Bestand hat etwas nur, wenn es sich einwurzeln kann. Sobald es mühsam wird, sobald Du Widerstand spürest, gibst Du auf. Das führt dazu, dass Du Dir allmählich gar nichts mehr zutraust.
Überlege Dir, wozu Du in der nächsten Zeit den Engel der Ausdauer brauchst.

Vielleicht ist es Deine Arbeitsstelle, in der nicht alles so läuft, wie Du es gerne hättest.
Wenn Du dran bleibst, wenn Du nicht gleich aufgibst, wenn Du Dir nicht ständig einredest, dass da einfach nichts zu machen sei, dann wirst Du sehen, dass sich die Situation an Deinem Arbeitsplatz verwandeln kann.

Oder es ist eine Schwäche, an der Du arbeitest. Du denkst, Du hast Dir so oft schon vorgenommen, Deinen Jähzorn besser in den Griff zu bekommen oder mit Deinen Essproblemen besser zurechtzukommen. Aber es hat alles nichts genutzt.

Zunächst musst Du Dir realistische Ziele stecken und nicht irgendwelchen Illusionen nachjagen. Du musst sehen, was Du wirklich ändern kannst und was einfach Dein Charakter ist, mit dem Du Dich aussöhnen musst.


Aber wenn Du Dir etwas vornimmst, was Du bei Dir ändern willst, dann musst Du auch dran bleiben. Wenn es nicht gelingt, dann musst Du Dich fragen, ob Du falsch angesetzt hast oder Dir zuviel vorgenommen hast.

Dann setzt Du Dir zunächst einmal bescheidenere Ziele.
Aber Du bleibst dran. Und Du wirst sehen, dass die Ausdauer belohnt wird.


Der Engel der Ausdauer wird Dir das Gefühl geben:
Es ist möglich, dass sich in mir etwas verwandelt. Es macht Spaß, wenn ich mit Ausdauer an der Sache bleibe. Ich bin nicht einfach den Tatsachen ausgeliefert. Es lässt sich etwas tun. Und vertraue darauf, dass Du nicht alleine bist. 

Quelle: Astrid Müller
 Wenn Du aufgeben möchtest, schau Dich um! Dann wirst Du neben Dir den Engel der Ausdauer sehen. Er wird nicht von Dir weichen, bis Dein Leben eine feste Grundlage bekommt, bis es Bestand hat und Dauer."



Ihr Lieben,


auf keinem Friedhof der Welt stehen mehr Grabsteine als auf dem Friedhof der aufgegebenen Träume und Hoffnungen.

Nicht alle unsere Träume und Hoffnungen werden in Erfüllung gehen, das ist wahr!
Aber das ist auch nicht das Entscheidende:
 
Für das Neue Jahr sollten wir nur einen Vorsatz fassen:
Niemals aufzugeben! Wer niemals aufgibt, der hat wenigstens in seinem Leben alles versucht, der muss sich niemals selber Vorwürfe machen, der fühlt sich selber schuldig.
 
Wer niemals aufgibt, der wird auch versuchen, Schritt für Schritt und in Geduld seine anderen Vorsätze und Ziele zu erreichen.

Ich wünsche Euch einen fröhlichen und gemütlichen Abend und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Wer vergeben kann, der kann ein glückliches Leben führen!


Ihr Lieben,

auf Wunsch von einigen neuen Blogleserinnen und Bloglesern möchte ich heute noch einmal die folgende Geschichte eines unbekannten Autors erzählen: 

„Vergeben können“

„Zwei Freunde wanderten durch die Wüste. Irgendwann auf ihrer Reise fingen die zwei Freunde an zu streiten und der eine Freund gab dem anderen eine Ohrfeige.

Der Freund, durch die Ohrfeige innerlich zutiefst verletzt, sagte nichts dazu und schrieb nur in den Sand: „Heute hat mir mein Freund eine Ohrfeige gegeben...“

Sie gingen weiter, bis sie schließlich zu einer Oase kamen, in der sie baden wollten.
Der zuvor schon Geohrfeigte wäre dabei fast ertrunken, hätte sein Freund ihn nicht gerettet.

Als er sich schließlich wieder erholt hatte, gravierte er in einen Stein:
„Heute hat mir mein Freund das Leben gerettet.“

Der andere wunderte sich und fragte: „Warum hast Du in den Sand geschrieben, als ich Dich geschlagen habe, und warum schreibst Du nun auf einen Stein, dass ich Dich gerettet habe?“

Der Freund lächelte und antwortete:
„Wenn ein Freund uns verletzt, sollten wir es in den Sand schreiben, wo der Wind der Vergebung es wieder auslöschen kann. 
Quelle: www.muenster-lerntherapie.de

Aber wenn uns etwas wirklich Großartiges widerfährt, dann sollten wir es in einen Stein gravieren, in die Erinnerung des Herzens, von wo es nicht mehr verschwinden kann.“
Quelle: www.deko-und-mehr.de

Ihr Lieben,

diese Einstellung sollten wir uns alle zum Neuen Jahr übernehmen:
Das Schlechte, das Böse, die Entmutigungen, die Beleidigungen, die uns begegnen, die sollten wir in den Sand schreiben, damit der Sand des Vergessens sie auslöscht und sie unser Leben nicht weiter belasten. Wenn wir so unbelastet durch unser Leben schreiten, dann können wir zufrieden und glücklich unsere Tage genießen.

Das Gute aber, die Ermutigungen, Zuwendung, die Liebe, die wir erfahren, sollten wir ins Stein meißeln und niemals vergessen, denn nichts ist wertvoller als das Gute, das uns getan wird, nichts ist hilfreicher als die Ermutigungen, die wir erfahren, nichts ist wertvoller als die Zuwendung und die Liebe, die uns geschenkt werden.

Deshalb sollten wir unsere Freunde als ein ganz wertvolles Gut schätzen lernen und auch im Neuen Jahr unsere Freundschaften gut pflegen.

Katrin Klopp hat wir dankenswerterweise den folgende Spruch zur Verfügung gestellt, den ein Junge mit Down-Syndrom zu einer Ärztin gesagt hat. Dieser Spruch zeigt in wenigen Zeilen, wie wichtig und unersetzbar Freundschaft ist:

„Geh nicht vor mir, vielleicht kann ich Dir nicht folgen.

Geh nicht hinter mir, vielleicht kann ich Dich nicht führen.
Geh neben mir – und sei mein Freund.“


Ihr Lieben,

ich wünsche Euch nun einen fröhlichen Feierabend bei Kerzenschein und Knabberkeksen und grüße Euch herzlich mit zwei Möwen, der Möwe der Freude und der Möwe der Liebe, aus Bremen

 


Euer heiterer Werner 

Quelle: Karin Heringshausen

Ein herzliches Dankeschön und eine große Bitte!



Ihr Lieben,

in dieser Übergangszeit zwischen den Jahren möchte ich Euch heute Mittag einige sehr schöne Zeilen von Raymy Graber-Schiltz zu lesen geben, welche diese mir freundlicherweise zur Veröffentlichung auf dem ESELSKIND-Blog zur Verfügung gestellt hat.
Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, mich bei allen von ganzem Herzen zu bedanken, die mich in diesem fast vergangenen Jahr so tatkräftig bei meinem Schreiben auf dem Blog unterstützt haben, indem sie mir Geschichten, Gedichte oder anderes Bemerkenswertes zur Verfügung gestellt haben.

Ich würde mich freuen, wenn ich auch weiter mit der Hilfe meiner so zahlreichen Blogleserinnen und Blogleser rechnen dürfte.

Wer eine Geschichte kennt, von der er glaubt, sie sollte auch einmal auf dem ESELSKIND-Blog veröffentlicht werden, oder ein Gedicht, das dort einmal gepostet werden sollte, oder wer einen Texte kennt, der anderen Menschen Mut macht, Zuversicht und Hoffnung schenkt oder Freude auslöst, der sollte mir eine E-Mail an folgende E-Mailanschrift schicken. Der jeweilige Text wird dann mit Namensnennung veröffentlicht: das-eselskind@email.de
Ganz herzlichen Dank im Voraus!

Und hier nun das Gedicht von Raymy Graber-Schiltz

Ich weiß
≈≈≈≈≈≈≈≈


Ich weiß, dass bald ein neues Jahr beginnt,

ich hoffe es wird besser als das Alte werden.

Ich weiß, dass ich viele gute Freunde habe im Leben,

sie sind immer da, wenn ich sie brauche...

Ich weiß, wie viele Kalorien eine Tafel Schokolade hat,

das ist mir aber ziemlich egal, mir schmeckt`s.

Ich weiß, dass ich so einige Fehler habe,

ich kann aber immer noch daraus was lernen.

Ich weiß, ich bin nicht perfekt,

aber wer ist das denn schon?

Ich weiß auch, dass die Zeit kostbar ist,

die Uhr des Lebens würde ich aber nicht zurückdrehen.

Ich weiß, dass ich so manche Sorgenfalten habe,

es könnten aber auch Lachfalten sein.....

Ich weiß, dass ich einen Schutzengel habe,

nur hat der nicht immer Zeit, um mir hinterher zu fliegen.

Ich weiß, das Leben ist ein Geschenk des Himmels,

packen wir es an und räumen die Stolpersteine aus dem Weg.

Ich weiß, das ist nicht immer so einfach,

aber ich weiß auch, dass es viel Schlimmeres gibt...

Ich weiß, wir leben heute,

gestern ist vorbei........“

Ihre Lieben,

ich wünsche Euch einen ruhigen fröhlichen Nachmittag

Euer heiterer Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Worte können Wunder wirken!


Ein gutes Wort ist wie eine Tulpenzwiebel, die zu einer wunderbaren Tulpe heranwächst

Nicht Worte sollten wir hören, sondern den Menschen,
den wir hinter den Worten fühlen.
Samuel Butler


Ihr Lieben, heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

"HEILENDE WORTE"

"Vor langer Zeit wanderte ein weiser Mann durch das Land.

Eines Tages, als er an einem Dorf vorbeikam, wurde er von einer Frau angesprochen, die ein krankes Kind auf dem Arm hatte. Er solle diesem Kind helfen.

Er ging mit ihr in das Dorf zu dem Kind und eine Menschenmenge versammelte sich um ihn. Er sprach ein Gebet für das Kind und wollte das Dorf wieder verlassen.

Einer der Dorfbewohner schrie ihn an und sagte:"Glaubst du denn wirklich,
dass da ,wo alle Medizin versagt hat, ein Gebet helfen kann?"
Der weise Mann sagte zu ihm:
"Du hast ja keine Ahnung und das, was Du sagst, ist ziemlich dumm!"

Da wurde der Dorfbewohner zornig und schäumte vor Wut. Sein Herz schlug schnell, er schwitzte und seine Fäuste ballten sich. Er presste die Zähne aufeinander, sodass es fast weh tat.

Der weise Mann schaute ihn an und bevor der Dorfbewohner ihn angreifen konnte, sprach er:
"Wenn Dich ein einziger Satz so wütend macht und solche körperlichen Symptome bei Dir verursacht, wieso sollen dann, bitte schön, meine Worte nicht dieselben Kräfte haben?"
Und an diesem Tag hatte der Weise gleich zwei Menschen geheilt......"


Ihr Lieben,

ich habe im letzten Halbjahr in meiner Umgebung zwei Begebenheiten erlebt:

In dem einen Fall bekam jemand einen Brief eines Rechtsanwalts, in dem ihm ein großes Erbe angekündigt wurde. In dem Brief standen, auf weißes Papier mit schwarzen Worten gedruckt, nur Worte. Worte, die aber eine ganz gewaltige Wirkung hatten: Diese Worte lösten große nachhaltige Freude aus und sorgten dafür, dass erste Zukunftspläne geschmiedet wurden!

In dem anderen Fall bekam jemand ebenfalls einen Brief, in dem ihm die Nachricht von einem sehr guten Freund übermittelt wurde. Wieder waren es nur Worte, aber in diesem Fall lösten sie tiefe Traurigkeit, Lähmung und Trauer aus.

Worte, nichts als Worte und doch ist ihre Wirkung soooo unterschiedlich!!!

Deshalb ist unsere heutige kleine Geschichte so wichtig:

Wenn wir das Geschehen aus unserer kleinen Geschichte im Alltag ausprobieren würden, indem wir jemanden beleidigen oder ihn zu Unrecht beschimpfen, würden wir das gleiche Ergebnis wie in der Geschichte erreichen.

Jeder von uns weiß ganz genau, wie sehr Worte verletzen können, wie sehr Worte das Selbstbewusstsein beschädigen können, wie sehr Worte uns in Traurigkeit oder in eine depressive Stimmung stürzen können.

Leider weiß nicht jeder, dass man mit Worten
ebenso positive Wirkungen erzielen kann.

Es gibt…
fröhliche Worte,
mutmachende Worte,
anerkennende Worte,
Worte der Hoffnung,
Worte der Zuversicht,
Worte des Lobes,
Worte der Liebe...
Die Liste ließe sich fast beliebig fortsetzen.


Ihr Lieben,
ich kann nur jedem von Euch empfehlen, es auszuprobieren.
Schimpfen, kritisieren und negativ reden, das kann doch jeder.

Ihr aber seid etwas Besonderes und es wäre schön, Ihr würdet das auch Eure Mitmenschen auch in Euren Worten spüren lassen.

Und wenn Ihr durch Eure mutmachenden und anerkennenden und fröhlichen Worte andere Menschen glücklich macht, werdet Ihr entdecken, dass Ihr selber auch immer glücklicher werdet.

Probiert es doch im Kreise Eurer Lieben, Euer Kinder und Enkelkinder aus,
Ihr werdet wahre Wunder erleben!

Ich wünsche Euch heute einen Abend des guten Wortes, einen Abend der Freude und des Mutes und ich grüße Euch ganz herzlich vom Weserstrand

Euer Euch mutmachender Werner

Quelle: Karin Heringshausen