3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Donnerstag, 28. April 2016

Bist Du ein Mitglied im Club der 99?


„Bescheidenheit ist der Anfang aller Vernunft.“
Ludwig Anzengruber
Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Hans-Christoph Kalberlah erzählen:
„Der Club der 99“

Es war einmal ein mächtiger König, der hatte alles, was man sich nur wünschen konnte. Weites, fruchtbares Land, zufriedene Untertanen und eine Schatzkammer, gefüllt bis zur Decke. Trotzdem war der König nicht glücklich. 

Der König hatte aber einen Diener, jeden Morgen kam dieser in das Schlafgemach des Herrschers, zog die Vorhänge auf, öffnete die Fensterläden, lächelte und stellte das Frühstück auf das Bett. Er war stets gut gelaunt und pfiff und sang bei seiner Arbeit. 

Eines Tages nun fragte ihn der König: "Sag, was ist dein Geheimnis?" " Geheimnis, ich habe kein Geheimnis," erwiderte der Diener. "Doch", rief der König, "verrate mir, warum du so glücklich bist."" Das ist kein Geheimnis, Eure Durchlaucht. Ihr gebt mir Arbeit und Essen, selbst ein kleines Haus am Stadtrand habe ich von euch bekommen. Ich habe eine liebe Frau und gesunde Kinder. Warum sollte ich da nicht glücklich sein?" 
Quelle: Helmut Mühlbacher


"Sprich die Wahrheit, Bursche, das alles sind keine Gründe zum Glücklichsein, lügst du weiter, werde ich dich strafen lassen." " Aber das ist die Wahrheit, "beharrte der Diener, verließ das Schlafgemach und schloss die Tür hinter sich. 
Der König war wütend, er ließ seinen Berater, einen alten, weisen Mann kommen, um ihn um Rat zu fragen. "Warum ist dieser Diener glücklich?" fragte er. "Nun," antwortete der Alte, er gehört nicht zum Kreis." "Zum Kreis? Welchem Kreis?" 

"Dem Kreis der 99!" antwortete der Alte. "Und das reicht, um glücklich zu sein," fragte der König weiter. "Nein, aber es reicht, um nicht unglücklich zu sein!" Der König verstand nicht und so machte sich der Alte daran, ihm es zu erklären: "Höre, Majestät, kommt heute Abend, wenn es dunkel wird, vor die Tore des Palastes und bringt einen Sack voller Goldstücke mit. Aber zählt genau, es müssen genau 99 Goldstücke sein, nicht 98 und nicht 100. Dann werde ich dir zeigen, was ich meine." 
Der König tat wie ihm geheißen und kam am Abend mit einem Säckchen, in dem sich 99 Goldstücke befanden vor die Tore des Palastes. Dort wartete schon der Alte und zusammen machten sie sich auf den Weg zum Rande der Stadt, dort wo der Diener sein kleines Häuschen hatte. 

Sie versteckten sich hinter einem Gebüsch und warteten darauf, dass die Nacht hereinbrach. Als sich nun die Dämmerung senkte, schlich sich der alte Ratgeber zum Haus, band das Säckchen mit den Goldstücken an die Türklinke und klopfte. Dann eilte er schnell zurück in sein Versteck. 
Der Diener, welcher in der Küche sass, hörte das Klopfen und öffnete die Tür. Aber da war niemand zu sehen, nur ein Beutel hing an der Türklinke. Der Diener öffnete ihn und drückte ihn gleich an sein Herz. Schnell schloss er die Tür und rannte in die Küche. Dort rief er seine Frau: "Wir sind reich, wir sind reich!" 

Und er leerte den Inhalt des Beutels auf den Küchentisch. Soviel Geld, für ihn, der noch nie in seinem Leben auch nur 1 Goldstück verdient hatte. Er begann zu zählen: 1,2,3....97,98,99. Der Diener und seine Frau begannen in der Küche zu suchen, unter dem Tisch und in allen Winkeln, aber wo sie auch schauten, sie konnten das fehlende Goldstück nicht finden. Es blieben 99. "Hundert Goldstücke, das ist eine runde Zahl, aber 99", sagte der Diener," 

Mit 100 Goldstücken könnte ich aufhören zu arbeiten. Wir hätten genug Geld bis an unser Lebensende."
                         Quelle: Werner Forneberg
 
So setzten sie sich an den Tisch und berieten, was sie machen könnten, um das fehlende Goldstück zu verdienen. "Ich könnte auch noch nachts arbeiten," sagte der Diener. "Ich könnte mich als Magd verdingen," sagte die Frau. "Wir könnten weniger essen und den Kindern in diesem Jahr keine Schuhe kaufen!" 

So beratschlagten und berieten sie sich die ganze Nacht, aber beim Morgengrauen erkannten sie, dass es ihnen, egal wie sie es auch anstellen mochten, nicht möglich war, das fehlende Goldstück zu verdienen. 

Am nächsten Tag kam der Diener in das Schlafgemach des Königs, um ihm das Frühstück zu bringen. Er war unausgeschlafen und mürrisch! "Was ist mit dir?" fragte der König. "Nichts", antwortete der Diener. 

Seit jenem Tag war der Diener unzufrieden. "Was hat er denn so plötzlich?" fragte der König den weisen alten Mann. "Nun", antwortete dieser, "Jetzt gehört er zum Kreis der 99!"



Ihr Lieben,
ich sage es gleich, ich möchte nicht zum Club der 99 gehören.

Aber es ist leider eine Grundeigenschaft von uns Menschen, immer mehr haben zu wollen. Wir glauben unsinnigerweise, wenn wir dieses oder jenes auch noch haben, dann werden wir glücklich sein. Und so rennen wir die ganze Zeit unseres Lebens wie ein Hamster im Hamsterrad, immer auf der Jagd nach etwas, was wir angeblich brauchen.

Das Gute an dieser Geschichte ist ja gerade, dass sie von uns NICHT fordert, arm zu werden oder arm zu sein, um das Glück zu finden, aber sie verdeutlicht uns in sehr klarer Weise, dass es wichtig ist, innezuhalten und zu sagen: „Es ist genug, ich bin zufrieden, mehr ist nicht nötig!“

                           Quelle: Werner Forneberg

Ihr Lieben,
Ich wünsche jedem Einzelnen von Euch, dass er das rechte Maß in seinem Leben findet, damit er glücklich und zufrieden leben kann.
Ich wünsch Euch morgen einen fröhlichen, einen zufriedenen Tag und grüße Euch ganz herzlich aus dem schönen Bremen, 
Euer fröhlicher und zuversichtlicher Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt



Sonntag, 24. April 2016

Die Liebe aber ist das Größte auf der Welt!

Quelle: Karin Heringshausen
 "Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann." '
Mahatma Gandhi

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine Geschichte der Autorin 
Sabrina Wodarka erzählen:

"Die echte Liebe einer jungen Frau"

"Sie erzählte ihm alles.
Sie wusste, dass sie ihm alles anvertrauen konnte und dass er ihr zuhörte.
Sie spürte seine Anwesenheit ganz deutlich.

Eines Tages erzählte sie ihm, dass sie ein Kind von ihm bekommen wird.
Es wird ein Junge, der seinen Namen tragen soll.

Es ist nicht mehr lange bis zum Geburtstermin. Sie sagte ihm, wie traurig es sie macht, dass er an dem Tag nicht dabei sein kann.
Sie würde ihren Sohn mitbringen, wenn sie das nächste Mal zu ihm geht. Er solle stolz sein.

Der Tag der Geburt war nun da. Ihr Kind ähnelte ihm so sehr, dass sie fürchterliche Sehnsucht bekam.
Dadurch, dass sie ihren Sohn nun bei sich hatte und er seinem Vater so glich, wurde ihre Sehnsucht unerträglich, doch sie wollte nicht traurig sein und wollte ihn noch nicht besuchen. Er sollte sie nicht weinen sehen.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Die Zeit verging und das Kind wuchs heran. Sein erstes Wort war Papa. Das lernte er zuerst, da sie ihm so viel von seinem Vater erzählte. "Papa wo?" sagte er und schaute seine Mama mit großen traurigen Augen an. Da begriff sie, dass sie mit ihrem Sohn zu seinem Vater gehen muss.

Sie zog ihm etwas Hübsches an und setze ihn in den Kinderwagen. Unterwegs kauften sie einen Blumenstrauß, den sie ihm mitbringen wollte.

Schließlich kamen sie bei ihm an. Sie hob ihr Kind aus dem Kinderwagen und als es neben ihr stand, schaute es sie an und in den Augen konnte man sehen, dass das Kind nun verstand.
Eine wohlige Stille umgab diesen Ort.

"Gib Papa die Blumen, mein Schatz." sagte sie.
Das Kind gab ihm die Blumen.
Sie blieben noch einige Minuten bei ihm und machten sich schließlich auf den Heimweg.

Leise zog sie das Friedhofstor hinter sich zu."
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,

so traurig diese kleine Geschichte auch ist, so sehr berührt sie mein Herz, denn sie zeigt, wie wunderbar Liebe sein kann, dass sie sogar über den Tod hinaus andauern kann. Welch eine wundervolle Liebe. 

Der kleine Junge wird seinen Vater, der vielleicht an einer Krankheit verstorben ist, nie persönlich kennenlernen, aber seine Mutter wird ihm viel von ihm erzählen und so wird er im Herzen seines Sohnes und seiner Frau immer einen Platz haben. 

Eine solche Liebe ist etwas wunderbar, eine solche Liebe macht Kinder stark und lebenstüchtig.
Eine solche Liebe ist stärker als der Tod und lässt den Gestorbenen in der Erinnerung weiterleben.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch eine fröhliche, zuversichtliche und heitere neue Woche und grüße Euch alle ganz herzlich mit einer Badewanne voll Sonnenschein für Euer Herz
Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand

                                                                  

Donnerstag, 21. April 2016

Ab morgen wird alles anders!

Quelle: Karin Heringshausen
"Vorsätze sind wie Aale: sie sind leicht zu fassen, aber schwer zu halten.“
Klaus Müller
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch Gedanken von Christoph Georges zu lesen geben:

"Ab morgen wird alles ganz anders!"

"Viele Menschen nehmen sich zu Beginn eines Jahres oder zu Beginn einer Woche oder eines Tages etwas vor. Sie sind begeistert von einem Buch, das sie gelesen haben.

Daraufhin möchten sie ihr Leben sofort ändern. Oder sie haben in einem Vortrag gehört, wie sie besser mit ihrer Zeit umgehen können, wie sie an ihren Fehlern arbeiten können.

So machen sie sich voller Schwung ans Werk. Aber schon nach kurzer Zeit erlahmt ihr Elan. Es wird zu beschwerlich, und sie geben auf. Auf einmal macht es keinen Spaß mehr, an sich zu arbeiten. Vor allem sehen sie keinen Erfolg. Es hat ja doch alles keinen Zweck. Ich weiß ja, dass ich nie weiterkomme.

Aber indem sie einen Vorsatz aufgeben, geben sie ein Stück von sich selbst auf.
Sie trauen sich selbst nicht mehr. Sie resignieren. Und so schleicht sich allmählich ein Gefühl der Sinnlosigkeit ein. Es hat doch alles keinen Sinn. Es bleibt doch alles beim Alten. Ich kann mich nicht ändern. Ich kann mich nicht besser machen."
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,

vor vielen Jahren begegnete ich als junger Mann einer weisen klugen Frau und von ihr habe ich gelernt, wie man Vorsätze tatsächlich erfolgreich in die Tat umsetzen kann.

Ihr Rat bestand aus zwei Teilen:

1. Vorsätze sind nur dann gut, wenn sie ganz konkret sind. 
Wenn ich mir als Vater vornehme, dass ich mir in der Zukunft mehr Zeit für meine Familie nehmen möchte, dann wird aus diesem Vorsatz nichts, da dieser Vorsatz viel zu schwammig ist. Dann kommen wieder die Anforderungen des Alltags und plötzlich stelle ich fest, wieder habe ich nicht genug Zeit für meine Familie gehabt.

Deshalb heißt es ja auch: Mit guten Vorsätzen ist der Weg zur Hölle gepflastert.
Um das genannte Beispiel aufzunehmen: Es ist viel besser, sich ganz konkret zum Beispiel vorzunehmen: Das Wochenende gehört meiner Familie oder der Feierabend gehört meiner Familie und dies dann ganz konkret in die Tat umzusetzen.

2. Schlechte Gewohnheiten kann man nur dadurch beseitigen,
dass man sie durch gute Gewohnheiten ersetzt.

Wenn ich als morgens zu lange im Bett liege, nutzt es wenig, zu sagen, ich will in Zukunft früher aufstehen. Ich werde die schlechte Angewohnheit des späten Aufstehens nur dadurch beseitigen, dass ich sie durch die gute Gewohnheit, zu einer ganz bestimmten Uhrzeit morgens früh aufzustehen, ersetze.


Auch für unsere Kinder und Enkelkinder ist es sehr wichtig, dass sie lernen, wie man mit guten Vorsätzen richtig umgeht, damit wir ihnen Enttäuschungen und Entmutigungen ersparen.

Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch ein mutiges, zuversichtliches und fröhliches Wochenende und ich grüße Euch ganz herzlich vom Weserstrand
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen


                                                                

Sonntag, 17. April 2016

Füreinander statt gegeneinander macht glücklich!

Quelle: Helmut Mühlbacher
"Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden.“
Friedrich von Schiller
Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:

Füreinander statt gegeneinander macht glücklich

Zwei Brüder wohnten einst gemeinsam auf einem großen Bauernhof.
Der Jüngere war verheiratet und hatte Kinder, der Ältere war unverheiratet und allein. 

Die beiden Brüder arbeiteten zusammen, sie pflügten das Feld zusammen und streuten zusammen Samen aus. Zur Zeit der Ernte brachten sie das Getreide ein und teilten die Garben in zwei gleich große Stöße, für jeden einen Stoß Garben. Als es Nacht geworden war, legte sich jeder der beiden Brüder bei seinen Garben nieder, um zu schlafen. 

Der Ältere aber konnte keine Ruhe finden und sprach in seinem Herzen:
"Mein Bruder hat eine Familie, ich bin dagegen allein und ohne Kinder, und doch habe ich gleich viele Garben genommen wie er. Das ist nicht recht."
Er stand auf, nahm von seinen Garben und schichtete sie heimlich und leise zu den Garben seines Bruders. Dann legte er sich wieder hin und schlief ein.

Quelle: Helmut Mühlbacher
In der gleichen Nacht nun, geraume Zeit später, erwachte der Jüngere.
Auch er musste an seinen Bruder denken und sprach im Herzen:
"Mein Bruder ist allein und hat keine Kinder. Wer wird in seinen alten Tagen für ihn sorgen?"


Und er stand auf, nahm von seinen Garben und trug sie heimlich und leise hinüber zum Stoß des Älteren.

Als es Tag wurde, erhoben sich die beiden Brüder, und wie war jeder erstaunt, dass ihre Garbenstöße die gleichen waren wie am Abend zuvor. Aber keiner sagte dem anderen ein Wort. 
Quelle: Helmut Mühlbacher
In der zweiten Nacht wartete jeder ein Weilchen, bis er den anderen schlafend wähnte. Dann erhoben sie sich, und jeder nahm von seinen Garben, um sie zum Stoß des anderen zu tragen. Auf halbem Weg trafen sie plötzlich aufeinander, und jeder erkannte, wie gut es der andere mit ihm meinte. 

Da ließen sie die Garben fallen und umarmten einander in brüderlicher Liebe."

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

in meinem Alltag erlebe ich innerhalb von Familien immer wieder, wie die einzelnen Familienmitglieder vor allem auf ihren Vorteil bedacht sind. Das Merkwürdige ist, dass dieser Egoismus nicht dazu führt, dass diese Menschen glücklich sind, Freude, Frieden, Fröhlichkeit ausstrahlen.

Das Geheimnis des glücklichen gemeinsamen Lebens liegt darin, für den Anderen da zu sein, sich um an Anderen zu kümmern, sein Glück und Wohlergehenim Auge zu haben. Wenn das geschieht, strahlt das auch auf uns zurück und auch wir werden glücklich und zufrieden.

Denn es gilt weiter das alte Wort, dessen Autor ich leider nicht kenne:
"Geteiltes Leid ist HALBES Leid, geteilte Freude ist DOPPELTE Freude!"
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,
Ich wünsche euch heute einen wunderbaren Start in die neue Woche und und grüße Euch ganz herzlich mit viel Freude, Fröhlichkeit und Frieden
Euer fröhlicher Werner aus Bremen

                                                        

Donnerstag, 14. April 2016

Der Herr ist mein Hirte! Stimmt das auch heute noch?



Ihr Lieben,

Wie hat sich unsere Welt in den vergangenen 50 Jahren doch verändert!
Ob positiv, das müsst Ihr selbst feststellen:


Einer der tröstlichsten Verse, die meine Oma früher immer mir und sich vorlas,
war der Psalm 23 aus der Bibel:


„Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquickt meine Seele; er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen. 


Und ob ich schon wandere im finstern Tal, so fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch gegen meine Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“


Quelle: Jürgen Tesch
Ich habe schon viele Menschen gesprochen, die selbst nicht religös sind, und diese Menschen empfanden diese Verse des 23.Psalms als sehr tröstlich.

Heute begegnen mir immer öfter Menschen, z.B. in meiner Straße, zu denen die folgende, tieftraurige neue Form des 23.Psalms passt, bei der es um übermäßigen Fernsehgenuss geht:
„Der Fernseher ist mein Hirte. Mir wird viel mangeln. 
Er lagert mich auf dem Sofa. Er verführt mich dazu, nichts für die Verwirklichung meiner Träume und für das Erreichen meiner Ziele zu tun, weil er meine Zeit verschlingt. 
Quelle: Helmut Mühlbacher
Er hält mich davon ab, anderen Menschen einen mutmachenden Brief oder eine frohmachende E-Mail zu schreiben, weil er so viele Shows und Filme präsentiert, die ich unbedingt sehen muss. 

Er unterweist mich in den Dingen der Welt und bewahrt mich davor, mich mit dem zu beschäftigen, was wirklich wichtig ist und worauf es wirklich ankommt. 


Er erquickt meine Seele mit Ausreden, damit ich mich nicht um andere Menschen kümmern brauche. 

Quelle: Helmut Mühlbacher
Er leitet mich auf den Pfaden des Versagens, damit ich nichts tue,
um meine Lage entscheidend zu verändern. 

Auch wenn ich hundert Jahre alt werde, werde ich immer noch den Programmen folgen. Ich fürchte nichts Übles, denn mein Fernseher ist bei mir und lenkt mich ab.
Seine Töne und Bilder, sie trösten mich. 

Er bereitet vor mir Unterhaltung angesichts meiner Familie und hält mich davon ab, mich mit meiner Familie zu beschäftigen, meinen Kindern Zeit zu schenken und mit ihnen etwas zu unternehmen. 

Quelle: Helmut Mühlbacher
Er hat mein Haupt mit Ideen angefüllt, die mich davon abhalten, meinem Leben etwas zu geben, für das es sich zu leben lohnt. Mein Mund fließt davon über. 

Fürwahr, Liebe und Zuwendung werden mich verlassen alle Tage meines Lebens.
Ich werde die beiden nur in geringem Maße erleben oder anderen Menschen schenken können, denn ich habe vor lauter Fernsehen gar keine Zeit dafür, für andere Menschen dazusein. 

So werde ich wohnen in bedauernswerter innerer Armut alle Tage meines Lebens.“

Alexander Rykow
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass es Euch gelingt, ein erfülltes Leben zu führen, Zeit für Euch und Eure Lieben zu finden und viel Liebe und Zuwendung zu verschenken, denn dann werdet Ihr ein zufriedenes Lebens führen.
Herzliche Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner



Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt

Sonntag, 10. April 2016

Wirf endlich deine Vorurteile über Bord!

"Wirf Deine negativen Gedanken wie Herbstblätter in den Fluss Deines Lebens, schau dabei zu, wie sie hineinfallen und davontreiben, und dann vergiss sie!"
Christoph Georges
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,

Ich möchte Euch heute eine Geschichte Peter Graf von Eysselsberg erzählen:

"SCHÄM DICH!"

Ein Mann kam betrübt zu einer klugen weisen Frau und begann zu klagen:
"Liebe Frau, die Menschen sind alle so schlecht."


Die weise Frau fragte den Mann: "Wie kommst du darauf"?

"Ach liebe Frau, die Menschen stehlen, betrügen, morden.
Sie verletzen, verlassen einander, beneiden und bekriegen sich.
Auch mir wurde schon die Brieftasche gestohlen!"


"Alle Menschen? Gibt es keinen Menschen, der nicht schlecht ist?"

Der Mann zögerte nicht lange und rief:
"Doch natürlich. Da ist meine Frau und mein Bruder.
Meine Freunde... Ja, und da seid Ihr liebe Frau."


Die kluge Frau aber entgegnete ihm:
"Schäm dich!
Du bist umgeben von guten Menschen und sagst, sie seien schlecht.

Du musst einfach nur glauben, was du siehst,
und nicht nur nachplappern, was du glaubst!
"

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

ich erinnere mich noch gut an meine Kindheit.
Eine der Warnungen, die uns Kindern mit auf den Weg gegeben wurde,
lautete: "Alle Italiener sind Messerstecher."


Damals waren die ersten Gastarbeiter nach Deutschland gekommen. Heute gehören die Italiener mit ihren Pizzerien und ihren Eiscafes zu dem Bild unserer Städte dazu und das damalige Vorurteil ist längst vergessen.

Die kleine Geschichte enthält zwei tiefe Wahrheiten:
Die erste Wahrheit lautet: Nichts ist gefährlicher als verallgemeinernde Vorurteile: "Alle Menschen sind..."
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ich vergleiche die Menschen gerne mit einem göttlichen Tiergarten:

Jeder, der schon einmal in einem Zoo war, weiß, dass es dort Tiere gibt, 
denen man nicht außerhalb eines Käfigs oder schützenden Gitters begegnen möchte, Tiere, die gemein, hinterhältig und böse sind.

Aber wenn man die Fülle eines Zoos und seiner Tiere betrachten, 
dann stellt man fest, dass es sich bei den allermeisten Tieren um liebenswerte Wesen handelt.
Quelle: Helmut Mühlbacher
So ist das auch mit den Menschen. 
Auch unter den Menschen gibt es böse Menschen, aber die allermeisten Menschen sind gute Menschen. Wir müssen nur unsere Vorurteile zu Hause lassen, unsere Augen öffnen, den Menschen vorurteilsfrei begegnen und ihnen unsere Liebe schenken.

Die zweite Wahrheit ist diese und sie ist die mit der größeren Wirkung:
So wie wir den Menschen begegnen, so begegnen sie uns auch.

Wenn wir jedem Menschen nur Böses zutrauen und ihm deshalb mit Misstrauen begegnen, werden wir auch nur Böses ernten, das ist wie mit dem Säen:
Wer nur Misstrauen, wer Hass und Verachtung sät, 
wird auch nur Misstrauen, Hass und Verachtung ernten.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Wer dagegen den Menschen ohne Vorurteile begegnet, 
wer ihnen Liebe, Vertrauen und Zuwendung schenkt, 
wird Liebe, Vertrauen und Zuwendung ernten.

Nicht in jedem Fall wird das so sein, aber die Summe dessen, 
was wir an Liebe erfahren, wenn wir selber bereit sind, 
Liebe zu schenken, wird unser Herz erfreuen und uns glücklich machen.
Quelle: Romana Huber
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch ein vorurteilsfreie und glückliche neue Woche und grüße Euch alle ganz herzlich mit einer herzlichen Umarmung
Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand

                                                             

Donnerstag, 7. April 2016

Sei doch kein Schmetterling!

Quelle: Helmut Mühlbacher
"Veränderungen machen uns vor allen Dingen deshalb Angst und bereiten uns Schwierigkeiten, weil sie uns dazu zwingen, aus der Hängematte des Gewohnten herauszusteigen."
Helga Schäferling
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine kleine Geschichte von Christoph Georges erzählen:

"Das Schmetterlingsphänomen"

"Ein Schmetterling hatte sich durch ein Fenster,
das einen Spalt geöffnet war, in mein Zimmer verirrt. 

Unermüdlich stieß er nun im Fluge gegen die Scheiben eines anderen Fensters, 
immer und immer wieder von Neuem in dem Bemühen,
in den von ihm so geliebten Garten zurückzukehren.
Zum Schluss sank er ganz ermattet auf die Fensterbank.


Doch nachdem er sich ein wenig erholt hatte, rappelte er sich erneut auf'
und da in seiner Vorstellungswelt keine Fensterscheiben existieren,
stieß er weiter mit dem Kopf dagegen.

Er merkte nicht, dass dicht daneben die Balkontür weit offenstand."
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

immer wieder erreichen mich liebe Nachrichten von Freundinnen und Freunden hier auf Facebook, die mir schreiben:
"Lieber Werner, Deine Geschichten lese ich gerne, aber leider ist der Weg, um den eigenen Traum, das eigene Ziel zu verwirklichen, nicht so leicht, wie Du ihn beschreibst."

Da kann ich nur zustimmen, leicht wäre die Verwirklichung eines Traumes, eines Ziels nur dann, wenn wir zu Hause bleiben könnten und der eigene Traum, das eigene Ziel an unsere Tür klopfen würden und sagen würden: "Da bin ich, du musst nichts tun, dein Traum ist hiermit erfüllt, dein Ziel ist hiermit erreicht."
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

wir wissen doch alle, dass so etwas niemals geschehen wird.
Um seinen eigenen Traum zu verwirklichen, um seine Ziele zu erreichen,
muss man etwas tun, muss man sich anstrengen.
Und Anstrengung bedeutet auch, dass etwas nicht leicht ist.


Aber noch etwas Zweites müssen wir auf unserem Weg beachten,
wenn wir unseren Traum verwirklichen, unser Ziel erreichen wollen:

Wir müssen bereit sein, immer wieder auch einmal neue Wege zu gehen.

Es bringt gar nichts, sich wie der arme Schmetterling zu verhalten und gegen Hindernisse anzurennen. Oft erreichen wir unsere Ziele leichter und damit auch schneller, wenn wir die Hindernisse umgehen.

Wenn wir uns auf einer Wanderung befinden und mitten auf unserem Weg zum Ziel ein großer hoch aufragender Berge steht mit fast senkrechten Felswänden, dann bringt es nichts, immer wieder dagegen anzurennen und zu hoffen, dass der Berg verschwindet. Das wird nicht geschehen.

Ebenso falsch wäre es, nach Hause zurückzukehren und den "bösen Berg" dafür verantwortlich zu machen, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben.

Richtig ist es in diesem Fall, rechts oder links um den Berg herumzugehen.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute ganz viel Mut und Durchhaltevermögen auf dem Weg zu Eurem Ziel, Eurem Traum und ich wünsche Euch dabei offene Augen für die Hindernisse.
Ich wünsche Euch allen an diesem Donnerstagabend ein gemütliches Wochenende und grüße Euch vom Weserstrand ganz herzlich
Euer fröhlicher und Euch umarmender Werner