Ein kleiner Junge auf der Suche nach Gott
Quelle: Karin HeirngshausenHeute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autros
erzählen:
Es war einmal ein kleiner Junge, der unbedingt Gott treffen
wollte.
Er war sich der Tatsache bewusst, dass der Weg zu dem Ort, an dem Gott lebte,
ein sehr langer war. Also packte er seinen Rucksack voll mit einigen Coladosen
und mehreren Schokoriegeln und machte sich auf die Reise.
Er lief eine ganze Weile und kam in einen kleinen Park.
Dort sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute,
die vor ihr auf dem Boden nach Futter suchten.
Quelle: Karin Heringshausen
Der kleine Junge setzte
sich zu der Frau auf die Bank und öffnete seinen Rucksack.
Er wollte sich gerade eine Cola herausholen, als er den hungrigen Blick der
alten Frau sah. Also griff er zu einem Schokoriegel und reichte ihn der Frau.
Dankbar nahm sie die Süßigkeit und lächelte den kleinen Jungen an.
Und es war ein wunderbares bezauberndes Lächeln!
Der kleine Junge wollte das Lächeln noch einmal sehen und bot der alten Frau auch eine Cola an. Und sie nahm die Cola und lächelte wieder – noch strahlender als zuvor.
Der kleine Junge war selig. Die beiden saßen lange Zeit auf der Bank im Park, aßen Schokoriegel und tranken Cola – aber sie sprachen kein einziges Wort.
Als es dunkel wurde, spürte der kleine Junge, dass er müde wurde, und er beschloss, zuück nach Hause zu gehen. Nach einigen Schritten hielt er aber inne und drehte um. Er ging zurück zu der Frau und umarmte sie. Die alte Frau schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.
Zu Hause sah die Mutter die Freude auf dem Gesicht ihres kleinen Sohnes und fragte ihn: „Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass Du so fröhlich aussiehst?“
Und der kleine Junge antwortete: „Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen – und sie hat ein wundervolles Lächeln.“
Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn bereits auf sie wartete.
Auch er fragte sie, waurm sie so fröhlich aussähe.
Und sie antwortete: Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen – und er ist viel jünger, als ich gedacht habe.“
Wir Menschen
fragen uns, wenn wir an Gott glauben, wie er wohl aussehen möge.
Aber die letzte Antwort auf diese Frage werden wir erst dann bekommen,wenn wir
ihm von Angesicht zu Angesicht begegnen.
Statt unsere Zeit damit zu vergeuden, darüber nachzudenken, wie Gott wohl aussehen mag, sollten wir lieber aufwachen und erkennen, dass uns Gott im Alltag immer wieder begegnet:
Quelle: Werner Forneberg…in einem alten Menschen, der sich freut, wenn wir ihm die schwere Einkaufstasche nach oben in die Wohnung tragen.
…in einem einsamen Menschen, der sich freut, wenn wir uns Zeit nehmen, ihm zuzuhören.
…in einem traurigen Menschen, wenn wir ihm ein Lächeln schenken.
…in einem verzweifelten
Menschen, dem wir neue Hoffnung schenken.
…in einem Bettler, dem wir in der Stadt begegnen und dem wir ein Stück Würde
zurückgeben, wenn wir uns die Zeit nehmen, uns eine Weile neben ihn zu setzen.
…in einer alten Frau, die nicht mehr gut zu Fuß ist und die wir an der Supermarktkasse vorlassen können.
…in einem alten Nachbarn, einer alten Nachbarin, die sich freuen, wenn wir sie zu einem Tee/Kasse und Kuchen einladen.
Wenn wir unsere
Augen öffnen, dann werden wir erkennen, dass es im Alltag unzählige
Möglichkeiten gibt, Gott zu begegnen.
Und wenn wir ihm begegnen, geschieht bei uns dasselbe wie bei dem kleinen Jungen
und der alten Frau:
Wir werden fröhlich und fühlen uns glücklich – was kann es Schöneres geben?
Ich grüße Euch herzlich aus Bremen aus meiner Schreibstube
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Helmut Mühlbacher











