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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
„Die Gegenwart hat einen Vorteil gegenüber allen anderen
Zeiten
– sie ist Deine eigene."
Charles C. Colton
– sie ist Deine eigene."
Charles C. Colton
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine kleine Geschichte von Martin
Rutte erzählen:
„Nur zwanzig Minuten“
„Er war der Geschäftsführer einer großen, erfolgreichen
Werbefirma und ich war ein junger Unternehmensberater. Ich war ihm von einem
seiner Mitarbeiter empfohlen worden, der die vorzügliche Qualität meiner Arbeit
kannte und der Ansicht war, dass ich etwas anzubieten hätte.
Ich war nervös. Zu
diesem Zeitpunkt meines noch jungen beruflichen Werdegangs kam es nicht oft
vor, dass ich mit der Geschäftsführung persönlich sprach.
Der Termin war für zehn Uhr angesetzt und sollte eine Stunde
dauern, Ich war schon früher da. Punkt zehn wurde ich in einen großen luftigen Raum mit leuchtend gelber
Polstergarnitur gebeten.
Der Geschäftsführer hatte die Ärmel hochgekrempelt und
blickte mich unfreundlich an. „Sie haben nur zwanzig Minuten“, kläffte er mich an.
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| Quelle: Karin Heringshausen |
Ich saß da, ohne ein Wort zu sagen.
„Ich sagte, Sie haben nur zwanzig Minuten.“
Erneut keine Reaktion.
„Ihre Zeit läuft Ihnen davon. Warum sagen Sie nichts?“
„Ich sagte, Sie haben nur zwanzig Minuten.“
Erneut keine Reaktion.
„Ihre Zeit läuft Ihnen davon. Warum sagen Sie nichts?“
„Es sind meine zwanzig Minuten“, antwortete ich,
„ich kann
mit ihnen machen, was ich will.“
Er brach in lautes Gelächter aus.
Danach unter hielten wir uns anderthalb Stunden lang und ich
bekam den Auftrag.“
Ihr Lieben,
Durch meine berufliche Tätigkeit als Lektor habe ich viel
mit Studentinnen und Studenten zu tun.
Ich korrigiere Ihre Seminar-, Haus-, Examens- und Diplomarbeiten. Dabei sehe
ich meine Aufgabe darin, nicht nur die Rechtschreibe-, Satzzeichen- und
Grammatikfehler in den Arbeiten zu verbessern, sondern gleichzeitig die jungen
Studentinnen und Studenten auch zu motivieren.
Manche Studentin, mancher Student ist nach einem langen
Studium entmutigt und steht ziemlich mutlos vor der Abschlussarbeit des
Studiums. Ich versuche dann, diese jungen Menschen zu ermutigen, ich helfe
ihnen, an sich selbst und ihre Fähigkeiten zu glauben, ich unterstütze sie,
damit sie nicht aufgeben und ihre Arbeit erfolgreich abschließen.
Nach dem Studium suchen diese jungen Menschen oft lange Zeit
vergeblich nach einer geeigneten Anstellung. Sie schicken mir dann ihre
Bewerbungen und ich helfe ihnen, diese so zu formulieren, dass sie zumindest zu
einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden.
Ob man in einem Vorstellungsgespräch allerdings so forsch
vorgehen kann wie der junge Mann in unserer heutigen Geschichte, daran habe ich
allerdings meine Zweifel.
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| www.euphedes.de |
Viele
Menschen, die zu einem Bewerbungsgespräch gehen, sind deshalb erfolglos, weil
sie in dem Bewerbungsgespräch versuchen, so zu sein, wie sie glauben, dass ihr
Gegenüber das erwartet.
Erfolg in einem solchen Gespräch hat aber nur
derjenige, der zeigt, was in ihm steckt, der seine Persönlichkeit entfaltet und
seine Ansichten und Wertvorstellungen mitteilt.
Bei allem, was wir tun, ist es ganz wichtig, dass wir darauf
achten, wir selbst zu sein, dass wir lernen, auf unsere eigenen Bedürfnisse und
Wünsche, unsere eigenen Sehnsüchte und Träume zu achten.
Auf dem Weg zu uns selbst, zu unserem eigenen kleinen Glück
kann uns vor allem unsere Freizeit helfen. Wir sollten dann zur Ruhe kommen, in
uns hineinhorchen und uns fragen: Was möchte ich jetzt tun? Worauf habe ich
Lust? Wonach sehne ich mich?
Gerade, was die Freizeit betrifft, gehen wir oft den
falschen Weg.
Natürlich ist es gut, mit unseren Bekannten und Freunden, unseren Verwandten und vor allem mit unseren Lieben, unserer Partnerin, unserem Partner, unseren Kindern und Enkelkindern etwas zu unternehmen und für sie da zu sein. Aber wir brauchen auch Zeiten der persönlichen Erholung, des Ausspannens, Zeiten, in denen wir auf unsere Wünsche und Sehnsüchte achten.
Natürlich ist es gut, mit unseren Bekannten und Freunden, unseren Verwandten und vor allem mit unseren Lieben, unserer Partnerin, unserem Partner, unseren Kindern und Enkelkindern etwas zu unternehmen und für sie da zu sein. Aber wir brauchen auch Zeiten der persönlichen Erholung, des Ausspannens, Zeiten, in denen wir auf unsere Wünsche und Sehnsüchte achten.
Aber allzu oft werden wir auch in unserer Freizeit von
anderen Menschen vereinnahmt:
„Lass uns doch einmal einen schönen Ausflug machen!“
„Wollen wir gemeinsam ins Kino gehen?“
„Ich hätte jetzt große Lust auf eine Partie Schach mit Dir!“
„Lass uns doch einmal einen schönen Ausflug machen!“
„Wollen wir gemeinsam ins Kino gehen?“
„Ich hätte jetzt große Lust auf eine Partie Schach mit Dir!“
Alle das sind lieb gemeinte Aufforderungen und Anregungen,
gegen die im Grunde nichts einzuwenden ist. Entscheidend ist aber, dass wir darauf achten,
dass wir selbst nicht dabei zu kurz kommen, dass wir darauf achten, dass auch unsere
eigenen Wünschen und Bedürfnisse erfüllt werden.
Denn nur derjenige, der die richtige gute wertvolle Balance in
seinem Leben findet, also zum einem seinen Lieben und Freunden Zeit schenkt und
sich zum anderen auch Zeit für sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche nimmt, wird zufrieden und glücklich werden und das Leben genießen können.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch eine heitere, eine zufriedene neue Woche
mit Zeit für Euch selbst und Eure Wünsche und Hoffnungen, Träume und Sehnsüchte.
Ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
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| Quelle: Karin Heringshausen |





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