3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Montag, 30. September 2013

Sag es mit Liebe!


Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Anthony de Mello erzählen:

„Der richtige Erziehungsstil“

„Ein Mann begann, seinem Dobermann große Mengen Lebertran zu geben,
weil man ihm gesagt hatte, das Zeug sei gut für Hunde.

Jeden Tag pflegte er den Kopf des widerstrebenden Tieres zwischen seinen Knien festzuhalten, seine Schnauze gewaltsam zu öffnen und ihm die Flüssigkeit mit einem Löffel hineinzuschütten.

Eines Tages aber riss sich der Hund los und spuckte den Lebertran aus.
Zum größten Erstaunen seines Herrn begann er dann jedoch, den Löffel, mit dem ihm der Lebertran verabreicht worden war, abzulecken.

So gewann der Mann die Erkenntnis, dass der Hund nichts gegen den Lebertran hatte, sondern lediglich etwas gegen die Art der Verabreichung.“
www.vitamindelta.de
Ihr Lieben,

an Lebertran denke ich noch mit Grausen. Als Kind und Jugendlicher wurde ich täglich gezwungen, dieses grauenvoll schmeckende Zeug zu mir zu nehmen. Jedes Mal, wenn ich einen solchen Löffel zu mir nahm, würgte es mich und nur ein schnell hinterher geschobenes Stück Brot verhinderte mein Erbrechen.

Lange Zeit, als ich mich weigerte, den Lebertran zu mir zu nehmen, wurde das mit einer Tracht Prügel geahndet und mir der Löffel wie dem Hund gewaltsam in den Hals geschoben. 
www.welt.de

Heute lebe ich auch gesund, aber Lebertran kommt mir nicht mehr ins Haus.
Heute kann ich über meine Erinnerung an damals nur schmunzeln
.

Denn ich habe wie der Mann aus unserer Geschichte erkannt:
Wenn man bei einem anderen Menschen etwas erreichen möchte,
erreicht man auf dem Weg der Liebe viel mehr.

Hätte man mir damals als Kind und Jugendlicher in aller Ruhe und die Vorzüge des Lebertrans erklärt, dann hätte ich ihn vielleicht trotz meines Widerwillens freiwillig eingenommen.

Deshalb sollten wir unseren Kindern und Enkelkindern, unserer Partnerin und unserem Partner, unseren Freunden und Bekannten und allen anderen Menschen, denen wir begegnen, immer mit Liebe begegnen, damit erreichen wir mehr als durch Konfrontation.

Wir Menschen möchten gerne überzeugt werden, wir möchten gerne, dass man uns mit Respekt begegnet, dass man akzeptiert, dass wir uns selbst entscheiden wollen.

Jeder seelisch gesunde Mensch reagiert auf Zwang mit Abwehr.
Wir sind dann wie eine Rose, die sich verschließt.

Erst die Liebe öffnet die Menschen wie einen Rosenkelch. Erst die Liebe weckt die Bereitschaft, über das, was uns gesagt wird, nachzudenken. Erst die Liebe ermöglicht Einsichten und Erkenntnisse.
Deshalb lasst uns im Umgang mit anderen Menschen immer Liebe üben, wir erleichtern uns damit das eigene Leben.

Ganz wichtig, wenn wir Menschen in Liebe von etwas überzeugen wollen, ist, dass wir selbst von dem überzeugt sind, was wir anderen empfehlen.
Wir sollten niemals so handeln wie der Mann in unserer Geschichte, der seinem Hund den Lebertran nur deshalb gibt, weil ihm gesagt wurde, dass das Zeug gut für Hunde sei.


Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen fröhlichen ruhigen Abend und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Helmut Mühlbacher

Freitag, 27. September 2013

Warum es so wichtig ist, positiv zu leben!



Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,


ich möchte Euch heute ein fast 200 Jahre altes Märchen von Ludwig Bechstein erzählen:


„Das Tränenkrüglein“


„Es war einmal eine Mutter, die hatte ein einziges Kind.
Und sie hatte das Kind lieb von ganzem Herzen.


Eines Tages schickte Gott der Herr eine große Krankheit.
Die erfasste auch jenes Kind.

Drei Tage wachte die Mutter am Bett bei ihrem kranken Kindlein. Dann starb es.

Die arme Mutter war nun ganz allein. Sie aß nicht und trank nicht und weinte,
weinte ohne Aufhören und rief nach ihrem Kinde.


Wie sie nun in der dritten Nacht ganz müde von Tränen und Schmerz an der Stelle saß, wo ihr Kind gestorben war, ging leise die Türe auf.


Die Mutter schrak zusammen, denn vor ihr stand ihr Kind.
Das sah nun aus wie ein Englein und lächelte fein und schön.

In seinen Händen trug es ein Krüglein, das war übervoll.
www.wikipedia.org

Und das Kind sprach: „O liebe Mutter, weine nicht mehr um mich! Schau, in diesem Krug sind Deine Tränen, die Du um mich geweint hast. Wenn Du nur noch eine Träne um mich weinst, so wird das Krüglein überfließen und dann werde ich keine Ruhe haben im Grabe und keine Seligkeit im Himmel.


Darum, liebes Mütterlein, weine nicht mehr um Dein Kind,
denn Dein Kind ist wohl aufgehoben und glücklich bei den Engeln.“


Damit verschwand das tote Kind und die Mutter weinte hinfort keine Träne mehr.“
www.wikipedia.org
Ihr Lieben,

Märchen sind auch immer Bilder ihrer Zeit.
Manches, was in diesem Märchen steht, würden wir heute ganz anders ausdrücken.

Die Botschaft dieses Märchens aber ist zeitlos.

Der Verlust eines geliebten Menschen ist etwas ganz Schreckliches.
Dies gilt in ganz besonderem Maße bei dem Verlust eines Kindes.


Wenn das geschieht, dann weinen wir,
bis keine Träne mehr geweint werden kann,
weil unser Schmerz so abgrundtief ist.


Ich kann das ein ganz klein wenig nachfühlen. Ich habe zwar kein eigenes Kind durch den Tod verloren, aber als ich fast 16 Jahre alt war, verlor ich meinen besten Freund, der an den Folgen einer schweren Asthmaerkrankung starb.

Das, was uns bei einem solchen schweren Verlust das Herz so fürchterlich schwer macht, was uns fast die Luft zum Atmen  nimmt, ist die Tatsache, dass wir mit dem geliebten Menschen nicht noch einmal sprechen können, dass der Abschied zumindest für dieses Leben so endgültig ist.


Es fehlen uns die Liebe, die Fröhlichkeit, das Lachen,
die Herzlichkeit des geliebten Menschen.

Einer unserer größten Wünsche ist, den geliebten Menschen noch einmal in den Arm nehmen zu können, und es macht uns unendlich traurig, dass uns dieser Wunsch verwehrt bleibt.  


Und so verharren wir in unserem Schmerz und unser Blick auf den geliebten Menschen und unser Blick auf die Zukunft ist durch den Schmerz und unsere Tränen getrübt.


Ich persönlich bin mir gewiss, dass wir unsere geliebten Menschen eines Tages wiedersehen werden. Für mich sind unsere geliebten Menschen uns nur vorausgegangen.
Aber, das gebe ich zu, das ist eine Glaubenssache.


Als ich das Märchen und seine Botschaft las, da wurde mir wieder ganz neu klar, was unsere geliebten Menschen, die wir verloren haben, uns zurufen würden, wenn sie jetzt mit uns wie das Kind in dem Märchen direkt reden könnten:
www.wikipedia.org



Sie würden zu uns sagen:
„Schau nicht zurück auf das Leid, die Krankheit, den Unfall, der mir widerfahren ist.
Denke an die schönen und fröhlichen Zeiten, die wir miteinander verlebt haben und behalte mich als den Menschen in Erinnerung, der fröhlich war, mit dem Du gerne zusammen warst, mit dem Du gelacht hast, der Dich von Herzen geliebt hat und den Du geliebt hast.


Wenn mein Leben und mein Sterben einen Sinn gehabt haben, dann den, dass Du die Erinnerung an mich als eine Quelle schöner Erinnerungen betrachtest und daraus Mut, Zuversicht, Hoffnung und Liebe schöpfst!“


Sie würden zu uns sagen:

Wenn Du an mich denkst, dann sollst Du fröhlich sein,
denn ich war ein Grund für Deine Fröhlichkeit.
Deshalb wäre es doch traurig, wenn Du heute im Gedanken an mich traurig wärst.
Ich möchte Dir zurufen: Schau nach vorne, sei fröhlich und gehe wohlgemut Deinen Weg.


Denn nichts würde mich selbst trauriger machen als der Gedanke, dass die Erinnerung an mich, Deinen geliebten Menschen Dich unglücklich macht.

Andererseits würden nichts mich fröhlicher und glücklicher machen als der Gedanke und die Gewissheit, dass Du fröhlich bist, dass Du mit fröhlichen Gedanken an mich denkst und fröhlich Dein Leben lebst.“


Und ich selbst füge hinzu – wie meine Großmutter zu sagen pflegte, die ich sehr liebte – so Gott will, werden wir uns wiedersehen.“


Früher hat mich der Tod meines Jugendfreundes, der Tod meiner geliebten Großmutter und meines geliebten Großvaters niedergedrückt, gelähmt und mit Traurigkeit erfüllt, heute schöpfe ich aus dem, was sie taten und sagten, viel Gutes für mein Leben und ich denke mit Fröhlichkeit, Hoffnung und Liebe an sie.

www.varbak.com


Ihr Lieben,

ich wünsche Euch ein hoffnungsvolles Wochenende, ein wenig Ruhe und Entspannung und einen ganzen Koffer voll Fröhlichkeit
Euer heiterer Werner
Quelle: Helmut Mühlbacher

Mittwoch, 25. September 2013

Was ist Dein wertvollster Stein?


Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:

„Zwei Steine“

„Einstmals kam ein armer Mann zu einem anderen, einem reichen Mann, der sein Freund war, und der zeigte ihm seine Schätze und seiner Frau Ringe. Darunter waren ganz besonders schöne Edelsteine  und einer von ihnen war wohl an die dreihundert Gulden wert, ein anderer gar an die sechshundert.
www.mineralienwissen.de

Da fragte ihn der Gast: “Mein lieber Freund, welchen Nutzen bringen Dir wohl diese Steine?” Der Hausherr sprach: “Keinen.”

“Nun”, erwiderte der Freund, “so bin ich reicher als Du. Ich habe zwei Edelsteine, die sind mir mehr wert denn dreihundert Gulden.”

Bald darauf besuchte der Freund nun den anderen, um sich dessen Steine zu betrachten. Da führte ihn der Hausherr in seine Mühle und zeigte ihm dort die Mühlsteine und sprach: “Diese hier sind es.”
www.bunter-garten.de

Ihr Lieben,

in der Zeit, aus der die Geschichte stammt, waren dreihundert Gulden sehr viel Geld.
Dreihundert Gulden entsprachen in etwa einem Jahresgehalt. Wenn also der eine der beiden Freunde einen Edelstein im Wert von sechshundert Gulden besaß, so hatte er für diesen rund zwei Jahresgehälter ausgegeben.

Gegen Schmuck und gegen Wohlstand ist nichts einzuwenden.
Unsere heutige kleine Geschichte möchte uns etwas anderes sagen:
Wir müssen uns nicht minderwertig fühlen, wenn wir uns solche Edelsteine nicht leisten können.

Mich macht das oft traurig, wenn ich in unserer Straße beobachte, wie schon die Kinder und Jugendlichen den Wert eines Menschen danach bemessen, was er sich leisten kann.


Ich gebe gerne zu, ich besitze keine Edelsteine, kein iPhone, keinen Tablett-PC, kein iPad, nicht einmal ein Auto nenne ich mein eigen.

Ich könnte mir alle diese Dinge leisten, aber ich brauche sie nicht.
So fahre ich z.B. viel zu gerne mit dem Fahrrad und die wenigen Male im Jahr, wo ich wirklich ein Auto benötige, miete ich mir preisgünstig einen Leihwagen.

Mein Edelstein ist mein Personal Computer (PC), denn den brauche ich zum einen für meinen Beruf als Lektor und zum anderen habe ich damit die Möglichkeit, mit meinen vielen Freunden auf Facebook in Kontakt zu treten und meine Geschichten auf dem ESELSKIND-Blog zu erzählen.
www.acer.de

Um glücklich zu sein, brauchen wir weder Millionen, noch Edelsteine, das Einzige, was wir brauchen, ist Stille und Ruhe, um in unser Inneres Selbst hineinzuschauen.
Wenn Ihr Euch einmal die Mühe macht, Euch auf die spannende Reise zu Euch selbst zu machen, werdet Ihr die Edelsteine in Euch selbst entdecken.

Viele Menschen schreiben zu mir: „Werner, ich habe keine innere Stimme!“
Diesen Menschen entgegne ich: „Du kannst Deine innere Stimme nur nicht hören, weil Du nicht zur Ruhe und nicht in die Stille kommst. Wenn Du dauernd redest, wenn Du dauernd Fernsehen schaust oder Radio hörst oder Diskussionen mit anderen Menschen führst, kann Du Deine innere Stimme nicht hören, denn die innere Stimme ist sehr eindringlich und leise und wird nur für den hörbar, der sich auf sie einlässt und sich Zeit und Ruhe für die nimmt, der ihr das Ohr öffnet und sich der Stille hingibt.
Quelle: Helmut Mühlbacher

Wenn Du auf Deine innere Stimme hörst, wirst Du viel über Dich selbst erfahren,
…Du wirst die Talente und Begabungen in Dir entdecken
…Du wirst lernen, Dich selbst anzunehmen, so wie Du bist.
…Du wirst lernen, Dich selbst zu lieben
…Du wirst lernen, dass Ruhe keine vergeudete Zeit ist, sondern eine Quelle der Kraft
…Du wirst begreifen, dass Du ein besonderer Mensch und einzigartig bist
…Du wirst staunen, welche Edelsteine Du in Dir findest: Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Zuversicht, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft…

 
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen guten und ausgelassenen Abend voller Freude und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner 
Quelle: Karin Heringshausen