3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Freitag, 28. Februar 2014

Aktion "O" - Ein Herzenswunsch von Werner!


Ihr Lieben,


heute habe ich ausnahmsweise einmal keine Geschichte für Euch, sondern einen Text, den ich selbst geschrieben habe:
Quelle: Helmut Mühlbacher
"Die Aktion "O"

„Ich wünsche Dir offene Augen, damit Du die Schönheit der Blumen, die Farbenpracht des Regenbogens und das Lachen der Kinder sehen kannst.
Ich wünsche Dir offene Ohren, damit Du zuhören kannst, wenn Deine Kinder und Enkelkinder oder Dein Partner/Deine Partnerin Dich um ein Gespräch bitten oder mit einer Not zu Dir kommen.

Ich wünsche Dir einen offenen Geist, der bereit ist, erst einmal zuzuhören, wenn der Andere Dir etwas erzählen möchte, und der nicht gleich alles besser weiß und schon nach dem ersten erzählten Satz ein lautes „ABER“ einwerfen möchte.

Ich wünsche Dir einen offenen Mund, der bereit ist, das eigene Kind zu loben und es zu ermutigen, und der dazu genutzt wird, im Alltag den Mitmenschen frohmachenden und Zuversicht schenkende Worte zu sagen.

Ich wünsche Dir ein offenes Gesicht, das sich dem Mitmenschen zuwendet und
   ihm ein Lächeln schenkt und ihm so den Alltag erhellt.

Quelle: Astrid Müller
Ich wünsche Dir offene Hände, die bereit sind, tatkräftig zu helfen, die das eigene Kind beschützen, die sich dem Partner/der Partnerin zur Versöhnung oder zur Begrüßung   entgegenstrecken, die bereit sind, dem Mitmenschen zu unterstützen, und die ihm signalisieren: „Du bist mir viel wert, deshalb möchte ich Dich herzlich begrüßen."

Ich wünsche Dir offene Arme, damit Du immer wieder einmal jemand in den Arm nehmen kannst.
 Unterschätze nicht die große Freude, die Du dadurch auslöst!

Ich wünsche Dir ein offenes Herz, damit Du offen bist für die Not und das Leid in dieser Welt und mithilfst, diese Welt heller und wärmer zu gestalten.“


Ihr Lieben,

ich wünsche Euch ein Wochenende voller Freude, voller Hoffnung, voller Zuversicht, voller Liebe, voller Mut und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner


Quelle: Karin Heringshausen
 

Dienstag, 25. Februar 2014

Liebe, die Mauern überwindet!

Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Tim Kimmel erzählen, die, wie ich herausgefunden habe, auf einer wahren Begebenheit beruht:

„Liebe, die Mauern überwindet“

„Wenn Sie so empfinden wie Catherine Lewis für die Insassen des Zuchthauses Sing Sing, dann können Sie sich sicher sein, dass Ihre Liebe echt ist.
www.wikipedia.org
Als ihr Mann Lewis 1920 zum Direktor dieses berüchtigten Hochsicherheitsgefängnisses ernannt wurde, war sie eine junge Mutter mit drei Töchtern. Alle rieten ihr davon ab, jemals einen Fuß in das Gefängnis zu setzen. Aber sie ließ diese Warnungen außer Acht. 

Als das nächste Basketballspiel der Häftlinge stattfand, ging sie schnurstracks ins Gefängnis, ihre drei Töchter im Schlepptau und setzte sich zwischen die Insassen auf der Tribüne.
www.lichtdieserwelt.de
Einmal sagte sie: „Mein Mann und ich kümmern uns jetzt um diese Männer und sie werden sich auch um mich kümmern! Es besteht kein Grund zur Sorge.“

Als sie hörte, dass einer der verurteilten Mörder blind war, brachte sie ihm Blindenschrift bei, damit er in seiner Zelle lesen konnte. Später erfuhr sie, dass auch Gehörlose unter den Inhaftierten waren. Also erlernte sie die Gebärdensprache, um sich mit ihnen unterhalten zu können.

Sechszehn Jahre lang öffnete sie mit ihrem Handeln die Herzen der harten Männer von Sing Sing immer weiter. Im Jahr 1937 konnte die Welt schließlich sehen, was ihre Liebe bewirkt hatte.
www.wikipedia.org
Die Häftlinge wussten sofort, dass etwas nicht stimmte, als Lewis Lawes nicht zur Arbeit erschien. Schnell sprach sich herum, dass Catherine bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Am nächsten Tag wurde sie zuhause aufgebahrt, eine dreiviertel Meile vom Gefängnis entfernt.

Als der Gefängnisdirektor am Morgen seine Runde machte, bemerkte er eine große Menschenansammlung am Tor. Alle Insassen standen dicht gedrängt am Zaun.
Er blickte in tränenüberströmte Gesichter und feierliche Mienen.

Niemand von ihnen sprach ein Wort.
Keiner von ihnen bewegte sich.
Sie waren alle gekommen, um der Frau, die ihnen ihre Zuneigung geschenkt hatte, so nah wie möglich zu sein.

Der Gefängnisdirektor traf eine außergewöhnliche Entscheidung.
„Also gut, Männer, Ihr dürft hingehen. Aber heute Abend erwarte ich Euch alle wieder hier.“

Sie müssen bedenken, dass es sich bei diesen Männern um die berüchtigtsten Gangster Nordamerikas handelte, um Mörder, Schwerverbrecher.
Viele von ihnen hatten lebenslänglich bekommen.

Aber der Gefängnisdirektor ließ für sie das Tor öffnen und ohne Begleitung oder Aufseher hingen sie hinüber zum Haus von Catherine Lawes, um dieser die letzte Ehre zu erweisen. Und bis auf den letzten Mann kehrten alle zurück.“
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,

ich erinnere mich noch genau, wie ich als 10-Jähriger regelmäßig in Bremen heimlich mit meiner achtjährigen Freundin Gesine, die übrigens einen Kopf größer und viel stärker als ich war, ins Kino ging, um neben dem Spielfilm vor allem die vielen Wochenschauen zu sehen, die damals noch angeboten wurden. 

In diesen Wochenschauen wurde, wenn von Nordamerika die Rede war, auch immer wieder einmal von dem berüchtigten Zuchthaus Sing Sing berichtet. Und dann lieb mir jedes Mal ein Schauer über den Rücken.

Ich will ehrlich sein, ich weiß nicht, ob ich den Mut des Gefängnisdirektors aufgebracht hätte.

Denn einfach alle Insassen aus einem Gefängnis herauszulassen, das war auch schon damals nicht erlaubt! Deswegen beeindruckt mich die Tat des Direktors umso mehr.

Allerdings war eines damals besser als heute:
Wenn dieser Direktor eine solche Maßnahme ergriff, dann war das erst einmal seine Sache, man sprach in einem solchen Fall davon, dass er die Sache „auf seine Kappe“ nahm. Nur wenn es schief ging, wurde er zur Verantwortung gezogen.


Heute würde in einem solchen Fall sofort die Staatsanwaltschaft ermitteln und trotz des guten Ausgangs hätte der Direktor eine Strafe und ein Disziplinarverfahren zu erwarten.

Ich würde mir in heutiger Zeit mehr Menschen mit einem solchen Mut wünschen.
Aber das Wichtigste in unserer heutigen Geschichte ist, dass wir erkennen, wie sehr die Liebe die Welt verändern kann.

Trotz allem, was ich an Schrecklichem in meiner Kindheit und Jugend erlebte, war ich dennoch immer tief in meinem Inneren von dem Gedanken beseelt, es könne sich doch eines fernen Tages einmal alles zum Guten wenden.

Und weil liebe Menschen mir Zuwendung schenkten, mich liebten in meiner ganzen Kümmerlichkeit und Ängstlichkeit, weil sie mich umarmten mit ihrer Liebe und Freundlichkeit und in mir das Feuer der Zuversicht und Hoffnung entzündeten, gelang es mir eines Tages, dem Horror zu entkommen und zu einem fröhlichen und lebensbejahenden erwachsenen Menschen heranzuwachsen.

Und wenn ich heute meine Geschichten hier erzähle und versuche, im Alltag Liebe zu praktizieren, so geschieht das nur aus einem Grund. 

Weil ich selbst das beste Beispiel bin, was Liebe zu verändern vermag und weil ich aus Dankbarkeit ein wenig von der Liebe weitergeben möchte, die ich selbst erfahren habe.


Ihr Lieben,

Ich wünsche Euch morgen einen Tag voller Liebe und Hoffnung und seid lieb und herzlich aus Bremen gegrüßt.
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Sonntag, 23. Februar 2014

Kleine Taten, große Wirkung!

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Max Lucado erzählen.

„Kleine Taten, große Wirkung!“

Der Zweite Weltkrieg hatte Deutschland stark gebeutelt und viele Opfer gefordert. Die Lebensmittel waren ausgesprochen knapp. In Berlin schlachtete die russische Besatzungsmacht die Gebäude aus, bis nur noch deren Skelette standen, und hungerten auch die Einwohner der Stadt aus.

Lebensmittellieferungen wurden weder auf dem Land- noch auf dem Wasser- oder Schifffahrtsweg in die Stadt gelassen. Das amerikanische und das britische Militär riefen daraufhin die Luftbrücke von 1948 ins Leben. Elf Monate lang brachten damals Flugzeuge tonnenweise Nahrungsmittel für die zweieinhalb Millionen Einwohner Westberlins.

Gail Halvorsen war einer dieser amerikanischen Piloten. Nachdem er eines Tages wieder einmal in Berlin gelandet war, unterhielt sich der damals siebenundzwanzig-jährige Flugkapitän durch einen Stacheldrahtzaun mit etwa dreißig deutschen Kindern. Obwohl sie hungrig und arm waren, beklagten sie sich nicht und bettelten ihn auch nicht an.

Halvorsen imponierte dies. Er holte zwei Kaugummis aus seiner Hosentasche, teilte sie in vier Hälften und reichte sie durch den Zaun. „Die Kinder sahen aus, als hätte ich ihnen eine Million Dollar geschenkt“, erzählte er später. „Sie hielten das winzige Stück Kaugummipapier an die Nase und rochen begeistert daran. Sie waren auf Wolke sieben! Ich war sprachlos.“

Die Notlage der Kinder rührte Halvorsen sehr. Er versprach, am nächsten Tag wiederzukommen und noch mehr Kaugummis aus dem Flugzeug abzuwerfen. Die Kinder fragten ihn, wie sie ihn erkennen würden, da doch jede halbe Stunde ein Transportflugzeug landete. „Ich werde mit den Flügeln des Flugzeugs wackeln“, antwortete der junge Pilot.

Halvorsen kehrte zur Rhein-Main-Air-Base in Frankfurt zurück. Dort kaufte er seinen Kollegen alle ihre Kaugummi- und Süßigkeitenrationen ab. Dann knotete er sie an kleine Fallschirme aus Taschentüchern, lud die in seine C-54 und machte sich auf den Weg nach Berlin.
www.dw.de
Wie versprochen, wackelte er mit den Flügeln, als er über Berlin flog. Die Kinder auf den Straßen entdeckten ihren Freund und eilten herbei, um die herabsegelnden Süßigkeiten aufzusammeln.
www.dw-de
Die Operation Little Vittles (kleiner Proviant) hatte begonnen.
Rasch zog sie weite Kreise. Innerhalb von drei Wochen hat die US-Air-Force sie genehmigt und in den folgenden Monaten warden amerikanische Flugzeuge drei Tonnen Süßigkeiten über der Stadt ab.
Halvorsen wurde als „Onkel Wackelflügel“ berühmt.“
www.gesund-netzwerk.de
Ihr Lieben,

heute war das Wetter in Bremen wundervoll. Von einem fast makellosen blauen Himmel schien die Sonne und jeder, der konnte, verließ sein Zuhause, um zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto in die Frühlingsnatur aufzubrechen. 

Natürlich weiß ich, dass noch kein Frühling ist, aber es lag ein Hauch Frühling in der Luft. Ich bin bei dem schönen Wetter zu einer meiner heiß geliebten Radtouren aufgebrochen.

Bei dieser Radtour bin ich auch um unseren wunderschönen, fast mitten in der Stadt gelegenen großen Werdersee geradelt.

Am Rande des Deichwegs, der rund um den See führt, hatten zwei Kinder, ein etwa siebenjähriger Junge und ein etwa sechsjähriges Mädchen, eine Decke ausgebreitet und boten einige Spielsachen und Gebrauchsgegenstände zum Kauf an. 

Als ich dort vorbeikam, hielt ich an und fragte den Jungen, ob sie etwas zu verkaufen hätten. Der Junge antwortete voll Traurigkeit und mit einer so tiefen Enttäuschung, wie man sie wohl nur in dem Alter empfinden kann: „Ja, wir haben etwas zu verkaufen, aber obwohl wir hier schon drei Stunden stehen, hat uns noch keiner etwas abgekauft!“

Daraufhin griff ich nach meinem Portemonnaie und holte das darin steckende zahlreiche Kleingeld heraus und überreichte es dem Jungen im Austausch gegen einen kleinen Gummiball. 

Ein ebenfalls vorbei radelndes Ehepaar folgte meinem Beispiel und zusammen konnten wir weitere Passanten überzeugen, den Kindern eine Kleinigkeit abzukaufen. 

Und so dauerte es kaum eine halbe Stunde, bis fast alles verkauft war. Und so gelang es uns, eine große Enttäuschung und eine tiefe Traurigkeit in Fröhlichkeit und einen großen Erfolg zu verwandeln.

Viele Menschen glauben, dass es großer Anstrengungen bedarf, um anderen Menschen im Alltag etwas Liebe zu erweisen. Das Gegenteil ist der Fall! Oft reicht schon ein freundliches Lächeln, ein anerkennender Händedruck, eine offene Hand, offene Ohren, offene Augen.
Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch in der kommenden Woche viele Begegnungen der Liebe, der liebevollen Zuwendung und dass Ihr Freude in Eurem Herzen verspürt und das Bedürfnis, anderen Menschen etwas Freude zu bereiten und Liebe zu schenken.
Seid ganz lieb gegrüßt
Euer fröhlicher Werner aus Bremen
Quelle: Helmut Mühlbacher


Dienstag, 18. Februar 2014

Komm nach Hause! Die Botschaft der Versöhnung!

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Alan Cohen erzählen:

„Komm nach Hause, Paco!“

"Es mag jetzt so 50 Jahre her sein, da hat sich in einer Stadt in Spanien Folgendes zugetragen:

Ein Vater namens Jorge hatte einen sehr schlimmen Streit mit seinem 12-jährigen Sohn Paco. Der Streit war so heftig, dass sie beide abends ins Bett gingen, ohne sich wieder versöhnt zu haben. 
Quelle: Karin Heringshausen

Am nächsten Morgen musste der Vater feststellen, dass Pacos Bett leer war – sein Sohn war von zu Hause weggelaufen.

Zerknirscht musste sich der Vater eingestehen, wie nichtig der Streit ihm und seinem Sohn eigentlich gewesen war. Ihm wurde bewusst, dass sein Sohn neben seiner Frau für ihn das Wichtigste im Leben war. Und er entschloss sich, im Verhältnis mit seinem Sohn noch einmal von vorne zu beginnen.

Und so ging er noch am gleichen Tag in das große Kaufhaus im Zentrum der Stadt und hängte dort mit Genehmigung des Kaufhausdirektors ein Schild auf. Darauf stand:

„Komm nach Hause, Paco. Ich liebe Dich.
Komm morgen früh hierher.
Ich werde auch da sein. Den Vater.“

Als der Vater am nächsten Morgen in das Kaufhaus kam, war zu seiner großen Freude sein Sohn gekommen. Und dennoch wurde er ein wenig traurig: 
Außer seinem Sohn standen in dem Kaufhaus nicht weniger als sieben (!) Jungen, die alle Paco hießen und auch vor mehr oder weniger langer Zeit von zu Hause weggelaufen waren.

Sie alle waren dem Ruf der Liebe gefolgt und ein jeder von ihnen hoffte, dass es sein Vater sein werde, der ihn in dem Kaufhaus mit offenen Armen empfangen wollte.“
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,

das ist eine kleine Geschichte mir einer großen Botschaft.
So lange ich lebe, wird das meine Herzensangelegenheit sein: 
Die Versöhnung, die Vergebung.

Wenn jetzt im kommenden Frühjahr die Blätter wieder anfangen zu sprießen und in den Gärten in unserer Straße die Büsche mit bunten Ostereiern geschmückt werden, dann werde ich daneben für die Zeit des Frühlings und Sommers einen kleinen Maibaum ausstellen, an dem wie auf dem Foto viele bunte Bänder flattern werden.
www.wikipedia.org
Wenn mich dann die Menschen, wenn ich im Garten arbeite oder sitze, auf den kleinen Maibaum ansprechen werden, dann werde ich mit ihnen reden über die Versöhnung.

Unsere heutige Geschichte ist zum einen sehr schön, aber zum anderen auch sehr traurig. Sie verdeutlicht den großen Hunger nach Vergebung, nach Versöhnung.

Warum aber kommt es so selten zur Vergebung, zur Versöhnung?
Weil uns oft der Mut zum ersten Schritt fehlt.
Wir haben Angst, eine Enttäuschung zu erleben.


Und derjenige, mit dem wir uns gerne versöhnen würden, 
dem geht es nicht anders.

Und dann endet es traurigerweise oft wie im Märchen:
„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann hoffen sie immer noch aus Versöhnung!“

Ich möchte Euch allen Mut machen zur Versöhnung.
Seit ich mich vor etlichen Jahren dazu entschlossen habe, mich mit allen Menschen, die es betrifft, zu versöhnen, so weit es in meinem Vermögen liegt, ist tiefe Freude, tiefe Liebe und tiefe Dankbarkeit in mein Herz eingekehrt.


Es ist nicht immer leicht, den Weg der Versöhnung zu gehen.
Es ist nicht immer gewiss, ob unser Angebot der Versöhnung angenommen wird.
Es ist aber ganz gewiss, dass wir in vielen Fällen mit unserem Angebot große Freude auslösen werden.

Der Hunger nach Versöhnung – das zeigt unsere heutige Geschichte sehr eindrücklich – ist sehr groß, also lasst uns das Licht der Versöhnung in die Dunkelheit der des bisher Unversöhnten hineintragen,
also lasst uns das Licht der Liebe hineintragen in die Dunkelheit der Menschen, die sich nach Liebe sehnen.

Auf eines möchte ich noch eingehen:
In der Bibel gibt es den wundervollen Satz:
"Lass die Sonne nicht über Deinen Zorn untergehen, bevor Du Dich nicht versöhnt hast!"
Es würde in unserer Welt viel heller sein, unsere Welt würde viel menschlicher sein, wenn wir diesen Satz, unabhängig davon, ob wir an Gott glauben oder nicht, beherzigen würden. 

Ich habe viele Menschen kennengelernt, die traurig, ja todtraurig sind, dass sie nicht rechtzeitig auf einen Menschen zugegangen sind und sich mit ihm versöhnt haben.
Nun ist diesen Mensch gestorben und nun ist es für die Versöhnung zu spät und das macht diesen Menschen zu schaffen.

Das sollten wir bedenken und stets bereit sein, uns zu versöhnen!
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,

ich wünsche Euch einen versöhnlichen Abend und morgen einen liebevollen Tag und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner 




Montag, 17. Februar 2014

Was der Fall Mirco und Herr Edathy miteinander zu tun haben!


Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch aus gegebenem Anlass noch einmal den Brief der Eltern des vor zweieinhalb Jahren ermordeten Mirco zu lesen gaben.
Im Anschluss an diesen Brief möchte ich Euch gerne erzählen, warum mir dieser Brief so wichtig ist:


Der ermordete Mirco:
Der Brief der Eltern –
Ein berührendes Dokument

Grefrath (RPO) Am Donnerstagabend fand die Trauerfeier für den getöteten Mirco aus Grefrath statt. Die Eltern des Jungen, der nur zehn Jahre alt wurde, verabschiedeten sich in einem Brief von ihrem Sohn, den Präses Siewert 
vorlas. 

Der Brief der Eltern von Mirco im Wortlaut:

„Liebe Grefrather Bürger, liebe Klasse 6 a der Gemeinschaftshauptschule Grefrath, liebe Mitarbeiter der Soko Mirco,

Unser Mirco!
Freundlich, lebenslustig, immer ein Lächeln auf den Lippen, freiheitsliebend, eigensinnig, Rhythmus im Blut, es blieb kein Besteck still liegen, sondern wurde zum Schlagzeug umfunktioniert.

Kleiner Schelm und guter Versteckkünstler, Klettern fand er super. Er war unser Clown und unsere Sportskanone. Egal, welchen Sport, ob Fußball, Reiten, Eisschnelllauf, er war einfach Top.

Mit seinem Fahrrad und Freunden Touren unternehmen, war sein Ding. Am liebsten wurde die Freizeit auf verschiedenen Bauernhöfen verbracht. Er war gerne an der frischen Luft und wenn er groß ist, wollte er Bauer werden.

So manch einen hat er auch auf die Palme bringen können mit seinem stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Mirco war etwas Besonderes, manchmal haben wir ihn selbst nicht verstanden.

In der Schule haben wir manche Höhen und Tiefen durchlebt, manche Lehrerin kann ein Lied davon singen. Trotz allem, wir haben ihn total lieb und ganz, ganz viele von Euch und Ihnen haben Ihre eigene Geschichte mit Mirco geschrieben.

Das Verschwinden von Mirco vor fünf Monaten hat uns alle erschrocken, viele Fragen, Gedanken und Gerüchte kamen auf. Grefrath war nicht mehr das Grefrath, das wir aus Kindertagen kannten. Angst machte sich breit, die Kinder wurden nur noch in Begleitung zur Schule und ihren Freizeitaktivitäten gebracht.


Viele wussten nicht, wie sie sich verhalten sollen – wir ja auch nicht. Unsere Kinder wollten so schnell wie möglich wieder ein normales Leben und einen geregelten Alltag. Der Bruder fehlt, es ist so still im Haus, Tränen fließen und es soll endlich ein Ende her.

Suchtrupps der „Soko-Mirco“ rollten durch unseren Ort, Helikopter kreisten über Grefrath, eine intensive Suche begann – für uns Hoffnung, für manch anderen von Euch / Ihnen ein beklemmendes Gefühl. 

Dann die vielen Fernsehsender, die immer wieder dranblieben, um jedes Detail von der „Soko Mirco“ zu berichten.

Es war eine angespannte, bedrückende Zeit. Wir als Familie haben uns aber vom ersten Tag an nicht alleingelassen gefühlt, da wir ganz genau wussten:
Alles, was Gott tut, ist vollkommen und was der Herr sagt, ist unzweifelhaft wahr. Wer in Gefahr ist und zu ihm flieht, findet bei ihm immer sicheren Schutz. 2. Samuel 22, 31
Dieser Bibelvers hat uns vom 1. Tag des Verschwindens von Mirco begleitet. 
Quelle: Helga und Gerd Steuer
Wir als Familie haben in der Zeit Trost gefunden durch gemeinsames Gebet, Lobpreis und Bibellese. Außerdem sind wir dankbar für die großartige Unterstützung von überall, sei es aus Grefrath oder sogar Gebete und Grüße aus Deutschland und aller Welt.

Es sind manche neue Kontakte entstanden, gemeinsame Gedenk- und Hoffnungsgottesdienste haben stattgefunden. Manch einer hat sein Leben neu durchdacht.

Mirco war immer einer, der nicht gerne fotografiert werden wollte und jetzt...
Sein Fahndungsbild ging durch Deutschland und in die ganze Welt.
Viele haben ihn in ihr Herz geschlossen, mit uns gefühlt.

Jetzt, der 26. Januar 2011 wurde ein ganz harter Tag für uns. Ein Verdächtiger ist festgenommen und Mirco gefunden. Entsetzlich und grausam, unser Sonnenschein Mirco kommt nicht wieder.

Er hat sein Leben gelassen für einen erwachsenen Menschen, der seinem beruflichen Stress und Druck Luft machen wollte.

Wir als Familie glauben, dass für diesen Druck und Stress und alle unsere Sorgen und Sünden schon vor vielen Jahren ein anderer junger Mann gestorben ist. Er heißt: Jesus!

Er hat die Last der Welt, eines jeden Einzelnen von uns auf sich genommen.
Und da Mirco, so wie wir an diesen Jesus geglaubt hat, ihn liebgewonnen hat als Freund und Vater, dürfen wir uns freuen, Mirco im Himmel wiederzusehen.“

Quelle: RP-Online 03.02.2011

Ihr Lieben,

dieser Brief hat mich damals tief berührt und tief erschüttert. 
                                             
Bei allem Schrecklichen, was diese Eltern gerade durchgemacht haben, ist ihr Handeln nicht von Hass und Wut geprägt, sondern von Liebe zu ihrem ermordeten Kind und von ihrem tiefen Glauben.

Warum ich heute noch einmal auf diesen Brief zurückkomme, hat folgenden Grund:
In diesen Tagen sind die Zeitungen voll von dem Fall Edathy.

www.welt.de
Unbestritten - weil von ihm selbst der Öffentlichkeit mitgeteilt - hat dieser Mann über einen Zeitraum von vier Jahren rund 800 (!) Fotos von nackten Jungen im Alter zwischen 9 und 13 Jahren im Internet bei einer kanadischen Firma gekauft.

In den Zeitungen, in Fernsehberichten und in Talkshows wird nun sehr heftig darüber diskutiert, ob das Handeln von Herrn Edathy strafrechtlich zu beanstanden ist oder nicht und ob die politisch Verantwortlichen richtig gehandelt haben.

Ich habe das Gefühl, irgendwie ist hier die Welt aus den Fugen geraten!
Auch wenn Herr Edathy nicht bestraft werden sollte, so bleibt doch die Frage:
"Warum kauft ein erwachsener Mann über einen Zeitraum von vier Jahren 800 Fotos von nackten Jungen?"


Und während darüber gestritten wird, ob Herr Edathy bestraft werden muss oder nicht, und während sich die Regierungsparteien darüber streiten, wer wie wann und warum falsch gehandelt hat, gerät eines völlig aus dem Blickfeld:

Wer denkt eigentlich an die 800 Jungen, die sich nackt haben fotografieren lassen müssen? 
Ich habe über viele, viele Jahre Jugendarbeit gemacht und mir ist niemals (!) auch nur ein Kind, ein Jugendlicher begegnet, der sich freiwillig hätte nackt fotografieren lassen.

Hier ist der eigentliche Skandal zu sehen:
NIcht Herr Edathy oder die Politiker sind wichtig, sondern diese 800 Jungen, die für die Fotos durch die Hölle gehen mussten. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich war vier Jahre das Opfer Schulklasse und habe immer wieder miterleben müssen, wie grauenhaft demütigend, wie zerstörend, wie erniedrigend es ist, wenn man seiner Scham beraubt wird und gezwungen wird, sich nackt zur Schau zu stellen.


Deshalb dürfen wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen, gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen zu kämpfen und wir müssen uns zum anderen weiter dafür einsetzen, dass diese Welt heller, wärmer und menschlicher wird, damit es bei Tätern wie Mircos Mörder gar nicht erst zu solch schrecklichen Taten kommt und dass es solchen Menschen wie Herrn Edathy unmöglich gemacht wird, solche Fotos zu kaufen.

Um diese Welt menschlicher zu gestalten, braucht es drei Dinge:
Zum einen brauchen wir die Dankbarkeit, die mein Freund Helmut Mühlbacher immer wieder anspricht. Nur dann, wenn ich dankbar bin für all das Gute, das ich in meinem Leben erfahren durfte (das Schlechte soll dabei nicht verheimlicht werden!), kann ich mich liebevoll der Welt zuwenden und sie verändern.


Zum anderen brauchen wir die Liebe, die Syra Kolb in ihren Büchern "Gedanken, die berühren" und "Gefühlsverwandt im Spiegel erkannt" so wundervoll beschrieben hat. Denn die Liebe ist die Einzige, die diese Welt wirklich verändern kann.

Und das Dritte, was wir brauchen, ist die Versöhnung.
Bei all dem Bösen, was uns widerfahren ist, ist es wichtig, auf die Täter zuzugehen und uns mit ihnen zu versöhnen. Die Versöhnung und die Vergebung heilen unser Herz und geben unserem Leben eine neue, eine fröhliche Ausrichtung.

Versöhnung
Ihr Lieben,
ich grüße Euch heute Abend mit meinem Lieblingslied, mit Gabriellas Song, und ich umarme alle in Gedanken, denen das angenehm ist,  und wünsche Euch einen ruhigen Abend.
Euer Werner vom Weserstrand



Sonntag, 16. Februar 2014

Das Geschenk der Liebe!


Quelle: Helmut Mühlbacher

"WIE DIE BLÜTE DAS LÄCHELN EINER PFLANZE IST, 
SO IST DIE KINDHEIT DAS LÄCHELN DES MENSCHENLEBENS."
PETER HILLE
www.dksb.de
Ihr Lieben,

heute morgen möchte ich Euch eine Geschichte von Peter Graf v. Eysselsberg erzählen:

"Das goldene Verpackungspapier"

"Vor einiger Zeit hat ein Mann seine 5 Jahre alte Tochter für das Vergeuden einer Rolle kostspieligen Goldverpackungspapiers bestraft.

Das Geld war knapp und er wurde wütend, weil das Kind das ganze Goldpapier verbraucht hatte, um eine Schachtel zu verzieren, die sie ihm zum Geburtstag schenken wollte.
www-weber-grill.de
Trotzdem brachte das kleine Mädchen am folgenden Morgen die Geschenkschachtel zu ihrem Vater und sagte: "Das ist für dich Papa !!!"

Der Vater war verlegen, weil er am Vortag so überreagiert hatte. Er öffnete die Geschenkschachtel und wurde wieder sehr zornig, als er sah, dass sie völlig leer war.

Wütend sagte er zu zu seiner Tochter: "Weißt du nicht, junge Dame, dass, wenn man jemand ein Geschenk gibt, dass auch etwas in der Verpackung sein sollte?

Das kleine Madchen betrachtete ihn mit Tränen in den Augen und sagte:
"Papa, sie ist nicht leer, ich hab so viele Bussis (Küsse) hineingetan, 
bis sie ganz voll war."

Der Vater war ganz zerknirscht. Er fiel auf seine Knie und legte seine Arme um sein kleines Mädchen und bat sie, ihm seinen unnötigen Zorn zu verzeihen.

Nur kurze Zeit später starb das kleine Mädchen bei einem Unfall.
Nach dem Tod seines kleinen Mädchens behielt der Vater sein ganzes Leben lang die Goldschachtel neben seinem Bett.

Immer dann, wenn er durch schwierige Probleme entmutigt wurde, öffnete er seine Goldschachtel und stellte sich vor, einen Kuss von seinem kleinen Mädchen herausnehmen zu können, und erinnerte sich dabei an die Liebe des Kindes, die es dort hineingetan hatte.

Jeder von uns hat so eine goldene Schachtel, die gefüllt ist mit der unbedingter Liebe unserer Kinder, Eltern, Familie und Freunde.
Das ist der kostbarste Besitz, den man als Mensch haben kann."

www.gesund-netzwerk.de
Ihr Lieben,

zweierlei wünsche ich mir von Herzen:

Zum einen hoffe ich, dass Ihr bei allen Geschenken Eurer Kinder und Enkelkinder vor allem den guten Willen Eurer Kinder und Enkelkinder seht, die Botschaft, die Eure Kinder und Enkelkinder Euch damit überbringen wollen, die Liebe, die Euch eure Kinder und Enkelkinder geben möchten.

Zum anderen wünsche ich jedem von Euch auch so eine goldene Schachtel.
Bewahrt darin die Erinnerung an all die schönen Momente, an all die kleinen Gelegenheiten, wo Eure Kinder und Enkelkinder Euch ihre Liebe gezeigt haben, auf und Ihr werdet Euch ein Leben lang daran erfreuen können.
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch morgen einen liebevollen Tag, wunderschöne Begegnungen mit Euren Kindern und Enkelkindern und grüße Euch ganz lieb mit einer Umarmung
Euer fröhlicher Werner