3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Montag, 31. März 2014

Eine Tarnkappe, davon habe ich als Kind geträumt!

Ein Gruß aus Werner Garten

"Es ist besser, sichtbar Gutes zu tun, als unsichtbar zum Verbrecher zu werden."
Alexander Rykow



Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch ein schweizerisches Märchen von German Kolly erzählen:
„Die Tarnkappe“

Ein Knabe eilte jodelnd den Burgerwald herunter. Plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen und der frohe Gesang erstarb auf seinen Lippen. Auf einem Wurzelstock hart am Wege saß ein Zwerglein. Das lächelte den Knaben freundlich an und ließ sich mit ihm in ein Gespräch ein.

-"Büblein, wo kommst du her?"
-"Ich habe dem Vater das Mittagessen gebracht."
-"Wo bist du daheim?"
-"Im Schwand drunten - und du?"
-"Da im Berg drinnen. Möchtest du nicht einmal ein bisschen zu uns kommen?"
-"Wohl, das möchte ich gern,"
-"Eben, so komm!"

Das Zwerglein nahm den Buben bei der Hand und führte ihn durch eine Wirrnis von Gebüsch und Steinblöcken zu einer Felsenspalte. 

Dort krochen sie hinein und gelangten in einen riesigen, hell erleuchteten Saal. Inmitten desselben saß auf einem prachtvollen Throne der Zwergkönig. Er trug eine funkelnde Krone auf dem Haupt und einen goldenen Stab in der Hand. Um ihn herum wimmelte es von kleinen Leutchen, Männlein und Weiblein in hübschen, bunten Gewändern. Sie machten fröhliche Spiele und drehten sich im Reigen. Dazu ertönte eine bezaubernde Musik - eine Musik, die Erde und Himmel, Zeit und Wirklichkeit vergessen ließ.
Quelle: Astrid Müller
Mit offenem Munde und fiebrig glänzenden Augen stand der Knabe da, geblendet von dem Schauspiele, berauscht von der Musik und schaute und lauschte und staunte. Da traten die Zwerglein zu ihm heran und baten: "Komm, spiel mit uns". Noch bevor er antworten konnte, fühlte er sich an beiden Händen gefasst, in ihren Ring gezogen, und schon jagte er im lusti-gen Reigen um den Thron des Königs. Schneller und immer schneller ging's herum.

Doch, - wie sonderbar - das war kein Laufen, kein Tanzen. Die Füße berührten den Boden nicht mehr. Das war ein weiches Schweben - ein Fliegen. Er hatte dieses wonnige Gefühl im Traume schon oft empfunden. Keine Müdigkeit beschwerte die Glieder, keine Hitze, keine Kälte, kein Hunger, kein Durst hemmte das wundervolle Spiel. Und diese Musik - diese Musik; man schwebte traumselig mit ihr empor.

So schwand die Zeit. Der Knabe merkte es nicht. Er vergaß seine Eltern, seine Ziegen, seine Arbeit - vergaß alles und lebte nur der Wonne des Augenblicks. War ein Spiel zu Ende, so begann wieder ein neues. Es riss ihn mit. Von den Klängen der Musik getragen, tanzte, schwebe, tollte, sang und jodelte er ohne Unterlass. Er hätte wohl noch lange mitgetan, aber auf einmal verstummte die Musik. Der König sprach: "So Büblein, jetzt musst du nach Hause. 

Komm näher, ich will dir noch ein Andenken mitgeben. Hier hast du ein Käppchen. Es hat eine wunderbare Kraft. Wenn du es auf den Kopf setzest, macht es dich den Menschen unsichtbar. Aber, pass auf, treibe keinen Missbrauch damit. Solltest du mein Geschenk einmal zu einer schlechten Tat gebrauchen, dann würde mein Volk sich furchtbar an dir rächen."

Der Knabe nahm die Tarnkappe  dankend in Empfang und verabschiedete sich vom König und dessen Untertanen. Das Männlein, das ihn hereingeführt, begleitete ihn nach Hause. Die Sonne ging eben unter. Der Knabe meinte: "Jetzt habe ich den ganzen Nachmittag bei euch verbracht. Hoffentlich ist der Vater noch nicht zu Hause, sonst wird er mit mir schimpfen". 
Quelle: Helmut Mühlbacher
Es nachtete schon, als sie in den Schwand kamen. Das Zwerglein klopfte an die Türe. Vater und Mutter eilten heraus und als sie ihr Kind sahen, riefen sie beide: "Eh, mein Gott! Bub, wo kommst du her?" Das Männlein antwortete: "Er war bei uns - hat mit uns gespielt - straft ihn nicht". Dann wandte es sich um und eilte rasch davon, dem Bergwald zu.

Drinnen in der Stube hielt der Vater mit seinem Sohne strenges Gericht. "Drei Tage bist du fortgewesen. Drei Tage lang haben wir dich im Walde gesucht und uns fast die Beine abgelaufen. Bald hätte man dir die Totenglocke geläutet. Du aber, du Schlingel, du hast dich unterdessen bei den Zwergen herumgetrieben - mit ihnen gespielt - drei Tage lang. Wart, ich will dir dieses Spielen gründlich verleiden." 

Mit diesen Worten ging er hin, die Haselrute hinter der Türe zu holen. Dem Jungen war zumute, als stürzte er von der Höhe des Himmels in die Tiefe der Hölle hinunter. "Drei Tage fortgewesen - drei Tage dich gesucht" - so summte es in seinen Ohren. 

Er konnte es nicht glauben und nicht begreifen - auch nicht als der Vater ihn aufs Knie nahm und den gefürchteten Haselstecken ohne Erbarmen auf den gespannten Hosenboden sausen ließ. Doch plötzlich kam ihm das Käppchen in den Sinn. Er hielt es noch immer in der Hand. Flugs drückte er es auf den Kopf und das Wunder geschah. Des Vaters zornige Hiebe schlugen ins Leere - der Schlingel war verschwunden. So nahm das Strafgericht ein ganz unerwartet jähes Ende.

Der Knabe suchte später noch manches Mal im Walde droben den Eingang zum unterirdischen Saale, fand ihn aber nicht mehr. Die Tarnkappe trug er lebenslang bei sich. Sie war ihm in seiner Kindheit eine unerschöpfliche Quelle der Freude. Bei keinem Spiele durfte sie fehlen, um immer neue Überraschungen wusste er mit ihr zu erfinden. Sie war seine Schützerin in den Mannesjahren. 

Drohte ihm eine Gefahr, geriet er in Zank und Streit, verwickelte er sich in eine missliche Lage, dann setzte er einfach seine Kappe auf - und verschwand. Sie war ihm aber auch eine ständige Mahnerin. Nie hätte er gewagt, sie zu einer bösen Tat zu verwenden, obwohl die Versuchung dazu oft nahe lag. Immer tönten des Zwergkönigs Worte in seinen Ohren: 

"Pass auf! Treibe keinen Missbrauch damit!"


www.zwerge24.de


Ihr Lieben,

das Märchen von der Tarnkappe habe ich als Kind besonders geliebt.
Ich weiß heute nur nicht mehr, wo ich es zum ersten Mal gelesen habe.
Aber als ich es gelesen hatte, hätte ich mich am liebsten sofort auf die Suche nach dieser Tarnkappe gemacht.

Die Tarnkappe erschien mir wie die ideale Lösung aller meiner Probleme:
Immer wenn ich geschlagen, gedemütigt oder mir noch Schlimmeres angetan wurde, dann hatte ich den tiefen inneren Wunsch, weit weg zu sein, unsichtbar zu sein.

Ich bat Gott um eine Tarnkappe, aber er schenkte sie mir nicht!

Dabei wäre sie die ideale Möglichkeit gewesen, in meiner Kindheit all meinem Leid zu entgehen: Ich wäre einfach plötzlich unsichtbar gewesen und das erschien mir damals als die ideale Lösung all meiner Probleme.

Dieser Wunsch nach der Tarnkappe begleitete mich bis in meine Jugend hinein, aber auch in meiner Jugend ging mein Wunsch nicht in Erfüllung.
Und heute bin ich froh, dass mein Wunsch NICHT erfüllt wurde:


Denn sicher hätte mir die Tarnkappe immer dann geholfen, wenn mir einer etwas Böses antun wollte, aber ich entdeckte als Jugendlicher, dass eine Tarnkappe nicht nur Gutes in sich birgt.
Deshalb wird in unserem Märchen auch die Warnung ausgesprochen. 

Ich stellte mir nämlich als Jugendlicher vor, dass ich, wenn ich eine Tarnkappe hätte, ich diejenigen, die mich quälten, misshandelten und missbrauchten, bestrafen könnte, ohne dass die etwas dagegen tun könnten. 


Ich merkte als Jugendlicher, dass sich dadurch Gedanken des Zorns, der Rache und des Bösen in mir breitmachten.

Ich bin mir sicher, dass ich nicht der fröhliche, lebensbejahende Mensch geworden wäre, der sich mit den Tätern aus seiner Kindheit und Jugend versöhnt hat, wenn mir in der Jugend eine solche Tarnkappe zur Verfügung gestanden hätte. 


Heute danke ich Gott dafür, dass er mir KEINE Tarnkappe geschenkt hat, denn sie hätte verhindert, dass ich der Mensch werde, der ich heute bin. Eine echte Tarnkappe hätte mich auf einen sehr bösen Weg geführt, mich zum Verbrecher gemacht.
 


Ihr Lieben,
es ist besser, sich mit dem Leben auseinanderzusetzen, als sich eine Tarnkappe zu wünschen. Denn diese kann uns nicht nur Gutes bringen, sondern uns auch zu Bösem verführen.
Ich wünsche Euch morgen einen tarnkappenfreien fröhlichen Tag und grüße Euch herzlich aus dem sonnigen Bremen
Euer sichtbarer fröhlicher Werner


Quelle: Karin Heringshausen

Freitag, 28. März 2014

Bist Du auch eine Superfrau, ein Supermann?

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Heiko Bräuning erzählen:

„Supermännchen“

„Es gab im Jahr 2005 eine Aktion mit dem Slogan: „Du bist Deutschland!
Das war eine unpolitische Mutmacher-Kampagne für mehr Kinderfreundlichkeit. 
www.taz.de
Darin hieß es motivierend:
„Alle sagen, dass Du keine Chance hast?
Keiner aus Deiner Familie hat es geschafft, zu studieren?
Niemand aus Deiner Gegend hat jemals erfolgreich ein Geschäft eröffnet?


Aber was hat das mit Dir tu tun?
Der Boxer Max Schmeling wurde schon vor seinem großen Kampf gegen Joe Louis zum Verlierer erklärt: In der zwölften Runde ging Louis k.o.


Der Einzige, der über Deinen Weg entscheidet, bist Du.
Box Dich durch und werde ein Champion!

Du bist Franz Beckenbauer.
Du bist Albert Einstein.
Du bist Ludwig Erhard.
Du bist Deutschland.


Ob Du Dein Ziel erreichst, entscheidest Du, nicht das Schicksal!
Auch Du kannst Dir Dein Wunder erarbeiten.
Du bist das Wunder von Deutschland!“

Da steht der kleine Junge auf dem Sprungbrett im Schwimmbad. 
Sieben oder acht Jahre ist er alt. Er steht da, zitternd vor Kälte und vor Angst und schreit wie am Spieß: „Nein! Nein! Ich will nicht!“

Seine Mutter wartet im Wasser auf seinen Sprung. „Darf ich jetzt duschen? Mir ist kalt“, bittet er zitternd. Jedes Mal, wenn seine Mutter ihn wieder zum Sprung ermutigt, schreit er wieder: „Nein! Nein! Ich will nicht!“

Bei genauerem Hinsehen fällt seine Badehose auf.
Sie ist hellblau mit einem rotgelben Abzeichen.

„Supermann“ ist da zu lesen.
Tja, die Badehose hat ihm nichts genützt.
Nicht überall, wo Supermann draufsteht, ist auch ein Supermann drin. 
www.dvd-forum.de
Manchmal ist es gut, wenn uns jemand gut zuredet. Aber wir dürfen auch wissen:
Nicht jeder von uns ist ein Supermann, eine Superfrau.


Aber jeder von uns ist und bleibt, so wie er ist, einzigartig, unverwechselbar.
Keiner von uns muss eine Kopie sein von Schmeling, Beckenbauer, Einstein.
Gott hat uns als Originale geschaffen, aber leider sterben viele von uns als billige Kopie!“


Ihr Lieben,

in dem kleinen Jungen aus unserer Geschichte kann ich mich auch wiederfinden.
Ich war als Kind klein, schmächtig und sah immer drei, vier Jahre jünger aus, als ich war. Durch die vielen Demütigungen und Gewaltexzesse, die ich erleiden musste, war ich sehr ängstlich. Ich traute mir nichts zu.

Ich bin bis heute sehr dankbar, dass ich lieben Menschen begegnet bin,
die mir den Weg zeigten, wie ich zu mir selbst finden konnte.

Ich durfte erkennen, dass die Lösung nicht darin besteht, wie Supermann zu werden, sondern dass das Glück nur zu finden ist, wenn man sein eigenes inneres Wesen entdeckt und das verwirklicht, wozu man geeignet ist.

Vorbilder sind etwas Wundervolles. Auch ich habe große Vorbilder:

Da ist Mutter Theresa von Kalkutta, die mich beeindruckte durch
ihre Hingabe an die Ärmsten der Armen. 
www.welt.de
Da ist Karlheinz Böhm, der mich innerlich tief berührte,
weil er seinen ruhmreichen Beruf als Filmstar aufgab,
um seiner eigentlichen Bestimmung, in Äthiopien den
Armen zu helfen, gerecht zu werden. 
www.wikipedia.org
Da ist Nelson Mandela, der mich faszinierte, weil er,
obwohl er viel erleiden musste und viele Jahre im
Gefängnis verbringen musste, dennoch nicht
von Hass erfüllt war, sondern zur Versöhnung aufrief.
www.nelsonmandela.net
Vorbilder sind nicht dazu dazu da, damit wir so werden wie unsere Vorbilder.
Vorbilder sind dazu da, uns zum Denken anzuregen.
Vorbilder sind dazu da, um uns deutlich zu machen, wie wichtig es ist, dass wir aus unserem Leben das machen, das unserem Wesen, unserem Wollen und unserer Sehnsucht entspricht.
Der Papagei in meinem Vordergarten,
der jedes Mal pfeift, wenn jemand vorübergeht.
Ihr Lieben,

ich wünsche Euch nun ein fröhliches und gemütliches Frühlingswochenende und dass Ihr zu Euch selbst findet und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Denkt dran, morgen Nacht werden die Uhren eine Stunde vorgestellt, die Sommerzeit beginnt!
Euer fröhlicher Werner
Ein Gruß aus Werners Garten

Dienstag, 25. März 2014

Einer trage des Anderen Last!

Quelle: Helmut Mühlbacher
„Was es auch Großes und Unsterbliches zu erleben gibt: 
Den Mitmenschen Freude zu machen, ist doch das Beste,
was man auf der Welt tun kann.“
Peter Rosegger


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von
Christoph Georges erzählen:

„Einer trage des Anderen Last“

„Eine Legende aus der Wüste erzählt die Geschichte eines Mannes, der in eine andere Oase ziehen wollte.
Er begann sein Kamel zu beladen. Er belud es mit Teppichen, seinen Küchengerätschaften, seinen Truhen mit Kleidern - und das Tier ließ es zu.


Als sie aufbrachen, fiel dem Mann eine schöne blaue Feder ein, die ihm sein Vater geschenkt hatte. 
Er holte sie und legte sie auf den Rücken des Kamels. 

www.wikipedia.org
Da brach das Tier zusammen und starb. 

"Mein Kamel bricht unter einer Feder zusammen", mag er verwundert gedacht haben.
 
Manchmal denken wir dasselbe von unserem Nächsten, ohne zu begreifen, dass unsere kleine zusätzliche Last vielleicht der Tropfen gewesen ist, der das Fass des Leidens, der Überbelastung zum Überlaufen brachte.“

Ein Gruß aus Werners Garten

Ihr Lieben,

Als meine Söhne noch Kinder waren, kam eines Nachmittags ein Schulkamerad meines damals 12-jährigen Sohnes zu uns, um meinen Sohn zum Radfahren abzuholen. Mein Sohn war gerade dabei, das Geschirr des Mittagessens abzuwaschen. 

Der Schulkamerad war ganz erstaunt, dass mein Sohn im Haushalt mithalf und sagte fast wörtlich: „Ich muss zuhause nie etwas tun und mein Vater und meine Geschwister auch nicht, dafür haben wir ja schließlich unsere Mutter!“
 


Ihr Lieben, glaubt ja nicht, dass diese Haltung die ganz große Ausnahme sei, 
auch heute begegne ich im Alltag häufiger diesem Denken. 

Und wenn dann die Mutter eines Tages zusammenbricht, dann wird nach den Ursachen geforscht. Aber ähnlich wie in unserer Geschichte wird dann nicht die große gesamte Belastung gesehen, die diese Mutter bereits viele Jahre ertragen hat, sondern dann wird die Schuld sogar noch bei der Mutter selbst gesucht: 
„Hätte sie doch heute nicht noch einen Kuchen gebacken!“
 

Zwei Dinge wünsche ich mir in unserer Gesellschaft:
 

Vor allem wünsche ich mir mehr Respekt gegenüber den Müttern in unserer Gesellschaft und eine Gesellschaft, in der es selbstverständlich ist, dass in einer Familie ALLE mit anpacken und sich niemand dabei ausnimmt. Dieses unseren Kindern und Enkelkindern zu vermitteln, halte ich für ganz, ganz wichtig.
 

Ich wünsche mir aber auch Mütter, die selbstbewusst sind, die auch einmal an sich selbst denken, die begreifen, dass sie auch einmal Zeit für sich selbst brauchen, um nicht auszubrennen.

Ein Gruß aus Werner Garten
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch morgen einen hilfsbereiten Tag in Eurer Familie, ganz viel Freude, ganz viel Fröhlichkeit, Hoffnung und Zuversicht. Ganz lieb herzliche Grüße, 

Euer fröhlicher Werner

                                                                 

Montag, 24. März 2014

Ich wünsche Euch ein Herz voll Fröhlichkeit!

Quelle: Helmut Mühlbacher

"ICH WÜNSCHE DIR DEN MUT DER MORGENSONNE,
DIE ÜBER DEM MIST DER WELT DENNOCH TAG FÜR TAG AUFGEHT."
PHIL Bosmans
Morgensonne
Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben, was ich Euch heute dringend ans Herz legen möchte,
ist, eine DENNOCH-Haltung zu entwickeln.

Sollten die Menschen, denen Ihr heute begegnet, zu Euch unfreundlich sein, 
dann seid doch bitte DENNOCH freundlich zu ihnen.

Ist heute jemand der Meinung, Ihr schafft dieses oder jenes ohnehin nicht, dann lasst Euch nicht entmutigen, sondern sagt Euch: ich traue es mir DENNOCH zu.

Wenn Eure Kinder, Eure Partner, Eure Mitmenschen heute lieblos zu Euch sind, 
dann begegnet bitte diesen Menschen DENNOCH mit LIEBE.

Wichtig ist, dass wir nicht immer nur reagieren auf das, was ein Anderer tut, 
sondern dass wir selbst DENNOCH anders handeln.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass viele Menschen nach dem Motto handeln:

"Ich gehe nicht auf Rolfs Beerdigung, er kommt ja auch nicht zu meiner!".

Zugegeben, das ist ein sehr krasses Beispiel, aber es verdeutlicht, worum es geht:
Es geht darum,
dass wir entscheiden, dass wir handeln wollen,
dass wir entscheiden, dass wir lieben wollen.

Deshalb zum Abschluss ein weiteres Wort, das in seiner Klarheit kaum zu überbieten ist:
"WER SICH VORNIMMT, GUTES ZU TUN, DARF NICHT ERWARTEN, DASS DIE MENSCHEN IHM DESWEGEN DIE STEINE AUS DEM WEG RÄUMEN."
ALBERT SCHWEITZER
Albert Schweitzer
www.badische-zeitung.de

Ihr Lieben, 
ich wünsche Euch heute, dass Ihr allen Widerständen zum Trotz den Mut zur Liebe, zum Lächeln, zur Freundlichkeit findet.
Ich wünsche Euch allen einen ganzen Güterzug voll Freude, einen Lkw voll Freundlichkeit, viel Sonne im Herzen, ein strahlendes Lächeln im Gesicht.
Herzliche Grüße
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen
P.S. Ein kleiner Nachtrag:

Wenn Ihr selber missmutig seid, keine Freude empfindet, dann probiert doch einmal folgende Übung aus:

Setzt Euch in einen Sessel oder auf einen Stuhl und lächelt mit Absicht, auch wenn Euch gerade nicht danach zumute ist.

Ihr werdet merken, es geschieht ein kleines Wunder, das ALEXANDER RYKOW in die folgenden Worte gefasst hat:

"WER LÄCHELT, KANN NICHT VERMEIDEN,
SELBER FRÖHLICH ZU WERDEN."

                                                               

Sonntag, 23. März 2014

Ab morgen wird alles ganz anders!

Quelle: Helmut Mühlbacher
"Vorsätze sind wie Aale: leicht zu fassen, aber schwer zu halten.“
Klaus Müller

Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch einige Gedanken von Klaus Müller zu lesen geben:

"Ab morgen wird alles ganz anders!"

"Viele Menschen nehmen sich zu Beginn eines Jahres oder zu Beginn einer Woche oder eines Tages etwas vor. Sie sind begeistert von einem Buch, das sie gelesen haben.

Daraufhin möchten sie ihr Leben sofort ändern.
Oder sie haben in einem Vortrag gehört, wie sie besser mit ihrer Zeit umgehen können, wie sie an ihren Fehlern arbeiten können.


So machen sie sich voller Schwung ans Werk.
Aber schon nach kurzer Zeit erlahmt ihr Elan.
Es wird zu beschwerlich, und sie geben auf.

Auf einmal macht es keinen Spaß mehr, an sich zu arbeiten.
Vor allem sehen sie keinen Erfolg.
Es hat ja doch alles keinen Zweck.
Ich weiß ja, dass ich nie weiterkomme.


Aber indem sie einen Vorsatz aufgeben, geben sie ein Stück von sich selbst auf.
Sie trauen sich selbst nicht mehr. Sie resignieren. Und so schleicht sich allmählich ein Gefühl der Sinnlosigkeit ein. Es hat doch alles keinen Sinn. Es bleibt doch alles beim Alten. Ich kann mich nicht ändern. Ich kann mich nicht besser machen."
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

vor vielen Jahren begegnete ich als junger Mann einer weisen klugen Frau und von ihr habe ich gelernt, wie man Vorsätze tatsächlich erfolgreich in die Tat umsetzen kann.

Ihr Rat bestand aus zwei Teilen:

1. Vorsätze sind nur dann gut, wenn sie ganz konkret sind.
Wenn ich mir als Vater vornehme, dass ich mir in der Zukunft mehr Zeit für meine Familie nehmen möchte, dann wird aus diesem Vorsatz nichts, da dieser Vorsatz viel zu schwammig ist. Dann kommen wieder die Anforderungen des Alltags und plötzlich stelle ich fest, wieder habe ich nicht genug Zeit für meine Familie gehabt.


Deshalb heißt es ja auch: Mit guten Vorsätzen ist der Weg zur Hölle gepflastert.
Um das genannte Beispiel aufzunehmen:
Es ist viel besser, sich ganz konkret zum Beispiel vorzunehmen: Das Wochenende gehört meiner Familie oder der Feierabend gehört meiner Familie und dies dann ganz konkret in die Tat umzusetzen.

www.wikipedia.org
2. Schlechte Gewohnheiten kann man nur dadurch beseitigen, dass man sie durch gute Gewohnheiten ersetzt.
Wenn ich als morgens zu lange im Bett liege, nutzt es wenig, zu sagen, ich will in Zukunft früher aufstehen.
Ich werde die schlechte Angewohnheit des späten Aufstehens nur dadurch beseitigen, dass ich sie durch die gute Gewohnheit, zu einer ganz bestimmten Uhrzeit morgens früh aufzustehen, ersetze.


Auch für unsere Kinder und Enkelkinder ist es sehr wichtig, dass sie lernen, wie man mit guten Vorsätzen richtig umgeht, damit wir ihnen Enttäuschungen und Entmutigungen ersparen.

Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch eine mutige, zuversichtliche und fröhliche neue Woche und ich grüße Euch ganz herzlich vom Weserstrand
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen



                                                                

Freitag, 21. März 2014

Das Glück ist Dir ganz nahe!



„Wer sich über irgendetwas eine Minute lang ärgert, sollte bedenken, dass er dadurch 60 Sekunden Fröhlichkeit verliert."
Robert Stolz


Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Peter Graf von Eysselsberg erzählen:

"DAS HEMD DES GLÜCKLICHEN"

"Ein König war krank und ließ im Land verkünden, er wolle die Hälfte seines Reiches dem geben, der ihm Heilung bringe. Da versammelten sich die weisen Männer und beratschlagten, wie der König zu heilen wäre. Doch keiner wusste ein Mittel zu nennen.
www.wikipedia.org

Nur einer meinte, es sei dennoch Hilfe möglich. Er sagte: Wenn man einen Menschen fände, der vollkommen glücklich wäre, diesem das Hemd auszöge und es den
König anziehen ließe, so würde der Kranke genesen.

Sogleich wurden Boten entsandt, einen solchen Glücklichen zu suchen, und der Sohn des Königs zog ihnen voran. Aber sie konnten keinen Menschen finden, der mit seinem Schicksal zufrieden gewesen wäre.

War einer reich, so litt er Krankheit und Schmerzen; war ein anderer gesund, so drückten ihn Armut und Not. Und fehlte einem dritten auch nichts, erfreute er sich der Gesundheit und hatte er Geld die Fülle, so hatte er zu Hause Ärger und ungeratene Kinder machten ihm Sorge. Kurz, jeder klagte über sein Los und schalt es ungerecht.

Eines Abends aber ging der Sohn des Königs an einer Hütte vorbei und hörte drinnen einen Menschen so zu sich selber sprechen: „Nun hab ich meine Arbeit getan, hab mich sattgegessen und sattgetrunken und gehe schlafen; was fehlt mir noch? Ich bin der glücklichste Mensch.“

Wie der Prinz diese Worte vernahm, ward er voll großer Freude und wollte das Hemd des Glücklichen für seinen Vater haben. Dem Armen sollte man Geld geben, wieviel er nur haben wollte.

Die Diener des Königs kamen zu dem Glücklichen und wollten ihm das Hemd ausziehen; allein - der Fröhliche war so arm, da er nicht einmal ein Hemd am Leibe hatte."
www.walloo.de
Ihr Lieben,

Damit kein Missverständnis auskommt:
Diese Geschichte spricht sich keineswegs gegen Besitz oder Reichtum aus.

Das Entscheidende dieser Geschichte ist dies:
Das Glücklichsein eines Menschen ist nicht abhängig von seinem Besitz, sondern abhängig von seiner inneren Haltung dem Leben gegenüber.

Wie oft habe ich schon gehört: "Wenn ich doch einmal im Lotto gewinnen würde, dann wäre ich alle meine Sorgen los und wäre der glücklichste Mensch auf Erden!"

Wenn das tatsächlich stimmen würde, müssten ja alle reichen Menschen total glücklich sein nach dem Motto: Je mehr Geld, desto glücklicher!

Wir müssen nur aufmerksam die Zeitungen lesen, um zu erkennen, dass das nicht stimmt, denn auch unter den Reichen gibt es depressive, unglückliche Menschen.


Ich wünsche jedem Einzelnen von Euch aus meinem tiefsten Herzen heraus, dass er glücklich sein oder werden möge.

Und denke bitte daran:
Das Glück ist nicht ein unendlich weit entferntes Ziel, nein, es begegnet Dir täglich: Im Lachen eines Kindes, im Dank eines Menschen, dem Du geholfen hast, in der Liebe Deiner Partnerin/Deines Partnern und Eurer Kinder und Enkelkinder, im Zwitschern der Vögel, im Schein der Sonne und in der Farbenvielfalt der Blumen.

Ihr Lieben,
ich wünsche Euch nun ein liebevolles Wochenende und sende Euch ganz liebe glückliche Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Donnerstag, 20. März 2014

Wie sieht es in Deinen Schubladen aus?

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch einige Gedanken von Heiko Bräuning zu lesen geben und auch dann anschließend eine sehr ernst und berührende Geschichte erzählen, die ich selbst vor vielen Jahren in Göttingen erlebt habe:

„Rein in die Schublade!“
Schubladen – in meinem Büro. Alles hat seinen Platz.
Schubladen – in meiner Wohnung. Alles hat seine Ordnung.
Schubladen – in meinem Keller: Alles ist gut verstaut.
Schubladen – in meinem Kopf. Prima Schubladendenken.
Die oberste
Schublade – gefüllt bis an den Rand.
Die unterste
Schublade – gefüllt bis oben hin.
www.wohnprofi.de

In der einen Schublade steckt der Nachbar, der mich vor Kurzem so gemein behandelt hat.
In der anderen
Schublade steckt der Arbeitskollege, mit ihm stehe ich schon lange auf Kriegsfuß.
In der nächsten
Schublade steckt mein Ehepartner – er ist unverbesserlich und wird sich wohl nie ändern.
In der untersten
Schublade stecken die Schwiegermutter, der Vorgesetzte und noch ein paar ehemalige Freunde. Sie alle haben mir Dinge angetan, die unterstes Niveau waren – unterste Schublade eben.
Schubladendenken…
Das ist keine Schokolade, wie man auf den ersten Blick denken könnte -
das sind alles Schubladen!
www.kopfzeiler.org


Wer oder was einmal in Schubladen ist, kommt dort nicht so schnell wieder heraus.
Wie befreiend war es, als mich einer aus seiner Schublade wieder heraus ließ.
Wie wohltuend, als er mir eine Chance gab und zu mir sagte:
„Du bist ja ganz anders. Das hätte ich nicht gedacht!“

Gott sei Dank, ich war wieder draußen aus der engen Schublade.
Wie wertvoll ist es für unser Leben, für unsere Beziehungen, wenn Schubladen geöffnet werden und wir einander neue Chancen einräumen.
Wie wertvoll, wenn sich jeder frei entfalten darf,
ohne eingeengt in einer Schublade zu stecken.


Ich gebe meinem Herzen heute einen Ruck und öffne die Schubladen in meinem Kopf…, eine nach der anderen.“
www.karwendel.net
Ihr Lieben,
Als Kind und Jugendlicher habe ich unter dem Schubladendenken sehr leiden müssen:
„Du hast zwei linke Hände!“
„Aus Dir wird nie etwas Gescheites!“
„Mit Dir hat man immer nur Ärger!“
www.chiemgau.de
Wir alle sind nicht frei davon, die Menschen, mit denen wir es in unserem Alltag zu tun haben, in Schubladen einzuordnen. Aber ich kann Euch nur raten, befreit Euch von diesem Schubladendenken.

Wenn wir den anderen Menschen aus unseren Schubladen befreien, dann können wir plötzlich Seiten an ihm entdecken, die wir vorher gar nicht für möglich gehalten hätten. Und damit erleichtern wir dem Anderen und uns selbst das Leben ganz erheblich.

Ich möchte das Bild der Schubladen aber noch in einem anderen Sinn verwenden.
Unser ganzes Leben ähnelt einem Kommode mit vielen Schubladen. 
www.salesfever.de
In unseren Lebensschubladen können wir das verbergen, was Andere nicht sehen sollen.
In unsere Lebensschubladen können wir unsere Schwierigkeiten und Probleme stecken, wenn wir uns damit im Augenblick nicht auseinandersetzen wollen.
In unsere Lebensschubladen können wir unsere Ängste und Nöte stecken und hoffen, so wenigstens eine Weile vor ihnen sicher zu sein.

Aber es ist ein Trugschluss, wenn wir glauben, so mit unseren Problemen und Schwierigkeiten, unseren Ängsten und Sorgen und dem, was Andere von uns nicht wissen sollen, fertig zu werden.

Dieses Vorgehen funktioniert nur eine kleine Weile und dann, wenn wir es gar nicht gebrauchen können, dann brechen unsere Ängste und Probleme wieder hervor und die Belastung durch sie wird umso stärker.

Als ich Ende der 1970er Jahre in Göttingen als Dozent an der Universität Göttingen arbeitete, spielte sich in Göttingen eine tragische und sehr traurige Geschichte ab: 

Innerhalb von wenigen Tagen beginnen in Göttingen 5 Erwachsene Selbstmord. Diese 5 Selbstmorde gerieten deshalb in die Zeitung, weil die Polizei, die die Fälle wegen ihrer Häufung genau untersuchte, in den Wohnungen  aller 5 Personen einen Zettel fand, auf dem nur ein Satz mit großen Buchstaben stand:
„Es ist alles herausgekommen!“

Was war geschehen? Wie die Polizei herausfand, hatte eine Gruppe junger Psychologiestudenten ohne Wissen ihres Professors einen Test gestartet und 250 Personen in Göttingen, deren Anschriften sie dem Telefonbuch entnommen hatten, einen anonymen Brief geschickt und in diesem Brief stand nur der eine Satz:
„Es ist alles herausgekommen!“

Die Studenten wollten 14 Tage nach dem Versands des Briefes die Empfänger anrufen und sie danach fragen, was sie bei Erhalt des Briefes empfunden hatten.

Ob die Studenten damals anschließend bestraft wurden, das weiß ich nicht mehr.
Ich weiß nur, dass die Studenten sehr erschrocken darüber waren, was sie angerichtet hatten, und dass einer der Studenten in die Psychiatrie eingeliefert werden musste, weil er sehr darunter litt, was er und die anderen Studenten angerichtet hatten.

Dieser Satz „Es ist alles herausgekommen!“ hat sich mir sehr eingeprägt und mir deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass wir die Schubladen unseres Lebens aufräumen, damit wir niemals in die Verlegenheit kommen, uns vor anderen Menschen schämen zu müssen.

Ganz ohne Schubladen werden wir nicht auskommen in unserem Leben,
…aber ab und zu sollten wir sie öffnen,
um einen neuen Blick auf unsere Mitmenschen richten zu können.
…aber ab uns zu sollten wir sie öffnen und uns unseren Schwierigkeiten und Problemen stellen.
…aber ab und zu sollten wir sie öffnen und unsere Ängste und Sorgen frei lassen, denn wenn sie nicht im Dunkeln eingesperrt sind, sondern das helle Licht erblicken, sind sie gar nicht mehr so furchterregend.
…aber ab und zu sollten sollten wir wie in einer Art Frühlingsputz unsere Lebensschubladen aufräumen und uns von Unnützem, schlechten Erinnerungen, belastenden Erlebnissen aus der Vergangenheit trennen.


Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen fröhlichen und unbeschwerten Abend und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer heiterer Werner vom Weserstrand