3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Donnerstag, 31. März 2016

Das Geheimnis des Lächelns

Osterglocken - die Boten des Frühlings
Quelle: Helmut Mühlbacher - ein Bote der Freude
"Nimm dir Zeit, um glücklich zu sein.
Zeit ist keine Schnellstraße zwischen Wiege und Grab,
sondern Platz zum Parken in der Sonne."
Phil Bosmans
Blaue Blumen am Felsen - Ein Sinnbild für das Niemals-Aufgaben
Quelle: Helmut Mühlbacher, von dem man das Durchhalten lernen kann
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch einmal mit einem wunderschönen Text, der eigentlich ein kleines Rätsel enthält, von Phil Bosmans erfreuen:

"Was ist das?"

"Es ist die kürzeste Entfernung zwischen Menschen.
Es kostet nichts und bringt soviel ein.
Es bereichert den Empfänger, ohne den Geber ärmer zu machen.

Es ist kurz wie ein Blitz, aber die Erinnerung daran ist oft unvergänglich.

Keiner ist so reich, dass er darauf verzichten könnte.
Keiner ist so arm, dass er es sich nicht leisten könnte.
www.planet-wissen.de
Es bringt Glück ins Heim, ist das Kennzeichen der Freundschaft.
Es bedeutet für den Müden Erholung,
für den Mutlosen Ermunterung,
für den Traurigen Aufheiterung
und ist das beste Mittel gegen Ärger.

Man kann es weder kaufen,
noch erbitten,
noch leihen
oder stehlen,
denn es bekommt erst dann Wert, wenn es verschenkt wird.

Denn niemand braucht es so bitter nötig, wie derjenige,
der für andere keines mehr übrig hat.

Was das ist?
Ein Lächeln!
Der Weg mag beschwerlich sein, aber er führt zum Ziel!
Quelle: Der Wegweiser Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

als ich heute diesen Text las, da ich erinnere mich an eine Begebenheit, die ich vor etwa 5 Jahren erleben durfte. Es ist mir, als wäre es gestern gewesen. Ich ging eines Abends noch eine halbe Stunde spazieren und es begegnete mir eine alte Dame und sie kam direkt auf mich zu und schüttelte mir voller Freude die Hand und bedankte sich ganz herzlich bei mir.

Ich war etwas verwirrt, denn ich konnte mich gar nicht daran erinnern, für diese alte Dame jemals etwas getan zu haben, das eines Dankes wert war, und deshalb fragte ich sie danach.

Sie antwortete: "Ich habe mich viele Jahre wertlos gefühlt, ich war einsam und habe mich von den Menschen immer mehr zurückgezogen. Aber seit Sie hier in der Straße wohnen und mich immer so freundlich grüßen und mir so strahlend anlächeln, habe ich wieder neuen Mut gefasst, ich habe begriffen, ich bin doch etwas wert und nun baue ich auch wieder neue Kontakte auf und belebe alte Kontakte neu."

Ich war tief beschämt, denn immer noch bin ich auch heute der Meinung, gar nichts Besonderes getan zu haben.

Diese Begegnung hat mir aber noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie sehr wir Menschen die einfachen Dinge in ihrer großen Wirkung unterschätzen: das Lächeln, die Freundlichkeit, das fröhliche Begrüßen.
Jedes Abendrot trägt in sich schon das kommende Morgenrot!
Quelle: Helmut Mühlbacher, der wundervoll fotografieren kann.
Ihr Lieben,
probiert es doch auch einmal aus und Ihr werdet Wunder erleben und selbst sehr glücklich werden.
Ich wünsche Euch nun schon am Donnerstagabend ein lächelndes, fröhliches Wochenende und grüße Euch ganz herzlich mit einer lächelnden Umarmung.
Euer lächelnder fröhlicher Werner 

                                                           

Sonntag, 27. März 2016

Sammelst Du nur Noten oder spielst Du auch Musik?


Ihr Lieben,

zunächst einmal möchte ich Euch allen ein frohes und gesegnetes Osterfest und Euch ganz viel Freude in Euer Herz wünschen. 
Nutzt die Feiertage dazu, ein wenig zur Ruhe zu kommen, Zeit für Euch und Eure Lieben zu haben und Euch des Lebens zu freuen!
Quelle: Karin Heringshausen
Ich möchte Euch heute ein Geschichte von Axel Kühner erzählen:

„Nur Noten oder auch Musik?“

„Es war einmal ein Mann, der sammelte recht fleißig Noten.
Alle Regale seines Zimmers waren mit den Noten wunderbarer Musikstücke angefüllt.
All sein Geld gab der Mann aus, um immer mehr und noch wertvollere alte Notenausgaben zu erwerben. Er sortierte sie sorgfältig und freute sich an seiner stetig wachsenden, kostbaren Sammlung.
Eines Tages klingelte ein Durchreisender an seiner Tür. Er war etwas heruntergekommen und stellte sich als Wanderer von der Landstraße vor. Der Mann führte seinen um eine Mahlzeit bittenden Gast in die gute Stube, um ihm etwas zu Essen zu bringen.

Staunend blickte der Durchreisende auf die vollen Regale mit all den schönen Notenausgaben.
Dann fragte er: "Was sind das alles für wunderbare Bände in deinen Schränken?" –

"Ich sammle Noten", erwiderte der Gastgeber.
"Spielst du sie denn auch?", fragte der andere.
Da wurde der Mann etwas verlegen: "Nein, ich spiele kein Instrument, und ich habe auch keine Zeit, die Noten zu spielen, meine Zeit reicht kaum, sie alle zu sammeln!"
Der Wanderer schwieg eine ganze Zeit, dann holte er eine alte Mundharmonika aus seiner Manteltasche heraus und begann, darauf zu spielen. Es klang nicht immer ganz rein und sehr virtuos, aber der Mann war voller Hingabe bei seiner Musik.

Als er schließlich ging, verabschiedete er sich von dem Notensammler mit einem Wort von Richard Deichgräber:
"Ja, ja, so ist das, die einen sammeln ihr Leben lang Noten, die anderen machen ihr Leben lang Musik."
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

viele Menschen, die mir in meinem Alltag begegnen, weisen eine große Ähnlichkeit mit dem Notensammler auf. Musiknoten sind sicher etwas Gutes und Wertvolles, aber ihre volle Kraft und Wirkung entfalten sie erst, wenn die gespielt werden.

 Zu dieser kleinen Geschichte möchte ich drei Anmerkungen machen:

Die meisten von uns haben zuhause einen Kalender an der Wand hängen oder nutzen einen Taschenkalender, um darin ihre Termine einzutragen. 

Ein solcher Kalender teilt und z.B. mit, dass uns im Jahr 2016 insgesamt 366 Tage zur Verfügung stehen. Aber dieses Wissen nutzt uns gar nichts, wenn wir nicht damit beginnen, diese Tage auch mit Leben zu erfüllen. 

Ebenso wie die wundervolle Musik erst dann ihren vollen Klang und ihre volle Wirkung entfaltet, wenn die Noten gespielt werden, so müssen wir die Noten unseres Lebens zur Hand nehmen und auf den Musikinstrumenten unseres Lebens spielen, damit wir die volle Melodie unseres Lebens hören können.
Manche Menschen, die ich kenne, führen ein Tagebuch. Täglich tragen sie in das Tagebuch ein, was sie erlebt haben und welche Erkenntnisse sie gewonnen haben. 
Aber was nutzt es uns, wenn wir Erkenntnisse, die wir gewinnen, in ein Buch eintragen? 

Erkenntnisse, die wir gewinnen, gehören nicht in ein Buch, sondern wir  sollten sie in unserem Leben umsetzen. 

Wenn wir z.B. für uns erkannt haben, dass uns Bewegung gut tut, dann bringt es gar nichts, wenn wir diese Erkenntnis in ein Tagebuch notieren, sondern wir müssen diese Erkenntnis auch umsetzen und regelmäßig für Bewegung in unserem Leben sorgen.
Sprichwörtlich sagen wir, wenn etwas ein Konzept nichts taugt, dass es dann weder Hand, noch Fuß hat. Das weist uns auf etwas Wichtiges hin: 

Eine Erkenntnis, die wir gewinnen, braucht die Umsetzung durch Hand und Fuß, wer nur Erkenntnisse in seinem Kopf sammelt und sie nicht in die Praxis umsetzt, ähnelt einem Gelähmten, der außer seinem Kopf nichts mehr bewegen kann.
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch ein frohes und gesegnetes Osterfest. 
Ich wünsche Euch nun von Herzen ganz viel Musik in Euer Herz, dass die Musik des Lebens hell und voller Schönheit in Euch erklingt. Seid alle herzlich aus Bremen gegrüßt.
Euer fröhlicher Werner 


Donnerstag, 24. März 2016

Lebst Du verantwortungs-voll oder verantwortungs-los?

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Axel Kühner erzählen:

„Drei gute Gründe“

Morgens früh klopft ein Vater an die Tür seines Sohnes und ruft laut:
"Jim, steh bitte auf! Es ist Zeit für die Schule!"

Jim jedoch dreht sich im Bett herum und ruft zurück:
"Ich will nicht aufstehen, Papa!"






Der Vater klopft erneut und ruft diese Mal noch lauter:
"Steh jetzt endlich auf, Du musst zur Schule!" –

"Ich will aber nicht in die Schule gehen!", entgegnet ihm der Sohn.
 "Warum denn nicht?", fragt der Vater zurück.

"Aus drei Gründen", ruft Jim. "Erstens ist es in der Schule so langweilig,
zweitens ärgern mich die Kinder und drittens kann ich die Schule nicht mehr ausstehen!"

Der Vater aber lässt nicht locker und erwidert:
"Dann will ich dir mal drei Gründe nennen, weshalb du unbedingt in die Schule gehen musst", "erstens ist es dein Beruf, dort zu sein, zweitens bist du 45 Jahre alt und drittens bist du der Klassenlehrer!"

Ihr Lieben,

der Reiz mancher Geschichten besteht darin, dass sie anders ausgehen, 
als wir das erwarten.

Ja, Kind zu sein, das durchaus seine Vorteile und Vorzüge.
So darf man z.B. ab und zu keine Lust haben, zur Schule zu gehen.

Einem Kind ist es erlaubt, ab und zu wie der Sohn in unserer heutigen kleinen Geschichte zu reagieren. Ein Kind ist noch nicht für andere Personen verantwortlich, es lernt erst allmählich, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.

Wenn wir aber erwachsen geworden sind, dann können wir nicht mehr 
reagieren wie der Sohn in unserer kleinen Geschichte.
Quelle: Karin Heringshausen
Erwachsen zu sein, bedeutet, sein Leben gestalten zu dürfen, wie man das möchte.
Erwachsen zu sein, bedeutet aber auch, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

Als wir Kind waren, konnten wir behaupten, dass an dem, was uns geschieht, andere, vorrangig Erwachsene schuld sind. 

Heute, wo wir erwachsen sind, haben wir die Pflicht, selbst Verantwortung für unser Leben zu übernehmen und dürfen nicht mehr andere für unserer eigenen Fehlschläge und Misserfolge verantwortlich machen.

Kind zu sein, bedeutet, ich bin allein auf mich konzentriert, 
vor allem meine Wünsche und Bedürfnisse stehen im Vordergrund.

Erwachsen zu sein, bedeutet, zu begreifen, dass ich neben meiner Person auch Verantwortung zu tragen habe für andere Menschen, vor allem meine Partnerin/ meinen Partner, meine Kinder und Enkelkinder.

Das ist auch der Grund, warum wir nicht so handeln dürfen wie der Sohn in unserer heutigen Geschichte, auch wenn uns manchmal danach ist, aus allem auszubrechen und alles hinter uns zu lassen.


Das Wort „Verantwortung“ enthält das Wort „Antwort“.

Die Menschen, für die ich verantwortlich bin, erwarten Antworten von mir.

Sie erwarten von mir eine Antwort auf die Frage,
wovon wir morgen leben werden.

Sie erwarten von mir eine Antwort auf die Frage,
welches die Werte sind, für die es sich zu leben lohnt.


Sie erwarten von mir eine Antwort auf die Frage,
was der Sinn des Lebens ist.

Sie erwarten von mir eine Antwort auf die Frage,
was Recht und Gerechtigkeit sind.


Sie erwarten von mir eine Antwort auf die Frage,
was Vergebung bewirken kann.

Sie erwarten von mir eine Antwort auf die Frage,
ob ich sie liebe/ lieb habe.


Diese Liste könnte ich beinahe beliebig fortsetzen.

Wenn wir unser Leben verantwortlich gestalten wollen,
Wenn wir eines Tages von uns selbst sagen wollen:

Ich habe diese Welt ein klein wenig besser, heller und menschlicher gemacht!",
dann dürfen wir uns niemals so verhalten wie der Sohn in unserer heutigen Geschichte, und müssen Verantwortung für unser Leben und unser Handeln übernehmen.
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch den Mut zur Verantwortung, eine tiefe Zuversicht und eine starke Hoffnung und ich wünsche Euch frohe und gesegnete Osterfeiertage und ich grüße Euch dazu ganz herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner



Sonntag, 20. März 2016

Sei frech, wild und wunderbar!

Quelle: Raymonde Graber


Ihr Lieben, 

heute ich möchte Euch heute eine Geschichte von Axel Kühner erzählen:

„Ein scharfer, stechender Schmerz“

Ein junger Mann kommt zum Arzt und klagt:
"Herr Doktor, ich habe starke Kopfschmerzen, die ich einfach nicht loswerde, können Sie mir helfen?" D
er Arzt schaut den strengen, jungen Mann freundlich an und fragt ihn, ob er denn regelmäßig Sport treibe.

"Nein, das ist doch Zeitverschwendung, ich beschäftige mich nur mit wesentlichen Dingen!" Der Arzt fragt ihn weiter, ob er öfter mit anderen jungen Leuten was unternehme und dabei Spaß habe.
Quelle: Helmut Mühlbacher
"Nein, mit solchen zweifelhaften Vergnügungen habe ich nichts im Sinn!"
"Lachen Sie hin und wieder herzhaft und machen Sie auch mal was Schönes, wie Essen gehen oder Theaterbesuch?"

"Nein", antwortet der junge Mann, "ich bin ein ernsthafter Mensch!"
"Sagen Sie, ist dieses Kopfweh, über das Sie klagen, ein scharfer, stechender Schmerz?" 

"Ja, ein scharfer, stechender Schmerz um den ganzen Kopf herum!"
"Ganz einfach, stellte der Doktor die Diagnose: mein lieber junger Mann, Ihr Leiden besteht darin, dass Ihr Heiligenschein zu stramm sitzt. Sie brauchen ihn nur etwas zu lockern, und schon es geht Ihnen viel besser!"
Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

als Kind habe ich mit großem Interesse schon von klein auf Bücher gelesen, ja man kann fast sagen, ich habe sie regelrecht verschlungen! Als ich noch in der Grundschule war, habe ich besonders die Bücher von Astrid Lindgren geliebt und unter diesen besonders die Bücher über Pippi Langstrumpf.

Ein Satz von Astrid Lindgren hat sich mir dabei schon damals als Kind unauslöschlich eingebrannt, auch wenn ich ihn damals in seiner ganzen tiefen Bedeutung noch gar nicht verstanden habe:
„Lass dich nicht unterkriegen, 
sei frech und wild und wunderbar!“

Am liebsten würde ich diesen Satz ganz oft auf Büttenpapier drucken und in einen schönen Bilderrahmen einrahmen lassen, um ihn dann jedem Einzelnen von Euch zuzuschicken, denn dieser Satz hat nicht nur einem Kind, sondern vor allem auch einem Erwachsenen ganz viel zu sagen:

Das wir uns nicht unterkriegen lassen sollen, dass wir niemals aufgeben sollen und uns niemals entmutigen lassen sollen, darüber habe ich ja schon des Öfteren hier auf meinem ESELSKIND-Blog geschrieben. Aber in dem Satz steckt noch weit mehr als das.

Wenn es dort heißt „Sei frech und wild und wunderbar“, so ist darunter Folgendes zu verstehen: Frech sein“ bedeutet, übertragen auf einen Erwachsenen, seine eigene Meinung zu vertreten, keine Angst zu haben, zu sich selbst zu stehen, sich nicht den Mund verbieten zu lassen.

Wild sein“ bedeutet, nicht jeden Tag in den gleichen ausgetretenen Bahnen entlang zu laufen, sondern sich auch Zeit zu nehmen für Augenblick der Ruhe, der Entspannung, für Wochen des Urlaubs, für Tage der Ausflüge, für Stunden des Glücks mit der Familie.

Wunderbar sein“ bedeutet, nicht immer nur das zu tun, was andere von uns erwarten, sondern den anderen im Alltag kleine Orte der Wunder zu bereiten. Das kann ein unerwarteter Ausflug mit den Kind oder Enkelkindern sein, ein gemeinsames Essengehen mit der Partnerin oder dem Partner, ein Blumenstrauß um Freude zu schenken, ein lieber Zettel mit „Ich liebe Dich“, eine SMS mit „ich vermisse Dich sehr“. Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Wer so handelt, wird kleine Wunder in seinem Alltag bewirken.
Deshalb sollte es unser Ziel sein, „frech, wild und wunderbar“ zu sein und niemals aufzugeben!



Ihr Lieben,
ich wünsche Euch eine freche, wilde und wunderbare neue Woche und den Mut, niemals aufzugeben, und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner

Donnerstag, 17. März 2016

Sei dankbar!


Quelle: Helmut Mühlbacher

Dankbarkeit 

"Sei dankbar, dass Du nicht alles hast, was Du Dir wünschst.
Was würde sonst noch bleiben, um vorwärts zu schauen?

Sei dankbar, dass Du nicht alles weißt,
weil Du dadurch die Gelegenheit bekommst, zu lernen.


Sei dankbar für schwierige Zeiten.
Während dieser Zeiten kannst Du innerlich wachsen.


Sei dankbar für Deine Grenzen,
weil sie Dir die Gelegenheit geben, Fortschritte zu machen.

Sei dankbar für jede neue Herausforderung,
weil sie Deine Stärke und Deinen Charakter bilden.


Sei dankbar für Deine Fehler,
sie erteilen Dir wertvolle Lektionen.


Sei dankbar, wenn Du müde und erschöpft bist,
Du bekommst dadurch die Gelegenheit, auf Deinen Körper zu hören.

Es ist einfach, dankbar zu sein für die guten Seiten.
Ein reich erfülltes Leben haben aber nur diejenigen,
welche auch dankbar sind für Rückschläge und Fehler.


Dankbarkeit kann Negatives in Positives umwandeln.
Finde deinen Weg, um dankbar zu sein für Deine Probleme,
dann werden sie für Dich zum Segen."


Christoph Georges 


                                                                   

Sonntag, 13. März 2016

Trau deinen Worten etwas zu!


Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,


heute möchte ich Euch eine kleine Geschichte von Wolfdietrich Schnurre erzählen:


„Die Tat einer Amsel“

„Ich war vierzehn Jahre alt, da sah ich, wie im Holunderstrauch eine Amsel saß und sich von den Beeren der ehemaligen Blütendolde ernährte.
Als sie gesättigt war, flog sie zu der sich in der Nähe befindlichen Mauer und strich sich an dem Gestein einen Samen vom Schnabel.

Ich war vierzig Jahre alt, da sah ich, dass aus der geborstenen Mauer ein Holunder herauswuchs.



Die Wurzeln hatten die Mauer aufgesprengt.
Ein tiefer Riss klaffte in ihr, bequem, um durch sie hindurchzuschreiten.

Mit weißem Mörtel schrieb ich daneben: „Das ist die Tat einer Amsel!““

Ihr Lieben,

das, was an dieser Geschichte so besonders bedenkenswert ist, sind zwei Aspekte:

Zum einen hat die Amsel den Samen nicht mit voller Absicht dort hingetragen, wo später der neue Holunderstrauch wuchs, und zum anderen hat der Holunderstrauch viele Jahre gebraucht, um die Mauer zu sprengen.


Wenn wir uns in unserem Alltag mit unseren Kindern und Enkelkindern unterhalten, wenn wir mit unseren Freunden, Bekannten und Verwandten sprechen, oder wenn wir mit unseren Nachbarn oder zufällig uns begegnenden Menschen reden, dann tun wir jedes Mal genau dasselbe wie die Amsel.


Bei all diesen Gelegenheiten verteilen wir Samen.

Und es kommt ganz allein auf uns an, ob wir in unseren Gesprächen Samen des Respekts, der Hoffnung, der Freude, der Liebe, der Zuversicht, der Ermutigung oder aber Samen der Demütigung, der Entmutigung, des Hasses, der Gleichgültigkeit verteilen.


Jedes unserer Worte ist wie ein Samen.

www.unserekirche.de
Die meisten Menschen bedenken nicht, dass sie immer, bei allen Gesprächen, einen Samen hinterlassen. Und weil das so ist, sollten wir unsere menschlichen Begegnungen immer neben dem Informationsaustausch dazu nutzen, um Menschen zu ermutigen, ihnen Hoffnung zu machen, ihnen unseren Respekt zu erweisen, sie in ihrer Zuversicht zu stärken, ihnen das Licht der Freude und der Liebe zu bringen.


Aber wie bei der Amsel können wir die Wirkung des Samens, also dessen, was wir gesagt haben, in der Regel nicht sofort feststellen. Oft dauert es viele Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte, bis der ausgestreute Samen aufgeht.


Mir selbst geht das heute noch so, dass manches Wort des Troste, das mir in der Kindheit zugerufen wurde, mich heute noch tröstet. Und mehrfach durfte ich schon erfahren, dass manches Wort der Ermutigung, dass ich vor vielen Jahren zu einem Jugendlichen im Rahmen meiner Jugendarbeit gesagt hatte, Jahre später Früchte trug.


Natürlich tragen nicht alle unsere Samen Früchte,
aber das sollte uns nicht entmutigen.


Der Blick in die Natur zeigt uns, wie wir richtig handeln:
Die Natur ist geradezu verschwenderisch mit ihren Samen.
Denkt doch nur einmal an den Kastanienbaum,
von dem wir als Kinder oft die Kastanien gesammelt haben. 


Ein einzelner mittelgroßer Kastanienbaum trägt durchschnittlich 2.500 Kastanien.
Und nur eine (!) oder zwei (!) von diesen 2.500 Kastanien wachsen wieder zu einer Kastanie heran.


Das sollte uns Ermutigung sein.

Wir werden mit unseren Worten nicht immer Erfolg haben,
aber wir sollten es wenigstens versuchen.

Wir müssen langfristig denken, denn bis unsere Worte ihre Wirkung entfalten, das kann wie bei dem Holundersamen und der Mauer lange dauern.

Und wir sollten unseren Worten Großes zutrauen, denn unsere Worte können Ähnliches ausrichten, wie der Same an der Mauer.


Mit unseren Worten können wir Mauern des Hasses einreißen.


Mit unseren Worten können wir Brücken bauen.
Mit unseren Worten können wir Menschen miteinander versöhnen.

Mit unseren Worten können wir die Wunden eines Herzens verbinden.
Mit unseren Worten können wir Hoffnung entzünden, wo Verzweiflung herrscht.
Mit unseren Worten können wir dafür sorgen, dass Menschen aufgerichtet werden, Mut fassen, erhobenen Hauptes ihres Weges gehen und glücklich sind.
Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch einen Nachmittag und Abend der guten Gespräche, des stillen Zuhörens und des Füreinander-Daseins und ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner


Quelle: Karin Heringshausen

Mittwoch, 9. März 2016

Maßgeschneidert ist nicht immer gut!

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Heiko Bräuning erzählen:

"Maßgeschneidert"

„Ein sechzigjähriger Mann litt seit einiger Zeit an Schwindelgefühlen und sah des Öfteren weiße Punkte vor seinen Augen. Er suchte deshalb einen Arzt auf. Nach eingehender Untersuchung wurde ihm gesagt, dass er an einer sehr seltenen Krankheit leide und höchstens noch ein halbes Jahr zu leben habe.

Der Mann gab seine Arbeit auf, er kaufte sich einen Sportwagen, buchte eine Weltreise und machte all die Dinge, die er schon längst einmal hatte machen wollen, wozu er aber bisher nicht genug Zeit oder Geld gehabt hatte.

Unter anderem suchte er das Geschäft eines vornehmen Herrenausstatters auf, um sich zum ersten Mal in seinem Leben ein maßgeschneidertes Hemd und einen passenden Anzug anfertigen zu lassen.

Der Schneider maß die Halsweite: „42 cm.“ „Nein“, sagte der Mann, „das kann nicht sein, meine Hemden haben immer die Kragenweite 40.“
Der Schneider maß noch einmal nach: „Hier, mein Herr, sehen Sie selbst, es sind 42 cm.“ Der Mann entgegnete: „Nein, ich habe immer Kragenweite 40 gehabt. Ich möchte ein Hemd mit der Kragenweite 40.“

Der Schneider sagte: „Wie Sie wünschen, mein Herr, ich werde Ihnen ein Hemd mit Kragenweite 40 anfertigen. Aber lassen Sie mich ein Wort der Warnung aussprechen: Der Kragen wird auf Ihre Halsschlagader drücken, sodass Sie Schwindelgefühle haben werden und weiße Punkte vor Augen sehen.“

Der Mann hat danach noch mehr als 20 Jahre gelebt…“

Ihr Lieben,

Als Kind habe ich häufig darunter gelitten, wenn ich mir Sätze anhören musste wie die folgenden:
Das haben wir schon immer so gemacht, dass werden wir auch weiterhin so machen!“
„Wer A sagt, muss auch B sagen!“
„Eine Tracht Prügel hat noch keinem geschadet!“

Wenn wir handeln, wenn wir etwas tun, dann sollten wir es tun, weil es jetzt für uns oder Andere das Beste ist. Wenn man etwas schon immer gemacht hat, dann muss es heute noch lange nicht richtig sein. 

Manchmal müssen wir unsere alten Gewohnheiten, Erfahrungen und eingefahrenen Gedanken einfach über Bord werfen, um uns Neuem zuwenden zu können.

Als Kind habe ich gerne in der Sandkiste gespielt, aber als alter Mensch käme ich nicht auf die Idee, mit Eimerchen und Schäufelchen in der Sandkiste zu spielen.
Ich habe irgendwann als älteres Kind erkannt, dass diese Art des Spielens nicht mehr zu mir passte.

Deshalb sollten wir ab und zu unsere Gewohnheiten überprüfen, ob sie noch zu uns passen, und wenn sie es nicht tun, sollten wir Sie schleunigst über Bord werfen.

Als erwachsener Mensch habe ich erkannt, dass jemand, der „A“ sagt, noch lange nicht „B“ sagen muss. Deshalb sollten wir, wenn wir einen Weg eingeschlagen haben und erkannt haben, dass er nicht der richtige ist, umkehren und einen anderen Weg einschlagen.
Quelle: Karin Heringshausen
Als Vater habe ich erkennen dürfen, dass man Kinder wundervoll auch ohne Prügel erziehen kann und dass solche Kinder viel selbstbewusster, freier und fröhlicher werden, als ich es als Kind war.
www.dksb.de
Ihr Lieben,
Es wird so oft davon gesprochen, dass Freiheit ein wundervolles Gut sei.
Deshalb wünsche ich jedem von Euch vor allem Freiheit in Euch selbst, damit Ihr keinen Zwängen ausgeliefert seid und jederzeit entscheiden könnt, was für Euch persönlich jetzt das Richtige ist.
Ich wünsche Euch einen ruhigen Abend und grüße Euch herzlich aus meinem Garten, in dem ich heute den Osterstrauch in Vorfreude auf den Frühling geschmückt habe
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Astrid Müller