3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Donnerstag, 31. März 2011

Engel bringen Licht in Dein Leben - Sei auch Du Ein Engel


Engel
sind Menschen, die das Licht durchlassen.
Wo sie sind, wird alles hell und klar.
Engel sind Menschen voller Leben, die zum Leben bringen, was tot ist.
Engel sind Menschen, die ein Stück Freude aus dem Paradies mitbringen.

Glaub mir: Engel sind Wesen von Fleisch und Blut, die auf unsichtbare Weise die Welt im Lot halten. Tief in ihnen fühlst Du etwas von dem Geheimnis einer unergründlichen Güte, die durch alles hindurch zu den Menschen will.
In ihnen wird eine Liebe fühlbar, die Dich umarmen möchte.

Du hast ein Problem. Du kommst nicht klar. Und wie durch eine unsichtbare Antenne bekommt irgend jemand eine Eingebung, eine Art Befehl, sich an Dich heranzumachen und Dir zu helfen, Dir den rettenden Tip zu geben oder ein verstehendes, tröstliches Wort.

"Du bist ein Engel", sagst Du dann. Du sagst es zu einem Mann, einer Frau, einem Jungen, einem Mädchen. Geschlecht und Alter spielen keine Rolle. Es kommt etwas Gutes, etwas Herrliches zu Dir. Das Leben wird hell, und alle Qual ist weg.

Aber Engel kommen nicht auf Bestellung.
Manchmal kommen sie ganz unerwartet.
Manchmal sind sie da, und man merkt es kaum.
Sie zeigen Dir den Weg und verschwinden wieder.
Ich habe schon viele Engel getroffen.

Manchmal hielten sie mitten auf der Straße an, kamen aus einer Menschenmenge heraus, reichten die Hand, lösten ein Problem und dann verschwanden sie wieder im Gewühl der Straße. Mitten in der Menschenmenge, namenlos, ohne auf Dank zu warten.

Es gibt noch Engel in der Welt. Aber es sind zu wenige, darum herrschen noch so viel Dunkel und Elend.
Gott sucht nach den Engeln unter den Menschen heute.

Aber so viele Menschen sehen ihn nicht mehr, hören ihn nicht mehr. Ihre Antenne ist beschädigt oder zerbrochen. Sie empfangen nichts mehr und geben nichts mehr weiter.

Komm, Du bist ein Engel! In Deiner Umgebung sind genug Menschen, für die Du ein Engel sein kannst. 

Unbekannter Autor 

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt
 

Der Engel der Ausdauer - Möge er Dein dauerhafter Begleiter sein!


Viele nehmen sich zu Beginn eines Jahres oder zu Beginn einer Woche oder eines Tages etwas vor. Sie sind begeistert von einem Buch, das sie gelesen haben.

Daraufhin möchten sie ihr Leben sofort ändern. Oder sie haben in einem Vortrag gehört, wie sie besser mit ihrer Zeit umgehen können, wie sie an ihren Fehlern arbeiten können. So machen sie sich voller Schwung ans Werk.

Aber schon nach kurzer Zeit erlahmt ihr Elan. Es wird zu beschwerlich, und sie geben auf. Auf einmal macht es keinen Spaß mehr, an sich zu arbeiten. Vor allem sehen sie keinen Erfolg.
Es hat ja doch alles keinen Zweck. Ich weiß ja, dass ich nie weiterkomme.


Aber indem sie einen Vorsatz aufgeben, geben sie ein Stück von sich selbst auf.
Sie trauen sich selbst nicht mehr. Sie resignieren. Und so schleicht sich allmählich ein Gefühl der Sinnlosigkeit ein. Es hat doch alles keinen Sinn. Es bleibt doch alles beim Alten. Ich kann mich nicht ändern. Ich kann mich nicht besser machen.
Der Engel der Ausdauer möchte Dich anleiten, dran zu bleiben an dem, was Du Dir vorgenommen hast.

Ein Sprichwort lautet: „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.“ Wenn Du Dir immer wieder etwas vornimmst, es aber nicht durchführst, dann bereitest Du Dir selbst die Hölle, jetzt schon.

Dann wird Dein Leben jetzt schon ein Feuer von Selbstvorwürfen und Selbst-beschuldigungen, das Dich auffrisst. Ohne Ausdauer hat Dein Leben keinen Bestand. Dauer kommt von durare: währen, bleiben, Bestand haben, sich ausstrecken.

Wenn Du Dich ohne Ausdauer an die Arbeit machst, dann bekommst Du nie einen festen Stand. Du fliegst überall herum, nippst an allem. Aber es kann nichts wachsen. Bestand hat etwas nur, wenn es sich einwurzeln kann. Sobald es mühsam wird, sobald Du Widerstand spürest, gibst Du auf. Das führt dazu, dass Du Dir allmählich gar nichts mehr zutraust.
Überlege Dir, wozu Du in der nächsten Zeit den Engel der Ausdauer brauchst.

Vielleicht ist es Deine Arbeitsstelle, in der nicht alles so läuft, wie Du es gerne hättest.
Wenn Du dran bleibst, wenn Du nicht gleich aufgibst, wenn Du Dir nicht ständig einredest, dass da einfach nichts zu machen sei, dann wirst Du sehen, dass sich die Situation an Deinem Arbeitsplatz verwandeln kann.

Oder es ist eine Schwäche, an der Du arbeitest. Du denkst, Du hast Dir so oft schon vorgenommen, Deinen Jähzorn besser in den Griff zu bekommen oder mit Deinen Essproblemen besser zurechtzukommen. Aber es hat alles nichts genutzt. Zunächst musst Du Dir realistische Ziele stecken und nicht irgendwelchen Illusionen nachjagen. Du musst sehen, was Du wirklich ändern kannst und was einfach Dein Charakter ist, mit dem Du Dich aussöhnen musst.

Aber wenn Du Dir etwas vornimmst, was Du bei Dir ändern willst, dann musst Du auch dran bleiben. Wenn es nicht gelingt, dann musst Du Dich fragen, ob Du falsch angesetzt hast oder Dir zuviel vorgenommen hast.
Dann setzt Du Dir zunächst einmal bescheidenere Ziele. Aber Du bleibst dran. Und Du wirst sehen, dass die Ausdauer belohnt wird.

Der Engel der Ausdauer wird Dir das Gefühl geben:
Es ist möglich, dass sich in mir etwas verwandelt. Es macht Spaß, wenn ich mit Ausdauer an der Sache bleibe. Ich bin nicht einfach den Tatsachen ausgeliefert. Es lässt sich etwas tun. Und vertraue darauf, dass Du nicht alleine bist.

Wenn Du aufgeben möchtest, schau Dich um! Dann wirst Du neben Dir den Engel der Ausdauer sehen. Er wird nicht von Dir weichen, bis Dein Leben eine feste Grundlage bekommt, bis es Bestand hat und Dauer.

Unbekannter Autor


Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt
 

Sexueller Missbrauch in Sportvereinen - Panorama HEUTE im Ersten um 21.45 Uhr


Sexueller Missbrauch in Sportvereinen:
Wo die Selbstkontrolle versagt

In der jüngsten Diskussion über sexuellen Missbrauch von Kindern stand bisher vor allem die katholische Kirche am Pranger: Dort befinden sich Minderjährige oft in einem engen Abhängigkeitsverhältnis zu Älteren - Kontrolle und Transparenz waren bisher Mangelware.

Ein Mann legt einem Jungen die Hände auf die Schultern. © picture alliance / ANP Fotograf: Roos Koole

Bildunterschrift: Die körperliche Nähe, die zum normalen Alltag
in Sportvereinen gehört, kann unter Umständen von Tätern für
Übergriffe missbraucht werden.

Dabei wurde lange Zeit ein Bereich der Gesellschaft übersehen, der vergleichbare Strukturen hat und ebenfalls stark vom Missbrauch betroffen ist: der Breitensport. Nach Meinung vieler Experten sind gerade Vereine besonders anfällig für sexuelle Übergriffe - sie fordern daher Führungszeugnisse für ehrenamtliche Trainer und einen Entschädigungsfonds für die Opfer sexueller Gewalt.


Doch der Dachverband des deutschen Sports, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), hält das für unnötig. Er setzt auf freiwillige Selbstkontrolle. Wie es bisher in vielen Vereinen aussieht, beschreibt Panorama an konkreten Fällen.

Sendetermin
Do, 31.03.2011 | 21:45 Uhr


Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt
 
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„Die Tarnkappe“ - Das Lieblingsmärchen meiner Kindheit!


"Es ist besser, sichtbar Gutes zu tun, als unsichtbar zum Verbrecher zu werden."
Alexander Rykow


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch ein schweizerisches Märchen von German Kolly erzählen:

„Die Tarnkappe“

Ein Knabe eilte jodelnd den Burgerwald herunter. Plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen und der frohe Gesang erstarb auf seinen Lippen. Auf einem Wurzelstock hart am Wege saß ein Zwerglein. Das lächelte den Knaben freundlich an und ließ sich mit ihm in ein Gespräch ein.
-"Büblein, wo kommst du her?"
-"Ich habe dem Vater das Mittagessen gebracht."
-"Wo bist du daheim?"
-"Im Schwand drunten - und du?"
-"Da im Berg drinnen. Möchtest du nicht einmal ein bisschen zu uns kommen?"
-"Wohl, das möchte ich gern,"
-"Eben, so komm!"
Das Zwerglein nahm den Buben bei der Hand und führte ihn durch eine Wirrnis von Gebüsch und Steinblöcken zu einer Felsenspalte.
Dort krochen sie hinein und gelangten in einen riesigen, hell erleuchteten Saal. Inmitten desselben saß auf einem prachtvollen Throne der Zwergkönig. Er trug eine funkelnde Krone auf dem Haupt und einen goldenen Stab in der Hand. Um ihn herum wimmelte es von kleinen Leutchen, Männlein und Weiblein in hübschen, bunten Gewändern. Sie machten fröhliche Spiele und drehten sich im Reigen. Dazu ertönte eine bezaubernde Musik - eine Musik, die Erde und Himmel, Zeit und Wirklichkeit vergessen ließ.
Mit offenem Munde und fiebrig glänzenden Augen stand der Knabe da, geblendet von dem Schauspiele, berauscht von der Musik und schaute und lauschte und staunte. Da traten die Zwerglein zu ihm heran und baten: "Komm, spiel mit uns". Noch bevor er antworten konnte, fühlte er sich an beiden Händen gefasst, in ihren Ring gezogen, und schon jagte er im lusti-gen Reigen um den Thron des Königs. Schneller und immer schneller ging's herum.
Doch, - wie sonderbar - das war kein Laufen, kein Tanzen. Die Füße berührten den Boden nicht mehr. Das war ein weiches Schweben - ein Fliegen. Er hatte dieses wonnige Gefühl im Traume schon oft empfunden. Keine Müdigkeit beschwerte die Glieder, keine Hitze, keine Kälte, kein Hunger, kein Durst hemmte das wundervolle Spiel. Und diese Musik - diese Musik; man schwebte traumselig mit ihr empor.
So schwand die Zeit. Der Knabe merkte es nicht. Er vergaß seine Eltern, seine Ziegen, seine Arbeit - vergaß alles und lebte nur der Wonne des Augenblicks. War ein Spiel zu Ende, so begann wieder ein neues. Es riss ihn mit. Von den Klängen der Musik getragen, tanzte, schwebe, tollte, sang und jodelte er ohne Unterlass. Er hätte wohl noch lange mitgetan, aber auf einmal verstummte die Musik. Der König sprach: "So Büblein, jetzt musst du nach Hause.

Komm näher, ich will dir noch ein Andenken mitgeben. Hier hast du ein Käppchen. Es hat eine wunderbare Kraft. Wenn du es auf den Kopf setzest, macht es dich den Menschen unsichtbar. Aber, pass auf, treibe keinen Missbrauch damit. Solltest du mein Geschenk einmal zu einer schlechten Tat gebrauchen, dann würde mein Volk sich furchtbar an dir rächen."
Der Knabe nahm die Tarnkappe  dankend in Empfang und verabschiedete sich vom König und dessen Untertanen. Das Männlein, das ihn hereingeführt, begleitete ihn nach Hause. Die Sonne ging eben unter. Der Knabe meinte: "Jetzt habe ich den ganzen Nachmittag bei euch verbracht. Hoffentlich ist der Vater noch nicht zu Hause, sonst wird er mit mir schimpfen".

Es nachtete schon, als sie in den Schwand kamen. Das Zwerglein klopfte an die Türe. Vater und Mutter eilten heraus und als sie ihr Kind sahen, riefen sie beide: "Eh, mein Gott! Bub, wo kommst du her?" Das Männlein antwortete: "Er war bei uns - hat mit uns gespielt - straft ihn nicht". Dann wandte es sich um und eilte rasch davon, dem Bergwald zu.
Drinnen in der Stube hielt der Vater mit seinem Sohne strenges Gericht. "Drei Tage bist du fortgewesen. Drei Tage lang haben wir dich im Walde gesucht und uns fast die Beine abgelaufen. Bald hätte man dir die Totenglocke geläutet. Du aber, du Schlingel, du hast dich unterdessen bei den Zwergen herumgetrieben - mit ihnen gespielt - drei Tage lang. Wart, ich will dir dieses Spielen gründlich verleiden." Mit diesen Worten ging er hin, die Haselrute hinter der Türe zu holen. Dem Jungen war zumute, als stürzte er von der Höhe des Himmels in die Tiefe der Hölle hinunter. "Drei Tage fortgewesen - drei Tage dich gesucht" - so summte es in seinen Ohren.

Er konnte es nicht glauben und nicht begreifen - auch nicht als der Vater ihn aufs Knie nahm und den gefürchteten Haselstecken ohne Erbarmen auf den gespannten Hosenboden sausen ließ. Doch plötzlich kam ihm das Käppchen in den Sinn. Er hielt es noch immer in der Hand. Flugs drückte er es auf den Kopf und das Wunder geschah. Des Vaters zornige Hiebe schlugen ins Leere - der Schlingel war verschwunden. So nahm das Strafgericht ein ganz unerwartet jähes Ende.
Der Knabe suchte später noch manches Mal im Walde droben den Eingang zum unterirdischen Saale, fand ihn aber nicht mehr. Die Tarnkappe trug er lebenslang bei sich. Sie war ihm in seiner Kindheit eine unerschöpfliche Quelle der Freude. Bei keinem Spiele durfte sie fehlen, um immer neue Überraschungen wusste er mit ihr zu erfinden. Sie war seine Schützerin in den Mannesjahren.

Drohte ihm eine Gefahr, geriet er in Zank und Streit, verwickelte er sich in eine missliche Lage, dann setzte er einfach seine Kappe auf - und verschwand. Sie war ihm aber auch eine ständige Mahnerin. Nie hätte er gewagt, sie zu einer bösen Tat zu verwenden, obwohl die Versuchung dazu oft nahe lag. Immer tönten des Zwergkönigs Worte in seinen Ohren:

"Pass auf! Treibe keinen Missbrauch damit!"



Ihr Lieben,

das Märchen von der Tarnkappe habe ich als Kind besonders geliebt.
Ich weiß heute nur nicht mehr, wo ich es zum ersten Mal gelesen habe.
Aber als ich es gelesen hatte, hätte ich mich am liebsten sofort auf die Suche nach dieser Tarnkappe gemacht.
Die Tarnkappe erschien mir wie die ideale Lösung aller meiner Probleme:
Immer wenn ich geschlagen, gedemütigt oder mir noch Schlimmeres angetan wurde, dann hatte ich den tiefen inneren Wunsch, weit weg zu sein, unsichtbar zu sein.

Ich bat Gott um eine Tarnkappe, aber er schenkte sie mir nicht!

Dabei wäre sie die ideale Möglichkeit gewesen, in meiner Kindheit all meinem Leid zu entgehen: Ich wäre einfach plötzlich unsichtbar gewesen und das erschien mir damals als die ideale Lösung all meiner Probleme.
Dieser Wunsch nach der Tarnkappe begleitete mich bis in meine Jugend hinein, aber auch in meiner Jugend ging mein Wunsch nicht in Erfüllung.
Und heute bin ich froh, dass mein Wunsch NICHT erfüllt wurde:
Denn sicher hätte mir die Tarnkappe immer dann geholfen, wenn mir einer etwas Böses antun wollte, aber ich entdeckte als Jugendlicher, dass eine Tarnkappe nicht nur Gutes in sich birgt.
Deshalb wird in unserem Märchen auch die Warnung ausgesprochen.

Ich stellte mir nämlich als Jugendlicher vor, dass ich, wenn ich eine Tarnkappe hätte, ich diejenigen, die mich quälten, misshandelten und missbrauchten, bestrafen könnte, ohne dass die etwas dagegen tun könnten.


Ich merkte als Jugendlicher, dass sich dadurch Gedanken des Zorns, der Rache und des Bösen in mir breitmachten.

Ich bin mir sicher, dass ich nicht der fröhliche, lebensbejahende Mensch geworden wäre, der sich mit den Tätern aus seiner Kindheit und Jugend versöhnt hat, wenn mir in der Jugend eine solche Tarnkappe zur Verfügung gestanden hätte.


Heute danke ich Gott dafür, dass er mir KEINE Tarnkappe geschenkt hat, denn sie hätte verhindert, dass ich der Mensch werde, der ich heute bin. Eine echte Tarnkappe hätte mich auf einen sehr bösen Weg geführt, mich zum Verbrecher gemacht.


Ihr Lieben,

Ihr seht, es ist besser, sich mit dem Leben auseinanderzusetzen, als sich eine Tarnkappe zu wünschen. Denn diese könnte uns nicht nur Gutes bringen, sondern uns auch zu Bösem verführen.

Ich wünsche Euch heute einen tarnkappenfreien fröhlichen Tag und grüße Euch herzlich aus dem regnerischen Bremen

Euer sichtbarer fröhlicher Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt

Behalte Dein Ziel im Blick!


"Es mag sein, dass ich meine Ziele nie erreichen werde, aber ich kann sie schauen,
mich an ihnen erfreuen und sehen, wohin sie mich leiten."
"Louisa May Alcott"


Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

„Behalte Dein Ziel im Blick!“


Florence Chadwick hatte sich in den Kopf gesetzt. "Ich will als erste Frau den Kanal überqueren - schwimmend!" Nach langem hartem Training startete sie 1952 ihren ersten Versuch in Calais. Sie schwamm und schwamm, angespornt von den vielen Zurufen aus ihren Begleitbooten. Kurz vor der englischen Küste zog dicker Nebel auf und das Wasser wurde immer kälter. Ihre Mutter feuerte sie von einem Boot aus an: "Los, Florence! Du schaffst es! Es sind nur noch wenige Meilen!" Doch schließlich ließ sich die erschöpfte Florence an Bord ziehen - ein paar hundert Meter vor ihrem Ziel. Später antwortete sie den Reportern: "Ich will mich nicht entschuldigen, aber ich glaube, ich hätte es geschafft, wenn ich nur mein Ziel hätte sehen können."  
  
Florence Chardwick versuchte es später noch einmal. Dieses Mal konzentrierte sie sich darauf, die Küste von Dover vor ihrem inneren Auge zu sehen. Jedes Detail malte sie sich aus und je dichter der Nebel und je kälter das Wasser wurde, desto klarer erschien ihr das Bild der Küste, desto näher sah sie sich ihrem Ziel - welches sie am Ende auch tatsächlich erreichte.  

Ihr Lieben,

ich gebe gerne zu, das Ziel von Florence Chadwick wäre nichts für mich gewesen:
Ich bin kein sehr guter Schwimmer und vor allem schwimme ich nicht gerne in eiskaltem Wasser.

Das ist also das Erste, was wir aus dieser kleinen Geschichte lernen können:

Das Ziel, das wir erreichen wollen, sollte auch zu uns passen.

Es würde zum Beispiel nicht sehr erfolgversprechend sein, wenn ich mich mit meinen 62 Jahren entschließen würde, als Ziel zu wählen, Olympiasieger im 100-Meter-Lauf werden zu wollen. Da würde ich mich nur lächerlich machen.

Mein Traum war es vor vielen Jahren, mit Lesen Geld zu verdienen.
Als Kind wurde ich oft heftig geschlagen, weil ich über dem Lesen eines Buches die Zeit vergaß, aber inzwischen bin ich Lektor, lese von morgen bis abends wissenschaftliche Arbeiten und verdiene mit dem Lesen meinen Lebensunterhalt. Ich habe also mein Ziel erreicht.

Mein zweites Ziel war es immer, dass ich anderen Menschen und mir Freude bereite und anderen Menschen Mut und Zuversicht vermittele und auch diesem Ziel komme ich immer näher.

Aber diese beiden Ziele konnte ich nur deshalb erreichen, weil diese Ziele zu mir persönlich passen.

Also, Ihr Lieben, wenn Ihr Euch ein Ziel auswählt, dann prüft Euch im Stillen, ob dies Ziel für Euch das richtige ist und ob das Ziel realistisch ist.


Aber, und das ist das Zweite, das wir aus dieser Geschichte lernen können:

Wenn Ihr Euch für ein Ziel entschieden habt, dann behaltet es im Blick, dann wandert mutig auf dies Ziel zu und lasst Euch von niemandem (ich wiederhole: VON NIEMANDEM) entmutigen oder von Eurem Ziel abbringen.


Ihr Lieben,

ich wünsche Euch ein Ziel, für das es sich zu leben lohnt.
Und ich wünsche Euch Mut, Zuversicht und ganz viel innere Freude, dieses Ziel auch zu erreichen.

Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen Tag und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer Werner von Weserstrand

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt