3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Freitag, 30. September 2011

Am Tag der Deutschen Einheit werden einige Überraschungen angekündigt!


Das Foto wurde von Astrid Müller zur Verfügung gestell
Ihr Lieben,

ich gebe zu, ich liebe Überraschungen,
zumindest solange es sich um freudige Überraschungen handelt.


Auch auf dem Blog gibt es einige Überraschungen zu vermelden, deshalb solltet Ihr nicht versäumen, am Montag, den 03.10.2011 die Morgennotiz zu lesen!

Aber mehr wird noch nichts verraten,
denn Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude!

Ich wünsche Euch einen fröhlichen Abend,
genießt das herrlich lange Wochenende und
ich grüße Euch ganz lieb und herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner

Labskaus - Das Bremer Nationalgericht - Das kennt Ihr nicht?

Ihr Lieben,

ich werde immer wieder einmal in E-Mails und Nachrichten gefragt:

"Werner, bei Euch in Bremen, da gibt es doch so ein Nationalgericht,
Labskaus soll das heißen, was ist das denn eigentlich?

Diese Frage beantworte ich sehr gerne.
Ich habe heute ein humorvoll geschriebenes Rezept bekommen, das Euch sehr klar macht, was Labskaus genau ist. Dieses feine Rezept hat mir DIE SCHNOORTREPPE, ein sehr feiner Laden für Bremer Spezialitäten zur Verfügung gestellt:

Vor langen Jahren einmal gab´s
in Bremen einen Käpten namens Labs,
der, wie damals vorgekommen,
sein Essen stets hat mitgenommen
auf die meisten seiner Reisen,
denn es liebte, gut zu speisen!
Eines Tages sprach er: „Kleines,
koch mir doch mal ganz was Feines!“
Und es sagte gleich Frau Labs:
„Pass mal auf, ich glaub, ich hab´s!“
Aus dem Pökelfass geschwind,
nahm sie was von Schwein und Rind
und vom Eingelegten glatt,
Hering, Gurke, Lorbeerblatt!
Zwiebeln, - rote Beete auch dabei,
damit das Ganze rötlich sei!
Schließlich aus dem großen Sack
eine Menge Schiffszwieback.
Sie wässert, kocht und dreht die Menge
durch des Wolfes Lochgezwänge
und serviert den ganzen Papps
aufgekocht dann ihrem Labs!
Dann zur ganz besonderen Güte
Fand Frau Labs noch eine Tüte
Bückling statt der Matjesfische,
die sie ins Gemenge mischte
und verschönert´s noch mit Spiegelei
und nem Rollmops auch dabei!
Einen klaren Schnaps daneben
macht die Sache glatt und eben!

Doch damit er gut verdau´s,
sagt sie: „So mein lieber Labs, - nun kau´s!

Sollte es unter Euch jemand geben, der dieses Rezept einmal nachkochen möchte, dem lasse ich gerne das Rezept mit den genauen Zutaten zukommen.

Ganz liebe Grüße

Euer zufriedener Werner 

Quelle: www.ndr2.de
 






So kann es nicht weitergehen!!! Ich kann nicht mehr!!!

www.malvorlagen.cc

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Phil Bosmans erzählen:

„Erkenntnis“

 "Ich bin am Ende", sagte er am Telefon, "am liebsten wäre ich tot!"

Behutsam fragte ich nach dem Namen und was los sei. "Ich kann nicht sprechen", flüsterte er, "ich bin hier im Büro, da sind noch Kollegen ..."


Im Hintergrund hörte ich Stimmen. Nach kurzer Stille sagte er:
"Ich mache mein eigenes Leben kaputt und das der Anderen auch. Ich lebe nur für meinen Beruf, ich bin fast ununterbrochen tätig. Ich habe die Liebe meiner Frau und meiner Kinder verloren."


Es war zwei Uhr mittags, ein schöner Tag voller Sonne, ein Tag, um sich des Lebens zu freuen.

Da war irgendwo in einem großen Büro, wo viel Geld verdient wird, ein Mensch, der auf seinem Stuhl tot dasaß, todunglücklich.

Aber ich hatte das Gefühl, dass er plötzlich aufwachte - eine Gnade, mitten an diesem sonnigen Tag, der Beginn einer Auferstehung. Diese Erfahrung war ein Segen für ihn.

Ich kenne seinen Namen nicht, aber er wird jetzt einen anderen Weg gehen, vielleicht noch einen Umweg und wird schließlich, so hoffe ich, die Liebe seiner Frau und seiner Kinder wiederfinden und wieder die Wärme der Sonne fühlen.“


Ihr Lieben,

viele Menschen befinden sich in einer solchen Tretmühle. Sie arbeiten und schuften, sie rackern und mühen sich und haben kaum noch Zeit für die Partnerin/ den Partner und die Kinder und Enkelkinder.

Wenn ich dann versuche, diesen Menschen klarzumachen, dass es so nicht weitergehen kann, dass sie ihr Leben umstellen müssen, höre ich immer:
„Du hast gut reden, ich kann nicht einfach meinen Job aufgeben, ich kann nicht einfach auf der Tretmühle aussteigen.“

Aber was ist die Alternative? Ein Burnout, wie man von vielen Menschen jetzt hört? Ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall?


Mit einem „Weiter so“ können die Probleme nicht gelöst werden.


Mir ist dieses Thema nicht nur wegen der Gesundheit wichtig, sondern vor allem wegen der menschlichen Beziehungen.
Denkt an Eurem Partner und Euer Partnerin, Eure Kinder und Enkelkinder.


Was nutzt es Euch, wenn Ihr Euch wie ein Hamster im Rad abstrampelt und die Liebe zu Euren Lieben auf der Strecke bleibt?


Das Gute, das aus unserer heutigen Geschichte spricht,
und das große Hoffnung macht, ist aber dies:


"Eine der wunderbaren Eigenschaften, die wir als Mensch haben, ist die Chance, in jeder neuen Minute unser Leben verändern zu können." Alexander Rykow

Ich wünsche Euch ein kunterbuntes fröhliches Wochenende zum Ausruhen und grüße Euch herzlich aus Bremen


Euer fröhlicher Werner

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt
 

Aufgeben??? Niemals!!!


Ihr Lieben.

Ich möchte Euch heute die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

„Die Spitzhacke“


Es gab einmal eine alte rostige Spitzhacke, die im alten Diamantengebiet von Südafrika gefunden wurde. Der Stiel war längst verfallen, der rostige Pickel aber steckte noch nach hundert Jahren oder mehr im Boden.


Die Art und Weise, wie er fest im Boden steckte, ließ die Entmutigung erkennen, von der ein enttäuschter Schürfer übermannt worden war.

Sie schien zu sagen: "Ach was soll's? Ich kann nicht mehr."

Die ergreifende Tatsache - die dieser unbekannte erfolglose Schürfer nie erfuhr - war, dass sich wenige Meter davon entfernt eine ergiebige Diamantenader befand, die später Millionen einbrachte.

Wenn er bloß nicht aufgegeben hätte!“


Ihr Lieben,


Ihr glaubt, dass diese Geschichte nichts mit uns zu tun hat? Ihr irrt gewaltig!

Natürlich haben die Allerwenigsten von uns jemals die Gelegenheit, nach einer Diamantenader zu graben. Und ich bin ehrlich – ich hätte dazu auch keine große Lust. Denn dort, wo es Diamanten gibt, ist es oft heiß und unwirtlich.

Aber dennoch hat diese Geschichte ganz viel mit uns zu tun.

In jedem von uns, in Dir und in mir, ist tief innen
drinnen ein gewaltiger Diamant verborgen.

Dieser Diamant ist der Edelstein unserer Begabungen, unserer Fähigkeiten, unserer Talente, unserer Liebe, unserer Freude, unserer Hoffnung, unserer Zuversicht.

Das große Problem von vielen Menschen ist, dass sie nicht an den Diamanten in sich glauben. Statt sich auf die Suche nach ihm zu machen, hören diese Menschen lieber auf andere Menschen, die ihnen weismachen wollen, sie seien nichts wert, sie könnten nichts, sie sollten sich bescheiden und keine Ansprüche stellen.


Ihr Lieben,

macht Euch auf die Suche nach dem Diamanten in Euch und gebt niemals auf, damit Ihr nicht eines Tages sagen müsst: „Ich habe eine große Chance vertan.“

Lasst uns mutig an unsere Aufgaben herangehen in dem Wissen:
„Wir können etwas, wir sind etwas wert, wir sind etwas Besonderes, jeder von uns ist im wahrsten Sinne des Wortes einzigartig!!!

Und bedankt immer eins bei Eurem Tun:
 
„Wenn Du so lange wartest, bist Du etwas so gut kannst,
dass niemand etwas mehr daran auszusetzen hat,
wirst Du niemals in Deinem Leben etwas zuwege bringen.“
Alexander Rykow

Ich wünsche Euch nun aus tiefstem Herzen ein wunderbares langes, buntes, fröhliches, friedvolles und einfach schönes Wochenende und ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen aus meinem kleinen Garten

Euer niemals ausgebender Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt

Der Stress frisst mich noch auf! Fang an, ihn zu bekämpfen!

Quelle: www.mario-schaefer.com
Meine heutige Morgennotiz
Ihr Lieben,

ich möchte meine heutige Morgennotiz mit einem kleinen Text von Max Feigenwinter beginnen:

„Dann und wann das Tempo verlangsamen, anhalten, ruhig wahrnehmen, was uns schützt, bedroht, erfreut, fordert, fördert; uns neu einstellen und ausrichten.


Dann und wann sich hinsetzen und setzen lassen, was sich in uns bewegt.


Dann und wann das Tempo verlangsamen, anhalten, aus unserer Tiefe Bilder aufsteigen lassen, dankbar sein und sehen, was sie uns zeigen wollen, wohin sie uns weisen.


Wir können uns entscheiden, diesen Tag so leben,

dass er uns entspricht,
dass er ein guter Tag wird,
dass wir uns an ihm freuen,
dass sich andere an ihm freuen,
dass er eine Perle wird in der Reihe der Tage, die uns geschenkt sind.


Ihr Lieben,

ein langes Wochenende steht uns bevor, denn am Montag ist „Tag der Deutschen Einheit“ und damit Feiertag. Ein solch langes Wochenende ist immer eine gute Gelegenheit, etwas zu entspannen, etwas die Seele baumeln zu lassen, etwas zur Ruhe zu kommen.
Mich erreichen immer wieder E-Mails, Briefe und Nachrichten, in denen ich gefragt werde:
„Werner, wie macht man das den konkret,
aus dem täglichen Hamsterrad des Stresses auszubrechen?“


Ich möchte Euch das an einem anderen Beispiel erklären:
Vor vielen Jahren brauchte in einem Supermarkt oder in einem sonstigen Laden nur ein Schild mit der Aufschrift „Schnäppchen“ zu stehen, dann zog mich das magisch an und in ganz vielen Fällen habe ich das Schnäppchen, das, preislich gesehen, tatsächlich eines war, gekauft.
Das Problem war nur, dass ich dann zuhause feststellen musste,
dass ich die allermeisten Dinge gar nicht brauchte.

Ich habe dann in meinem Kopf einen Filter eingebaut:
Jedes Mal, wenn ich dann in der Folgezeit ein Schild mit der Aufschrift „Schnäppchen“ sah, habe ich mir zuerst in meinem Kopf die Frage gestellt:
„Brauche ich das, was ich da gerade kaufen möchte, wirklich?“

Durch diese einfache Frage erledigten sich dann die allermeisten Schnäppchenkäufe.

Ich habe mir diesen geistigen Filter, wie ich das nenne, so antrainiert, dass er mich bis heute vor dem Kauf von Dingen bewahrt, die ich gar nicht brauche.

Ähnlich ist das beim Stress. Der Stress verschwindet nicht einfach.
Die beste Möglichkeit, ihn zu bekämpfen, ist, jedes Mal, wenn er auftritt, den Kopf einzuschalten und sich selbst zu fragen: „Was kann ich jetzt tun?“

Ich kann z.B. eine kleine Pause machen, ich kann anfangen, tief und langsam zu atmen, ich kann einige Entspannungsübungen machen, beruhigende Musik hören und so weiter und so weiter.

Ich bin mir sicher, Euch fallen noch sehr viele Möglichkeiten ein.

Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes langes erholsames und glückliches Wochenende und grüße Euch alle ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner


Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt
 


Donnerstag, 29. September 2011

Höchststrafe für Mircos Möder - ich kann eine gewisse Genugtuung nicht verhehlen

Mirco

Urteil im Mirco-Prozess

Mord ohne Grund

Von Jörg Diehl, Krefeld
Mircos Mörder: Für immer hinter Gitter
Foto: dapd

Höchststrafe für Olaf H.:
Im Prozess um die Ermordung des zehnjährigen Mirco aus Grefrath ist der Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Doch eine wesentliche Frage blieb dabei unbeantwortet: Was war das Motiv des Mörders?

Genau 60 Minuten lang sitzen sie dem Mann gegenüber, der ihren Sohn Mirco ermordet hat. 60 Minuten lang hören Reinhard und Sandra S., wie er die Tat begangen hat, wo, wann und vielleicht sogar warum. 60 Minuten in einem stickigen, holzvertäfelten Gerichtssaal, unter acht Kronleuchtern und beäugt von Dutzenden Menschen - am Ende verschwindet der Täter durch eine schmale Tür. Das Ehepaar hat ihn in den 60 Minuten kaum angesehen
Es ist 13.04 Uhr, als der Vorsitzende Richter der 2. Großen Strafkammer des Landgerichts Krefeld das Urteil gegen Olaf H., 45, verkündet: lebenslange Freiheitsstrafe , verbunden mit "der besonderen Schwere der Schuld".
Im Publikum brandet Jubel auf, einige Rentner applaudieren, doch Richter Luczak fährt dazwischen: "Bitte, bitte, bitte." Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass die Kammer eine öffentliche Erwartungshaltung habe befriedigen wollen.
Die Menschen klatschen, weil sie zu wissen glauben, dass H. aller Voraussicht nach erst in 23 bis 25 Jahren freikommen wird. Es ist das Bedürfnis nach Rache, das in diesem Augenblick bei einigen von ihnen durchbricht. Mircos Eltern, gläubige Christen, nehmen das Strafmaß gefasst auf. Sie wollen verstehen, was passiert ist, vor allem: weshalb?
Doch letztere Frage zu beantworten, ist dem Gericht überaus schwergefallen. "Der Angeklagte entführte, missbrauchte und ermordete den zehnjährigen Mirco", so der Vorsitzende Richter Herbert Luczak. "Wie es aber zu dieser Tat kommen konnte, hat sich verlässlich in dieser Verhandlung nicht klären lassen."
"Der Mord war keine Spontantat"

Eine pädophile Neigung sei bei Olaf H. nicht zu vermuten und auch "wenig wahrscheinlich". Vielmehr gehe das Gericht davon aus, dass der Angeklagte bei seiner Tat "Gefühle der Allmacht" und der Demütigung eines anderen Menschen erleben wollte.

Der damalige Telekommanager, der nach eigenen Angaben beruflich stark frustriert war, sei am Tag der Tat stundenlang herumgefahren, um sich eines Kindes zu bemächtigen. "Der Mord war keine Spontantat", so Luczak.
Es gebe Anhaltspunkte dafür, sagt der Vorsitzende, dass der Mord sadistisch motiviert gewesen sei. "Endlich macht mal einer, was ich will", hatte Olaf H. hinterher der Polizei über die Tat gesagt.

Sollte heißen: Endlich hatte er, der sich sonst mit seinen Ängsten und Sorgen so oft im Weg gestanden hatte, absolute Kontrolle über einen Menschen. Das habe sich gut angefühlt und doch auch falsch, so H. damals.

Laut Gutachter ist der inzwischen zum dritten Mal verheiratete Familienvater voll schuldfähig, sein IQ liegt bei 138, Hochbegabung. Er habe bei H. ein "hohes Ausmaß an Verdrängungs- und Verleugnungstendenzen" registriert, pädophil sei er jedoch wohl nicht, so der Psychiater Martin Albrecht.
Der Mediziner bot eine Erklärung an, der sich das Gericht mit seinem Urteil nun am Donnerstag weitgehend anschließt. Demnach führte Olaf H. - ausgelöst durch ein ihm selbst womöglich nicht bewusstes frühkindliches Trauma - zwei Leben:

Eines als sozial angepasst handelnde, ein anderes, abgespaltenes, als pervers phantasierende Person.
Beide konnte er perfekt trennen, bis unter beruflichem Stress die Barriere zusammenbrach. Im Kern ging es bei dieser Tat um Machtausübung, der Missbrauch war ein beiläufiger Bestandteil, in der Tötung fand das Auskosten der Omnipotenz-gefühle seinen Gipfel.
Olaf H. wollte sichergehen, Mirco getötet zu haben.
Laut Urteil passte Olaf H. das Kind, das mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Hause war, an einem Feldweg ab, verfrachtete es in seinen Dienstwagen, einen VW Passat, und fuhr mit Mirco fast 30 Minuten lang umher. Dabei litt der Junge Todesängste - vor Furcht nässte er sich ein. Allein dass H. sein Opfer dieser Tour des Leidens ausgesetzt habe, gebiete die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld, sagt Richter Luczak.
H. hielt schließlich in einer menschenleeren Gegend. Er klappte die Lehnen der Rückbank um, breitete eine Picknickdecke aus und befahl Mirco, sich auszuziehen und auf die Ladefläche zu legen. Er missbrauchte den Jungen, erdrosselte ihn mit einer Plastikschnur, damit er ihn nicht verrate, und stieß ihm zusätzlich ein Messer in den Hals. Er wollte "sicher gehen", dass der Zehnjährige tot ist.
Es ist ganz still in Saal 167, als Luczak die grausamen Details des Mordes schildert. Mircos Vater schaut weinend zu Boden, Mircos Mutter wischt sich Tränen aus den Augen und fixiert den Richter. Ihre Anwältin wird später sagen, der Prozess sei für das Ehepaar ein "Meilenstein ihrer Trauerarbeit" gewesen. "Dass er zum Motiv geschwiegen hat, wird die Familie aber ein Leben lang begleiten."
Und der Täter?
Olaf H., dessen Verteidiger gegen das Urteil Revision einlegen will, schaut in diesen letzten 60 Minuten vor Gericht nicht hinüber zu den Menschen, die er ins Unglück gestürzt hat. Er blickt auf den Boden oder ins Leere, unbewegt, stumm, ein versteinert erscheinender Koloss der Schuld.