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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch ein afrikanisches Märchen erzählen:
„Nicht loslassen können“
„In einem Dorf in Afrika beherrschten die Menschen eine ganz
besondere Art, Affen zu fangen: Sie hatten herausgefunden, dass die kleinen Tiere verrückt sind nach Reis, und
fingen die scheuen Affen auf folgende Weise:
Sie nahmen mehrere Kokosnüsse, sägten in jede Kokosnuss ein
kleines, kreisrundes Loch hinein – gerade so groß, dass eine Affenhand hindurch
passte. Dann füllten sie reichlich Reis in die Kokosnüsse und legten sechs oder
acht Stück davon im Dorf aus. Jede der Kokosnüsse banden sie mittels einer
Schnur an eine bewohnte Hütte.
Vom Geruch des Reises angezogen, kamen die Affen ins Dorf
und eilten zu den Kokosnüssen. Sie griffen mit einer Hand durch das kleine Loch in der Kokosnuss nach der
begehrten Nahrung.
Anschließend wollten sie ihre Hand wieder aus der Kokosnuss herausziehen. Aber
das ging nicht, denn mit Reis gefüllt, war die Hand nun zu dick, um durch das
kleine Loch in der Kokosnuss zu passen. Nun war es für die Jäger, die in den
Hütten schon warteten, ein Leichtes, die Affen zu fangen.
Hätten die Affen einfach nur den Reis wieder losgelassen,
dann hätten sie sich ganz leicht selbst aus der Falle befreien und damit den
Jägern entgehen können. Aber sie liebten den Reis so sehr, dass sie ihn nicht
wieder loslassen wollten – sogar bei drohender Lebensgefahr!
Wie wahr das ist: Eine Hand, die geschlossen ist, kann
nichts empfangen, noch nicht einmal Freiheit.“
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
geballte Fäuste sind ein Zeichen von Aggression, von
Feindseligkeit.
Geballte Fäuste sehen wir in Boxkämpfen, wobei sich mir wohl nie in meinem Leben erschließen wir, was daran fairer Sport sein soll, sich gegenseitig zu verprügeln!
Geballte Fäuste sehen wir auch, wenn Menschen sich gegenseitig drohen, sich gegenseitig beschimpfen.
Geballte Fäuste sehen wir in Boxkämpfen, wobei sich mir wohl nie in meinem Leben erschließen wir, was daran fairer Sport sein soll, sich gegenseitig zu verprügeln!
Geballte Fäuste sehen wir auch, wenn Menschen sich gegenseitig drohen, sich gegenseitig beschimpfen.
Diese geballten Fäuste sind aber in unserer Geschichte nicht
gemeint.
Die Affen in unserer Geschichte sind nicht aggressiv. Ihr Problem ist, dass sie
nicht loslassen können, selbst wenn sie ihr Leben dadurch gefährden.
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| Quelle: Raymonde Graber |
Viele Menschen verhalten sich wie die Affen in unserer
Geschichte.
Viele Menschen können nicht loslassen, z.B. wenn Ihre Kinder erwachsen geworden sind. Sie krallen sich an ihre Kinder, selbst auf die Gefahr hin, ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Kinder zu beschädigen oder zugrunde zu richten.
Viele Menschen können nicht loslassen, z.B. wenn Ihre Kinder erwachsen geworden sind. Sie krallen sich an ihre Kinder, selbst auf die Gefahr hin, ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Kinder zu beschädigen oder zugrunde zu richten.
Viele Menschen können nicht loslassen, z.B. bei ungesunden Lebensweisen wie
Tabak, Alkohol, auch wenn ihr eigener Arzt sie warnt, und sie gefährden damit
ihre Gesundheit.
Viele Menschen können nicht loslassen, obwohl sie so gerne neue Ziele ansteuern und neue Träume verwirklichen wollen, weil sie alte Gewohnheiten nicht aufgeben möchten.
Wenn wir in unserem Leben voranschreiten wollen, wenn wir neue
Ziele erreichen wollen, wenn wir uns ändern wollen, dann bedeutet das immer
auch, dass wir die „Kokosnuss“ unseres bisherigen Lebens loslassen müssen, dass
wir unsere Hand öffnen müssen, dass wir uns von der Vergangenheit verabschieden
müssen, um uns der Zukunft zuwenden zu können und unsere neuen Ziele erreichen zu
können.
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| Quelle: Astrid Müller |
Voranschreiten bedeutet immer auch, Vergangenes loszulassen.
Wer seine erwachsenen Kinder loslässt, wer ihnen die
Freiheit schenkt, sich ihr eigenes Leben selbstbestimmt aufbauen zu dürfen, der
gewinnt auch eigene Freiheit für neue Tätigkeiten und Hobbys und erreicht, dass
die Kinder gerne – weil aus eigener Entscheidung heraus – immer wieder nach
Hause zurückkehren.
Von vielen Menschen habe ich in meinem Leben den Satz
gehört: „Ich möchte frei sein!“ Die meisten Menschen bedenken dabei aber nicht, dass jede Freiheit aber immer
mit einer großen Bedingung verknüpft ist: Um frei zu werden, um frei zu sein,
muss ich loslassen, muss ich meine Hand öffnen, muss ich Abschied nehmen vom
Bisherigen und mich dem Zukünftigen und Neuen zuwenden.
Ich wünsche Euch eine wundervolle kraftvolle zweite
Wochenhälfte und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
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| Quelle: Karin Heringshausen |





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