3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Sonntag, 31. März 2013

Ich wünsche Euch allen frohe Ostern!


Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

es macht mich ein wenig traurig, dass ich nicht die Möglichkeit habe, mich mit jedem Einzelnen von Euch persönlich in Verbindung zu setzen und jeder/jedem von Euch ein frohes Osterfest zu wünschen.
 
So nutze ich meine heutige Geschichte, um Euch allen meine von Herzen kommenden Grüße zu Ostern zu schicken. Ich wünsche Euch ein frohes, ein fröhliches und gesegnetes Osterfest und dass Euer Herz mit Freude und Zuversicht erfüllt wird.
www.einfach-machen.de
Heute möchte ich Euch eine Geschichte von Manfred Kyber erzählen:

„Die drei Schlüssel zum Himmel“

Es lebte einmal ein großer, reicher König zu einer Zeit, in der noch alle Menschen den hohen Berg kannten, auf dessen Gipfel die Tore des Himmels gebaut sind. Bei all seinem Reichtum sehnte sich der König danach, auch die Schlüssel zu den Toren des Himmels zu besitzen; aber keiner konnte sie ihm bringen. 
www.wikipedia.org
Eines Tages sagte ihm ein weiser Mann:
"Alle Schätze der Erde kann man geschenkt bekommen, aber die Schlüssel zum Himmel muss jeder selbst suchen."
 
Da stieg der König selber auf den steilen Berg bis vor die Tore des Himmels und sagte dem Engel, dem Hüter vor Gottes ewigem Garten: "Ich finde keine Ruhe, bis ich nicht die Schlüssel zum Himmel besitze."

Der Engel lächelte und antwortete: "Auf der Erde blühen viele Tausend Himmelsschlüssel, die von Menschen zertreten werden. Wenn du die richtigen drei findest, die nur zu deinen Füßen und für dich aufblühen, kannst du die Tore des Himmels aufschließen."
bskw.de
Viele Jahre suchte der König und zertrat keinen Himmelsschlüssel, doch nie blühte eine dieser Blumen vor seinen Füßen auf. 

Eines Tages bettelte ihn ein schmutziges Mädchen an, das weder Vater noch Mutter hatte. Das Hofgesinde wollte das verwahrloste Kind zur Seite drängen, aber der König setzte es zu sich aufs Pferd. In seinem Schloss ließ er es speisen und kleiden und pflegen. Da blühte zu seinen Füßen ein kleiner, goldener Himmelsschlüssel auf.

Und der König ließ die Armen und Kinder in seinem Reich zu seinen Brüdern und Schwestern erklären. Wieder vergingen Jahre. Da erblickte der König auf einem Ritt durch den Wald einen sehr kranken Wolf. Die Höflinge wollten ihn verenden lassen, er aber trug ihn in seinen Palast und pflegte ihn selbst gesund. Und der Wolf wich nie mehr von seiner Seite. Da blühte ein zweiter goldener Himmelsschlüssel zu seinen Füßen auf. Der König aber ließ von nun alle Tiere in seinem Reich zu Brüdern und Schwestern erklären.
www.planet-wissen.de
Wieder vergingen einige Jahre. Da spazierte der König in seinem herrlichen Garten mit den seltensten Blumen. Und er erblickte am Wegrand eine kleine unscheinbare Pflanze, die nahe daran war zu verdursten. "Ich will ihr Wasser bringen", sagte der König. Doch der Gärtner wollte ihn hindern: "Es ist Unkraut; ich will es ausreißen und verbrennen; es passt nicht in diesen königlichen Garten!" - Der König aber holte Wasser, und die Pflanze begann wieder zu atmen und zu leben.

Nun blühte der dritte Himmelsschlüssel zu des Königs Füßen auf, und das Bettelmädchen und der Wolf standen dabei. Der König aber sah auf dem steilen Berge die Tore des Himmels weit, weit geöffnet.
Auch heute blühen diese drei Himmelsschlüssel noch, und sie leuchten heller und schöner als alle Edelsteine und Blumen der Welt. 

Ihr Lieben,

Ostern ist für mich ein  ganz wundervolles Fest.
Da ich ganz fest daran glaube, dass es Gott gibt, bedeutet für mich Ostern die Gewissheit, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, dass mit dem Tod etwas Neues beginnt, dass der Tod überwunden wird.

Aber darüber hinaus hat Ostern uns heute ganz viel zu sagen,
das zeigt auch unsere heutige Geschichte: 

Wer glücklich leben möchte, wer mit sich im Reinen sein möchte, wer Freude in seinem Herzen verspüren möchte, wer also quasi „den Himmel auf Erden“ erleben möchte, der sollte handeln wie der kluge König. 

Die kleine Geschichte zeigt uns ganz deutlich, worauf es ankommt:
Wir sollten dazu beitragen, Licht in diese Welt zu tragen, und mithelfen, dass das Leid auf dieser Welt weniger wird. Aber auch die Tiere und Pflanzen sollten wir achten, indem wir mit der Natur vorsichtig umgehen und erkennen, dass sie nicht dazu da ist, dass wir sie ausbeuten, sondern dass wir uns an ihr erfreuen.

Ostern hat aber noch eine weitere, ganz wundervolle Bedeutung:
Wir Menschen haben eine Möglichkeit,
über die kein anderes Wesen auf dieser Welt verfügt:
Wir haben die wunderbare Möglichkeit,
zu jeder Zeit unser Leben ändern zu können. 
www.essen-und-trinken.de

Ostern bedeutet:
Wir haben jederzeit die Möglichkeit eines fröhlichen Neuanfangs.

Wenn Du gestern noch Streit mit Deinem Nachbarn hattest,
so kannst Du ihn heute beenden.

Wenn Du gestern noch mit einem Menschen zerstritten warst,
so kann Du Dich heute mit ihm versöhnen.

Wenn Du gestern noch dem Gespräch mit Deinen pubertierenden Kindern oder Enkelkindern ausgewichen bist,
so kannst Du heute anfangen, ihnen zuzuhören.

Wenn Du gestern noch zu Deiner Partnerin/Deinem Partner lieblos warst,
so kann Du heute damit beginnen, ihr/ihm Deine Liebe in der Tat zu zeigen.

Wenn Du gestern noch wenig auf Dich geachtet hast und Dich selbst lieblos behandelt hast,
so kannst Du heute damit anfangen, Dich selbst zu lieben und Dir Zeit für Dich selbst zu nehmen.

Wichtig ist aber auch, dass wir erkennen: Wenn wir uns verändern, dass braucht es Zeit und Geduld, bis die Veränderungen uns vollständig gelungen sind.

Auf dem Weg zur eigenen Veränderung können wir stolpern, können wir hinfallen. Wichtig ist, dass wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren, dass wir nicht liegen bleiben, wenn wir hinfallen, sondern dass wir wieder ausstehen und weiter Schritt für Schritt auf unser Ziel zu gehen.

Manchmal schreiben mir Menschen:
„Werner, es ist schwer, sich zu verändern, es ist zu schwer, positiv zu denken, es ist so schwer, nicht aufzugeben, es ist so schwer, wieder aufzustehen.“

Ja, das stimmt, aber der kluge Franz von Assisi hat uns dazu eine sehr klugen Rat gegeben, der uns dabei helfen kann, wenn wir uns ändern wollen. Ich möchte den Rat von Franz von Assisi in meinen Worten formulieren:
www.wikipedia.org

„Willst Du Dein Ziel erreichen, dann tue zuerst das, was Du bereits kannst, denn das fällt Dir leicht.
Dann tue das, was nötig ist (z.B. wieder aufstehen), denn es hilft Dir bei Deinem Bestreben, nicht aufzugeben. Und wenn Du Geduld mit Dir selbst hast und das tust, was Du kannst, und das tust, was nötig ist, dann wirst Du eines Tages auch das tun können, was Du ursprünglich für unmöglich gehalten hast!“

Ich wünsche Euch nun zwei ruhige Feiertage im Kreise Eurer Lieben und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner

Freitag, 29. März 2013

Was machst Du aus dem Misthaufen Deines Lebens?



Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch einige Gedanken von Ajahn Brahm zu lesen geben.
Diese Gedanken wurden mir von Simone Trautwein zur Verfügung gestellt:

„Eine Wagenladung voll Mist“
Im Leben gibt es immer auch unangenehme Dinge - wie beispielsweise Klassenletzter zu werden. So etwas kann jeden überkommen.
Der einzige Unterschied zwischen einem glücklichen Menschen und einem Deprimierten besteht in der Reaktion auf Unheil.

Stellen Sie sich jetzt vor, dass Sie mit einem Freund einen herrlich entspannten Nachmittag am Strand verlebt haben. Und als Sie nach Hause kommen, entdecken Sie, dass irgendjemand eine ganze Wagenladung voller Dung direkt vor Ihrer Haustür abgeladen hat. 

Über diesen Misthaufen sollten Sie Folgendes wissen:
Sie haben ihn nicht bestellt. Es ist nicht Ihre Schuld.

Sie haben ihn jetzt am Hals. Niemand hat gesehen, wer ihn abgeladen hat,
also können Sie auch niemanden auffordern, ihn wieder wegzubringen.

Er ist dreckig, widerlich und ekelhaft. Sein Gestank zieht langsam durch Ihr ganzes Haus und ist so unerträglich, dass Sie kotzen könnten.
In dieser Metapher steht die Wagenladung voller Mist für all die traumatischen Erfahrungen, die das Leben über uns auskippt. Genau wie bei der Mistladung müssen wir auch drei Dinge über die Katastrophe in unserem Leben wissen:

Wir haben sie nicht bestellt. Wir fragen: »Warum ich?«

Wir haben sie am Hals. Keiner, nicht einmal unsere besten Freunde, kann sie uns wegnehmen (obwohl sie es vielleicht versuchen).

Sie ist grauenvoll, ein solcher Zerstörer unseres Glücks, dass der Schmerz unser ganzes Leben ausfüllt. Sie ist einfach nicht zu ertragen.

Wenn man eine solche Wagenladung voller Mist am Hals hat, gibt es zwei Möglichkeiten, darauf zu reagieren:
Die erste besteht darin, dass wir den Mist mit uns herumschleppen. Wir stecken etwas davon in unsere Taschen und unter unser Hemd. Ja, wir schütten sogar etwas davon in unsere Hosen. 

Und wenn wir dann mit diesen Miststücken herumlaufen, stellen wir fest, dass wir eine Menge Freunde verlieren! Sogar die besten Freunde scheinen sich nicht mehr so oft sehen zu lassen.

»Den Mist herumtragen« ist eine Metapher für das Versinken in Depressionen, für negative Gedanken oder Wut. Eine ganz natürliche Reaktion auf Widrigkeiten des Lebens. Aber wir verlieren viele Freunde, und es ist ja völlig verständlich, dass sie nicht mehr viel mit uns zu tun haben wollen, wenn wir dauernd wie sieben Tage Regenwetter herumlaufen.

Schlimmer noch, der Misthaufen wird dabei nicht abgetragen, sondern reift gemütlich heran, sodass sein Gestank immer unerträglicher wird.

Zum Glück gibt es einen zweiten Weg. Wenn jemand eine Wagenladung voller Mist vor unserer Haustür abkippt, dann entfleucht uns ein Seufzer, und wir machen uns an die Arbeit. Schubkarre, Mistgabel und Spaten werden hervorgeholt. Wir schaufeln den Mist in die Karre, fahren sie hinters Haus und verbuddeln das Zeug im Garten. 

Das ist eine anstrengende und ermüdende Arbeit, aber wir wissen, dass uns keine andere Wahl bleibt. Manchmal schaffen wir nur eine halbe Schubkarre am Tag. Doch wir unternehmen etwas gegen das Problem, anstatt so lange mit ihm zu hadern, bis wir schließlich in der Depression landen. Tagein, tagaus laden wir Dung in die Schubkarre, und jeden Tag wird der Haufen ein Stückchen kleiner.

Manchmal brauchen wir mehrere Jahre, aber irgendwann kommt ein Morgen, an dem der Misthaufen vor dem Haus gänzlich verschwunden ist. Außerdem hat sich in einem anderen Teil unseres Gartens inzwischen ein wahres Wunder ereignet. 

Die Blumen entfalten sich zu ihrer vollsten Pracht und ihr Duft erfüllt die ganze Umgebung, sodass Nachbarn und sogar Passanten vor Freude zu lächeln beginnen. Der Obstbaum in der Ecke kippt beinahe um, so reich ist er mit schmackhaften Früchten gesegnet. Er trägt so viele, dass wir unseren Nachbarn und sogar Vorübergehenden von diesen Wunderfrüchten abgeben können.

»Den Mist eingraben«, ist auch eine Metapher. Damit heißen wir das Unheil als Dünger des Lebens willkommen. Die Arbeit müssen wir schon allein erledigen, keiner kann uns dabei helfen. Aber wenn wir den Mist tagaus, tagein in den Garten unseres Herzens eingraben, können wir langsam den Berg voller Schmerz abtragen.

Vielleicht werden wir dafür Jahre benötigen, aber der Morgen wird anbrechen, an dem wir den Schmerz in unserem Leben nicht mehr sehen und merken, dass sich in unserem Herzen ein Wunder ereignet hat. Blumen der Güte stehen in voller Pracht. Der Duft der Liebe erfüllt die Umgebung, unsere Nachbarn, unsere Beziehungen und sogar die Menschen, die am Garten vorübergehen.

Dann neigt sich der Baum der Weisheit in der Ecke zu uns herab, überladen mit den süßen Einsichten in das Wesen des Lebens. Wir verteilen diese köstlichen Früchte großzügig, und sogar der zufällige Passant kriegt welche ab, auch wenn wir das gar nicht beabsichtigt haben.

Wenn wir den Schmerz der Tragik erfahren, seine Lektion gelernt und unseren Garten angelegt haben, können wir bei großen Tragödien einander umarmen und einfach sagen: »Ich weiß.« Und der andere wird begreifen, dass wir ihn wirklich verstehen. 

Das Mitgefühl setzt ein. Wir zeigen ihm die Schubkarre, die Mistgabel, den Spaten und ermutigen ihn zu grenzenlosem Eifer. Wir könnten diesem Menschen allerdings unmöglich helfen, wenn wir nicht schon zuvor unseren eigenen Garten bestellt hätten."

Ihr Lieben,

es gibt in unserer Sprache den Ausdruck: „Ich fühle mich beschissen!
 
Wir wissen, dass uns immer wieder Misthaufen in unserem Leben begegnen:
Manchmal sind es ganz große Misthaufen:
Wir geraten in eine große Not, wir erfahren schweres Leid, eine Krankheit lähmt unsere Lebensgeister, wir verlieren einen geliebten Menschen.

Manchmal sind es auch ganz kleine Misthaufen:
Ein Mensch beleidigt uns, ein anderer beschuldigt uns fälschlicherweise,
obwohl wir völlig unschuldig sind, ein dritter lässt uns im Stich,
obwohl wir mit seiner Hilfe gerechnet hatten.
Wir fühlen uns ungeliebt und wertlos.

 
In solchen Augenblicken ist das Gefühl wieder da: Wir fühlen uns beschissen.

In meiner Kindheit und Jugend ist mir das oft so gegangen. Ich begegnete nicht nur etlichen Misthaufen in meinem Leben, sondern mancher Misthaufen wurde direkt über meine Person abgeladen, sodass ich das Gefühl hatte, im Mist zu versinken. Zuletzt fühlte ich mich selbst wie ein Stück Dreck, wie ein Stück Mist und hielt mich selbst für völlig wertlos.

Erst durch liebe Menschen, die mir mit viel Liebe und Zuwendung begegneten,
lernte ich die wichtige Erkenntnis in diesem Zusammenhang:
 
Ich war NICHT schuld an dem Mist in meinem Leben.
Ich erkannte aber auch, dass sich meine Lage nicht verbesserte, indem ich meine Lage bejammerte und mich über den Mist in meinem Leben beklagte.
Ich begriff, dass ich eine Entscheidung fällen muss:

 
Will ich, dass die Misthaufen in meinem Leben mein Leben vergiften,
sodass Zorn, Wut, Rachegedanken, Depression, Trauer mein Leben vergiften,
oder will ich mit den Misthaufen den Garten meines Lebens zu düngen?

Ich möchte Euch allen diese drei Weisheiten nahebringen:

Du bist nicht für den Mist in Deinem Leben verantwortlich, Du bist nicht schuld!
Deine Lage verbessert sich nicht, wenn Du Dich über den Mist in Deinem Leben beklagst!


Du selbst entscheidest, wie Du mit den Misthaufen in Deinem Leben umgehst.
Manche Menschen glauben, sie könnten sich vor der Entscheidung drücken, indem sie einfach nichts tun. Aber das Fatale ist, eine solche Nicht-Entscheidung ist auch eine Entscheidung. 
Wenn wir nichts gegen die Misthaufen in unserem Leben unternehmen, dann werden sie unser Leben vergiften, dann werden Gedanken der Trübsal, des Zornes, der Trauer, der Wut, der Rache, der Depression unser Leben beherrschen.

Du kannst etwas gegen die Misthaufen in Deinem Leben tun!
Wenn wir uns aber Tag für Tag tapfer daran machen, die Misthaufen in unserem Leben zu beseitigen, indem wir mit ihnen den Garten unseres Lebens düngen, dann wird die Ernte darin bestehen, dass Zuversicht und Hoffnung, Liebe und Freude, Dankbarkeit und Zufriedenheit unser Herz erfüllen.
 
Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch nun einen ruhigen besinnlichen Feiertag und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner

Mittwoch, 27. März 2013

Der Schatz am Ende des Regenbogens bist Du!


Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,

Heute möchte ich Euch eine Geschichte von Gabriele Ramos erzählen:

„Am Ende des Regenbogens“

Es war einmal ein alter Mann, der lebte allein im Wald und war sehr unglücklich.
Jeden Tag saß er auf der gemütlichen Bank vor seinem Haus und starrte trübsinnig vor sich hin.

 
Er hörte nicht, wie wundervoll die Vögel sangen, er Spürte den Hauch des Windes nicht, der mit den Blättern der Bäume spielte, und er roch nicht den würzigen Tannenduft.

Den ganzen Tag dachte er immer nur an die eine Sache:
Warum war die Prophezeiung der schönen Fee nicht in Erfüllung gegangen?
Sie war, als er zur Welt kam, seiner Mutter erschienen und hatte ihr anvertraut, dass für ihn ein unermesslich großer Schatz bereit liege. Er würde ihn am Ende des Regenbogens finden.
Quelle: Astrid Müller

Viele Jahre hatte der Mann damit zugebracht, diesen Schatz zu suchen.
Und jetzt war er alt und müde und er hatte ihn immer noch nicht gefunden.
So lebte er Tag für Tag dahin, bis plötzlich etwas geschah.

Es hatte lange geregnet und dann war mit Macht die Sonne durchgebrochen, obwohl es noch leicht nieselte. Der alte Mann saß wieder mit gesenktem Kopf vor seiner Hütte und zertrat wütend eine kleine Blüte, als ich unvermittelt das Licht veränderte.
Und da sah er es.

Ein riesiger Regenbogen spannte sich über den Wald, in den schönsten farben und so prächtig, wie er noch nie zuvor einen gesehen hatte. Und das Ende des Regenbogens zeigte genau auf ihn.
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Da kam ihm die Erleuchtung:
Der Schatz am Endes des Regenbogens, das war er selber und jeder einzelne Augenblick, den ihm das Leben schenkte.  Der alte Mann begann zu weinen. Er ging in seine Hütte und weinte drei Tage und drei Nächte lang.

Als er wieder heraustrat, holte er tief Luft und sah um sich.
Er hörte, wie die Vögel sagen, er spürte den Hauch des Windes, der mit den Blättern der Bäume spielte, erfühlte die Sonnenstrahlen auf seiner Haut und er roch den würzigen Tannenduft.

Er sah zu Boden und bemerkte einen kleinen Käfer, der auf den Rücken gefallen war. Er bückte sich und drehte ihn behutsam um.“
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 Ihr Lieben,
Johann Wolfgang von Goethe hat es einmal so formuliert:
„Willst Du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen. Denn das Glück ist immer da.“


Das ist das Tragische bei uns Menschen, dass wir das Glück unseres Lebens fast nie bei uns selbst suchen, sondern fast immer bei anderen Menschen und bei anderen Dingen:


Da gibt es Menschen, die warten ihr ganzes Leben auf den ersehnten Lottogewinn, und sie glauben, wenn sie dann über ganz viel Geld verfügen würden, dass sie dann glücklich sein würden.


Da gibt es die Menschen, die warten ihr ganzes Leben auf den idealen Partner, die ideale Partnerin und erhoffen sich davon das Glück ihres Lebens und sie übersehen dabei, dass sie selbst nicht fehlerlos sind, sie übersehen die lieben Menschen, die ihnen auf ihrem Lebensweg begegnen.


Da gibt es Menschen, die glauben, wenn sie diese oder jene Eigenschaft eines anderen Menschen hätten, dass sie ganz glücklich wären.


Dabei ist es genauso, wie Goethe schreibt: „Das Glück ist schon da.“
Wir müssen es nur zu uns hereinlassen.

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Wir müssen nur zur Ruhe kommen, damit es sich wie ein Schmetterling auf unserer Schulter niederlassen kann. Wir müssen nur in uns hineinhorchen, um die Schätze in uns zu entdecken.

Wenn wir glücklich sein wollen, kommt es auf unsere innere Einstellung an.
Wir selbst entscheiden darüber, ob wir glücklich sein wollen oder nicht.
Das Glück entscheidet sich nicht daran, ob ich alles besitze, sondern daran, ob ich zufrieden sein kann mit dem, was ich besitze.


Das Glück begegnet Dir in Deinen Kindern, Deiner Partnerin, Deinem Partner, Deinen Enkelkindern, Deinen Freunden. 

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Halte inne, freue Dich an Deinen Talenten und Fähigkeiten, freue Dich an der Natur und ihrer Schönheit, sei dankbar für Dein Können und Vermögen,
lass Liebe und Licht in Dein Herz hinein und das Glück wird Dein stetiger Gast sein.


Ich wünsche Euch eine ruhige zweite Wochenhälfte und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen