3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Montag, 29. April 2013

"Fang den Tag von HEUTE nicht mit den Scherben von GESTERN an!“


Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Shad Helmstetter erzählen, die ich vor über zwei Jahren schon einmal erzählt habe und um deren Wiederholung ich herzlich gebeten wurde, eine Bitte, der ich gerne nachkomme:

„Der Korb des alten Mannes“
 
„Es war einmal ein Waisenjunge. Er zog von Dorf zu Dorf, immer auf der Suche nach etwas Essbarem und einem schützenden Dach über dem Kopf.
Eines Tages traf der Junge auf einen alten Mann, der ebenfalls von Dorf zu Dorf wanderte.

Sie beschlossen, gemeinsam weiterzugehen.
Der alte Mann trug einen großen, zugedeckten Weidenkorb, der offenbar sehr schwer war, denn der Alte lief tief gebeugt und stöhnte hin und wieder unter der Last.

Als sie an einem Bach Rast machten, stellte der alte Mann seinen Korb erschöpft auf den Boden.
Der Junge fragte "Soll ich Deinen Korb für Dich tragen?"
"Nein," antwortete der Alte, "den Korb kannst Du nicht für mich tragen.
Ich muss ihn ganz allein tragen."
"Was ist denn in dem Korb?" fragte der Junge, doch er erhielt keine Antwort.


Viele Tage wanderten die beiden gemeinsam.
Nachts, wenn der Alte glaubte, dass der Junge schlief,
kramte er in seinem Korb herum und sprach leise mit sich selbst.

Es kam der Tag, an dem der alte Mann nicht mehr weitergehen konnte.
Er legte sich nieder, um zu sterben.

Und er sprach zu dem Jungen: "Du wolltest wissen, was in meinem Korb ist, nicht wahr? In diesem Korb sind all die Dinge, die ich von mir selbst glaubte und die nicht stimmten. 

Es sind die Steine, die mir meine Reise erschwerten. Auf meinem Rücken habe ich die Last jedes Kieselsteines des Zweifels, jedes Sandkorn der Unsicherheit und jeden Mühlstein des Irrwegs getragen, die ich Laufe meines Lebens gesammelt habe.
 
Aber ach – ohne sie hätte ich so viel weiter kommen können, im Leben.
Statt meine Träume zu verwirklichen, bin ich nun nur hier angekommen."

Und er schloss die Augen und starb.

Der Junge ging zu dem Korb und hob den Deckel ab.
Der Korb, der den alten Mann so lange niedergedrückt hatte, war leer.“

Ihr Lieben,

es ist mir ein wirkliches Herzensanliegen, möglichst viele Menschen dazu zu ermutigen, den Korb ihres Lebens, ihrer Enttäuschungen, ihrer Entmutigungen, ihrer Demütigungen, ihrer Not und ihres Leid endlich von den Schultern zu nehmen, abzustellen und stehen zu lassen!

Wichtig ist, dass Ihr ohne diesen Ballast der Vergangenheit erleichtert der Zukunft entgegengeht.

Wie oft sagen wir sprichwörtlich "Ich bin erleichtert".
Aber in Wirklichkeit praktizieren wir es nicht.
Jeden Morgen laden wir uns den Korb der Vergangenheit wieder auf, jeden Morgen drücken uns die dunklen Erinnerungen an die Vergangenheit nieder und deshalb sind wir nicht in der Lage, fröhlich und un-beschwert durch unseren Tag zu gehen.
Quelle: Helmut Mühlbacher

Nehmt es doch bitte wörtlich, erleichtert Euch von dem Rucksack Eurer Vergangenheit und schreitet fröhlich auf Eurem Weg voran, erleichtert und mit neuer Kraft.

Phil Bosmans hat das einmal so wundervoll ausgedrückt:
"Der Tag von gestern, alle Tage und alle Jahre von früher sind vorbei,
begraben in der Zeit, an ihnen kannst Du nicht mehr ändern!
Hat es in Deinem Leben Scherben gegeben,
die Dir andere Menschen in den Weg geworfen haben?

Dann schlepp sie nicht mit Dir herum!
Denn sie verletzen Dich Tag für Tag und zum Schluss kannst Du nicht mehr leben.

Es gibt Scherben, die wirst Du los, indem Du sie hinter Dich wirfst.
Es gibt Scherben, die kannst Du heilen,
indem Du ehrlich den anderen Menschen vergibst.

Und es gibt Scherben, die Du mit aller Liebe nicht heilen kannst.
Die musst Du liegen lassen und fröhlich und unbeschwert Deinen Weg fortsetzen."

Diese innere, mutige und zuversichtliche Haltung wünsche ich Euch, Ihr Lieben, jeden Tag.
Werft die Scherben Eures Lebens endlich und endgültig hinter Euch oder lasst sie einfach liegen!"

Das wünsche ich Euch von ganzem Herzen und ich grüße Euch voller Freude und mit einem Friedensgruß aus Bremen 
Bremen Waldbühne - ein beliebtes Ausflugslokal
www.bremen.de

Euer fröhlicher Werner

Freitag, 26. April 2013

Wer bist Du? - Was hast Du für Bedürfnisse und Wünsche?




Quelle: Helmut Mühlbacher
„Sei wer Du bist und sag, was Du fühlst.
Denn die, die das stört, zählen nicht und die, die zählen, stört es nicht.“
Theodor Seuss Geisel
 
Quelle: Raymonde Graber

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Anthony de Mello erzählen.
Dies ist eine der Geschichten, um deren Veröffentlichung ich immer wieder gebeten werde. Ich kann das verstehen, denn diese Geschichte ist für unser Leben ganz wichtig:

„Wer bist Du?“

„Es war einmal eine Frau, die aufgrund eines Unfalls im Koma lag. So lag sie lange.
Doch dann erschien es ihr, als sei sie schon tot, als wäre sie schon im Himmel und müsse sich nun verantworten.

"Wer bist Du?" fragte eine freundliche Stimme.
"Ich bin die Frau des Bürgermeisters" antwortete die Frau.

"Ich habe Dich nicht gefragt, wessen Ehefrau Du bist, sondern, wer Du bist",
verlieh die freundliche Stimme ihrer Frage Nachdruck.

„Ich bin die Mutter von vier Kindern."
www.dksb.de

"Ich habe Dich nicht gefragt, wessen Mutter Du bist, sondern wer Du bist",
ließ die freundliche Stimme nicht locker.

"Ich bin eine Lehrerin."
"Ich habe Dich auch nicht nach Deinem Beruf gefragt, sondern wer Du bist."

"Ich bin Christin."
"Ich habe Dich nicht nach Deiner Religion gefragt, sondern wer Du bist."

Und so ging es immer weiter. Alles, was die Frau äußerte, schien keine befriedigende Antwort auf die Frage "Wer bist du?" zu sein.

Irgendwann erwachte die Frau aus ihrem Koma und wurde wieder gesund.
Sie beschloss nun herauszufinden, wer sie wirklich war. Und darin lag der ganze Unterschied.“
 
www.familie-luyken.de

Ihr Lieben,

in den letzten Tagen habe ich ein Gespräch mit einem sehr lieben Menschen geführt, das mich sehr traurig gemacht hat. Diese Frau ist sehr engagiert. Sie leistet sehr viel in ihrem Beruf, sie engagiert sich zusätzlich noch ehrenamtlich in ihrer Freizeit für eine gute Sache und sie ist der Sicherheit gebende Halt und der bergende Fels in ihrer Familie. 

Ihr Partner, ihre Kinder und Enkelkinder schauen zu ihr auf!
Sie ist, um es einmal etwas salopp auszudrücken, eine überall begeistert Tätige!

Aber als ich sie fragte, was sie selbst denn für Bedürfnisse und Wünsche habe, sagte sie etwas resigniert: „Darüber nachzudenken, dazu habe ich gar keine Zeit!
www.dock-nord.de

Wie Ihr wisst, lese ich sehr gerne in der Bibel, nicht als einem religiösen Buch, sondern weil dort sehr viele gute Tipps drin stehen, die uns dabei helfen können, unser Leben in positiver Weise zu bewältigen.

Einer der wertvollsten Hinweise, die ich darin gefunden habe, ist die Bitte:
„Liebe Deinen Nächsten, so wie Du auch Dich selbst liebst!“

Den Nächsten zu lieben, sich für ihn einzusetzen, ihm Zuwendung zu schenken und ihm eine Stütze und Hilfe zu sein, das ist wirklich wundervoll, aber wir sollen auch an uns selbst denken, uns selbst lieben.

Wer immer nur an Andere denkt, vergisst die eigenen Bedürfnisse.
 
Wer immer nur den Nächsten liebt, achtet nicht auf die eigenen Wünsche.
 
Wer sein Leben lang für andere Menschen da ist, sich für sie einsetzt, sie liebt und ihnen Zuwendung schenkt, wird zwar von innerer Zufriedenheit erfüllt sein, aber es kann sein, dass er am Ende seines Lebens feststellen muss, dass er gar nicht richtig gelegt hat, weil er sein Leben lang die eigenen Bedürfnisse und Wünsche missachtet hat.
www.karwendel.net
Ich wünsche jeder und jedem von Euch, dass sie/er den Mut findet, auch auf die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu achten.
Es macht mich immer etwas traurig, wenn mir z.B. ein Rentner erzählt, dass er jetzt, wo er Rentner ist, endlich Zeit hat, Bilder zu malen, was schon immer sein Traum war.

Ich wünsche Euch, dass es Euch gelingen möge, den goldenen Mittelweg zu gehen:
Der goldene Mittelweg im Leben besteht darin, für den Nächsten, die Partnerin, den Partner, die eigenen Kinder und Enkelkinder, die Freunde und Bekannten da zu sein und sich für sie einzusetzen, aber auch in ausreichendem Maße an die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu denken!

Ich wünsche Euch für das Wochenende, dass Ihr den Mut aufbringt, Euch selbst einen Wunsch - und mag er auch noch so unscheinbar sein – zu erfüllen, den Ihr Euch schon lange erfüllen wolltet.
 
Ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 
Quelle: Karin Heringshausen

Mittwoch, 24. April 2013

Nichts muss so bleiben, wie es ist, wenn es einem nicht gefällt.


Quelle: Helmut Mühlbacher

"Alle denken nur darüber nach, wie man die Menschheit ändern könnte,
doch niemand denkt daran, sich selbst zu ändern."
Leo Tolstoi
 
Quelle: Margarete Feuer

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte über Azie Taylor Morton erzählen, die mir freundlicherweise Simone Trautwein zur Verfügung gestellt hat:
„Die entscheidende Frage“
 
„Ist es nicht erstaunlich, wie wenige von uns sich die entscheidende Frage stellen?
Vor ein paar Jahren, genau genommen war es im Jahr 2003, war ich zu einem Vortrag vor der Studentenschaft eines kleinen Colleges in South Carolina eingeladen worden. Die Rednerin war eine bedeutende Frau und die versammelten Studenten warteten schon ganz aufgeregt darauf, sie zu hören. Nach einer kurzen Einleitung durch den Gouverneur ging die Frau ans Mikrofon. Sie schaute das gesamte Publikum reihum an - und begann mit den Worten:

"Meine Mutter war taubstumm, und meinen Vater habe ich nie gekannt.
Meine erste Arbeit bekam ich auf einem Baumwollfeld."

Das Publikum war wie gebannt. "
Nichts muss so bleiben, wie es ist, wenn es einem nicht gefällt", fuhr sie fort. 
 
"Es hat nichts mit Glück zu tun, es sind nicht die Umstände und auch nicht die Herkunft, die den Lebensweg einer Person unabänderlich bestimmen."
Und mit leiser Stimme wiederholte sie:
"Nichts muss so bleiben, wie es ist, wenn es einem nicht gefällt."

"Um aus einem unglücklichen Lebensumstand, mit dem man nicht zufrieden ist, herauszukommen", fügte sie entschlossen hinzu, "sollte man sich die entscheidende Frage beantworten: ´Was möchte ich an meinem Leben ändern?`Und dann muss man alles tun, um die angestrebten Veränderungen herbeizuführen."

Ein wunderschönes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie sagte:
"Mein Name ist Azie Taylor Morton. Ich stehe heute vor Ihnen als die Finanzministerin der Vereinigten Staaten von Amerika."
www.wikipedia.org



Ihr Lieben,

nun wird die eine oder der andere von meinen Lesern entgegnen:
„Lieber Werner, ich bin schwer krank, mich hat ein Schicksalsschlag getroffen, ich bin in große Not geraten, daran kann ich doch nichts ändern!“

Dieser Einwand hat seine Berechtigung. Oft können wir nichts an unserer Lage ändern.
Wenn ich als Kind missbraucht oder misshandelt wurde, so konnte ich daran jahrelang nichts ändern, das stimmt. Aber mithilfe lieber Menschen gelang es mir, mich in dieser Zeit dennoch innerlich zu verändern.
 
Jahrelang wurde ich missbraucht, gedemütigt, misshandelt und gefoltert.
Äußerlich änderte sich tatsächlich gar nichts, aber innerlich ging eine Veränderung in mir vor.

 
Zunächst war ich nur ein ängstlicher, auf den heutigen Leidenstag konzentrierter junger Mensch, der keine Hoffnung hatte, dass sich einmal etwas zum Besseren ändern könnte.
 
Werner im Alter von 15 Jahren
Später wurde ich unter den gleichen Umständen zu einem jungen Menschen, der Hoffnung und Zuversicht in sich entwickelte, der an eine bessere Zukunft glaubte, der niemals aufgab und der sich innerlich schwor, später mit den Menschen, denen er begegnete, ganz anders umzugehen, als mit ihm umgegangen wurde.

Es mag also so sein, dass sich die äußeren Umstände manchmal gar nicht verändern, entscheidend aber ist, wie wir damit innerlich umgehen, denn dann kann unser Leben dennoch einen tiefen Sinn und eine große Erfüllung finden.  

Unter meinen Freunden auf Facebook habe ich einen lieben Freund, der sehr schwer krank ist und er sehr unter Schmerzen leidet. Aber innerlich ist er ein ganz wundervoller Mensch, der sein Frau sehr liebt und sich in rührender Weise um seine Enkel kümmert. Das ist die Änderung, die ein Leben trotz schwieriger äußerer Umstände lebenswert macht.

Aber von Krankheiten, Schicksalsschlägen und Nöten abgesehen, haben wir die gleichen Möglichkeiten wie Azie Taylor Morton, wir können uns innerlich ändern und unseren Blick auf neue Ziele ausrichten.

Das, was uns von unserem Ziel, unserem Traum trennt, sind nicht die äußeren Umstände, sondern unsere fehlende Zuversicht, unsere mangelnde Bereitschaft, uns mit ganzem Herzen für unser Ziel einzusetzen.
www.dsb.de
 
Wenn Du Deine Ziele erreichen möchtest,
dann höre auf, auf die Entmutiger zu hören („Du schaffst das nie!“)

Wenn Du Deine Zeile erreichen möchtest,
dann höre auf, auf die Menschen zu hören, die Deinem Plan zwar zustimmen, aber ein lautes ABER zu bedenken geben. Der Weg zum Misserfolg ist mit lauter ABER gepflastert.

Wenn Du Deine Zeile erreichen möchtest,
dann nimm das Wort DENNOCH in Deinen Wortschatz auf (Egal, welche Schwierigkeiten sich mir entgegenstellen, dennoch werde ich meinen Weg weitergehen).

Wenn Du Deine Ziele erreichen möchtest,
dann lasse es zu Deiner inneren Haltung werden, NIEMALS AUFZUGEBEN! Und wie lernt man das? Ganz einfach: Jedes Mal, wenn eine innere Stimme zu Dir spricht: „Ich schaffe es nicht, ich kann es nicht, dann schalte Dich ein und sag zu Dir selbst: „Ich werde niemals aufgeben!“ Das nennt man geistige Liegestütze!


Wenn Du Deine Ziele erreichen möchtest, dann nimm Dir für das Erreichen Deines Ziels die Zeit, die Du benötigst. Geh Dein eigenes Tempo.

Wenn Du Deine Ziele erreichen möchtest, dann suche Dir den Weg zum Ziel, der für Dich der beste ist und denke immer daran: Es bringt nichts, in einer Sackgasse gegen einen Mauer zu laufen, besser ist es manchmal, das Ziel mithilfe eines kleinen Umwegs zu erreichen.

Ich wünsche Euch eine gute, eine mutige und fröhliche zweite Wochenhälfte und ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen