![]() |
| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Peter Bleeser
erzählen:
„Der kleine Drache“
„In einem weit abgelegenen, unwegsamen Tal lebte einst eine
Familie von Drachen. Es waren die letzten Drachen, die es überhaupt auf der
Welt gab. Sie waren die Nachkommen jener prächtige, Feuer speienden und
fliegenden Geschöpfe, die einst überall auf der Welt zu finden waren.
Aber mit ihren Vorfahren hatten die letzten Drachen nicht
mehr viel gemeinsam, von deren Kraft und Schönheit war so gut wie nichts übrig geblieben.
Keiner wusste, dass es sie überhaupt noch gab. Sie hatten sich in Erdhöhlen
verkrochen, aus denen sie fast nie ans Tageslicht kamen. Vom Fliegen und
Feuerspeien ganz zu schweigen! So führten sie ein eintöniges, trübes und
furchtsames Leben.
Aber da war ein ganz junger Drache, dem wollte es ganz und
gar nicht in den Kopf, dass er sich immer nur in einer muffigen und dunklen
Höhle verkriechen sollte, der war neugierig und wollte die Welt draußen
kennenlernen.
![]() |
| Quelle: Raymonde Graber |
Entdeckungsfreudig, aufgeregt und auch ein wenig ängstlich
steckte er eines Tages zuerst den Kopf aus seiner Höhle, dann kroch er ganz
daraus hervor. Es war ein wunderschöner warmer Sommertag. Die Sonnenstrahlen
blendeten den kleinen Drachen, er musste sich erst an die ungewohnte Helligkeit
gewöhnen.
Er freute sich an den vielen Farben, die das Licht
erstrahlen ließ, und er genoss die Wärme. Er ging vorsichtig über die Wiese und staunte über alle die verschiedenen
Lebewesen und über die Vielfalt der Blumen und Gräser. Und dann all die
wundersamen Gerüche, die um ihn herum zu riechen waren.
Er schnupperte an einer Blume und musste niesen. Und die
Grashalme kitzelten in an seinem weichen Bauch. Aber das Allerschönste war der
Gesang der Vögel.
Der kleine Drache lauschte wie verzaubert, etwas Schöneres
hatte er noch nie zuvor erlebt.
Über all das freute er sich so sehr, dass er begann, mit seinen Flügeln, die er
nie zuvor benutzt hatte und die nur noch schlaff und nutzlos herabhingen, zu
flattern.
Und was dann geschah, erschien dem kleinen Drachen wie ein
Wunder. Langsam, anfangs noch ein wenig schwerfällig, erhob er sich vom Boden.
Er konnte fliegen, er schwebte schwerelos in der Luft!
Er war so glücklich, dass er einen lauten Jubelruf ausstieß. Und da geschah das
zweite Wunder. Während er jubelte, brach aus seinem Rachen eine tiefrote Flamme hervor. Jubelnd und Feier speiend flog der kleine Drache über die
Berge. Endlich würde er die Welt sehen können. Nach einiger Zeit aber fielen
ihm die anderen Drachen in ihren Höhlen ein und er wurde traurig.
![]() |
| Quelle: Helga und Gerd Steuer |
“Wie glücklich sie sein könnten!“, dachte er bei sich, „wenn
sie nur nicht immer in ihren Höhlen hocken würden.“ Und dann fasste er einen
Entschluss. Er würde zurückfliegen und ihnen von seinen Erlebnissen erzählen.
Als er in das Tal zurückgekehrt war, ging er von Höhle zu
Höhle und erzählte von seinen Erfahrungen, die er gesammelt hatte, von der Welt
da draußen und wie schön es sei, zu fliegen und Feuer zu speien.
Die alten Drachen aber waren misstrauisch und wollten seinen
Geschichte gar nicht hören. Aus ihren Höhlen herauskommen wollten sie schon gar
nicht.
Aber einige junge Drachen wurden neugierig. Die Erzählungen
des kleinen Drachen berührten sie etwas tief in ihnen. Einer nach dem anderen
kamen sie vorsichtig aus ihren Höhlen hervor. Und alle lernten sie zu sehen, zu
hören, zu riechen und zu spüren. Und sie lernten ihre Kraft und Schönheit
kennen.
Die Freude und das neue Leben der jungen Drachen ließen auch
die alten Drachen auf Dauer nicht unberührt. Misstrauisch und langsam krochen
sie aus ihren Höhlen. Und auch sie lernten wieder, was es heißt, ein Drache zu
sein.
Bald waren die Höhlen, die Kälte und die Dunkelheit, die Angst und das
Misstrauen vergessen und die Drachen wurden wieder zu jenen schönen und
kraftvollen Geschöpfen, die sie vor langer, langer Zeit einmal gewesen waren.“
Ihr Lieben,
Ein Drache zu sein, bedeutet, etwas Außergewöhnliches
leisten zu können.
Die Drachen haben die Menschen immer, so lange es Menschen gibt,
Die Drachen haben die Menschen immer, so lange es Menschen gibt,
fasziniert und
das hat drei Gründe:
1. Die Drachen waren starke
Geschöpfe und um sie zu besiegen,
bedurfte eines strahlenden Helden.
bedurfte eines strahlenden Helden.
2. Die Drachen bargen in sich eine starke Kraft,
nach der sich die Menschen alle sehnten, das Feuer.
Das Feuer schützte die Menschen vor wilden Tieren,
das Feuer half bei der Zubereitung von Speisen und das Feuer schenkte Wärme.
nach der sich die Menschen alle sehnten, das Feuer.
Das Feuer schützte die Menschen vor wilden Tieren,
das Feuer half bei der Zubereitung von Speisen und das Feuer schenkte Wärme.
![]() |
| www.dksb.de |
3. Die Drachen konnten fliegen und der Wunsch des Menschen,
fliegen zu können, hatte nicht nur damit zu tun, auf diese Weise
eine bestimmte Strecke zu bewältigen, sondern auch mit dem tiefen inneren
Wunsch des Menschen, Hindernisse und Probleme zu entfliehen,
sie hinter sich zu lassen und frei zu werden.
Vielleicht hat ja auch der Papierdrachen, den wir gerne als Kinder steigen ließen,
mit dieser Sehnsucht zu tun.
fliegen zu können, hatte nicht nur damit zu tun, auf diese Weise
eine bestimmte Strecke zu bewältigen, sondern auch mit dem tiefen inneren
Wunsch des Menschen, Hindernisse und Probleme zu entfliehen,
sie hinter sich zu lassen und frei zu werden.
Vielleicht hat ja auch der Papierdrachen, den wir gerne als Kinder steigen ließen,
mit dieser Sehnsucht zu tun.
In uns allen ist ein kleiner Drache verborgen.
Auch wir haben mehr Kräfte, mehr Talente und mehr Fähigkeiten in uns, als wir ahnen. Auch wir haben in uns ein Feuer, das Feuer der Liebe, das Feuer der Hoffnung, das Feuer des Mutes, das Feuer des Lichtes, auf das viele Menschen warten. Auch wir können fliegen, indem wir uns lösen können von unseren Problemen und Ängsten:
Wir können leider nicht immer dafür sorgen, dass unsere Probleme und Ängste verschwinden, aber wir können selbst aktiv werden und wer aktiv wird, fängt an, seine Ängste zu besiegen und seine Problem zu bewältigen.
Auch wir haben mehr Kräfte, mehr Talente und mehr Fähigkeiten in uns, als wir ahnen. Auch wir haben in uns ein Feuer, das Feuer der Liebe, das Feuer der Hoffnung, das Feuer des Mutes, das Feuer des Lichtes, auf das viele Menschen warten. Auch wir können fliegen, indem wir uns lösen können von unseren Problemen und Ängsten:
Wir können leider nicht immer dafür sorgen, dass unsere Probleme und Ängste verschwinden, aber wir können selbst aktiv werden und wer aktiv wird, fängt an, seine Ängste zu besiegen und seine Problem zu bewältigen.
Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch, dass Ihr den Drachen in Euch entdeckt und mutig aktiv werdet und fliegen lernt. Ich wünsche Euch einen fröhlichen und zuversichtlichen Abend und grüße Euch ganz herzlich und ermutigend aus dem schönen Bremen
Euer fröhlicher und zuversichtlicher Drache Werner
![]() |
| Quelle: Karin Heringshausen |







Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen