3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Dienstag, 29. April 2014

Du trägst die Verantwortung für Deinen Weinberg!

www.schwaebisch-hall.de
Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch ein altes orientalisches Märchen erzählen:

„Der geheimnisvolle Weinberg“

„Einst befand sich der Fuchs auf Wanderschaft. Eines Abend kam er müde zu einem Weinberg. Die herrlichen Früchte leuchteten ihm entgegen und er freute sich darauf, mit ihnen seinen Durst und seinen Hunger zu stillen. Doch der Weinberg war von allen Seiten umzäunt und das Eingangstor fest verschlossen.
www.laubenpieper24.de
Da erblickte der Fuchs an einer Seitenecke eine winzige Öffnung, durch die er in den Weinberg eindringen wollte. Doch die Öffnung war zu eng. So konnte der Fuchs nicht hineinkriechen.

In einer Mischung aus dem Ärger, dass er nicht in den Weinberg eindringen konnte, aus der Begierde nach den süßen Früchten und aus Klugheit beschloss der Fuchs, so lange zu fasten, bis er durch den Spalt in den Weinberg hineinschlüpfen konnte.
Kaum in dem Weinberg angekommen, fraß er sich an den wunderschönen und reifen Früchten satt – und wurde wieder dick. 
Quelle: Werner Frankenberg
Als er nun durch Öffnung den Weinberg wieder verlassen wollte, gelang ihm das nicht. So musste er sich einige Tage verstecken und fasten, bis er wieder so mager war, um durch die Öffnung hindurch entkommen zu können.

Als er endlich abgemagert hinausgelangte, drehte er sich zum Weinberg um und sagte: „Weinberg, Weinberg! Wie schön bist Du und wie herrlich schmecken Deine Trauben. Aber man hat von Dir keinen Nutzen. So hungrig man auch in Dich hineinkommt, so hungrig geht man auch aus Dir wieder heraus!“
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

dieser Weinberg, von dem in unserer heutigen Geschichte die Rede ist, ist ein Sinnbild für unser Leben. Als wir geboren wurden, haben wir nichts mitgebracht, und wenn wir dereinst diese Welt wieder verlassen, dann werden wir auch nichts mitnehmen können.

Diese Tatsache sollten wir uns immer wieder klar machen.

Die meisten Menschen verhalten sich so, als gehörte ihnen die Welt, als könnten sie Reichtümer für die Ewigkeit horten, als gehörte ihnen die Welt.

Das aber ist ein großer Irrtum!

In Wahrheit ist uns die Welt nur geliehen worden.

In Wahrheit haben wir die Verpflichtung, diese Welt zu bewahren, zu beschützen, damit sie auch unseren Kindern und Enkelkindern als Garten ihres Lebens dienen kann.

In Wahrheit ist unsere Welt dazu da, dass wir ihre Früchte genießen dürfen, dass wir in ihr glücklich sein dürfen, dass wir die Früchte der Welt als Lebensmittel und nicht als Genussmittel betrachten.

In Wahrheit ist unsere Welt dazu da, dass wir die Früchte unserer Welt mit anderen Menschen teilen, dass wir ihnen helfen, auch glücklich zu sein, dass wir dafür sorgen, dass sie nicht hungern müssen.
Quelle: Jürgen Tesch
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute Abend viel innere Ruhe, einige nachdenkliche Minuten und gemeinsam mit Euren Lieben fröhliche Stunden und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Astrid Müller

Montag, 28. April 2014

Die Schönheit der Welt prägt unsere Erinnerungen!


"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben."

Paul Heyse

Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine Geschichte von  A.W. von Czege aus einer zum Glück lange vergangenen Zeit erzählen, die uns heute aber auch noch viel zu sagen hat:


Was der Vater seinem Kinde erzählte:


"Ja, mein Kind: wir haben unsere Heimat verloren. Wir haben "alles" verloren, wie man heute zu sagen pflegt. Und doch: die Welt ist schön.
Ein Rauschen zieht durch den Wald. Die Bäume singen leise, und unsichtbare Finger streicheln das zitternde Laub.

Tau schimmert auf der Spitze des Grashalmes. Es gibt Schmetterlinge und es gibt Blumen. Der Pirol verschönert die tausend Hässlichkeiten dieser Welt mit einem einzigen Pfiff. 

Schau Dir die Welt genau an. die Bäume schau an, die Vögel. die Rehe. die Schmetterlinge. die Blumen, wie sie mit ihren aufplatzenden Knospen emporjubeln zur holden Sonne. Kümmere Dich nicht all zu viel um die Menschen. Sie beschäftigen sich meistens nur damit, die Welt zu verderben. 

Sammle niemals nutzlose Dinge: Briefmarken, Zündholzschachteln, Münzen, Vermögen. Nur das Schöne soll sich in Dir sammeln. Das Schöne, das Du mit Deinen Augen siehst, mit Deinen Ohren hörst, mit Deiner Nase wahrnimmst und mit Deinen Fingerspitzen betastest. Und was Du noch dabei denkst, so daneben, das sollst Du sammeln. 

Man kann Dir Dein Spielzeug fortnehmen. Man kann Dir Deine Kleider fortnehmen, man kann Dir Dein Geld, Vermögen wegnehmen. Es gibt aber keine Macht auf dieser Erde, die Dir die bunten Farben der Schmetterlinge und die Freude darüber, dass der Frühlingswind süße Birkendüfte mit sich trägt und dass das Amsellied im Walde aufklingt, nehmen kann. 
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ein junger Offizier stand einmal vor seinem General. Der General sprach mit harter, strenger Stimme. Er sprach über den Krieg. Im Schatten seiner Worte drohten riesige Panzer, Bomben krachten und Maschinengewehre bellten wie wütende Hunde des menschlichen Hasses. 

Und das Fenster war offen. Und vor dem Fenster stand ein Pfirsichbaum in voller Blüte des Frühlings. Rosa war er wie ein Engelstraum und wunderschön. Der junge Offizier sah ihn bezaubert an.
Der General verstummte plötzlich. "Woran denken Sie eigentlich?" fragte er gereizt. "Da draußen der Pfirsichbaum", antwortete der junge Offizier, "steht in voller Blüte."
Der junge Offizier wurde damals bestraft. Der General, der ist nirgends mehr. Und was er damals sagte, ist im Winde der Zeit zerronnen wie eine Nebelwolke. 

Das Einzige, was von jenem Tage blieb, ist die Erinnerung, dass der Pfirsichbaum rosa war und prächtig, wie er vor dem Fenster stand, lachend in der warmen Frühlingssonne und nichts vom Kriege wusste.
Dem Offizier ist auch nichts mehr geblieben aus jener Zeit, nur diese Erinnerung. Hätte er damals die Farben nicht bewundert, hätte er den herrlichen Duft der tausend rosa Blüten damals nicht tief, ganz tief in seine Seele eingeatmet, so wäre er noch viel armer als jetzt. Jener junge Offizier war ich, Dein Vater, mein Kind."
www.bio-gaertner.de

Ihr Lieben,
des Öfteren bekomme ich aufgrund meiner Geschichten sehr freundliche E-Mails oder Nachrichten, in denen gegen diese oder jene Aussage in den Geschichten Einspruch erhoben wird.

Das finde ich sehr gut und das ist von mir auch so beabsichtigt.
Wenn ich nur Geschichten erzählen würde, die jeder Leser gut fände, das wäre doch langweilig.

Ich möchte aber gerne kleine Denkanstöße geben und das geht am besten mit Geschichten, bei denen sich auch einmal Widerspruch regt.

Die heutige Geschichte zeigt in wunderbarer Weise auf, wie vergänglich so manche angeblich weltbedeutenden Ereignisse sind und was wirklich trägt und zählt in dieser Welt.

Ich wünsche Euch so sehr, dass Ihr Euch die Schönheit der Dinge, die Ihr seht und erlebt, bewahrt, denn diese feinen schönen Erinnerungen sind ein Labsal in schwierigeren Zeiten. Diese schönen Erinnerungen helfen uns, fröhlich zu sein, glücklich zu werden und zuversichtlich unseren Tag in Angriff zu nehmen.
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch morgen einen fröhlichen zuversichtlichen Tag und grüße Euch ganz herzlich aus dem schönen sonnigen Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Jürgen Tesch

Freitag, 25. April 2014

Eine sehr wichtige Frage!

Quelle: Helmut Mühlbacher
„Frage Dich nicht: „Gibt es Gott?“ – denn auf diese Frage bekommst Du in diesem Leben keine letzte Gewissheit.
Frage Dich lieber: „Was würde sich in meinem Leben ändern, wenn es Gott wirklich gibt?“ – und dann handele entsprechend.“

Alexander Rykow

Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben, 

gerade jetzt in diesen Tagen nach Ostern haben mich wieder viele E-Mails und Nachrichten aus Eurem Kreis der treuen Blogleserinnen und Blogleser erreicht. Darunter waren auch etliche, die mich baten, als Theologe doch zu Ostern Stellung zu der Frage zu nehmen:
 „Gibt es Gott?" 


Dieser Bitte komme ich sehr gerne nach und ich möchte Euch dazu die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
 

„Gott gibt es doch gar nicht”, sagte der Fuchs, “das ist doch alles Unsinn! Das weiß doch eigentlich jeder, dass es ihn nicht gibt, oder hast du ihn etwa schon einmal gesehen? Und all die Katastrophen
  und Krankheiten…. und überhaupt, wo sollte er denn 
sein? 

Sicher gibt es einige schwache und kümmerliche Wesen, die brauchen etwas Großes und Starkes, an das sie glauben können. Da haben sie sich Gott ausgedacht, reine Einbildung, aber unser einer, na hör mal…!!”
 
Sprach´s und ließ den armen Hasen etwas verwirrt zurück.

Ob er recht hat, dachte der traurig, oder nur so tut? Habe ich mir Gott wirklich nur eingebildet, ihn für mich erfunden? Ich habe doch mit ihm gesprochen, als ich noch klein war, und manchmal habe ich ihn neben mir gespürt. Ich werde der Sache auf den Grund gehen und zum Uhu gehen, der ist schließlich das weiseste Tier im Wald und wird mir sicher weiterhelfen können.
 

Sogleich machte er sich auf den Weg und traf den alten Uhu auf seinem Lieblingsbaum an. Da er sehr aufgeregt war, legte er sofort los: “Herr Uhu”, begann er,” ich habe eine wichtige Frage. 

Bitte sagt mir: gibt es Gott?”

www.wald.de
Der Uhu öffnete ein Auge und antwortete dann: 
“Was für eine törichte Frage, kleiner Hase, natürlich gibt es ihn!” 

“Aber, sagt, woher weiß man, dass…” ,wollte der Hase gerade einwenden, als ihm der Uhu zuvorkam: “Schau dich an, schau mich an, wären wir jetzt hier, wenn es keinen Schöpfer gäbe? Aber sag´, wie kommst du nur auf eine so dumme Frage?” 


“Der Fuchs”, antwortete das Häschen, “der schlaue Fuchs sagte mir, Gott sei nur Einbildung!” 


“Ach so, der Fuchs!”, antwortete der Uhu und öffnete ausnahmsweise einmal beide Augen. “Der hat nur Angst, dass er in seinem Leben etwas ändern müsste, weil es Gott gibt, deswegen erzählt er solch einen Unsinn!” 

Dann schloss er seine Augen wieder und wollte weiterschlafen.

A
ls der kleine Hase das sah, beeilte er sich, noch schnell eine letzte aber doch so wichtige Frage zu stellen: “Bitte, lieber Uhu, bitte sag mir noch, wo Gott ist, und kann man ihn nicht irgendwie 
beweisen?” 


“Das ist sehr leicht”, gähnte der Uhu, “hattest du schon einmal jemanden lieb?” 

“Gewiss”, stammelte das Häschen verwirrt, “meinen Vater, meine Mutter, meine 18 Brüder und Schwestern und..”, hier stockte es ein wenig und errötete, “das kleine Hasenmädchen aus dem Nachbarbau!” 

Der Uhu blinzelte ihn ein letztes Mal mitleidig an und sagte dann endlich:” Also, Häschen, dann zeige mir doch mal deine Liebe, hole sie heraus, damit ich an sie glauben kann!”
 

Ganz erstaunt erwiderte der kleine Hase: “Das geht doch nicht, Herr Uhu, die kann man doch nicht herausholen, die ist doch ganz tief da drinnen!” und er zeigte auf sein Herz.
 
“Eben!”, sagte der Uhu, “Gott auch!”

“Wieso?” fragte der Hase.
 

“Gott ist Liebe” brummte der Uhu und schlief ein.
 

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
als ich vor vielen Jahren junger Student der Theologie in Göttingen war, musste ich mich auch mit der Frage auseinandersetzen: Gibt es Gott oder gibt es ihn nicht?

Mich interessierte dabei auch, was andere Wissenschaften dazu sagten. 

So schaute ich eines Tages zum Beispiel in der Plötz, das damals führende Geschichtslexikon in Europa, um zu sehen, was die Geschichtswissenschaftler über Gott sagen bzw. konkret zu Jesus und seiner Auferstehung.
Und es traf mich wie ein Blitz: Dort stand:
 Jahr 33 Jesus Christus – Tod und Auferstehung!

Ich bin dann in die Sprechstunde eines Göttinger Geschichtsprofessors gegangen, der an diesem Geschichtslexikon mitgearbeitet hatte und fragte ihn, wieso die Geschichtswissenschaft anerkenne, dass Jesus Christus auferstanden sei. 

Er antwortete mir, wir haben in den Quellen gelesen, dass es über 500 Menschen gab, die Jesus Christus nach seiner Auferstehung gesehen haben, daher ist dies für uns eine geschichtliche Tatsache.


Ich hakte nach: „Und wenn diese Quellen gelogen haben?“
Der Professor entgegnete mir: „Dann müssen wir 98 % des geschichtlichen Wissens streichen, das wir haben! Denn bei der Ermordung Julius Cäsars, von der jede Schülerin und jeder Schüler im Geschichtsunterricht hört, waren keine 10 (!) Leute anwesend.“

Mich machten diese Worte des Professors sehr nachdenklich.
 

Die Frage, ob es Gott wirklich gibt, wie ich das persönlich fest glaube, kann ich Euch nicht mit letzter Gewissheit beantworten. 


Entscheidend ist aber, dass wir uns dennoch wenigstens einmal in unserem Leben ernsthaft dieser Frage stellen, denn es geht um die Konsequenzen, die es für unser Leben hätte, wenn es Gott geben würde.

Die Frage ist aber heute nicht mehr lebenswichtig für mich. Die letzte Gewissheit, die endgültige Antwort bekomme ich erst nach meinem Leben darauf, deshalb möchte ich mein Leben auch nicht mit einer Frage belasten, die ich nicht letztgültig beantworten kann.

Mir ist es viel wichtiger, hier und jetzt in dieser Welt das umzusetzen, was Jesus Christus verkündet hat. „Den Nächsten zu lieben!“ – damit haben wir genug zu tun, das kann unser ganzes Leben ausfüllen.

„Diese Welt braucht keine Botschafter, die das Wort Gottes ständig im Mund führen, aber nicht danach handeln. Diese Welt braucht Menschen, die still und stetig daran arbeiten, diese Welt heller, wärmer und menschlicher zu gestalten“ (Alexander Rykow).
 



Ihr Lieben,

Ich wünsche Euch allen ein fröhliches ruhiges und liebevolles Wochenende
und ich grüße Euch herzlich aus Bremen und danke Euch von ganzem Herzen für Eure feinen und motivierenden Kommentare und Nachrichten zu meinen Geschichten
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Donnerstag, 24. April 2014

Du kannst es nicht allen recht machen!

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Heiko Bräuning erzählen:

„Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.“

„Es ist jeden Tag das Gleiche:
Wenn ich nach Hause komme, hat sich mein Großer schon den Fußball zurechtgelegt. „Papa, spielen wir Fußball?“
Sofort antworte ich: „Na klar spielen wir Fußball.“

Dann kommt plötzlich der kleine Pascal daher. Mit seinen Playmobil-Autos.
„Papa, kannst Du mit mit Playmobil spielen?“
Und schon bin ich total überfordert:

Wem soll ich es jetzt recht machen? Mein Großer schimpft mit mir, wenn ich nicht mit ihm Fußball spiele. Mein Kleiner ist traurig, wenn ich nicht mit ihm Playmobil spiele. Dann kommt meine älteste Tochter daher. Sie möchte, dass ich mit ihr Memory spiele. Um Himmels willen, was soll ich denn jetzt zuerst tun? Fußball, Playmobil oder Memory spielen?

Und zu guter Letzt kommt noch die Kleinste, Jeanetta.
Sie zeigt mir ihre neue Puppe und will, dass ich ihr die neuen Puppenkleider anziehe.

Und wissen Sie, mit welchem Gefühl ich ins Bett falle:
Oh weh, ich konnte es wieder mal nicht allen recht machen.
Ich bin wieder so vielen so viel schuldig geblieben.

Und dann kommt meine Frau ins Schlafzimmer und sagt zu mir:
„Du, lass uns noch zusammen reden!“
Oh, nein, auch das noch…
Ich bin todmüde, und jetzt will meine Frau noch mit mir reden.
Über die Kinder, über den nächsten Urlaub, über das nächste Wochenende, usw.
Sie kennen das vermutlich auch.

Ständig dieser Druck, es allen recht machen zu müssen.
Ständig sind wir Erwartungen ausgesetzt.
Und am Ende bleiben wir irgendjemand irgendwie irgendetwas schuldig.

Beruhigend, dass es heißt: „Alles hat seine Zeit!“
Alles zur rechten Zeit. Wir sind nicht dazu geschaffen, alles gleichzeitig machen zu können und machen zu müssen. 
Vielleicht kommt ja Gelassenheit in unser Tun und Lassen, wenn wir uns daran erinnern,  wie viel gute Zeit uns zur Verfügung steht!

Wenn ich abends die Kinder ins Bett bringe und sie mir stolz erzählen,
was sie heute alles erlebt haben, dann merke ich, wie viel gute Zeit für sie übrig war -
auch wenn ich zuvor den Eindruck hatte, nicht genügend Zeit für sie zu haben.“



Ihr Lieben,
als Kind war es mein tägliches Bemühen, es allen recht zu machen.
Zuhause verhielt ich mich brav, um nicht geschlagen zu werden.
In der Schule und in meiner Freizeit tat ich alles, um nicht verprügelt und gedemütigt zu werden. Ich schmeichelte sogar meinen Feinden.

Genützt hat mir diese ganze Anstrengung gar nichts.
Ich bekam dennoch Schläge zuhause, ich wurde in der Schule und in meiner Freizeit dennoch von anderen Mitschülern geschlagen, gefoltert und gedemütigt.
Nur eines hatte ich vergessen: Darüber nachzudenken, was ich an meiner Lage hätte verändern können.

Das ist auch das, was heute viele Menschen niederdrückt:
Sie bemühen sich den ganzen Tag, es den Menschen, mit denen sie zusammentreffen und mit denen sie zu tun haben, recht zu machen und dabei vergessen sie sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse.

Deshalb sagt ja das Sprichwort auch:
„Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann!“


Dietrich Bonhoeffer, der am Ende des Dritten Reiches sein Leben im Widerstand verlor, hat einmal ein wundervolles Wort geschrieben:

„Das Wenige, das ich tun kann (dabei liegt die ganze Betonung auf dem „kann“!), darf mir Alibi sein für das, was ich nicht tun kann!“

Wenn wir glücklich und entspannt leben wollen, müssen wir an die Bedürfnisse unserer Lieben denken, aber eben auch an unsere eigenen Bedürfnisse!

Denn nur dann, wenn wir selbst Zeit haben zum Kraftschöpfen, zum Ausruhen, zum Nachdenken, zum Entspannen, zum Genießen, werden wir auch die Kraft dazu haben, die Bedürfnisse unsere Lieben und anderer Menschen zu erfüllen.
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen ruhigen, fröhlichen Abend und denkt auch ein wenig an Euch selbst!
Ich grüße Euch herzlich aus dem sonnigen Bremen
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Jürgen Tesch


Dienstag, 22. April 2014

Wir brauchen einen neuen Frühling, einen Frühling des Herzens!


Ihr Lieben,

da ich heute Besuch bekommen habe, möchte ich Euch heute einen Text von Phil Bosmans zu lesen geben. Am Donnerstag folgt die nächste neue Geschichte.

"Wir brauchen einen neuen Frühling, einen Frühling des Geistes, einen Frühling des Herzens.

Ein Mädchen
 schrieb mir, sie sei so gut wie tot, denn ihr Leben sei sinnlos.
Ein Mann fand keinen Frieden mehr bei seiner Frau und seinen Kindern.
Eine Frau denkt an Selbstmord, weil keiner da ist, der sie braucht, für den sie leben kann. 


Und dann gibt es die vielen, die keine Freude erfahren und sich stattdessen Vergnügen kaufen wie Benzin für das Auto.

Wir sind vom Wohlstand übersättigt und betäubt. 

Wir müssen aufstehen. Mit einem neuen Geist und einem neuen Herzen. 

Nicht mit Hilfe einer Apotheke von Pillen, Pülverchen und Tabletten, sondern mit der Hilfe jener geheimnisvollen Kräfte, die tief im Herzen jedes Menschen schlummern.

Wenn Du tot bist für jede Freude, für jede Liebe, für jedes Glück, wenn Du nicht mehr an Dich selbst und an die Menschen glauben kannst, dann versuche einmal, all das Häßliche, das Giftige, das Trübe, das Finstere abzulegen und Dich selbst zu reinigen. 

Steh' auf aus der Nacht Deiner Mutlosigkeit und Deiner Lebensmüdigkeit zu einem neuen Morgen voller Sonne, voller Vögel und Blumen. 

Wach' auf aus dem Winterschlaf Deines lustlosen Daseins zu einem neuen Frühling. 

Steh' auf! Gott hat Auferstehung in jedes Blatt eines jeden Baumes geschrieben. 
Also auch in Dein armes Menschenherz.

Phil Bosmans
                        
                                   
Quelle: Karin Heringshausen

Sonntag, 20. April 2014

Ich wünsche mir die Sonntage zurück!

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute, am Ostersonntag, möchte ich Euch eine Geschichte von Inge Helm erzählen:

„Der Unterschied“

„Ein Buchhändler kam in einen Buchgroßhandel, um eine Auswahl guter Bücher für seinen Laden zu kaufen. Ein Mitarbeiter zeigte dem Interessenten ein wunderbares Buch nach dem anderen. Nach einer Zeit bedankte sich der Buchhändler und wollte den Großhandel unverrichteter Dinge wieder verlassen.
www.bundestag.de
Beim Hinausgehen traf er auf den Großhändler selbst, der ihn fragte, ob er mit den ihm gezeigten Büchern zufrieden sei. Doch der Buchhändler bedauerte, nichts gefunden zu haben.

Da bat ihn der Inhaber herzlich, sich nochmals eine Auswahl anzuschauen und präsentierte ihm erneut die gesamte Kollektion. Und siehe da, der Buichhändler erteilte dem Inhaber einen großen Auftrag!

Nachdem der Kunde den Großhandel verlassen hatte, fragte der Mitarbeiter seinen Chef bestürzt: „Wieso hat er bei Ihnen so viel bestellt, ich habe ihm doch die gleiche Auswahl gezeigt.“

Da schaute dieser ihn freundlich an und sagte lächelnd: 
„Der Unterschied ist – ich liebe meine Bücher!“
www.planet-wissen.de
Ihr Lieben,

Lieben wir das Leben?
Lieben wir unsere Arbeit?
Lieben wir uns selbst?
Lieben wir unsere Partnerin/ unseren Partner, unsere Kinder und Enkelkinder?

Das Gegenteil ist häufig der Fall!
Die Menschen fühlen sich oft gestresst, müde und verbraucht.
Die Menschen begegnen dem neuen Tag nicht mit Freude,
sondern empfinden ihn oft als eine Belastung.

Wie können wir dahin kommen, dass wir wie der Großhändler in unserer Geschichte wieder dahin kommen, dass wir uns täglich auf den neuen Tag, auf unsere Arbeit und alles, was uns begegnet wird, freuen können?

In den letzten Tagen bekam ich eine E-Mail von einem lieben Menschen, den ich sehr schätze und vor dem ich Hochachtung habe, weil dieser liebe Mensch sich so engagiert für andere einsetzt. 

Dieser liebe Mensch schrieb mir in der E-Mail einen Satz, der mich sehr traurig gemacht hat:
Ich habe mir mal wieder [für Ostern] einige Dinge vorgenommen, 
zu denen ich in der Woche kaum komme.“


Das hat mich dazu veranlasst, einmal gründlich über unsere Sonntage und ihren Sinn nachzudenken:

Früher waren Sonntage Tage der Ruhe, der Erholung, des Kraftschöpfens.
Früher war der Sonntag kein Tag wie jeder andere.
Früher wurde am Sonntag ausgeruht, sich unterhalten, gelesen.
Früher wurde am Sonntag meditiert, man verbrachte Zeit mit seinen Lieben oder sich allein, man dachte über den Sinn des Lebens nach, über die eigene Bestimmung, über die Zukunft, die vergangene Woche.

Ich vermisse diese Sonntage…

Früher benutzte man sonntags das Auto nur, um Verwandte zu besuchen,
um ihnen zu zeigen, dass man für sie da ist, dass man sie liebt,
um sie zu sehen, wie es ihnen geht, oder um ihnen zu helfen.

Ich vermisse diese Sonntage…

Den Rest des Sonntags wurde ausgeruht und am Ende des Sonntags
freute man sich auf die neue Woche.
Der Sonntag war
früher ein Tag der Familie.
Die Familie fand sonntags zusammen.
www.schweizer-essen-und-trinken.ch

Man fasst sonntags den Vorsatz, in der kommenden Woche liebenswürdiger zu sein, fleißig zu sein, für einander da zu sein.

Ich vermisse diese Sonntage…

Die meisten Menschen haben, vom religiösen Sinn einmal abgesehen, 
den Sinn des Sonntags vergessen!

Früher hatte man 52 Sonntage im Jahr Zeit zum Ausruhen.
Früher hatte man 52 Sonntage im Jahr Zeit zum Krafttanken.
Heute hat man 52 Sonntage für weitere Erledigungen gewonnen.
Ob das ein guter Fortschritt ist?

Ich vermisse diese Sonntage…

Der Sonntag ist inzwischen der Tag der Woche, an dem vieles nachgeholt wird, an Arbeit und Schularbeiten. Wir haben in der Woche so viel zu tun, dass immer etwas übrig  bleibt und das wird dann sonntags erledigt. 
Und bei all der Hetze wundern wir uns, dass die Kinder so schnell groß werden, die Menschen sich mit Drogen beruhigen und wir uns vor Beziehungen fürchten.

Ich vermisse diese früheren Sonntage…

Wir heutigen Menschen haben den Sonntag aufgegeben.
Wir haben 52 Gelegenheiten zum Krafttanken im Jahr verschenkt.
Das sind in 10 Jahren 520 Tage und in 20 Jahren 1040 Tage!

Nun ist der Sonntag kein besonderer Tag mehr,
sondern nur noch einer der üblichen Wochentage!
Und das Ergebnis ist:

Wir sind müde, erledigt, gestresst und reizbar.
Wir haben das Gefühl, dass die Zeit dahin rinnt,
die Zeit, die wir für uns brauchen.


Und das Schlimmste ist: Uns fehlen nicht nur die Sonntage,
sondern wir haben uns selbst ausgegeben!


Ich werde für meine früheren Sonntage kämpfen, ich vermisse sie sehr!
www.osterratgeber.de
Ihr Lieben,

ich wünsche Euch nun ein frohes und gesegnetes Osterfest mit viel Ruhe, ohne Hektik, mit viel Freude und ohne Traurigkeit, mit viel Zuversicht und ohne Mutlosigkeit, mit viele Liebe und ohne Herzlosigkeit und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
www.einfach-machen.de

Donnerstag, 17. April 2014

Ich wünsche Euch Tage der Ruhe und Entspannung!



"Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. 

Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. 
Und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden."
Friedrich Christoph Oetinger

Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:

"Die Möwe Erna"


"Die Möwe Erna hatte sich einen prächtigen Fisch aus dem Meer geholt und erhob sich damit in die Lüfte. Die anderen Möwen erblickten den Leckerbissen und verfolgten Erna. Sie missgönnten ihr den Fisch und wollten ihn ihr abjagen und griffen die Möwe an. 

Immer wieder hackten sie mit ihren spitzen Schnäbeln auf Erna ein, bis sie den Fisch endlich los ließ. 
Die Verfolger stürzten sich auf den herabfallenden Fisch und kämpften erbittert um die Beute. 

Erna stieg dagegen immer höher und ließ sich vom Wind tragen.
Sie genoss die plötzliche Ruhe und den Frieden."

Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben, 
diese kleine feine Geschichte trägt eine tiefe Wahrheit in sich.

Manchmal ist es im Leben einfach besser, einmal alles loszulassen, sondern innerlich zur Ruhe zu kommen und das Leben ganz einfach zu genießen. 
Das Zur-Ruhe-Kommen ist außerordentlich wichtig in unserem Leben, damit wir unser Leben wirklich genießen können und das Glück in uns finden können.

Wie oft haben wir eine Aufgabe erledigt und dann stürzen wir uns gleich auf die nächste. Dabei ist es viel besser, erst einmal auszuruhen und sich dann mit neuen Kräften an die nächste Aufgabe heranzumachen.



Ihr Lieben,

ich wünsche Euch für die kommenden Tage Zeiten der Ruhe, der Gelassenheit und der Entspannung und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner


Quelle: Karin Heringshausen

Dienstag, 15. April 2014

Höre nicht auf, den Schatz in Dir selbst zu suchen und zu heben!


„Stets habe ich so geredet, dass Mut zum Handeln und nicht Verzagtheit die Folge sein sollte.“

Carl Friedrich von Weizsäcker 

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Peter Graf v. Eysselsberg erzählen:

"Die verrostete Spitzhacke!

"Eine alte rostige Spitzhacke wurde im alten Diamantengebiet von Südafrika gefunden. Der Stiel war längst verfallen, der rostige Pickel aber steckte auch noch nach hundert Jahren oder mehr im Boden. 

Die Art und Weise, wie er fest im Boden steckte, ließ die Entmutigung erkennen, von der ein enttäuschter Schürfer übermannt worden war. 

Sie schien zu sagen: "Ach was soll's? Ich kann nicht mehr." 

Die ergreifende Tatsache - die dieser unbekannte erfolglose Schürfer nie erfuhr - 

war, dass sich wenige Meter davon entfernt eine ergiebige Diamantenader befand, die später Millionen einbrachte.

Wenn er bloß nicht aufgegeben hätte!"


Ihr Lieben,

Ihr wisst, dass ich von Beruf Lektor bin, das heißt, ich lese jeden Tag wissenschaftliche Texte und korrigiere sie auf Satzbau, innere Logik, Rechtschreibefehler und Kommafehler. 


In einer Dissertation aus dem Bereich der Psychologie las ich einmal einen Satz, 

der sich mir unauslöschlich eingebrannt hat:

"Die Entmutigung hat mehr Menschen auf dem Gewissen 

als alle Kriege dieser Welt zusammen."

Dazu passt eine weitere sehr erschreckende Zahl: 

Jedes Jahr unternehmen 9000 Kinder und Jugendliche in Deutschland einen Selbstmordversuch und 400 gelingt dieser auch. 
Und das sind nur die Zahlen, die tatsächlich bekannt werden.

Auch wenn ich mich immer wiederhole: 
Einen der besten Dienste, die wir in dieser Welt unseren Mitmenschen tun können, ist der Dienst der Ermutigung

Das fängt bei uns an. Lasst uns auf dem Weg in die Zukunft unsere Erfahrungen der Entmutigung in der Vergangenheit abschütteln, lasst uns in Zukunft unser Augenmerk richten allein auf die Ermutigung

Umgebt Euch mit Menschen, die Euch ermutigen und trennt Euch von Menschen, die immer nur eines zu verkünden haben: Dass Ihr dieses oder jenes nicht könnt und dass das, was Ihr vorhabt, ohnehin nicht gelingen wird. 

Lasst uns voranschreiten auf dem Weg der Ermutigung und dann auch Andere ermutigen, vor allem unsere Kinder und Enkelkinder, die unsere Ermutigung so dringend 
benötigen wie die Blumen das Wasser . 

Unsere Kinder und Enkelkinder saugen die Ermutigung auf wie ein trockener Schwamm und werden dadurch in die Lage versetzt, Großes zu leisten, den Schatz in sich selbst zu entdecken und tapfer ihren eigenen Weg zu gehen.

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
Ich hoffe sehr, Ihr alle werdet Ermutiger
Nicht braucht die Welt mehr als Ermutiger.
Entmutiger gibt es schon mehr als genug.

Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,
Ich wünsche jedem von Euch, dass er den großen Schatz in sich selbst entdeckt, dass er die Fähigkeiten und Talente in sich zum Blühen bringt und dass er dann ermutigt und fröhlich in die Zukunft schreitet.
Ich grüße Euch ganz herzlich mit einem fröhlichen Moin, Moin aus Bremen 
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen