3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Samstag, 14. Mai 2011

Börsen-Crash und die Folgen früher und heute - Irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor!

Frankfurter Börse (Quelle: Badische Zeitung.de)

Ihr Lieben,

ich habe einen Text aus dem Jahr 1930 von Kurt Tucholsky gefunden.
 
Kurt Tucholsky hat diesen Text ursprünglich humorvoll gemeint, aber wenn man ihn liest, erinnert er mich sehr an das Jahr 2008 und ich frage mich angestrengt, ob sich daran in der Zukunft wirklich etwas ändern wird:

Wenn die Börsenkurse fallen, regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf: Ihr Rezept heißt Leerverkauf.


Keck verhökern diese Knaben Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los, den sie brauchen - echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert, wird die Wirkung potenziert.
Wenn in Folge Banken krachen, haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft's hingegen große Banken, kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden? Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat, die Verluste kauft der Staat.
Dazu braucht der Staat Kredite, und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen hat der kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja - nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen, fängt von vorne an der Reigen -

ist halt Umverteilung pur, stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht: Dann wird bisschen Krieg gemacht."


 

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt



 

1 Kommentar:

  1. Grundsätzlich stellt ein gesunder Rückgang wieder die Grundlage für den nächsten Anstieg dar. In den meisten Fällen fällt der Rückgang wesentlich stärker und schneller aus als gedacht. Diese Ursache / der Ablauf für das sogenannte „Platzen von Blasen“ ist sicherlich in der Psyche des Menschen der Marktakteure zu finden. Eine Kurskorrektur ist an den Börsen Gang und Gebe. Es wird diese sicherlich auch in Zukunft geben. Das Ausmaß der Korrektur ist wiederrum stark vom Ausmaß des vorhergehenden Anstieges abhängig. Desto höher etwas steigt, desto tiefer kann es auch fallen. Ein gesunder Markt / Börse besteht aus Auf- und Abwärtsbewegungen!

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