3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Donnerstag, 17. November 2011

Ich möchte Zucker in der Milch sein! Du auch?

Quelle: www.weser-kurier.de



Meine heutigen Abendgedanken

Ihr Lieben,

heute hat mir ein Bericht in unserer hiesigen Zeitung große Freude bereitet!


Es war von dem „Wunder von Hoya“ die Rede.

Eine Familie aus Vietnam, die bis auf die älteste Tochter ausgewiesen worden war, soll nun doch nach Deutschland zurückkehren dürfen.

Ich habe mich darüber sehr gefreut, weil diese Familie seit 1992 in Deutschland lebt.
Zwei der abgeschobenen Kinder sind sogar in Deutschland geboren worden.
Dem Staat ist diese Familie noch nie zur Last gefallen, sondern der Vater hat durchgehend seit 1992 in einer Baumschule gearbeitet. Die Familie hatte vielfache Freundschaften aufgebaut und sich wunderbar integriert.


Wenn solche feinen Menschen abgeschoben werden, kann ich innerlich sehr traurig und wütend werden. Ich kann das dumme Gerede „Das Boot ist voll“ nicht mehr hören, ganz abgesehen davon, dass unser Staat kein Boot ist.

Zu diesem Thema möchte ich Euch noch die kleine Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

„Zucker in der Milch“

In Persien waren Flüchtlinge angekommen, um den König um Asyl zu bitten. Der König bat sie zu sich. "Wir haben keinen Platz für Flüchtlinge", sagte er den Angekommenen. Und um ihnen seine Worte bildlich zu demonstrieren, ging er zu einem Behälter, der bis zum Rand mit Milch gefüllt war.
"Jeder Einzelne von euch wird das Fass zum Überlaufen bringen", fügte er hinzu.

Da trat eine kluge Flüchtlingsfrau zu dem Fass Milch und warf ein Stück Zucker hinein.
"Wir sind nicht gekommen, um das Fass Milch zum Überlaufen zu bringen", sagte sie, "sondern um die Milch zu versüßen."

Darauf wusste der König keine Antwort. Er ließ die Flüchtlinge ins Land, bot ihnen eine Unterkunft und erlaubte ihnen, ihre Religion und ihre Traditionen friedlich auszuleben.“



Ihr Lieben,

Ich kann das Argument nicht mehr hören: „Wir können nicht alle Flüchtlinge aufnehmen!

Das Argument ist genauso unsinnig, wie das Argument der Lehrer in der Schule früher, wenn einer mit einem Schnellball warf und der entsprechende Lehrer dann sagte:
„Wenn das alle täten!“

Natürlich bin ich mir darüber im Klaren, dass wir nicht alle Flüchtlinge aufnehmen können, aber wir könnten wenigstens so viel aufnehmen, wie wir tatsächlich aufnehmen können!

Ich wünsche mir so sehr eine Welt, in der nicht mehr gefragt wird, ob einer Ausländer ist, sondern in der danach gefragt wird, was einer für ein Mensch ist. In der seine Liebe, seine Zuversicht, seine Freude, seine Hoffnung  gefragt sind.

Ich wünsche Euch eine gute Nacht und grüße Euch herzlich aus Bremen


Euer fröhlicher Werner




Quelle: Karin Heringshausen

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