3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Freitag, 10. Februar 2012

Wie hättest Du geurteilt?

Quelle: Werner Frankenberg
Ihr Lieben,

heute Nachmittag möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:


„Ein gutes Urteil“

„Der ehemalige New Yorker Bürgermeister La Guardia vertrat manchmal den Polizeirichter. 

 An einem kalten Wintertag führte man ihm einen abgerissenen, alten Mann vor.
Er hatte aus einer Bäckerei ein Brot gestohlen. In der Vernehmung gab der Mann den Diebstahl zu und gab an, er habe das Brot nur deshalb gestohlen, weil seine Familie am Verhungern sei. 

Der Bürgermeister sprach das Urteil, denn das Gesetz erlaubte keine Ausnahme. So verurteilte er den armen Mann zur Zahlung von zehn Dollar, damit er seine Strafe auch bezahlen konnte und freikam.

Aber dann wandte er sich an die Zuhörer im Gerichtssaal und zu ihrer Überraschung sagte La Guardia: „Und nun verurteile ich jeden Anwesenden im Gerichtssaal zu einer Geldbuße von fünfzig Cent und zwar dafür, dass er in einer Stadt lebt, in der ein Mann ein Brot stehlen muss, um seine Familie vor dem Hungerstod zu bewahren. Herr Gerichtsdiener, kassieren Sie die Geldstrafen sogleich und übergeben Sie sie dem Angeklagten!“


Der Hut machte nun die Runde und der alte Mann konnte mit fast 50 Dollar in der Tasche den Gerichtssaal verlassen.


Ein gutes Urteil, das uns an unsere Verantwortung füreinander erinnert.

Bevor wir einander richten und verurteilen, anklagen oder bestrafen, wollen wir füreinander einstehen und miteinander teilen.“

Ihr Lieben,

heute hatte ich einige Angelegenheiten in der Bremer Innenstadt zu erledigen. Dabei musste ich an dem großen Bremer Wochenmarkt vorbei,  auf dem ich auch gerne mein Obst und Gemüse einkaufe.


Es war bereits kurz vor dem Ende des Wochenmarktes.
Nun gibt es bei uns eine feine Tradition:


Das Gemüse und das Obst, das die Händler nicht verkaufen konnten und das auch nicht mehr so gut ist, das es noch am nächsten Tag verkauft werden kann, wird an einer Sammelstelle an Bedürftige verschenkt. Diese Schlange der Bedürftigen wird immer länger, wie ich beobachten konnte.

Ich würde mir wünschen, dass es mehr solche Richter wie den New Yorker Bürgermeister La Guardia geben würde, dann sähe es besser aus in unserer Welt.

Natürlich ist ein Diebstahl nicht zu akzeptieren, aber es ist eben doch ein Unterschied, ob jemand ein Brot stiehlt, weil seine Familie nichts zu essen hat, oder ob jemand stiehlt, nur um an die neueste DVD zu kommen.


Am wichtigsten aber ist, dass wir in dieser Welt ein Zeichen setzen und immer wieder unsere Liebe in diese Welt hineintragen, damit diese Welt heller und wärmer wird.


Ich wünsche Euch nun einen fröhlichen Nachmittag mit Zeit zum Entspannen und grüße Euch herzlich aus meinem kleinen Garten, für den ich gerade etliche neue Blumenkästen bestellt habe. Ich freue mich jetzt schon auf die Pracht der Hängegeranien.


Euer fröhlicher Werner 

Quelle: Karin Heringshausen

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