| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch gerne ein Märchen aus Syrien erzählen:
„Alles Kostbare braucht seine Zeit“
„Ein armer Holzfäller ging Tag für Tag in den Wald, um Holz
zu sammeln.
Wenn er fleißig war, schaffte er bis zum Abend drei Bund.
Wenn er fleißig war, schaffte er bis zum Abend drei Bund.
Die konnte er dann für einen Preis verkaufen, der für drei kleine Brote
reichte:
Eins für seine Frau, eins für seinen Sohn und eins für ihn.
Eins für seine Frau, eins für seinen Sohn und eins für ihn.
Jahrelang fristeten die drei Menschen so ihr Leben in Kargheit und Genügsamkeit.
Eines Tages war ihm die Arbeit schneller von der Hand
gegangen als sonst.
Er war früher fertig geworden als üblich. So zog er denn seine Flöte aus der Tasche und begann, auf ihr liebliche Melodien zu spielen.
Er war früher fertig geworden als üblich. So zog er denn seine Flöte aus der Tasche und begann, auf ihr liebliche Melodien zu spielen.
Kurz darauf kroch eine Giftschlange auf ihrem Bau heraus und
bewegte sich nach der gespielten Weise. Als der Flötenspieler ermüdete,
schlüpfte die Schlange wieder in ihren Bau zurück. Sie schob ein Goldstück
heraus, dass der Holzfäller gerne an sich nahm. Freudig kam er nach Hause,
verkaufte sein Holz und kaufte für das Goldstück noch mancherlei, das gerade im
Hause nötig war.
Von nun an spielte der Holzfäller jeden Tag nach seiner
Arbeit der Schlange zum Tanze auf und täglich erhielt er ein Goldstück.
Unversehens wurde er reich: Schafe und Lasttiere und sogar ein Kaufhaus
schaffte er sich an. Täglich aber ging er weiter in den Wald, nun nur noch, um
der Schlange vorzuspielen, denn Holzbündel verkaufte er schon lange nicht mehr.
Eines Tages musste er nun um des Geschäftes willen in eine
andere Stadt reisen.
Da rief er seinen Sohn herbei und trug ihm auf, ihn eine Zeitlang zu vertreten und der Schlange zum Tanze aufzuspielen. Der nahm den väterlichen Auftrag an und erhielt von der Schlange ebenfalls ein Goldstück.
Da rief er seinen Sohn herbei und trug ihm auf, ihn eine Zeitlang zu vertreten und der Schlange zum Tanze aufzuspielen. Der nahm den väterlichen Auftrag an und erhielt von der Schlange ebenfalls ein Goldstück.
Am nächsten Tag hatte er eine, seiner Meinung nach
großartige Idee: Er beschloss, die Schlange während ihres Tanzes mit einem
Stein zu töten und danach den Bau aufzugraben und den gesamten Schatz auf
einmal nach Hause zu transportieren.
Diesen Plan hielt er für sehr klug.
Zielstrebig machte er sich an die Ausführung heran.
Allein, der Stein tötete die Schlange nicht. Er verletzte sie nur schwer.
Die Schlange schnellte auf den jungen Mann zu und brachte ihm einen tödlichen Biss bei.
Allein, der Stein tötete die Schlange nicht. Er verletzte sie nur schwer.
Die Schlange schnellte auf den jungen Mann zu und brachte ihm einen tödlichen Biss bei.
Am nächsten Tag fand der Vater seinen Sohn tot vor dem Bau
der Schlange.
Gleichwohl nahm er seine Flöte und spielte der Schlange zum Tanze auf.
Die Schlange tanzte, bis sie müde geworden war.
Gleichwohl nahm er seine Flöte und spielte der Schlange zum Tanze auf.
Die Schlange tanzte, bis sie müde geworden war.
Dann gab sie ihm wieder ein Goldstück und sagte zu ihm:
„Komme von nun an nicht mehr zu mir. Wir können jetzt nicht mehr so unbefangen einander zugetan sein. Meine schwere Verletzung und Dein toter Sohn stehen zwischen uns. Gehe heim in Frieden!“
„Komme von nun an nicht mehr zu mir. Wir können jetzt nicht mehr so unbefangen einander zugetan sein. Meine schwere Verletzung und Dein toter Sohn stehen zwischen uns. Gehe heim in Frieden!“
Ihr Lieben,
auch wenn es auf den ersten Blick nicht so zu sein scheint,
aber dieses Märchen hat sehr viel mit unserem Leben zu tun.
aber dieses Märchen hat sehr viel mit unserem Leben zu tun.
Viele Menschen haben große Ziele und oft noch größere
Träume.
Sie begehen aber einen großen Fehler: Sie möchten, dass sich ihre Träume sofort erfüllen, dass sie ihre Ziele ganz schnell erreichen. Und wenn irgend möglich, sollen die Träume verwirklicht und die Ziele erreicht werden ohne große Kraftanstrengung.
Sie begehen aber einen großen Fehler: Sie möchten, dass sich ihre Träume sofort erfüllen, dass sie ihre Ziele ganz schnell erreichen. Und wenn irgend möglich, sollen die Träume verwirklicht und die Ziele erreicht werden ohne große Kraftanstrengung.
Das aber ist nicht möglich.
Es hat noch niemals einen berühmten Läufer in der Leichtathletik gegeben, der
ohne jede Anstrengung Olympiasieger
geworden ist, der also quasi bis kurz vor dem entscheidenden Wettkampf faul auf
dem Sofa gelegen hat.
Wenn wir wirklich wollen, dass sich unsere Träume erfüllen,
dass wir unsere Ziele erreichen, dann
müssen wir auch großen Einsatz zeigen.
Große Ziele erreicht man nicht mit halbem Einsatz.
Große Ziele erreicht man nicht mit halbem Einsatz.
Das beste Beispiel ist Nick Yujicic, der junge Mann,
ohne Arme und Beine geboren wurde.
ohne Arme und Beine geboren wurde.
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| www.brunnen-verlag.de |
Eigentlich wäre es sein Schicksal gewesen, dass er zuhause sitzt und mit Gott
oder dem Schicksal hadert oder in Selbstmitleid ertrinkt und dass andere
Menschen ihn trösten und versuchen, ihn zu motivieren.
Er aber hat sich das Ziel gesetzt, fröhlich zu lesen und
andere Menschen zu ermutigen. Und so reist er heute rund um die Welt und spricht zu Millionen Menschen und
das Wunder geschah:
Er, der doch eigentlich derjenige sein müsste, den man trösten und motivieren
müsste, reist nun rund um die Welt und tröstet andere Menschen und motiviert
sie, niemals aufzugeben!
Aber zu dem Einsatz, den wir zeigen müssen, wenn wir unsere
Träume verwirklichen, unsere Ziele erreichen wollen, kommt noch ein Zweites
hinzu:
Wir müssen uns auf den Weg machen hin zu unserem Ziel,
hin zur Erfüllung unseres Traumes.
Wir müssen uns auf den Weg machen hin zu unserem Ziel,
hin zur Erfüllung unseres Traumes.
Wenn jemand Olympiasieger im 100-Meter-Lauf werden möchte, dann muss er von
klein auf den Sportplatz und in die Sporthalle gehen und hart trainieren. Er darf
sich nicht von Krankheiten und Verletzungen entmutigen lassen, sondern er muss
immer wieder aufstehen, darf nicht aufgeben, sondern muss tapfer seinen Weg
fortsetzen.
Die Beharrlichkeit ist eine ganz wichtige Eigenschaft, um ein
großes Ziel zu erreichen, das zeigt uns der Vater in unserem heutigen Märchen.
Nur dann, wenn wir beharrlich sind, werden wir den Gipfel
erreichen, werden wir unseren Traum verwirklichen, unser Ziel erreichen. Deshalb ist der Weg zum Ziel so wichtig für
uns, weil wir auf dem Weg zum Ziel
Erfahrungen sammeln, weil wir auf dem Weg zur Erfüllung unserer Träume
innerlich reifen.
Denn die Tatsache, dass wir auf dem Weg zu unseren Zielen
innerlich reifen und wertvolle Erfahrungen sammeln können, verhindert, dass wir
enttäuscht sind, wenn wir ein Ziel nicht erreichen, weil wir erkennen, dass die
wertvollen gesammelten Erfahrungen auf dem Weg zum Ziel uns dazu befähigen,
neue Ziele anzusteuern und uns die Kraft verleihen, nicht aufzugeben.
Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch allen ein erholsames, geduldiges und
nachdenkliches
Wochenende und ich grüße Euch herzlich aus schönen Bremen
Euer fröhlicher Werner
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| Quelle: Karin Heringshausen |



Vielen Dank für diese Geschichte und Inspiration! Sie ist ja so wahr!!!
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