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| Franz Beckenbauer würde sagen: "Ja, ist denn schon wieder Ostern?" Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Alfons Schweiggert erzählen:
„In der Erinnerung haftet das Schöne“
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| Quelle: Astrid Müller |
„Ein Kind fuhr mit seinem Schlitten von einem Berg hinab.
In ein paar Sekunden war es herunter gesaust.
Dann zog es den Schlitten wieder auf den Hügel hinauf.
Das dauerte sechs Minuten.
Elfmal fuhr es hinab, zehnmal zog es den Schlitten wieder hinauf.
Insgesamt dauerte die Abfahrt nur eine Minute, das Hinaufziehen aber eine Stunde.
In ein paar Sekunden war es herunter gesaust.
Dann zog es den Schlitten wieder auf den Hügel hinauf.
Das dauerte sechs Minuten.
Elfmal fuhr es hinab, zehnmal zog es den Schlitten wieder hinauf.
Insgesamt dauerte die Abfahrt nur eine Minute, das Hinaufziehen aber eine Stunde.
Trotzdem dachte das Kind auf dem Nachhauseweg nur an die kurze Abfahrt,
nicht an die lange Zeit des Hinaufziehens.“
nicht an die lange Zeit des Hinaufziehens.“
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| Eine der Vogelhäuser in meinem Garten |
Ihr Lieben,
manchmal werde ich gefragt, woran ich persönlich eigentlich
erkenne, dass in allen Menschen ein guter Kern steckt, dass in alle Menschen von
Gott eine Quelle des Glücks angelegt wurde.
Die Antwort darauf liefert unsere heutige kleine Geschichte:
Wie dieses Kind, dass immer wieder tapfer seinen Schlitten den Berg hinaufzieht und dann voller Freude und Begeisterung die wenigen Sekunden den Berg hinunterfährt, so handeln wir auch in unserem Leben.
Wie dieses Kind, dass immer wieder tapfer seinen Schlitten den Berg hinaufzieht und dann voller Freude und Begeisterung die wenigen Sekunden den Berg hinunterfährt, so handeln wir auch in unserem Leben.
Wir durchleben viele
schwere Zeiten, wir müssen oft schwierige Wege gehen, aber tief in unserem
Inneren wissen wir, dass es sich lohnt, diese Zeiten zu durchleben, diese Wege
zu gehen, weil wir auf das Schöne warten, auf das Gute, das uns trotz allem
Schlechten widerfährt.
Und damit wir die Hoffnung nicht verlieren, die Zuversicht
nicht aufgeben, unsere Freude behalten, ist es ein Kennzeichen unseres
Menschseins, dass wir uns vor allem an das Schöne erinnern.
Würden wir uns vor allem an das Schlechte erinnern, könnten
wir die Last unseres Lebens irgendwann nicht mehr tragen und würden darunter
zusammenbrechen.
Dass wir uns aber vor allem an das Schöne erinnern, soll uns als Motivation
dienen, tapfer in unserem Leben voranschreiten und niemals aufzugeben. Die
guten, die schönen Erinnerungen sind unsere Verpflegung auf dem Weg hinein in
das Heute und das Morgen.
Uns vor allem an das Schöne und Gute zu erinnern, wurde in
uns hineingelegt, damit wir frohen Mutes in die Zukunft schreiten können, damit
wir glücklich und zufrieden leben können.
Es gibt noch einen anderen Bereich, an dem wir das erkennen
können:
Gerade jetzt in der langen Zeit vor Weihnachten denken wir auch an all die Menschen auf dieser Welt, die hungern, die verhungern, die, weil sie nichts zu essen haben und deshalb elendig sterben müssen.
Gerade jetzt in der langen Zeit vor Weihnachten denken wir auch an all die Menschen auf dieser Welt, die hungern, die verhungern, die, weil sie nichts zu essen haben und deshalb elendig sterben müssen.
Ich habe mich schon oft gefragt, warum uns die Not dieser
Menschen nicht näher geht, uns so wenig berührt. Wenn in unserer Familie jemand
stirbt, trifft uns das ins Mark. Wenn jemand von unseren Freunden stirbt, sind
wir traurig und schreiben einen Brief oder machen einen Besuch. Wenn ein
stadtbekannter engagierter Mensch stirbt, sagen wir: „Schade um ihn, er war ein
guter Mensch.“
Und wenn wir in den Abendnachrichten einen Bericht über eine Hungersnot in
Afrika sehen, sagen wir „Oh, wie schrecklich, die armen Menschen!“ und schauen
uns fünf Minuten später einen Krimi an und vergessen die armen Menschen in
Afrika.
Eigentlich ist unser Verhalten unverständlich und unmenschlich.
Aber ich glaube, dass die Natur, oder wie ich sage, Gott das so haben will:
Wenn uns jeder Tod auf dieser Welt genauso berühren würde wie der Tod eines nahen Angehörigen, dann würde die Last auf unseren Schultern so schwer, dass wir darunter zusammenbrechen würden oder wir als einzigen Ausweg den Selbstmord wählen müssten.
Aber ich glaube, dass die Natur, oder wie ich sage, Gott das so haben will:
Wenn uns jeder Tod auf dieser Welt genauso berühren würde wie der Tod eines nahen Angehörigen, dann würde die Last auf unseren Schultern so schwer, dass wir darunter zusammenbrechen würden oder wir als einzigen Ausweg den Selbstmord wählen müssten.
Als Lebensmotor, als Lebenskraft ist es in uns Menschen
angelegt, dass wir uns vor allem an das Schöne, das Gute erinnern, denn das
Schöne und Gute motivieren uns, tapfer unseren Lebensweg weiterzugehen, sie
motivieren uns, glücklich und zufrieden zu sein, und sie motivieren uns vor
allem dazu, uns für andere Menschen einzusetzen, anderen Menschen Liebe zu
schenken, in anderen Menschen Hoffnung und Zuversicht zu wecken, in anderen
Menschen das Licht der Freude zu entzünden.
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| Quelle: Raymonde Graber |
Ein Mensch, der sich vor allem an das Schlechte und Böse
erinnert, kann andere Menschen nicht ermutigen. Ein Mensch, der sich vor allem
an das Schöne und Gute erinnert, wird von Begeisterung und Liebe getragen und
sieht seinen Lebenssinn darin, andere Menschen zu ermutigen und ihnen Freude
und Hoffnung zu schenken.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen ruhigen Herbsttag mit einer warmen
Tasse Kaffee, Tee oder Kakao und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner





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