3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Mittwoch, 30. Januar 2013

Lerne, auf die Stimme des Herzens zu hören!





Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von den vier Autoren Behnke, Bruns, Lorentz und Ludwig erzählen:

„Hören können, was der Andere im Herzen denkt“

„Es war einmal ein Vater, der hatte zwei Söhne.
Der ältere Sohn war stolz und eingebildet. Er hielt sich selbst für schön und klug und schaute auf seinen Bruder nur voller Verachtung herunter. Dieser aber war freundlich und wurde von jedermann gerne gesehen.

Nun hatte der Vater aber ein hübsches Kästchen, mit dem es eine besondere Bewandtnis hatte. Es besaß wohl einen Deckel und ein Schlüsselloch, ließ sich aber weder mit einem Schlüssel noch sonst irgendwie öffnen.
www.kingdomimpact.de

Der jüngere Sohn nahm es oft in die Hand, denn es gefiel ihm über die Maßen – aber traurig stellte er es stets wieder an seinen Platz, denn auch er kannte das Geheimnis des Kästchens nicht.

Eines Tages geschah es, dass der Vater ganz plötzlich starb. Da sprach der ältere Sohn zu seinem Bruder: „Haus und Geld gehören natürlich mir, denn ich bin der Erbe – Du kannst ja das Kästchen nehmen. Damit bist Du gut bedient, mehr steht Dir nicht zu.“

Der jüngere Bruder nahm das Kästchen, packte sein Bündel und verließ das Vaterhaus. Er war schon ein gut Stück Wegs gegangen, da wurde er müde. Er streckte sich im Schatten eines Baumes aus, legte sein Kästchen unter den Kopf und war bald eingeschlafen. Da hatte er einen sonderbaren Traum. Es träumte ihm, sein Vater stünde neben ihm und zeigte auf das Kästchen. Dabei sprach er langsam das Wort „Herzmelodie“. Dann war er verschwunden und der Sohn erwachte.
„Ei“, dachte er, „das war aber ein seltsamer Traum.“
 
Er nahm das Kästchen in die Hand und schaute es lange nachdenklich an. Dabei murmelte er das seltsame Wort, das der Vater gesagt hatte, vor sich hin: „Herzmelodie“. Und siehe da, der Deckel hob sich wie von Zauberhand und das Kästchen sprang auf. Darin aber lag eine kleine Flöte. Der Junge schaute ein wenig ratlos auf das winzige Instrument. Gleichzeitig vernahm er eine leise Stimme: „Ach, wäre ich doch nicht gar so hinfällig. Wie soll ich mir mein Brot verdienen ? Ich kann doch kaum noch auf den Füßen stehen. Die Arbeit wird mir zu schwer. Ach, ich armer Mann, was soll aus mir noch werden?“

Der Junge schaute sich um. Wer hatte da gesprochen? Er bemerkte einen alten Mann, der mit einer schweren Last auf dem Rücken traurig und gebückt des Weges kam. Aber sonderbar – der Mann sprach gar nicht. Sein Mund war fest verschlossen und es auch auch niemand da, mit dem er hätte sprechen können.

Dem Jungen tat der Alte leid. Er nahm ohne viel Nachdenken die Flöte aus dem Kästchen, setzte sie an den Mund und sogleich konnte er darauf blasen. Die Töne formten sich zu einer Melodie. Die klag gar wundersam und tröstlich, sodass der alte Mann näher kam, stehen blieb und plötzlich lächelte.

Und zu seinem, Erstaunen hörte der Junge wieder die Stimme von vorhin: „Wie schön heute die Sonne scheint und wie sie mir so gut den Rücken wärmt. Ach, mir wirdx so leicht und froh ums Herz. Und zu Hause wartet schon meine liebe Frau auf mich. Wie gut meint es der liebe Gott doch mit mir, dass ich in meinem Alter noch auf meinen beiden Füßen stehen und herumlaufen kann.

Und wieder bewegte der Mann nicht die Lippen. Da merkte der Junge, dass er hören konnte, was der Alte in seinem Herzen dachte.

Und so geschah es ihm überall auf seinem Weg durch die Welt. Wenn er das Zauberwort sprach, öffnete sich das Kästchen und er konnte die Sprache der Menschenherzen verstehen. Und mit seiner Flöte konnte er Böses in Gutes verwandeln und Traurigkeit und Kummer vertreiben. Da wurde er selbst ganz fröhlich. Die Menschen wurden seine Freunde und sein Leben wurde reich und glücklich.“
www.walloo.de

 Ihr Lieben,

ich glaube, viele von Euch, wenn sie diese Geschichte gelesen haben, wünschen sich ebenso wie ich ein solches Kästchen mit einer solchen Flöte, um die Sprache der Menschenherzen verstehen zu können.

Vor vielen Jahren, es war noch in meiner Jugend, bekam ich auch solch ein Kästchen und solche eine Flöte geschenkt und die wunderbare Nachricht ist: Jeder von Euch, wirklich jeder, hat auch ein solches Kästchen und eine solche Flöte in seinem Besitz. 

Die allermeisten Menschen wissen nur gar,
welche wunderbaren Schätze in ihnen verborgen sind.

Wenn wir das Kästchen und die Flöte in uns entdecken wollen, um die Sprache der Menschenherzen verstehen, und wenn wir Böses in Gutes verwandeln wollen, dann brauchen wir drei Dinge:

Wir müssen zur Ruhe kommen. Die meisten Menschen erfahren von anderen Menschen nichts, weil sie sich selbst gerne reden hören. Wer aber selbst redet, kann nicht dem Anderen zuhören. Zuhören bedeutet, stille werden, das eigene Herz für den anderen Menschen öffnen und versuchen, ihn zu verstehen. 

Wenn wir im Deutschen sagen ich möchte Dich gerne verstehen!“, dann ist das ein wichtiger Hinweis darauf, dass wir still werden müssen, wenn wir den anderen Menschen verstehen wollen, denn die Stimme des Herzens ist leise. Deshalb hören so wenige Menschen die Stimme des Herzens, weil sie diese mit ihrer eigenen Stimme übertönen.

Wir müssen bereit sein, in dem anderen Menschen ein Wesen zu sehen, das genauso liebenswert ist wie wir selbst. Solange wir meinen, andere Menschen kritisieren zu müssen, werden wir niemals den Schlüssel zu ihrem Herzen finden.

Wir müssen bereit sein zur Versöhnung und Liebe.
 
Nicht Kritik verändert die Herzen, 
sondern Liebe verwandelt die Herzen.

Wenn wir das erkennen und danach handeln, dann haben wir das kostbare Kästchen und die wunderbare Flöte in uns entdeckt und dann können wir die Menschen verstehen, weil wir ihre Herzenssprache verstehen. 


Dann können wir Traurigkeit und Kummer vertreiben und Freude bringen und Zuversicht und Hoffnung wecken. Dann können wir durch unsere Liebe die Herzen verwandeln und Böses in Gutes verwandeln.

Und dann wird unser eigens Leben glücklich und reich.
 
Ich wünsche Euch nun eine gute zweite Wochenhälfte mit ganz viel Zuversicht, Hoffnung und Mut und grüße Euch herzlich vom Weserstrand

Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen

Montag, 28. Januar 2013

Gib Acht auf Dich und Deinen Nächsten!


Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Sharon Wajda erzählen:

„Jemand, der auf mich Acht gibt“

„Die Fahrgäste im Bus schauten sehr freundlich, als die attraktive junge Frau mit dem Blindenstock vorsichtig einstieg. Sie löste beim Fahrer eine Fahrkarte, tastete sich im Gang mit den Händen an den Sitzen entlang und fand den Platz, den der Busfahrer ihr genannt hatte. Dann setzte sie sich, nahm ihre Aktentasche auf den Schoß und lehnte den Stock an ihr Bein.

Seit einem Jahr war Susan, vierunddreißig, blind. Sie erblindete infolge einer ärztlichen Fehldiagnose und fand sich plötzlich in einer dunklen Welt aus Ärger, Frustration und Selbstmitleid wieder.

Susan, einst eine starke und unabhängige Frau +, fühlte sich nun durch diesen schrecklichen Schicksalsschlag dazu verurteilt, als schwache, hilflose Person zu einer Last für jeden Menschen um die herum zu werden.

„Wie konnte mir das nur passieren?“, fragte sie sich mit vor Ärger verschlossenem Herzen. Doch so viel sie auch jammerte, schimpfte und betete, sie kannte die schmerzende Wahrheit: Sie würde nie wieder sehen können.

Eine tiefe Depression umhüllte Susans einst so optimistischen Geist. Jeder einzelne Tag wurde zu einer neuen frustrierenden und ermüdenden Aufgabe. Das Einzige, woran sie sich festhalten konnte, war ihr Mann Mark.
Quelle: Astrid Müller
 Mark war Luftwaffenoffizier und liebte Susan von ganzem Herzen. Als sie gerade ihr Augenlicht verloren hatte, sah er, wie sie in einen Abgrund der Verzweiflung stürzte, und es war seine Aufgabe, seiner Frau dabei zu helfen, die erforderliche Kraft und das nötige Vertrauen zu erlangen, um wieder unabhängig zu werden.  Durch seinen militärischen Hintergrund war Mark gut auf den Umgang mit heiklen Situationen vorbereitet, und doch wusste er, dass dies die schwierigste Schlacht war, die er jemals zu schlagen hatte.

Schließlich war Susan so weit, dass sie wieder arbeiten gehen konnte, doch die Frage war, wie sie dorthin kommen sollte. Normalerweise nahm sie den Bus, aber nun war sie zu ängstlich, um allein durch die Stadt zu fahren.

Mark bot ihr an, sie jeden Tag zur Arbeit zu bringen, obwohl beide an verschiedenen Enden der Stadt arbeiteten. Das tröstete Susan eine Weile und befriedigte Marks Bedürfnis, seine blinde Frau zu beschützen, die auch bei der Bewältigung der kleinsten Aufgaben sehr unsicher war. 

 Mark erkannte jedoch bald, dass diese Regelung nicht funktionierte – sie war zu zeitraubend und zu kostspielig. Susan musste langsam wieder anfangen, mit dem Bus zu fahren, gestand er sich selbst ein. Doch allein der Gedanke, es ihr gegenüber anzudeuten, ließ ihn zusammenzucken. Sie war noch so zerbrechlich, so ärgerlich. Wie würde sie reagieren?

Susan war – wie Mark es vorausgesehen hatte – von der Idee, wieder mit dem Bus zu fahren, geschockt. „Ich bin blind!“, rief sie erbittert. „Wie kann ich wissen, wo ich hinfahre? Ich fühle mich, als würdest Du mich verlassen.“

Diese Worte brachen Mark fast das Herz, aber er wusste, was zu tun war. Er versprach Susan, dass er jeden Morgen und jeden Abend zusammen mit ihr im Bus fahren würde, so lange, bis sie es gelernt hätte.

Und genau das geschah. Mark begleitete Susan zwei Wochen lang jeden Tag zur Arbeit und wieder zurück. Er zeigte ihr, wie sie sich auf ihre restlichen Sinne, besonders ihr Gehör, verlassen konnte, wie sie feststellen konnte, wo sie war, und wie sie sich an ihre neue Umgebung anpassen konnte. Er half ihr, sich mit den Busfahrern anzufreunden, damit siese auf sie achteten und ihr einen Platz zuwiesen.

Er brachte sie selbst an jenen nicht so erfreulichen Tagen zum Lachen, an denen sie aufgeregt gegen den Bus lief oder ihre Aktentasche voller Papiere mitten im Gang fallen ließ. So fuhren sie jeden Morgen zusammen mit dem Bus und Mark nahm dann ein Taxi zurück zum Büro.

Obwohl diese tägliche Fahrt noch teurer und ermüdender war als die vorherige Lösung, wusste Mark, dass es nur eine Frage der Zeit sein war, bis Susan allein mit dem Bus fahren könnte. Er glaubte an Susan, die er kannte, bevor sie das Augenlicht verloren hatte, die sich vor keiner Herausforderung fürchtete und niemals aufgab.

Schließlich entschied Susan, dass sie es wagen könne, allein zu fahren. Als es so weit war, am Montagmorgen, schlang sie vor dem Verlassen des Hauses die Arme um Mark, ihren treuen Busgefährten, ihren Ehemann und besten Freund. Tränen der Dankbarkeit für seine Unterstützung, seine Geduld und Liebe traten in ihre Augen. Sie verabschiedete sich und sie gingen zum ersten Mal jeder seinen Weg.

Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag… An jedem Tag, an dem sie allein unterwegs war, klappte alles perfekt und Susan lebte sichtlich auf. Sie schaffte es! Sie fuhr ganz allein zur Arbeit!

Am Freitagmorgen fuhr Susan wie gewöhnlich mit dem Bus zur Arbeit. Als sie aussteigen wollte, sagte der Busfahrer zu ihr: „Sie sind wirklich zu beneiden!“
Susan war sich nicht sicher, ob der Busfahrer das Wort an sie gerichtet hatte. Denn wer in aller Welt würde eine blinde Frau beneiden, die sich gerade einmal mutig dazu durchgerungen hatte, das letzte Jahr zu überstehen. Neugierig fragte sie den Fahrer: „Warum meinen Sie, dass ich zu beneiden bin?“

Der Fahrer antwortete: „Es muss wirklich ein schönes Gefühl sein, so umsorgt und beschützt zu werden wie Sie.“ Susan wusste nicht, wovon er sprach, und fragte ihn deshalb erneut: „Was meinen Sie damit?“

Der Fahrer erwiderte: „Während der letzten Woche stand jeden Morgen ein gut aussehender Mann in Militäruniform an der gegenüberliegenden Straßenecke und beobachtete Sie, während Sie aus dem Bis stiegen. Er überzeugte sich, dass Sie sie Straße sicher überquerten und schaute so lange hinter Ihnen her, bis Sie das Bürogebäude betraten. Dann warf er Ihnen einen Handkuss zu, grüßte und ging davon. Sie sind wirklich eine glückliche Frau.“

Tränen der Freude liefen über Susans Wangen. Obwohl sie ihn physisch nicht sehen konnte, hatte sie Marks Anwesenheit die ganze Zeit über gespürt. Sie war froh, so froh, weil er ihr ein Geschenk gemacht hatte, das kraftvoller war als ihr Augenlicht, ein Geschenk, das sie nicht zu sehen brauchte, um daran zu glauben: Das Geschenk der Liebe, das dorthin Licht bringt, wo vorher Dunkelheit war.“

 Ihr Lieben,

diese Geschichte hat mich sehr berührt. Nicht nur wegen der Liebe dieser beiden jungen Menschen, sondern vor allem, weil wir viel aus dieser Geschichte lernen können.

Jeder von uns kann von einem Schicksalsschlag getroffen werden, jeder kann in Not geraten oder schwer erkranken. Dann geht es uns wie der jungen Frau: Wir sind ärgerlich, wir hadern mit dem Schicksal oder Gott und fragen: „Warum trifft es gerade uns?“ „Wie kann Gott so etwas zulassen?“

Ich kann Euch auf diese Fragen auch keine befriedigende Antwort geben, aber ich bin davon überzeugt, aber gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass wir geborgen sind, dass jemand da ist, der auf uns Acht gibt, dem wir nicht egal sind, der an unserem Leben und unserem Ergehen Anteil nimmt. Ohne diese Gewissheit, ohne diese Geborgenheit könnte ich nicht so ruhig und gelassen leben.

Ein Zweites ist aber ebenso wichtig: Wenn wir in Not geraten, wenn wir von einem Schicksalsschlag getroffen werden wie die junge Frau, wenn wir schwer erkranken, dann ist das Beste, das wir tun können – so unglaublich das klingt – uns mit der Not, dem Schicksalsschlag, der Krankheit anzufreunden.

Wenn wir gegen den Schicksalsschlag, die Not, die Krankheit kämpfen, dann schaden wir nur uns selbst. Der Ärger, das Hadern, der Frust vergiften unser Herz und unsere Seele und hindern, dass wir an Leib und Seele gesunden können.

Sich mit der Not, dem Schicksalsschlag, der Krankheit anzufreunden, bedeutet nicht, sich damit für alle Zeiten abzufinden, das wäre ein Missverständnis. Es bedeutet, zur Ruhe zu kommen, sich zu erholen, neue Kräfte zu sammeln, die Ist-Situation anzunehmen, im wahrsten Worte das Beste daraus zu machen und dann daran zu arbeiten, dass die Not gelindert, der Schicksalsschlag überwunden, die Krankheit besiegt wird. Sicher wird das nicht in allen Fällen gelingen, aber es erleichtert unser Herz, lindert die Schmerzen unserer Seele und lässt und hoffen und zuversichtlich sein.

Wenn wir anderen Menschen in einer Not, bei einem Schicksalsschlag, bei einer Krankheit helfen wollen, dann sollten wir so handeln wie der junge Mann in unserer Geschichte.

Wir sollten dem, der unsere Hilfe braucht, unsere Hilfe zukommen lassen.
Entscheidend ist, dass wir ihn aber nicht von unserer Hilfe abhängig machen, sondern dafür sorgen, dass er lernt, sich selbst helfen zu können, sich selbst zu vertrauen.

Derjenige hilft anderen Menschen am besten, der Hilfe zur Selbsthilfe leistet und sich dabei voll Liebe im Hintergrund hält, um, falls es nötig werden sollte, jederzeit eingreifen zu können.

Bei der Überwindung einer Not, eines Schicksalsschlages, einer Krankheit ist die Liebe ohnehin eine der wichtigsten Hilfen, die wir einem anderen Menschen angedeihen lassen können.

Liebe hilft dem anderen Menschen und respektiert ihn.
Liebe hilft dem anderen Menschen und entmündigt ihn nicht.
Liebe möchte den anderen Menschen ermutigen und in ihm Hoffnung und Zuversicht wecken.
Liebe hat Acht auf den anderen Menschen, damit es ihm gut geht.

Ich wünsche Euch eine Woche der Freude, der Zuversicht und Hoffnung, eine Woche der Hilfsbreitschaft und Freundschaft, eine Woche der Geduld und der Beharrlichkeit und ich grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Freitag, 25. Januar 2013

Gemeinsam sind wir stark!

Quelle: Helmut Mühlbacher

"Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden.“
Friedrich v. Schiller

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch die Geschichte von Peter Graf v. Eysselsburg  erzählen:

Füreinander statt gegeneinander macht glücklich

Zwei Brüder wohnten einst gemeinsam auf einem großen Bauernhof.
Der Jüngere war verheiratet und hatte Kinder.
Der Ältere war unverheiratet und lebte allein. 

Quelle: Karin Heringshausen
Die beiden Brüder arbeiteten zusammen, sie pflügten das Feld zusammen und streuten zusammen Samen aus. Zur Zeit der Ernte brachten sie das Getreide ein und teilten die Garben in zwei gleich große Stöße, für jeden einen Stoß Garben. Als es Nacht geworden war, legte sich jeder der beiden Brüder bei seinen Garben nieder, um zu schlafen.

Der Ältere aber konnte keine Ruhe finden und sprach in seinem Herzen:
"Mein Bruder hat eine Familie, ich bin dagegen allein und ohne Kinder, und doch habe ich gleich viele Garben genommen wie er. Das ist nicht recht." 

Er stand auf, nahm von seinen Garben und schichtete sie heimlich und leise zu den Garben seines Bruders. Dann legte er sich wieder hin und schlief ein. 


In der gleichen Nacht nun, geraume Zeit später, erwachte der Jüngere. Auch er musste an seinen Bruder denken und sprach im Herzen: "Mein Bruder ist allein und hat keine Kinder. Wer wird in seinen alten Tagen für ihn sorgen?"

Und er stand auf, nahm von seinen Garben und trug sie heimlich und leise hinüber zum Stoß des Älteren.

Als es Tag wurde, erhoben sich die beiden Brüder, und wie war jeder erstaunt, dass ihre Garbenstöße die gleichen waren wie am Abend zuvor. Aber keiner sagte dem anderen ein Wort.

In der zweiten Nacht wartete jeder ein Weilchen, bis er den anderen schlafend wähnte. Dann erhoben sie sich, und jeder nahm von seinen Garben, um sie zum Stoß des anderen zu tragen. Auf halbem Weg trafen sie plötzlich aufeinander, und jeder erkannte, wie gut es der andere mit ihm meinte.

Da ließen sie die Garben fallen und umarmten einander in brüderlicher Liebe."

Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

in meinem Alltag erlebe ich innerhalb von Familien immer wieder, wie sehr häufig die einzelnen Familienmitglieder vor allem auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. 

Das Merkwürdige ist, dass dieser Ergoismus nicht dazu führt, dass diese Menschen glücklich sind, Freude, Frieden, Fröhlichkeit ausstrahlen.

Das Geheimnis des glücklichen gemeinsamen Lebens liegt darin, für den Anderen da zu sein, sich um an Anderen zu kümmern, sein Glück und Wohlergehen im Auge zu haben.

Wenn das geschieht, strahlt das auch auf uns zurück und auch wir werden glücklich und zufrieden.

                                                        
 Denn es gilt weiter das alte Wort, dessen Autor ich leider nicht kenne:
"Geteiltes Leid ist HALBES Leid,
geteilte Freude ist DOPPELTE Freude!"

Ich wünsche Euch heute einen wunderbaren Start in das Wochenende und und grüße Euch ganz herzlich mit viel Freude, Fröhlichkeit und Frieden

Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Mittwoch, 23. Januar 2013

Nichts ist so stark wie die Liebe!

Quelle: Helmut Mühlbacher
 "Liebe ist die stärkste Macht der Welt, 
und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann."  
Mahatma Gandhi

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute Abend eine Geschichte der Autorin
Sabrina Wodarka erzählen:

"Die echte Liebe einer jungen Frau"

"Sie erzählte ihm alles.
Sie wusste, dass sie ihm alles anvertrauen konnte und dass er ihr zuhörte.
Sie spürte seine Anwesenheit ganz deutlich. 
Quelle: Karin Heringshausen
Eines Tages erzählte sie ihm, dass sie ein Kind von ihm bekommen wird.
Es wird ein Junge, der seinen Namen tragen soll.

Es ist nicht mehr lange bis zum Geburtstermin. Sie sagte ihm, wie traurig es sie macht, dass er an dem Tag nicht dabei sein kann.
Sie würde ihren Sohn mitbringen, wenn sie das nächste Mal zu ihm geht.
Er solle stolz sein.


Der Tag der Geburt war nun da. Ihr Kind ähnelte ihm so sehr, dass sie fürchterliche Sehnsucht bekam.
Dadurch, dass sie ihren Sohn nun bei sich hatte und er seinem Vater so glich, wurde ihre Sehnsucht unerträglich, doch sie wollte nicht traurig sein und wollte ihn noch nicht besuchen. Er sollte sie nicht weinen sehen. 
www.rb-online.de

Die Zeit verging und das Kind wuchs heran. Sein erstes Wort war Papa. Das lernte er zuerst, da sie ihm so viel von seinem Vater erzählte. "Papa wo?" sagte er und schaute seine Mama mit großen traurigen Augen an. Da begriff sie, dass sie mit ihrem Sohn zu seinem Vater gehen muss.

Sie zog ihm etwas Hübsches an und setze ihn in den Kinderwagen.
Unterwegs kauften sie einen Blumenstrauß, den sie ihm mitbringen wollte.


Schließlich kamen sie bei ihm an. Sie hob ihr Kind aus dem Kinderwagen und als es neben ihr stand, schaute es sie an und in den Augen konnte man sehen, dass das Kind nun verstand.
Eine wohlige Stille umgab diesen Ort.

"Gib Papa die Blumen, mein Schatz." sagte sie.
Das Kind gab ihm die Blumen.
Sie blieben noch einige Minuten bei ihm und machten sich schließlich auf den Heimweg.

Leise zog sie das Friedhofstor hinter sich zu."
www.kleinezeitung.at
Ihr Lieben,

so traurig diese kleine Geschichte auch ist, so sehr berührt sie mein Herz, denn sie zeigt, wie wunderbar Liebe sein kann, dass sie sogar über den Tod hinaus andauern kann. Welch eine wundervolle Liebe.


Der kleine Junge wird seinen Vater, der vielleicht an einer Krankheit verstorben ist, nie persönlich kennenlernen, aber seine Mutter wird ihm viel von ihm erzählen und so wird er im Herzen seines Sohnes und seiner Frau immer einen Platz haben. 

Eine solche Liebe ist etwas wunderbar, eine solche Liebe macht Kinder stark und lebenstüchtig.
Eine solche Liebe ist stärker als der Tod und lässt den Gestorbenen in der Erinnerung weiterleben.

Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen, zuversichtlichen und heiteren Abend und grüße Euch alle ganz herzlich mit einer Badewanne voll Sonnenschein für Euer Herz, 
Euer Werner vom Weserstrand