| Quelle: Helmut Mühlbacher |
„Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für
diese Welt.“
Mahatma Gandhi
Mahatma Gandhi
Ihr Lieben,
ich bekam in diesen Tagen auf Facebook eine Nachricht eines
lieben Lesers.
Dieser Leser teilte mir sehr traurig mit, dass er so gerne anderen Menschen vertrauen möchte, dass er so gerne sein Leben verändern möchte, dass er so gerne sich selbst verändern möchte, dass ihm das aber aufgrund der Lasten, die er aus seiner Vergangenheit mit sich herumschleppe, nicht gelinge, und er fragte mich, wie er sein Ziel erreichen können, fröhlich, vertrauensvoll und frei leben zu können.
Dieser Leser teilte mir sehr traurig mit, dass er so gerne anderen Menschen vertrauen möchte, dass er so gerne sein Leben verändern möchte, dass er so gerne sich selbst verändern möchte, dass ihm das aber aufgrund der Lasten, die er aus seiner Vergangenheit mit sich herumschleppe, nicht gelinge, und er fragte mich, wie er sein Ziel erreichen können, fröhlich, vertrauensvoll und frei leben zu können.
Da mir immer wieder Menschen begegnen, die ihr Leben ändern
möchten, also sich selbst ändern möchten, denen das aber nicht gelingt, möchte
ich darauf heute mit zwei Geschichten eingehen.
Die erste Geschichte, die ich Euch heute Abend erzählen
möchte, stammt von Christoph Georges:
„Der Zirkusbär“
„Der Zirkusbär“
"Es war einmal ein Zirkusbär. Sein Zuhause bestand aus
einem kleinen Käfig.
Er war bereits in einem solchen Käfig geboren worden und verbrachte seine Freizeit damit, in diesem Käfig zehn Schritt vorwärts zu machen und wieder zehn Schritte rückwärts.
Er war bereits in einem solchen Käfig geboren worden und verbrachte seine Freizeit damit, in diesem Käfig zehn Schritt vorwärts zu machen und wieder zehn Schritte rückwärts.
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| www.abendblatt.de |
Irgendwann beschloss der Zirkusdirektor, den Zirkus
aufzugeben, da er nur noch Verluste machte. Er fuhr mit den Bären in den Wald,
stellt den Käfig ab und öffnete die Tür, bevor er abfuhr.
Der Bär steckte die Nase aus der offenen Käfigtür.
Nun stand ihm die Welt offen für ein Leben als ein freier Bär.
Der Bär sprang aus dem Käfig. Er stapfte einen Schritt vorwärts, vier, sechs, acht, neun... Aber nach dem zehnten Schritt ging der Bär wieder zehn Schritte rückwärts..."
Der Bär steckte die Nase aus der offenen Käfigtür.
Nun stand ihm die Welt offen für ein Leben als ein freier Bär.
Der Bär sprang aus dem Käfig. Er stapfte einen Schritt vorwärts, vier, sechs, acht, neun... Aber nach dem zehnten Schritt ging der Bär wieder zehn Schritte rückwärts..."
Ihr Lieben,
es gab Zeiten in meinem Leben, - zum Glück sind sie schon
lange her - da ähnelte ich dem Bär aus unserer Geschichte. Ich stand vor großen
notwendigen befreienden Veränderungen in meinem jungen Leben und hatte doch
gleichzeitig große Angst davor.
Viele Menschen, denen ich in meinem Alltag begegne, sind
eingesperrt in die Zwänge ihres Lebens und träumen von der großen Freiheit.
Wenn wir Menschen wie Karlheinz Böhm oder Mutter Theresa bewundern, dann tun wir das nicht nur, weil sich diese Menschen für etwas Gutes einsetzen, weil sie sich gegen Hunger und Armut in der Welt engagieren, sondern wir bewundern solche Menschen auch deshalb, weil tief in uns die Sehnsucht schlummert, auch einmal aus den eingefahrenen Gleisen unseres Lebens auszubrechen, so wie das Karlheinz Böhm und Mutter Theresa getan haben.
Wenn wir Menschen wie Karlheinz Böhm oder Mutter Theresa bewundern, dann tun wir das nicht nur, weil sich diese Menschen für etwas Gutes einsetzen, weil sie sich gegen Hunger und Armut in der Welt engagieren, sondern wir bewundern solche Menschen auch deshalb, weil tief in uns die Sehnsucht schlummert, auch einmal aus den eingefahrenen Gleisen unseres Lebens auszubrechen, so wie das Karlheinz Böhm und Mutter Theresa getan haben.
Viele Menschen aber, welche die Gelegenheit haben, etwas in
ihrem Leben zu verändern, glauben, sie könnten oder müssten von einem Tag auf
den anderen große Veränderungen in ihrem Leben durchführen.
Das aber ist ein ganz großer Irrtum.
Veränderungen brauchen Zeit.
Ich möchte dazu ein humorvolles Beispiel nennen:
Wir alle laufen auf unseren Füßen, weil wir das so gelernt
haben.
Wenn es nun plötzlich Mode würde, nicht mehr auf den Füßen
zu laufen, sondern auf den Händen, würden wir längere Zeit brauchen, bis uns
das gelingen würde.
Wenn wir uns aber wirklich verändern wollen, dann müssen wir
vor allem eine Entscheidung fällen, denn nur dann wenn wir wirklich den Willen
haben, uns zu verändern, wird es uns gelingen.
Wenn wir diesen Willen, diesen
Wunsch nicht in ins spüren, dann hat macht es keinen Sinn, dass wir uns auf den
Weg zu unserem ersehnten Ziel machen, dann werden wir unterwegs ermüden, dann
werden wir nicht durchhalten, dann werden wir aufgeben.
Was ich mit dem Wunsch, dem Willen, sich zu verändern,
meine, das möchte ich mithilfe einer Geschichte von Volker Knehr verdeutlichen:
„Mein Wille ist zu schwach“
„Vor langer Zeit kam einmal ein Schüler zu seinem Meister,
der völlig in sich gekehrt an einem Brunnen saß, und fragte ihn:
"Meister, ganz gleich, was ich tue, mein Wille ist einfach nicht stark
genug, um das zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe. Immer wieder werde
ich schwach und verfalle in alte Gewohnheiten. Sag mir, habe ich nicht genügend
Willensstärke?“
Der Meister antwortete: „Doch du hast mehr als genug Willensstärke,
um all das erfolgreich abzuschließen, was immer Du wirklich möchtest. Du musst
nur prüfen, ob Du deine Vorhaben auch wirklich erreichen willst – möchten
reicht hierbei nicht aus!“
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| Quelle: Astrid Müller |
Der Schüler schaute seinen Meister mit großen Augen an und
fragte: „Ich habe also genug Willenskraft. Wenn ich aber dennoch meine Vorhaben
nicht realisieren kann, bedeutet das, dass ich dafür nicht genügend Willen
entwickeln kann?“
„Ja, möglich“ – antwortet der Meister.
Darauf der Schüler: „Wie kann ich nun erkennen, ob meine
Willenskraft stark genug ist für meine Ziele, woran kann ich das erkennen?“
Der Meister forderte den jungen Schüler auf, sich neben ihn
zu setzen, was dieser auch tat. Er packte seinen Schüler an den Haaren und
tauchte ihn mit dem Kopf in den mit Wasser gefüllten Brunnen und zwar so lange,
bis er fast erstickte.
Röchelnd, geschockt und völlig verwirrt schaute der Schüler nach diesem Unterfangen seinen Meister an und fragte: „Aber Meister, weshalb hast Du das getan?“, worauf dieser erwiderte:
Röchelnd, geschockt und völlig verwirrt schaute der Schüler nach diesem Unterfangen seinen Meister an und fragte: „Aber Meister, weshalb hast Du das getan?“, worauf dieser erwiderte:
„Mein lieber Freund, wenn Du Deine Vorhaben mit derselben Willenskraft
erreichen möchtest, wie Du soeben Luft bekommen wolltest, dann weißt Du, dass Deine
Willensstärke ausreichend ist!“
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Ihr Lieben,
immer wieder werde ich in Briefen, E-Mails und Nachrichten
dafür gelobt, dass ich den Weg von misshandelten, missbrauchten, gedemütigten
und gefolterten Kind und Jugendlichen zu einem fröhlichen Erwachsenen geschafft
habe.
Ich möchte heute einmal nicht von den lieben Menschen
sprechen, die mir dabei geholfen haben, sondern versuchen, zu verdeutlichen,
welche Schritte ich gegangen bin, die mich meinem Ziel, ein fröhlicher Mensch
zu werden, nähergebracht haben:
Ich komme dazu noch einmal auf eine Szene im Fahrradkeller meines
Gymnasiums zurück, von der ich Euch schon das eine oder andere Mal berichtet
habe. Ich war damals 15 Jahre alt. Man hatte mich wieder einmal dorthin
verschleppt und mir den nackten Po brutal mit dünnen Stöckern versohlt, als
eines der beteiligten Mädchen auf die Idee kam, mich mit einem im Fahrradkeller
liegenden Besenstiel zu vergewaltigen.
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| Quelle: Thomas Etzensberger |
Wenn man solche Misshandlungen und eine solche
Vergewaltigung erlebt hat, dann ist da kein Platz für Vertrauen zu den
Menschen, da ist da kein Platz für Freude, für Liebe, für Hoffnung, für
Zuversicht.
Mit Ausnahme der wenigen lieben Menschen, die mir in Kindheit
und Jugend begegneten, hielt ich alle anderen Menschen für Ungeheuer, für
Wesen, deren einziger Wunsch es war, mir zu schaden, mir weh zu tun, mich zu
vernichten.
Das entsprach zwar nicht der Realität, aber tief in mir war
nur Dunkelheit, nur Misstrauen, nur Ablehnung, nur Zorn und Wut.
Von meinem Jugendfreund Hans-Christoph lernte ich dann eine
der wichtigsten Wahrheiten:
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„Man kann eine schlechte Gewohnheit nur dadurch ändern,
dass man sie durch eine gute Gewohnheit ersetzt!“
dass man sie durch eine gute Gewohnheit ersetzt!“
Negativ zu denken, alles nur „schwarz“ zu sehen, allen
Menschen mit Misstrauen zu begegnen, keine Freude zu empfinden – all das ist
auch eine Gewohnheit, denn bei alle dem, was ich in Kindheit und Jugend
erlitten habe, habe ich mir mit der Zeit angewöhnt, negativ zu denken,
Misstrauen zu empfinden, niemandem zu trauen, traurig zu sein.
Wenn wir uns also verändern wollen, dann müssen wir unsere
Gewohnheiten ändern.
Ich habe mich nach meiner Kindheit und Jugend mit Unterstützung anderer
Menschen auf meinen neuen Weg gemacht:
Begegnete ich vorher allen Menschen mit Misstrauen, so nahm
ich mir vor, jedem Menschen, dem ich im Alltag begegnete, zu vertrauen. Stand
ich einem Menschen gegenüber, so sagte ich innerlich zu mir: „Ich will Dir
vertrauen!“ und das habe ich still innerlich wiederholt.
Natürlich habe ich mich nicht sofort verändern, natürlich
bin ich noch sehr,s ehr oft gescheitert, natürlich bin ich noch oft in meinen
alten Fehler verfallen, allen Menschen zu misstrauen, aber je öfter ich mir
vornahm, anderen Menschen zu vertrauen, je öfter ich dem anderen in meinem
Inneren zurief: „Ich will Dir vertrauen!“, desto öfter gelang es mir.
Wer sich verändern möchte und auf den schnellen Erfolg aus
ist, sollte gar nicht erst damit beginnen, sich zu verändern. Ich möchte das
mit einer Eiche vergleichen. Wer einmal eine Eichel in seinem Garten
eingegraben hat und gewartet hat, bis daraus eine junge Eiche wird, der weiß,
wie lange das dauert.
Das Gleiche gilt für uns, wenn wir uns verändern wollen:
Ich wünsche Euch allen viel Mut, viel Zuversicht und ganz viel Hoffnung für
Eure Veränderungen und ich grüße Euch herzlich aus sonnigen Bremen
Euer fröhlicher Werner
| Quelle: Karin Heringshausen |






Viellen dank Werner ... ich denk erstmal ne runde nach jetzt. Danke schön
AntwortenLöschenLG Z.tao aus köln