3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Freitag, 30. Mai 2014

Beschreite den Weg Deiner Sehnsucht!

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von James E. Conner erzählen:

„Nichts ist stärker als die Sehnsucht“

„Es geschah in den 1960er/1970er Jahren in den USA.
Ein junges Mädchen namens Mary Groda lebte in den Weiten des US-amerikanischen Bundesstaates Texas in einem kleinen Dorf und wurde von ihrer Familie vernachlässigt und nicht gefördert.

Mary Groda lernte als Kind weder lesen noch schreiben.
Die Fachleute stuften sie als geistig zurückgeblieben ein.
Als Jugendliche bekam sie noch einen weiteren Stempel aufgedrückt.
Da wurde sie als schwer erziehbar für zwei Jahre in eine sogenannte Besserungsanstalt geschickt.

Ironischerweise machte sich Mary hier – hinter den hohen Mauern und den geschlossenen Türen – daran, sich der Herausforderung des Lernens zu stellen. Um ihr Ziel zu erreichen, arbeitete sie bis zu sechzehn Stunden täglich. Ihr Fleiß wurde belohnt: Sie schaffte Highschool-Abschluss, einen Abschluss, der mit unserer Mittleren Reife vergleichbar ist.

Aber Mary blieb vom Pech nicht verschont.
Nach ihrer Entlassung aus dem Heim wurde sie schwanger.
Der Vater des Kindes machte sich aus dem Staub.
Zwei Jahre später erlitt sie während einer weiteren Schwangerschaft
einen Schlaganfall, der sie ihrer so hart erarbeiteten Lese- und Schreibfähigkeiten beraubte.

Doch mithilfe liebevoller Menschen kämpfte Mary und sie gewann zurück, was sie verloren hatte. Sie nahm sieben Pflegekinder bei sich auf, um finanziell über die Runden zu kommen und gleichzeitig anderen Kindern ein ähnliches Schicksal, wie sie es erlebt hatte, zu ersparen.

Gleichzeitig belegte sie Kurse in einem College. Nachdem sie den Collegeabschluss geschafft hatte, der unserem Abitur entspricht, bewarb sie sich mit Erfolg um einen Studienplatz für Medizin an der Albany Medical School.

Im Frühjahr 1984 nahm Mary Groda Lewis – sie war inzwischen verheiratet – im akademischen Ehrengewand ihre Doktorwürde entgegen. Wir können nur erahnen, was in ihr vorging, als sie dieses beredte Zeugnis ihres unerschütterlichen Glaubens an sich selbst in den Händen hielt – dieses Diplom, das aller Welt verkündete:

Hier auf diesem kleinen Fleckchen Erde steht ein Mensch, der das Unmögliche zu träumen wagte, ein Mensch, der der lebende Beweis für das Göttliche in uns ist. Hier steht Mary Groda Lewis, Doktor der Medizin.“  
Mary Groda Lewis
www.multicare.org

Ihr Lieben,
dies ist eine ganz wundervolle Geschichte. 
Aber wir begehen einen ganz großen Fehler, wenn wir glauben, dass die Lehre aus dieser Geschichte sei:
„Du musst nur ganz fest an den Erfolg glauben 
und dann wirst Du auch Dein Ziel erreichen!“

Ich habe viele Menschen kennengelernt, die haben ganz fest an den Erfolg dessen, was sie vorhatten, geglaubt und sind dennoch gescheitert.

Wenn wir uns auf den Weg machen, Ziele zu erreichen, bekommen wir keine Garantie, dass wir es tatsächlich schaffen, entscheidend ist aber, dass wir es wenigstens versuchen!

Wenn wir begreifen, dass nicht das Erreichen des Zieles das Entscheidende ist, sondern der Mut, den wir aufbringen, wenn wir uns auf den Weg machen, dann werden wir nicht enttäuscht sein, wenn wir das Ziel nicht erreichen, weil wir dann stolz zu uns selbst sagen können. „Ich habe es wenigstens versucht!“

Nicht immer haben wir die Möglichkeit, den Umständen, in denen wir leben, zu entkommen. Als Kind hatte ich keine Chance, meinen Peinigern zu entkommen.
Aber ich habe mich von ihnen nicht zerbrechen lassen, ich habe meine Seele nicht mit Gedanken der Rache und Wut vergiften lassen. Ich habe dennoch die Flamme der Liebe in mir bewahrt.

Gestern ist Karlheinz Böhm gestorben. Er war eines meiner großen Vorbilder. Und warum?
Er war viele Jahre lang Schauspieler und diese Arbeit hat ihm nach seinen eigenen Worten viel Freude bereitet, aber etwas fehlte in seinem Herzen. Er fand nicht die letzte Befriedigung in dieser Arbeit. Die hat er erst gefunden, als er sich für arme Menschen in Äthiopien engagierte.
www.wikipedia.org
Was wir daraus lernen können, ist dies:
Es ist wichtig, dass wir in uns hineinhorchen, 
um herauszufinden, was unsere tiefste Sehnsucht ist.

Und wenn wir das herausgefunden haben, dann sollten wir, 
wenn es möglich ist, uns auf den Weg machen, diese Sehnsucht zu erfüllen.

Diese tiefe innere Sehnsucht, das ist es, was Mary Groda Lewis in unserer Geschichte die Kraft verliehen hat, durchzuhalten, nicht aufzugeben, an sich selbst zu glauben.

Was ist Deine Sehnsucht?

Du wolltest schon immer ein Buch schreiben? Schreibe es!

Du wolltest schon immer ein große Radtour durch ganz Deutschland machen? Radele los!

Du wolltest schon immer eine Weltreise machen? Fange an zu planen!

Du wolltest schon immer einen Malkurs mitmachen? Melde Dich an!

Du wolltest Dir schon immer mehr Zeit für Dich selbst nehmen? 
Wenn nicht jetzt, wann dann!!!

Du wolltest schon immer anderen Menschen mehr Liebe schenken? 
Fang an zu lächeln, nimm Deine Kinder in den Arm, 
lade die einsame Nachbarin zum Kaffee ein!
Ihr Lieben,
ich hoffe, dass tief in Euch die Sehnsucht brennt, die Sehnsucht nach einem erfüllten Leben! Ich hoffe, Ihr findet den Mut, Euch auf den Weg zu machen, Eure Sehnsucht zu befriedigen.
Ich wünsche Euch ein erfülltes Wochenende und grüße Euch herzlich aus dem schönen sonnigen Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Jürgen Tesch

Donnerstag, 29. Mai 2014

Wie hoch ist Dein Guthaben?

Quelle: Helmut Mühlbacher
 „Ich möchte Schätze hinterlassen,
die man nicht für Geld bekommt.“
Joan Clayton
Quelle: Jürgen Tesch
Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch zwei Geschichten erzählen.
Zunächst eine Geschichte von
Dale Galloway:

„Nicht ein Einziges!“

„Der kleine Chad war ausgesprochen schüchtern und zurückhaltend.
Eines Tages aber kam er von der Schule nach Hause und eröffnete seiner Mutter, dass er für jeden seiner Klassenkameraden eine Valentinskarte basteln wolle.

(In den USA ist es eine feine Sitte, dass sich Menschen untereinander zum Valentinstag eine selbst gebastelte Karte schenken, mit der sie dem anderen Menschen mitteilen wollen, dass sie ihn gern mögen, dass sie froh sind, dass es ihn gibt und dass er ein wertvoller Mensch ist.)
www.elmasuite.de
Die Mutter von Chad stöhnte auf: „Wenn er doch bloß nicht auf diese Idee gekommen wäre!“, dachte sie, denn sie hatte die Kinder des Öfteren auf dem Heimweg von der Schule beobachtet. Ihr Chad war immer allein für sich geblieben, während die anderen lachten, sich aneinander einhakten und miteinander schwatzten. Chad war immer der Außenseiter.

Trotzdem entschloss sie sich, ihrem Sohn zu helfen. Sie kaufte Papier, Klebstoff und Stifte und drei Wochen lang war Chad Abend für Abend eifrig damit beschäftigt, fünfunddreißig Valentinskarten zu basteln.

Am Morgen des Valentinstages war Chad fürchterlich aufgeregt. Er legte seine Kärtchen sorgfältig auf einen Stapel, steckte sie in einen Beutel und rannte zur Tür hinaus. 

Seine Mutter machte sich unterdessen daran, ihm seine Lieblingsplätzchen zu backen. Sie wollte sie ihm nach der Schule warm und duftend mit einem Glas kalter Milch servieren. Vielleicht würde ihn das ein wenig trösten, wenn er enttäuscht nach Hause kam. Es schmerzte sie, daran zu denken, dass Chad von den anderen Kindern sicher nicht viele Valentinskarten bekommen würde – vielleicht nicht ein ein Einziges.
www.activityfood.de
Am Nachmittag standen die Kekse und die Milch auf dem Tisch bereit. Als sie die Kinder kommen höret, sah sie zum Fenster hinaus. Und da waren sie – lachend und vergnügt wie immer.

Und wie immer Chad hinter ihnen her. Er ging ein wenig schneller als sonst. Die Mutter rechnete fest damit, dass er losheulen würde, sobald er im Haus war. Sie sah, dass er mit leeren Händen kam und als die Tür aufging, kämpfte sie selbst mit den Tränen.

„Ich habe Plätzchen und Milch für Dich“, sagte sie.
Er aber hörte kaum, was sie sagte. Mit leuchtenden Augen stürmte er herein und rief:
„Nicht ein Einziges! Nicht ein Einziges!“

Die Mutter fühlte die Enttäuschung in sich aufsteigen.
Und dann fuhr Chad fort: „Ich habe kein einziges Kind vergessen, nicht ein einziges!“
Quelle: Raymonde Graber
Und nun meine Lieben, noch eine kleine Geschichte von John Clayton:

„Das Geheimnis der Großmutter“

„Meine Großmutter hatte elf Kinder, wusch mit dem Waschbrett, kochte auf einem Holzofen und lebte in einer bescheidenen Wellblechhütte ohne Kanalisation und Elektrizität.

Obwohl sie nach den weltlichen Maßstäben arm war, besaß sie unermessliche Schätze. Ihr Reichtum bestand aus Hoffnung, Frieden und Freude.

Bei meinen Nachforschungen fand ich ihr Tagebuch und darin entdeckte ich ihr Erfolgsrezept:
„Denke immer nur an den nächsten Tag, sei mit dem zufrieden, was Du hast. Und mache einen anderen Menschen glücklich“.
Diese drei Maximen verwandeln Verzweiflung in Hoffnung,
Neid in Zufriedenheit und Kummer in Freude.“
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,

ich kann den kleinen Chad aus unserer ersten Geschichte sooooo gut verstehen.
Nicht ist schlimmer, als Außenseiter zu sein. 
Wer in einer Gruppe nicht der „Norm“ entspricht, der gilt als nicht „norm-al“.

Der kleine Chad aber hat das Geheimnis entdeckt, sich aus dem Teufelskreis des Außenseiters zu befreien. Er hätte sich selbst bejammern können, er hätte auf seine Klassenkameraden schimpfen können, er hätte Gedanken der Rache und der Wut haben können. Aber damit hätte er auch seine eigenen Gedanken vergiftet. 

Denn wer Gedanken der Wut und der Rache hegt,
kann nicht fröhlich seinen Weg gehen.

Der kleine Chad hat das Geheimnis entdeckt:
Wer wirklich das Böse überwinden will, der kann es nur dann wirklich, 
wenn er das Böse mit Gutem, überwindet.

Der kleine Chad schaut nicht darauf, ob er eine Valentinskarte bekommt, ihm ist es wichtig, dass er jedem Kind aus seiner Klasse eine Valentinskarte schenkt. 
Er überwindet das Böse mit dem Guten. Er schenkt Liebe, er schenkt Anerkennung, er schenkt Freude.

Ich bin bis zum heutigen Tag meinem Jugendfreund Hans-Christoph und seinen Eltern aus tiefstem Herzen dankbar, denn durch sie habe ich gelernt, nach all den Demütigungen, Schlägen, nach all der Folter und all den alltäglichen Quälereien dennoch den Weg zu finden, um das Böse mit dem Guten zu überwinden.


Als mein jüngerer Sohn etwa 6 Jahre alt war, bekam er von der örtlichen Sparkasse des Ortes, in dem wir damals wohnten, einen freundlichen Brief und einen Gutschein über 5.- DM. Dieser Gutschein konnte bei Eröffnung eines Sparbuchs eingelöst werden.

Mein Sohn lehnte damals die Eröffnung des Sparbuchs ab mit der Bemerkung:
„Papa, ich brauche die 5.- DM und das Sparbuch nicht, ich habe ja bei Dir ein ganz großes Guthaben!“

Als ich ihn dann fragte, wie er das meinte, antwortete er:
„Papa, wenn Du mich in den Arm nimmst oder mir abends vor dem Schlafen noch eine Geschichte vorliest, dann sagst Du immer wieder, dass Du mich lieb hast und dass ich mich darauf verlassen kann, dass ich es immer bei Dir guthaben werde. Und dieses Guthaben ist wertvoller als jedes noch volle Sparbuch.“

Wenn wir heute das Wort „Guthaben“ hören, dann denken wir immer gleich an Geld und ein Guthaben bei einer Bank oder Sparkasse.

Wenn wir aber einen Menschen lieben, ihm Respekt erweisen, ihm Zuwendung schenken, dafür sorgen, dass er es guthat, dann hat er, wie mein Sohn richtig erkannte, ein „Guthaben“, wie es wertvoller nicht sein kann.

Ich habe mir vorgenommen, in den Jahren, die mir noch bleiben, möglichst vielen Menschen ein „Guthaben“ zu schenken. Wir können nichts Wertvolleres tun.

Deshalb habe ich auch die zweite Geschichte erzählt:
Der Rat der Großmutter ist wundervoll:
„Denke immer nur an den nächsten Tag, sei mit dem zufrieden, 
was Du hast. Und mache einen anderen Menschen glücklich“.

Denn wer andere Menschen glücklich macht, macht auch sich selbst glücklich.
Denn wer anderen Menschen Freude schenkt, wird selbst auch fröhlich.
Denn wer in anderen Menschen das Licht der Zuversicht und Hoffnung entzündet, wird selbst vom Geist der Hoffnung, der Zuversicht und des Mutes erfüllt.
Denn wer anderen Menschen ein Guthaben der Liebe, der Zuwendung, der Ermutigung schenkt, der wird es auch guthaben.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch einen ruhigen Abend der Nachdenklichkeit, einen gesunden tiefen Schlaf, ein erholsames und friedvolles Wochenende und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Jürgen Tesch

Mittwoch, 28. Mai 2014

Du kannst Deinem Leben eine neue Richtung geben – jederzeit!


"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null
und das nennen sie dann ihren Standpunkt.“
Albert Einstein

Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Aljoscha Gottheis erzählen:

"Das Leben ist..."

"An einem schönen warmen Sommertag herrschte um die Mittagszeit nachdenkliche Stille im Wald. Alles Lebendige schien für eine Weile innezuhalten und sich auszuruhen.

Da steckte der kleine Buchfink sein Köpfchen hervor und fragte in die Runde:
"Was ist das Leben?"

Im Nu schwand die eben noch dagewesene Stille dahin.
Jede Kreatur war betroffen von dieser so schweren Frage.

Eine wundervolle rote Rose entfaltete ihre Knospen und schob behutsam
ein Blatt ums andere heraus. Sie sprach:
"Das Leben ist die Entwicklung hin zum Schönen."

Leichter veranlagt war der Schmetterling.
Heiter flog er von Blume zu Blume und stellte fest:

"Das Leben ist lauter Freude und Sonnenschein."

Unten am Boden schleppte sich eine Ameise in ihrem Fleiß
mit einem schweren Strohhalm ab, der zehnmal länger war 
als sie selbst und keuchte:
"Das Leben ist nichts als Mühe und Arbeit."

Da kam eine Biene vorbei geflogen, die auf dem Heimflug
von einer gelben Blume voll süßen Nektar war, und sprach:

"Das Leben ist der Wechsel zwischen Arbeit und Vergnügen."
Quelle: Jürgen Tesch
Als da im Wald so kluge Reden geführt wurden,
da steckte auch der Maulwurf seinen
Kopf aus der Erde und äußerte sich dahin gehend:
"Das Leben ist ein Kampf im Dunkeln."

Die Elster, die selbst nichts weiß und nur vom Spott über andere lebt,
war der Ansicht: "Was ihr da für tiefsinnige Reden führt.
Man sollte meinen, dass ihr alle sehr kluge Leute seid."

Es hätte nun unter den Tieren des Waldes darüber einen
großen Streit gegeben, was das Leben sei, wenn nicht
ein feiner Regen eingesetzt hätte, der die Ansicht vertrat:

"Das Leben besteht aus lauter Tränen - nicht als Tränen."

Der Regen zog weiter zum Meer.
Dort brandeten die Wogen und warfen sich mit aller
Gewalt gegen die Felsen, kletterten daran in die Höhe,
fielen mit gebrochener Kraft ins Meer zurück und stöhnten:

"Das Leben ist ein stetes Ringen um Freiheit."

Hoch oben über allem aber zog der Adler majestätisch seine Kreise und sagte:
"Das Leben ist ein Streben nach oben."

Nicht weit von der Stelle, wo der Adler schwebte, stand eine Weide,
die hatte der Sturm schon zur Seite geneigt.
Sie sprach:
"Das Leben ist ein Sich-Neigen unter eine höhere Macht."

In der Nacht ging ein Mann in einer Stadt durch eine
menschenleere Straße nach Hause.
Er kam von einem vergnüglichen Abend und sagte:
"Das Leben ist ein ständiges Suchen nach Glück
und eine Kette von Enttäuschungen."

Auf einmal flammte die Morgenröte in ihrer strahlenden Schönheit auf.
Sie sprach:
"So wie ich - die Morgenröte - der Beginn des kommenden Tages bin,
so ist jeder Lebenstag der Anbruch der Möglichkeit,
dem eigenen Leben eine neue Richtung zu geben."
Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

das Gute, das Großartige dieser Geschichte ist dies:
Jeder, der dort in der Geschichte seine Meinung
über das Leben äußert, hat auf seine Weise recht.

Wir können das in unserem eigenen Leben beobachten:
Die Freude wechselt sich ab mit der Trauer und der Enttäuschung,
das Glück wechselt sich ab mit der Versagensangst und der Mutlosigkeit,
das Vergnügen wechselt sich ab mit der Arbeit - ein steter Wechsel.

Entscheidend ist aber dies:
Wie wir das Leben bewerten, das kommt auf unsere Sicht der Dinge an.
Wir selbst entscheiden darüber, ob wir aufgeben oder ob wir DENNOCH
weiter tapfer auf unserem Weg zu unserem Ziel, unserem Traum voranschreiten.

Das große Geheimnis dieser Geschichte aber liegt in dem,
was die Morgenröte äußert:
Wir sind nicht gefangen in dem,
was wir bisher getan oder gedacht haben!

Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute haben wir die Möglichkeit, unserem Leben eine neue, eine fröhliche, eine zuversichtliche, eine hoffnungsvolle Richtung zu geben.

Diese grandiose Möglichkeit ist für mich eine dieser Eigenschaften, 
die uns Menschen auszeichnen:

Ich kann heute mutlos sein und kann morgen zuversichtlich meinen Weg gehen.
Ich kann heute traurig sein und morgen fröhlich voranschreiten.
Ich kann heute Fehler machen und morgen meine schlechten Gewohnheiten ändern.
Ich kann heute mit meinem Nachbarn Ärger haben und morgen damit beginnen, zwischen uns eine Brücke zu bauen.
Ich kann heute gehetzt durch den Tag eilen und morgen damit anfangen, mir für mich und meine Lieben Zeit zu nehmen.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
ich wünsche jedem von Euch, wirklich jedem Einzelnen von Euch, von ganzem Herzen, dass er seinen Weg zu seinem persönlichen Glück findet, dass er fröhlich durch die kommenden Tage schreiten möge und dass er auch die Kraft findet, Licht in das Leben anderer Menschen zu bringen.
Ich wünsche Euch nun eine ruhigen Feiertag und grüße Euch alle ganz herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Jürgen Tesch

Dienstag, 27. Mai 2014

Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen!

Quelle: Jürgen Tesch
"Jemanden zu lieben, bedeutet aber nicht, 
den Gefühlen des Anderen mehr Bedeutung beizumessen als den eigenen."
Sanaya Roman

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:


"DIE DINGE SIND NICHT IMMER SO, 
WIE SIE SCHEINEN."

"Eine ältere Dame steht im Selbstbedienungsrestaurant in der Schlange und holt sich eine Terrine Erbsensuppe.
www.zuhausewohnen.de
Am Tisch stellt sie fest: Die Wurst fehlt. Sie setzt die Terrine ab und reklamiert an der Theke. Selbstverständlich bekommt sie einen Teller mit der fehlenden Wurst.

Wieder zurück, sieht sie, dass an ihrem Tisch ein Afrikaner sitzt und ihre Erbsensuppe probiert. Die alte Dame wird innerlich ärgerlich und denkt: "Guck sich einer den dreisten Dieb an!" und sie überlegt: "Was soll ich tun?"
www.badische-zeitung.de
Weil sie sich aber keinesfalls in den Verdacht der Ausländerfeindlichkeit bringen will, setzt sie sich zu dem Afrikaner an den Tisch. Sie zerteilt die Wurst in kleine Stücke, die sie je zur Hälfte dem jungen Mann in die Suppenterrine und sich in den Teller füllt. Dann holt sie sich noch einen zweiten Löffel und eine Kelle, füllt sich Suppe aus der Terrine in ihren Teller und beide essen gemeinsam den Erbseneintopf.

Der junge Mann steht zwischendurch auf und besorgt zwei Glas Bier.
Man prostet sich zu, und nach einem gemeinsamen Kaffee verabschiedet der junge Mann sich höflich. Ein wenig trauert die alte Dame ihm nach.

Sie will jetzt auch gehen und langt nach ihrer Handtasche. Doch die Tasche ist verschwunden! Um Himmels willen! Der nette junge Mann - ein Dieb? Nach verzweifelter Suche findet sich endlich die Tasche - am Nachbartisch.

Und da steht auch die Terrine mit ihrer Erbsensuppe. 
Und langsam beginnt die alte Dame zu begreifen..."
Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

ich erinnere mich noch gut, als ich Kind war, an eine alte liebe Tante. Sie war eine liebenswerte Person, sie hatte nur eine schreckliche Eigenschaft:
Immer dann, wenn sie etwas, das ihr gehörte, nicht gleich fand oder verlegt hatte, verdächtigte sie diesen oder jenen, ihr den gesuchten Gegenstand gestohlen zu haben.

Am Ende wurde der Gegenstand immer gefunden, aber bei den Menschen, die diese Tante wegen des angeblichen Diebstahls zunächst einmal beschimpfte, blieben dennoch schmerzhafte innere Verletzungen zurück.

Deshalb sollten wir immer erst einmal darauf schauen, wie die Dinge wirklich sind.

Wenn wir erst jemand falsch beschuldigt haben, können wir es nicht mehr zurücknehmen. Besonders bei unseren Kindern und Enkelkindern wirken solche Beschuldigungen sehr lange nach.
Nichts ist für ein Kind schlimmer, als unschuldig einer Tat beschuldigt zu werden.

Seien wir also bis zum Beweis des Gegenteils immer erst einmal von der Unschuld des angeblich Schuldigen überzeugt.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
heute Abend wünsche ich Euch viel Sonne in Euer Herz, viel Fröhlichkeit in Euren Kopf und ein strahlendes Lächeln in Euer Gesicht.
Seid ganz lieb gegrüßt
Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand

                                                               

Montag, 26. Mai 2014

Nimm Dir Zeit und nicht das Leben!

Quelle: Helmut Mühlbacher  
"Kinder sind Botschaften, die wir in eine Zeit entsenden,
die wir selbst nicht mehr erleben werden.“
John W. Whitehead

Quelle: Jürgen Tesch
Ihr Lieben,

Ich möchte Euch heute Abend eine kleine Geschichte von Jon Kabat-Zinn erzählen:

"VIEL ZEIT?"

"Es war einmal ein kleines Mädchen, das war sehr fleißig und lernte jeden Tag im Kindergarten etwas Neues. In den letzten Tagen hatte es dort gelernt, die Uhr zu lesen.

Als das Mädchen dies seiner Mutter erzählte, freute sich diese sehr und sie ging mit ihrer Tochter in die Küche, wo die große Küchenuhr hing. Die Mutter zeigte auf das Ziffernblatt und sagte zu ihrer Tochter:

"Jetzt, wo Du die Uhr lesen kannst, möchte ich Dir etwas zeigen:
Wenn der große und der kleine Zeiger zusammen in der Mitte nach oben zeigen, ist es 12.00 Uhr, also Zeit für das Mittagessen.

Wenn der große Zeiger nach oben zeigt und der kleine Zeiger nach unten, wenn die beiden Zeiger also eine Linie bilden, dann ist es 18.00 Uhr, also Zeit zum Abendbrotessen.

Und wenn die beiden Zeiger so wie jetzt stehen, dann ist es 9.00 Uhr und dann ist es Zeit, um in den Kindergarten zu gehen."

Das Mädchen dachte einen Moment nach und fragte dann: 
„Und wann ist dann VIEL ZEIT?"
Quelle: Salvador Dali
Liebe Freunde,

in meiner Kindheit und Jugend gab es noch die Gasolin-Tankstellen, eine Tankstellenmarke, die inzwischen ganz verschwunden ist. Diese Gasolin-Tankstellen und die Tankwagen und Lkws, die sie belieferten, sind mir deshalb so eindrücklich in Erinnerung geblieben, weil dort immer ein sehr kluger Spruch zu lesen war: „Nimm Dir Zeit und nicht das Leben!“
www.welt.de
Gemeint war damit, dass man als Autofahrer vorsichtig und umsichtig Auto fahren und sich genügend Zeit für das Autofahren nehmen sollte.
Denn wer sich nicht genügend Zeit nimmt und zu schnell fährt, kann beim Autofahren umkommen.


Ein Stück weit hat dieser Satz bis heute nicht seine Gültigkeit verloren!
Aber ich möchte diesen Satz „Nimm Dir Zeit und nicht das Leben" gerne noch in einem anderen Sinne verstanden wissen. 

Unser berühmter Dichter Friedrich Schiller hat einmal gesagt:
„Rastlos vorwärts musst du streben, darfst nie ermüdet stille stehn.“

Dieser Satz beweist mir, dass nicht alles, was unsere großen Dichter und Denker von sich gegeben haben, klug war. Ich bin da ganz ehrlich: Ich möchte nicht immer rastlos vorwärts streben und ich möchte auch ab und zu ermüdet stille stehn!

Wenn ich z.B. jetzt im kommenden Sommer wieder meine kleinen Radtouren rund um Bremen mache, dann möchte ich keine Kilometer „klotzen“, sondern dann ist für mich das Schönste, an besonders schönen Plätzen anzuhalten, mich in den Schatten zu setzen, die Seele baumeln zu lassen, etwas zu essen und zu trinken und meinen Blick einfach über die Landschaft schweifen zu lassen.

Deshalb verstehe ich den alten Satz von Gasolin „Nimm Dir Zeit und nicht das Leben!"  etwas anders, als er ursprünglich gemeint war:

Wenn wir uns keine Zeit nehmen, dann nehmen wir uns die Freude an der Zweisamkeit mit unserer Partnerin und unserem Partner – und damit nehmen wir uns auch das Leben, so wie es lebenswert ist.

Wenn wir uns keine Zeit nehmen, dann nehmen wir uns die Freude,
unsere Kinder heranwachsen zu sehen -
und damit nehmen wir uns auch das Leben, so wie es lebenswert ist.

Wenn wir uns keine Zeit nehmen, dann nehmen wir unseren Kindern die wichtige Möglichkeit, sich mit uns unterhalten zu können - und damit nehmen wir uns auch das Leben, so wie es lebenswert ist.

Wenn wir uns keine Zeit nehmen, dann werden wir eines Tages keine Freunde mehr haben, weil wir uns nicht die Zeit nehmen, mit ihnen zu feiern - und damit nehmen wir uns auch das Leben, so wie es lebenswert ist.

Wenn wir uns keine Zeit nehmen, dann werden wir niemals glücklich sein können, denn das Glück gesellt sich nur zu dem, der innehält, der stille wird, der ausruht - und damit nehmen wir uns auch das Leben, so wie es lebenswert ist.

Wenn wir uns keine Zeit nehmen, dann werden wir eines Tages im Alter vielleicht feststellen, dass wir gar nicht wirklich gelebt haben - und damit nehmen wir uns auch das Leben, so wie es lebenswert ist.
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,
natürlich muss ein jeder Tag seine Ordnung haben, besonders in einer Familie mit Kindern, aber denkt bei all Eurer zeitlichen Belastung daran, Euch auch Freiräume zu schaffen, dass Ihr die Zeit findet, auch einmal am Tag mit Euren Kindern zusammenzusitzen, ihnen zuzuhören, mit ihnen etwas zu spielen, ihnen etwas vorzulesen, Zeit für Euch selbst und Euren Partner/Eure Partnerin zu haben.

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch bei all Eurer Arbeit und all Eurem Stress immer wieder kleine Inseln des Innehaltens, der Ruhe, der Muße, der Erholung.
Seid ganz herzlich gegrüßt vom Weserstrand
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Jürgen Tesch

Freitag, 23. Mai 2014

Wir sollten niemals Teller zerbrechen!

Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Max Lucado erzählen:

„Wir haben Deinen Teller zerbrochen!“

„Es war schon nach Mitternacht, als ich in einer spärlich beleuchteten Telefonzelle in Dalton im US-Bundesstaat Georgia stand und die Nummer meiner Eltern wählte.

Mein erster Ferienjob nach meinem Schulabschluss war weit von Zuhause entfernt und gestaltete sich ganz anders als gedacht. Die Arbeit war so hart, dass zwei meiner besten Freunde gekündigt hatten und nach Texas zurückgekehrt waren. Ich war in einer Notunterkunft untergekommen, bis mir freundliche Leute ein Zimmer vermieteten.

Für einen großen, halbstarken Siebzehnjährigen fühlte ich mich ganz schön klein.
Die Stimmen meiner Mutter und meines Vaters hatten sich noch nie so gut angehört.

Und obwohl ich versuchte, vor ihnen zu verbergen, wie einsam ich mich fühlte, was es für sie offensichtlich. Ich hatte meinen Eltern versprochen, den ganzen Sommer durchzuhalten, wenn ich ihre Erlaubnis bekommen würde. Aber nun kamen mir die drei Monate wie eine Ewigkeit vor.

Als ich ihnen am Telefon mein Leid klagte, konnte ich spüren, dass meine Mutter mich nach Hause holen wollte. Aber gerade als sie ansetzte: „Warum kommst Du nicht einfach…“, wurde sie von meinem Vater unterbrochen, der am zweiten Anschluss mithörte. „Wir wären wirklich froh, wenn Du hier wärst, aber wir haben Deinen Teller schon zerbrochen. „Deinen Teller schon zerbrochen“ bedeutete: „Wir lieben Dich, Max, aber es wird Zeit, dass Du erwachsen wirst“.
Quelle: Jürgen Tesch
Ihr Lieben,

nicht jeder Geschichte, die ich hier auf dem ESELSKIND-Blog erzähle, kann ich von Herzen zustimmen, aber das geht Euch sicher nicht anders. 
Der Sinn der Geschichten auf dem ESELSKIND-Blog ist ja auch nicht, dass wir ihnen zustimmen, sondern dass wir über ihren Inhalt nachdenken und uns unsere eigene Meinung bilden.

Auch ich bin der Meinung, dass unsere Kinder und Enkelkinder, wenn sie alt genug sind, selbstständig werden sollten, damit sie lernen, im Leben zu bestehen, damit sie lernen, nicht aufzugeben, damit sie lernen, durchzuhalten.

Aber wir sollten niemals „den Teller zerbrechen“, 
nur damit unsere Kinder und Enkelkinder lernen, durchzuhalten. 

Unsere Kinder und Enkelkinder sollten wir ermutigen, 
damit sie den Mut fassen, durchzuhalten.

Unsere Kinder und Enkelkinder sollten wir unterstützen, 
damit sie lernen, niemals aufzugeben.

Unsere Kinder und Enkelkinder sollten wir lieben, 
damit sie stark werden und ohne Angst durch diese Welt gehen können.

Aber ebenso gilt:

Wenn unsere Kinder und Enkelkinder in Schwierigkeiten sind, 
dann sollte ihnen unsere Tür immer offenstehen. 

Wenn unsere Kinder und Enkelkinder Sorgen haben, 
dann sollte ihnen unsere Ohren immer geöffnet sein.

Wenn unsere Kinder und Enkelkinder am Boden lieben und  traurig sind, 
dann sollten sie wissen, dass sie immer nach Hause zurückkehren können 
und dass sie dort ein Backofen voll Liebe, eine Badewanne voll Ermutigung und ein Waggon voll Zuwendung erwarten.
Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen ruhigen, gelassenen, entspannten Start in das Wochenende und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner