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| Quelle: Raymonde Graber |
Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Max Lucado
erzählen:
„Wir haben Deinen Teller zerbrochen!“
„Es war schon nach Mitternacht, als ich in einer spärlich
beleuchteten Telefonzelle in Dalton im US-Bundesstaat Georgia stand und die
Nummer meiner Eltern wählte.
Mein erster Ferienjob nach meinem Schulabschluss war weit
von Zuhause entfernt und gestaltete sich ganz anders als gedacht. Die Arbeit
war so hart, dass zwei meiner besten Freunde gekündigt hatten und nach Texas
zurückgekehrt waren. Ich war in einer Notunterkunft untergekommen, bis mir
freundliche Leute ein Zimmer vermieteten.
Für einen großen, halbstarken Siebzehnjährigen fühlte ich
mich ganz schön klein.
Die Stimmen meiner Mutter und meines Vaters hatten sich noch
nie so gut angehört.
Und obwohl ich versuchte, vor ihnen zu verbergen, wie einsam ich mich fühlte,
was es für sie offensichtlich. Ich hatte meinen Eltern versprochen, den ganzen
Sommer durchzuhalten, wenn ich ihre Erlaubnis bekommen würde. Aber nun kamen
mir die drei Monate wie eine Ewigkeit vor.
Als ich ihnen am Telefon mein Leid klagte, konnte ich
spüren, dass meine Mutter mich nach Hause holen wollte. Aber gerade als sie
ansetzte: „Warum kommst Du nicht einfach…“, wurde sie von meinem Vater
unterbrochen, der am zweiten Anschluss mithörte. „Wir wären wirklich froh, wenn
Du hier wärst, aber wir haben Deinen Teller schon zerbrochen. „Deinen Teller
schon zerbrochen“ bedeutete: „Wir lieben Dich, Max, aber es wird Zeit, dass Du
erwachsen wirst“.
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| Quelle: Jürgen Tesch |
Ihr Lieben,
nicht jeder Geschichte, die ich hier auf dem ESELSKIND-Blog
erzähle, kann ich von Herzen zustimmen, aber das geht Euch sicher nicht anders.
Der Sinn der Geschichten auf dem ESELSKIND-Blog ist ja auch nicht, dass wir
ihnen zustimmen, sondern dass wir über ihren Inhalt nachdenken und uns unsere
eigene Meinung bilden.
Auch ich bin der Meinung, dass unsere Kinder und
Enkelkinder, wenn sie alt genug sind, selbstständig werden sollten, damit sie
lernen, im Leben zu bestehen, damit sie lernen, nicht aufzugeben, damit sie
lernen, durchzuhalten.
Aber wir sollten niemals „den Teller zerbrechen“,
nur damit
unsere Kinder und Enkelkinder lernen, durchzuhalten.
Unsere Kinder und Enkelkinder sollten wir ermutigen,
damit sie den Mut fassen,
durchzuhalten.
Unsere Kinder und Enkelkinder sollten wir unterstützen,
damit sie lernen, niemals
aufzugeben.
Unsere Kinder und Enkelkinder sollten wir lieben,
damit sie stark werden und
ohne Angst durch diese Welt gehen können.
Aber ebenso gilt:
Wenn unsere Kinder und Enkelkinder in Schwierigkeiten sind,
dann sollte ihnen
unsere Tür immer offenstehen.
Wenn unsere Kinder und Enkelkinder Sorgen haben,
dann sollte ihnen unsere Ohren immer geöffnet sein.
Wenn unsere Kinder und Enkelkinder am Boden lieben und traurig sind,
dann sollten sie wissen, dass
sie immer nach Hause zurückkehren können
und dass sie dort ein Backofen voll Liebe,
eine Badewanne voll Ermutigung und ein Waggon voll Zuwendung erwarten.
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen ruhigen, gelassenen, entspannten Start in das Wochenende und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
ich wünsche Euch einen ruhigen, gelassenen, entspannten Start in das Wochenende und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner



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