"Viele Menschen fürchten, dass
sie, wenn sie erst einmal innehalten,
um staunend einem Gedanken nachzuhängen, nicht wieder in Gang kommen.“
Anthony de Mello
um staunend einem Gedanken nachzuhängen, nicht wieder in Gang kommen.“
Anthony de Mello
Ihr Lieben,
heute Nachmittag möchte ich Euch
eine kleine Geschichte von Anthony de Mello erzählen:
„Vergessen, wie man aufhört“
„Andrew Carnegie, einer der
reichsten Männer der Welt, wurde einmal, als er schon auf seinen 70. Geburtstag
zuging, gefragt:
„Sie hätten doch wohl zu jeder Zeit aufhören können zu arbeiten, wenn Sie es gewollt hätten, denn sie besaßen immer mehr, als Sie brauchten. Warum haben Sie es nicht getan?“
„Sie hätten doch wohl zu jeder Zeit aufhören können zu arbeiten, wenn Sie es gewollt hätten, denn sie besaßen immer mehr, als Sie brauchten. Warum haben Sie es nicht getan?“
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| www.wikipedia.org |
Carnegie erwiderte ein wenig
traurig: „Ja, das stimmt, Aber ich konnte nicht aufhören. Ich hatte vergessen,
wie man das macht.“
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| Quelle: Frank Zickerick |
Ihr Lieben,
ich finde diese Geschichte deshalb
so überzeugend, weil es hier nicht um einen Menschen geht, der, um zu
überleben, arbeiten muss, sondern hier geht es um einen Menschen, der so reich
war, dass er niemals das Geld, dass er angehäuft hatte, ausgeben konnte.
Andrew Carnegie hatte sich auf
dem Weg nach oben, auf seinem Weg zum Reichtum angewöhnt, ganz fleißig zu sein,
immer zu schuften, niemals aufzugeben und nicht innezuhalten.
Als er dann endlich sein Ziel
erreicht hatte, hatte er – wie er ehrlicherweise zugab – vergessen, wie man aufhört
zu schuften, wie man innehält, wie man das, was man sich erarbeitet hat,
genießen kann.
Das ist wahrhaft traurig. Aber es
ist eine Tatsache, dass Gewohnheiten uns fesseln können wie eine Sucht.
Solche
Gewohnheiten, wie z.B. das tägliche Essen, Trinken und Schlafen, sind sogar
lebensnotwendig, aber es gibt auch viele Gewohnheiten, die uns schaden können,
wie z.B. die Gewohnheit, zu meinen, man müsse immer aktiv sein, man müsse
immer fleißig sein, man müsse sich immer mit etwas beschäftigen.
Gleichzeitig verspüren wir aber
in uns die große Sehnsucht nach Ruhe, nach Ausruhen, nach Entspannung, nach dem
„Seele-Baumeln-Lassen“, nach dem Glücklichsein.
Aber bei allen guten Vorsätzen
beginnt dann die neue Woche wieder so, wie die alte Woche geendet hat: Wir
steigen wieder in das Hamsterlaufrad des Lebens ein und rennen, als ginge es um
unser Leben, und merken gar nicht, dass wir unserem Leben davonrennen.
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| www.simplify-your-life.de |
Immer wieder schreiben mir
Menschen, dass sie innerlich zerrissen und unruhig sind und sich durch die
Zwänge des Alltags getrieben fühlen.
Es gibt in unserer Sprache ein
wundervolles Wort, das uns die Lösung zeigt.
Das Wort lautet: „Zur Ruhe kommen“.
Das Wort lautet: „Zur Ruhe kommen“.
Wenn wir uns dieses Wort zu
Herzen nehmen, werden wir begreifen, dass man nicht dadurch zur Ruhe kommt,
dass man hinter der Ruhe herrennt oder vor ihr davonläuft (je nach Sichtweise),
sondern dass man im wahrsten Sinne des Wortes „zur Ruhe kommt“: Das heißt, die Ruhe ist
schon da, Du brauchst nicht zu rennen, du musst nur zu der Ruhe hinkommen.
Aber, wirst Du entgegnen: „Wo
finde ich die Ruhe denn, wo kann ich denn zu ihr kommen?“ Das ist ganz einfach. Die Ruhe, die Dir guttut, ist genau an dem Ort, den Du am
meisten liebst.
Das kann ein Sessel sein, ein Stuhl auf dem Balkon, ein Liegestuhl im Garten
oder eine Bank am Waldesrand oder am Ufer eines Sees. Entscheidend ist, dass es
Dein Lieblingsort ist!
Und wenn Du dort angekommen bist,
wird Dich innere Ruhe umfangen und Du wirst Dich glücklich fühlen. Und wenn Du
dort bist, dann genieße die Ruhe und hör auf, während Du die Ruhe genießt,
schon wieder darüber nachzudenken, was Du danach machen willst.
Was Du jetzt tust, das tue ganz.
Was Du später tun willst, das tue später ganz.
Genieße den Augenblick.
Was Du später tun willst, das tue später ganz.
Genieße den Augenblick.
„Aber wie kann ich aus der
Gewohnheit, immer zu hetzen, immer meinen, fleißig sein zu müssen, aussteigen?“
Darauf hat mein geliebter Großvater mir die richtige Antwort gegeben:
„Du kannst eine schlechte Gewohnheit nur loswerden,
„Du kannst eine schlechte Gewohnheit nur loswerden,
indem Du sie durch eine
gute Gewohnheit ersetzt.“
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Deshalb fang an, Dir jeden Tag
eine halbe Stunde zu reservieren, an dem Du Deinen Lieblingsort aufsuchst, um
zur Ruhe zu kommen, zu erholen, zu entspannen.
Das wird Dir nicht sofort
gelingen, aber je öfter Du es versuchst, desto öfter wird es Dir gelingen und desto
glücklicher und zufriedener wirst Du werden.
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| Quelle: Anke Stapelfeldt |
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch eine gute neue
Woche mit Inseln der Ruhe und dass Ihr bei der Ruhe ankommt und Euch selbst
begegnen könnt. Ich grüße Euch alle sehr herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
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| www.syrakolb.de |







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