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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute Abend eine Geschichte von Anthony de
Mello erzählen:
„Die Experten“
„Ein Mann, der für tot gehalten wurde, wurde von seinen
Freunden in einem wundervollen Sarg zur Beerdigung getragen. Als der Sarg in
das Grab hinabgelassen werden sollte, kam der Mann plötzlich wieder zu sich und
schlug mit den Fäusten gegen den Sargdeckel.
Der Sarg wurde sofort geöffnet und der Mann richtete sich
auf:
„Was tut Ihr da?“, fragte er die versammelte Menge. „Ich lege, ich bin nicht tot!“
„Was tut Ihr da?“, fragte er die versammelte Menge. „Ich lege, ich bin nicht tot!“
Seine Worte trafen auf ein verblüfftes Schweigen.
Schließlich sagte einer der Trauergäste: „Mein lieber Freund, sowohl die Ärzte als auch die Priester haben Deinen Tod bescheinigt. Die Fachleute können sich doch wohl nicht irren!“
Also wurde der Sargdeckel wieder zugeschraubt und der Mann
wurde beerdigt, wie es sich gehörte.“
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| Quelle: Helga und Gerd Steuer |
Ihr Lieben,
ich gebe zu, dass ist eine Geschichte, die uns auf fast
brutale Weise eine Wahrheit vermitteln möchte. Aber manchmal ist es so, dass
wir eine Wahrheit erst verstehen, wenn sie uns mit drastischen Worten gesagt
wird.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir im Alltag viel zu
expertengläubig sind.
Ich habe dafür ein fast humorvolles Beispiel aus meinem Bekanntenkreis.
Ich habe dafür ein fast humorvolles Beispiel aus meinem Bekanntenkreis.
Ich kenne persönlich einen Menschen, der mag keine Tomaten, aber weil sein
Hausarzt ihm gesagt hat, Tomaten seien sehr gesund, ist er tapfer jeden Tag
Tomaten.
Humorvoll wird die Angelegenheit dadurch, dass ich außerdem einen weiteren
Menschen persönlich kenne, der sehr gerne Tomaten isst, aber tränenden Auges
auf Tomaten verzichtet, weil sein Hausarzt wiederum zu ihm gesagt hat, Tomaten
seien nicht gesund.
Natürlich kann ich die Verordnung eines Medikaments durch einen Arzt nicht
einfach so anzweifeln, dazu fehlen mir die fachlichen Kenntnisse, aber im
Bereich von Obst und Gemüse kann es manchmal angebracht sein, die Meinung der
Experten zu missachten und das zu essen, was einem schmeckt, wie man aus dem
Tomatenbeispiel entnehmen kann.
Besonders traurig wirken sich die Experten aber aus, wenn es
um unsere Träume und Ziele, um unsere Sehnsüchte und Hoffnungen geht.
Mitunter begegnen wir Menschen, die ganz bescheiden sind und
die uns in unserem Bestreben, unsere Ziele zu erreichen, unsere Träume zu
verwirklichen, tatkräftig unterstützen, die uns ermutigen und uns zurufen: „Du
kannst das, Du schaffst das! Trau Dir viel zu!“
Aber leider treffen wir viel öfter in unserem Leben auf
Menschen, die uns entmutigen und die uns einreden wollen, dass wir dies oder
jenes nicht können.
Wenn wir uns auf den Weg machen, um uns einen lang gehegten
Traum zu erfüllen, wenn wir uns daran machen, ein ersehntes Ziel zu erreichen,
wenn wir unser Sehnsüchte stillen und unsere Bedürfnisse befriedigen wollen,
dann passiert etwas sehr Seltsames:
Plötzlich wimmelt es rund uns herum von
Experten, die glauben, das nötige Wissen zu besitzen, um uns klarmachen zu
können, das wir dies oder jenes nicht können, dass dieses oder jenes Ziel von
uns unrealistisch ist.
„Du willst eine Weltreise machen? Weißt Du denn, was eine
solche Reise kostet?
Im Harz oder an der Nordsee gibt es auch schöne Gegenden, da kannst Du Dich auch erholen?“
Im Harz oder an der Nordsee gibt es auch schöne Gegenden, da kannst Du Dich auch erholen?“
„Du möchtest im Alter von 60 Jahren noch mit Sport beginnen
und regelmäßig Radfahren oder mit Inlineskatern unterwegs sein? Mach Dich doch
nicht lächerlich, Du bist doch ganz unsportlich!“
„Du möchtest Dich in Deiner Freizeit einem Chor anschließen
und aus Herzenslust singen? Kein Chor wird Dich aufnehmen, Du singst doch wie eine verrostete Gießkanne?
„Du möchtest in der Kirchengemeinde zugunsten des
Adventsbasars in der Bastelgruppe mitarbeiten und Weihnachtssterne basteln? Die
werden Dich dort auslachen, Du hast doch zwei linke Hände!“
Ich könnte diese Liste stundenlang fortsetzen. Die
Entmutiger sind unterwegs und wollen uns daran hindern, das Glück in unserem
Leben zu finden. Sie wollen uns die Hoffnung rauben und die Zuversicht nehmen,
aber das dürfen wir nicht zulassen.
Ich möchte das in einem Bild beschreiben:
Wenn wir ein Ziel erreichen, einen Traum verwirklichen wollen, dann sind wir wie eine wunderschöne Libelle, die auf der Wiese ihres Glücks zu einem wunderschönen Flug starten möchte.
Wenn wir ein Ziel erreichen, einen Traum verwirklichen wollen, dann sind wir wie eine wunderschöne Libelle, die auf der Wiese ihres Glücks zu einem wunderschönen Flug starten möchte.
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| Quelle: Jürgen Tesch |
Und dann tauchen plötzlich die Entmutiger wie Ameisen auf und sie klammern sich
an uns, um unseren Flug zu verhindern und sie versuchen, uns durch das Gift der
Mutlosigkeit zu lähmen.
Wir sollten uns vornehmen, viel mutiger zu sein.
Wir sollten uns vornehmen, viel mehr für unsere Ziele zu kämpfen.
Wir sollten viel zuversichtlicher sein, dass wir unsere Ziel erreichen werden.
Wir sollten den Entmutigern viel größeren Widerstand leisten.
Wir sollten viel öfter darüber nachdenken, was unsere Ziele, unsere Träume
sind.
Wir sollten viel öfter unsere Träume und Ziele aufschreiben,
damit sie nicht in
Vergessenheit geraten.
Wir sollten uns auch zutrauen, ganz verrückte Ziele zu erreichen und ganz
verrückte Träume zu verwirklichen, denn entscheidend ist allein, dass diese
Träume, diese Ziele aus unserem Herzen stammen und wir uns dadurch einen
Lebenswunsch erfüllen können.
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| Quelle: Astrid Müller |
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch in dieser Woche ganz viel Mut, ganz viel Zuversicht, damit es
Euch gelingt, Eure Träume zu verwirklichen und Eure Ziele zu erreichen.Ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
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| Quelle: Karin Heringshausen |






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