![]() |
| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch am Vorabend der neuen Woche eine
kleine Geschichte von Antoine de Saint-Exupéry erzählen:
„Das kleine Mädchen als Sinnbild der Welt“
„Als ich heute Abend in der Einöde meiner Liebe einherging,
da begegnete ich einem kleinen Mädchen in Tränen. Ich bog meinen Kopf zurück,
um in seinen Augen zu lesen. Und sein Kummer hat mich geblendet.
Wenn ich es ablehne, Herr, das Mädchen kennenzulernen, dann
lehne ich einen Teil der Welt ab und habe meine Aufgaben nicht erledigt. Es
geht nicht darum, dass ich mich von meinen großen Zielen abwende, aber es gilt,
dieses kleine Mädchen zu trösten!
Denn nur darum geht es in der Welt und nur dann geht es gut
in der Welt.
Auch das kleine Mädchen ist ein Sinnbild dieser Welt.“
Auch das kleine Mädchen ist ein Sinnbild dieser Welt.“
![]() |
| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
in den letzten Wochen und Monaten wird häufig der Hit von Tim Bendzko „Ich muss
nur noch die Welt retten“ häufig im Radio gespielt. In diesem Lied, das ich
weiter unten als Youtube-Video eingefügt habe, geht es darum, dass eine junge
Frau seine Gegenwart braucht, ihn nicht entbehren kann, aber er hat keine Zeit
für sie, er muss zuvor nur noch die Welt retten.
Ich glaube, in dieser kleinen Geschichte und in den
Anfangszeilen des Liedes ist eine ganz tiefe Wahrheit verborgen.
Ich habe mich
oft gefragt, warum es eigentlich in unserer Welt nicht besser aussieht, obwohl
es doch so viele Hilfsorganisationen gibt.
Der Grund liegt darin, dass die Rettung der Welt mit der
Zuwendung zu meinem Nächsten beginnt, mit der Zuwendung zu dem Menschen neben
mir, der traurig oder einsam ist, der meine Liebe braucht.
Wenn ich auf meinen Radtouren unterwegs bin oder durch
Bremen radele,
sehe ich manchmal ein Kind, einen Jugendlichen oder einen
Erwachsene,
also einen Menschen, der traurig auf einer Bank sitzt und still in
einer Ecke steht.
Häufig erkenne ich, dass solch ein Mensch dann auch noch
weint.
Anfangs hatte ich ganz große Probleme damit, solche Menschen
anzusprechen.
Ich fragte mich, ob es diesen Menschen wohl recht sein würde, wenn ich sie ansprechen würde. Ich gebe zu, es fehlte mir auch oft der Mut dazu, einen solchen Menschen anzusprechen.
Ich fragte mich, ob es diesen Menschen wohl recht sein würde, wenn ich sie ansprechen würde. Ich gebe zu, es fehlte mir auch oft der Mut dazu, einen solchen Menschen anzusprechen.
Heute habe ich diese Furcht überwunden. Heute setze oder
stelle ich mich neben einen solchen traurigen oder weinenden Menschen und
frage, ob ich ihm in irgendeiner Weise helfen kann oder ihn in irgendeiner
Weise trösten kann.
Heute weiß ich, dass meine Angst ganz unbegründet war.
Als ich mir noch nicht sicher war, ob ich auf solch einen traurigen oder
einsamen Menschen einfach zugehen kann, fragte ich kluge alte Frau um Rat und
sie sagte zu mir:
„Wenn ein Mensch schwer verletzt auf der Straße liegt, weil er gerade mit
seinem Fahrrad gestürzt ist, dann fragst Du ihn doch auch nicht, ob Du ihm
helfen darfst, dann hilfst Du doch! Also mach das immer so, wenn ein Mensch in
Not ist!“
Ich wünsche mit mehr Menschen, die anfangen, die Welt zu
retten,
indem sie anfangen, sich um die Menschen in ihrer Umgebung zu kümmern.
Ich wünsche mir mehr Menschen, die die Aktion „O“ praktizieren.
Aktion „O“ bedeutet:
Offene Augen - Offene Ohren - Offene Hände - Offene Herzen
Offene Augen - Offene Ohren - Offene Hände - Offene Herzen
Um damit anzufangen, die Welt zu retten, brauchen wir kein
Geld.
Es genügen offene Augen, offene Ohren, ein offenes Herz, offene Hände.
Es genügen offene Augen, offene Ohren, ein offenes Herz, offene Hände.
Seit ich diese Aktion „O“ in meinem Alltag praktiziere, sind
mir schon zahlreiche traurige, weinende und einsame Kinder, Jugendliche und
Erwachsene begegnet.
Das Beglückende war, dass ich einigen (leider nicht allen!) helfen konnte und
durfte und aus einigen Begegnungen haben sich tiefe Freundschaften entwickelt.
Denn die „Welt retten“ ist nicht nur ein Geben, es ist auch
ein Empfangen, denn wenn man sein eigenes Glück mit anderen teilt – das ist
immer wieder faszinierend für mich – wird das eigene Glück nicht geringer, sondern
es vermehrt sich sogar noch.
![]() |
| Quelle: Karin Heringshausen |
Ihr Lieben,
für die neue Woche wünsche ich Euch, dass Ihr mithelft, diese Welt zu retten,
und zwar durch offene Ohren, offene Herzen, offene Augen, offene Hände.
Seid herzlich aus Bremen gegrüßt
Seid herzlich aus Bremen gegrüßt
Euer fröhlicher Werner



Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen