Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Dagmar Ehm
erzählen:
„Brot für das Herz“
„Der König freute sich sehr, als sein kleiner Sohn geboren
wurde.
„Nichts soll ihm zustoßen“, sagte er, „ich will ihm ein eigenes Schloss bauen lassen,
in dem er ganz alleine wohnen kann.“
„Nichts soll ihm zustoßen“, sagte er, „ich will ihm ein eigenes Schloss bauen lassen,
in dem er ganz alleine wohnen kann.“
Sobald der Knabe heranwuchs, durfte auch die eigene Mutter
nicht mehr in seine Nähe. Diener brachten ihm seine Kleider und legten ihm das Essen hin, dann mussten
sie sich sofort wieder entfernen.
Der König dachte, dass es dem Prinzen an nichts fehlte. Aber
als er wieder einmal durch die großen Fenster zu ihm hineinschaute, musste er
zu seinem Entsetzen sehen, dass der kleine Prinz regungslos und bleich in
seinem goldenen Stuhl lehnte.
Schnell holte der König die besten Ärzte herbei und ließ den
Prinzen untersuchen. Die Ärzte steckten die Köpfe zusammen und meinten
schließlich, dass der Prinz das üppige Essen nicht vertragen würde. Sie
verschrieben ihm zum Frühstück ein einfaches frisches Brot.
Der König bestellte sogleich beim besten Bäcker des Landes
das Frühstücksbrot.
Der Sohn des Bäckers durfte das Brot liefern und es wurde dem Prinzen von den Dienern serviert. Dann blickten alle gespannt durch die großen Fenster, ob dem Prinzen das Brot schmecken würde. Aber er rührte es nicht an, obwohl es durch das ganze Schloss duftete.
Der Sohn des Bäckers durfte das Brot liefern und es wurde dem Prinzen von den Dienern serviert. Dann blickten alle gespannt durch die großen Fenster, ob dem Prinzen das Brot schmecken würde. Aber er rührte es nicht an, obwohl es durch das ganze Schloss duftete.
Das konnte der Bäckersohn nicht begreifen. Als alle
weggegangen waren, schlüpfte er unbemerkt in das Schloss, trat vor den Prinzen
hin und sagte: „Warum isst Du mein Brot nicht, ich habe mir solche Mühe damit
gegeben?“
Der Prinz hob erstaunt seinen Kopf und sagte: „Wer bist Du
und wie bist Du hereingekommen?“ „Ich habe Dir Brot gebracht“, sagte der Junge „und ich mache mir große Sorgen
um Dich.“ Der Prinz musste lächeln. „Willst Du nicht bei mir bleiben, ich fühle mich so
einsam“, sprach er.
Das ließ sich der Junge nicht zweimal sagen. Er plauderte
mit dem Prinzen und spielte mit ihm im Schlossgarten. Schließlich bekamen beide
Hunger und aßen mit großem Appetit gemeinsam das Brot auf.
Als der König wieder nach seinem Sohn sah, konnte er ihn fast
nicht wieder erkennen. Der Prinz hatte rote Wangen und lachte über das ganze
Gesicht. „Das Brot hat ihm gut getan“, dachte er. Da entdeckte er den Bäckerjungen
und rief erbost: „Werft ihn hinaus, sperrt ihn ein!“
Am nächsten Tag war der Prinz wieder allein, saß traurig in
seinem Stuhl und wollte weder Brot noch sonst etwas essen. Der König musste wohl
oder übel den Bäckerjungen holen lassen und bat ihn um Hilfe.
Der Junge nahm seinen ganzen Mut zusammen und sagte: „Lieber
Herr König, der Prinz braucht nicht nur Brot für den Magen!“ Der König hatte
aber noch nie von einem anderen Brot gehört. „Kannst Du auch so ein Brot
backen?“ fragte er.
„Jeder kann so ein Brot backen“, antwortete der Junge „es enthält
Liebe, Freundschaft und Aufmerksamkeit, es vertreibt den Hunger der Einsamkeit
und Traurigkeit.“
„Ich weiß, was Du meinst“, sagte der König und nickte mit dem
Kopf. „Es ist das Brot für das Herz, und jeder Mensch braucht es genau so
dringend wie das Brot für den Magen, ob König oder Bettelmann.“
Dann nahm er die Königin bei der Hand und ging mit ihr zu
ihrem Sohn. Sie nahmen auch den Bäckerjungen mit und alle, die den Prinzen lieb
hatten. Von nun an war der Prinz nie mehr allein.“
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
Brot ist, wenn es gut gebacken wird, etwas ganz Köstliches.
Ich selbst backe mir auch gerne ein Brot und es schmeckt mir wundervoll.
| Mein selbstgebackenes Brot |
Aber
es genügt nicht, dass wir dafür sorgen, dass unsere Lieben, unsere Partnerin/
unser Partner, unsere Kinder und Enkelkinder, unsere Freunde, Bekannten und Verwandten
und alle Menschen, denen wir begegnen, etwas zu essen bekommen.
Wir brauchen nicht nur Brot für unseren Körper, sondern auch
Brot für unsere Seele.
Der Fremde, der Ausländer braucht von uns das Brot des Respekts,
um sich geachtet zu fühlen.
Der Fremde, der Ausländer braucht von uns das Brot des Respekts,
um sich geachtet zu fühlen.
Unsere Partnerin, unser Partner braucht von uns das Brot der Liebe,
um sich bei uns geborgen zu fühlen.
um sich bei uns geborgen zu fühlen.
Unsere Kinder und unsere Enkelkinder wollen von uns das Brot der Zuwendung
bekommen, denn sie brauchen Menschen, die zu ihnen stehen und für sie da sind.
Unsere Freunde brauchen unser Brot der Ermutigung,
damit sie tapfer ihren Weg gehen können.
damit sie tapfer ihren Weg gehen können.
Unsere Bekannten brauchen unser Brot der Zuversicht und Hoffnung,
um im Alltag
nicht verzagen zu müssen.
Unsere Nachbarn brauchen unser Brot des Lächelns,
um die Dunkelheit aus ihrem
Leben vertreiben zu können.
Alle Menschen, denen wir begegnen, brauchen unser Brot der Gemeinschaft,
um
ihre Einsamkeit zu überwinden.
Wir selbst brauchen das Brot des Herzens,
um unsere eigenen Bedürfnisse zu erfüllen:
Um glücklich zu werden, um anerkannt und geliebt zu werden!
um unsere eigenen Bedürfnisse zu erfüllen:
Um glücklich zu werden, um anerkannt und geliebt zu werden!
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch ein besonders wohlschmeckendes Brot zum Abendessen und zum Frühstück und ganz viel Brot des Herzens für Eure Seele!
Ganz liebe Grüße
Euer fröhlicher Werner
ich wünsche Euch ein besonders wohlschmeckendes Brot zum Abendessen und zum Frühstück und ganz viel Brot des Herzens für Eure Seele!
Ganz liebe Grüße
Euer fröhlicher Werner
| Abendsonne an der Weser |


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