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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
ein lieber Facebook-Freund schrieb mir gestern Abend aufgrund meiner Geschichte folgenden Kommentar:
„Warum soll man seinen eigenen Weg gehen ? Wenn das doch so angenehm ist, den Weg zu gehen, der einem vorbereitet ist ? Diese Frage hab ich vor ein paar Tagen von jemandem gestellt bekommen, der nicht erwachsen sein will.
Irgendwie weiß ich, dass man nicht glücklich werden kann,
wenn man immer nur das macht, was andere Leute Dir sagen ... Aber ich könnte es
nicht erklären oder besser gesagt, ich verstehe es selber nicht wirklich mit
meinem Kopf. Vielleicht kannst Du mir ja da auf die Sprünge helfen, lieber
Werner.“
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| www.wikipedia.org |
Auf diese Frage antworte ich gerne.
Ich gebe aber zu, dass auch ich keine endgültigen Antworten habe, denn mir ist wichtig, niemandem meine Meinung überzustülpen, sondern jeden Menschen dazu anzuregen, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Denn indem sich jeder seine eigenen Gedanken macht, macht er den ersten Schritt auf dem Weg zu eigenen Entscheidungen.
Ich gebe aber zu, dass auch ich keine endgültigen Antworten habe, denn mir ist wichtig, niemandem meine Meinung überzustülpen, sondern jeden Menschen dazu anzuregen, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Denn indem sich jeder seine eigenen Gedanken macht, macht er den ersten Schritt auf dem Weg zu eigenen Entscheidungen.
Warum ich selbst dafür bin, nicht den (für mich angeblich)
vorbereiteten Weg zu gehen, sondern mich für meinen eigenen Weg zu entscheiden,
hat zwei Gründe in meiner Kindheit.
Als ich in meiner Jugend von meinen Mitschülern immer wieder
bei den verschiedensten Gelegenheiten nackt ausgezogen, aufs Tiefste gedemütigt, schrecklich misshandelt, brutal missbraucht und gefoltert wurde, war
mein Weg als Opfer vorgezeichnet, ich hätte also Opfer für den Rest meines
Lebens bleiben können.
Das aber wollte ich nicht. Ein Grund für eigene Entscheidungen
sollte also der Antrieb sein, die eigene Lage zu verbessern.
Der zweite Grund hat etwas damit zu tun, dass es die
sogenannte „Nicht-Entscheidung“ gar nicht gibt. Ich will ein ganz einfaches
Beispiel anführen:
Wenn ich mit dem Auto falsch parke und einen Strafzettel
bekomme, dann kann ich bewusst die Entscheidung treffen, diesen Strafzettel
durch eine Banküberweisung zu bezahlen.
Wenn ich mich weigere, mich zu entscheiden, ob ich den
Strafzettel bezahlen will und ihn einfach liegen lasse, dann bekomme ich nach
einigen Wochen einen Busgeldbescheid und wenn ich mich dann immer noch nicht
entscheiden kann, also ob ich ihn bezahlen oder gegen ihn Einspruch erheben
will, wird mir die Entscheidung abgenommen und irgendwann ergreift der Staat
dann Zwangsmaßnahmen gegen mich und pfändet das Geld oder steckt mich für eine
entsprechende Anzahl von Tagen ins Gefängnis.
Deshalb ist es mein Bestreben, lieber meine eigenen
Entscheidungen zu fällen.
Die sind nicht immer richtig und nicht immer klug, aber es sind meine und das ist mir immer noch tausend Mal lieber, als wenn andere Menschen über mein Leben entscheiden.
Die sind nicht immer richtig und nicht immer klug, aber es sind meine und das ist mir immer noch tausend Mal lieber, als wenn andere Menschen über mein Leben entscheiden.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen fröhlichen, selbstbestimmten Tag und
grüße Euch herzlich aus Bremen.
Euer fröhlicher Werner
| Quelle: Karin Heringshausen |



Vielen dank Werner . Du hast sehr gut beschrieben was die Konsequenz von nicht Entscheidung mir gut nah gebracht .
AntwortenLöschenAber ich hätte da noch was auf Herzen, und zwar sagt mir meine Gefühl das auch wenn es kein Konsequenz dafür gibt, ich irgendwie trozdem nicht möchte das mir Entscheidung abgenommen werde. Auch wenn es einfacher ist . Es fühl sich einfach nicht richtig an. Als ob ich nur vegitieren würde und nicht leben ... Ich kann es immer noch nicht sehr gut verstehen . Vielleicht kannst du mir das nochmal nähe erläutern . Ich danke sehr das es dich gibt.
Gruss aus köln Z.tao