3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Warum es so wichtig ist, positiv zu denken…

Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:

„Der Flug über die Wolken“

„Patrick war ein leidenschaftlicher Flugpassagier. Mit einem Flugzeug in ein anderes Land zu fliegen, das erfüllte ihn immer wieder mit großer Vorfreude.

Dieses Mal saß er in einem großen Jumbojet auf dem Weg von Frankfurt am Main nach Südafrika. Er saß an einem Fensterplatz, direkt neben der linken Tragfläche.
Er ließ seinen Blick aus dem Fenster schweifen, er genoss den Flug und beobachtete die faszinierenden Wolkenformationen.

Plötzlich beobachtete er, wie eines der linken Triebwerke ausfiel. Kurz darauf fiel auch das Zweite Triebwerk auf der linken Seite aus. Der Flug wurde schlagartig ungemütlicher und holpriger.

Zu Patricks Entsetzen stellte nun auch eines der rechten Triebwerke seine Funktion ein. 
Das Flugzeug flog merklich instabiler als zuvor. Angst macht sich bei Patrick und den anderen Passagieren breit.

Patrick versuchte, seine Angst zu verbergen und seine Gedanken zu sammeln.
Und als er verkrampft in seinem Sitz saß und darüber nachdachte, was nun wohl geschehen würde, da bemerkte er, dass sich die beiden Piloten, die den Jumbojet folgen, ganz unterschiedlich verhielten:

Der eine Pilot rannte wie ein ausgescheuchtes Huhn durch das Flugzeug und schrie:
„Wir werden alle sterben, wir werden alle sterben!“

 Der andere Pilot aber blieb in seinem Cockpit und gab in ruhigem Ton über den Bordlautsprecher bekannt:
„Das wird nun eine ziemlich unruhige und ungemütliche Angelegenheit, aber ich verspreche Ihnen, wir werden alle wohlbehalten zu Hause ankommen."

Der Flug nahm ein gutes Ende und die beiden Piloten blieben Patrick noch lange in Erinnerung.

Keiner der beiden Piloten konnte den Passagieren die Garantie bieten, dass er das Flugzeug heil und sicher auf dem nächsten Flugplatz landen würde.
Aber eines war Patrick klar:

Der zweite Pilot mit seinen ruhigen und positiv gestimmten Worten und seinem ruhigen Handeln bot die weitaus größere Chance auf einen guten Ausgang.

Ihr Lieben,

Auch mir geht das so, dass mich das Fliegen mit einem Jumbojet mit großer Freude erfüllt. Bei einem solchen Flug kann ich den Titel des Liedes von Reinhard May „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, sehr gut nachvollziehen. Wenn es mir nachginge, müsste ein solcher Flug niemals enden!

Aber das Fliegen hat, wie unsere heutige Geschichte berichtet, auch seine Gefahren und Tücken. Ein Flugzeug kann abstürzen, verunglücken, bei einer Landung zerbrechen oder in Flammen aufgehen. Zum Glück geschieht das recht selten, aber es passiert…

Auch unser Leben ähnelt dem Flug mit einem Flugzeug.
Auch in unserem Leben gibt es Phasen, in denen wir über die Wolken schweben.
Auch in unserem Leben gibt es Phasen, in denen wir wieder auf dem harten Boden der Tatsachen landen müssen.
Auch in unserem Leben gibt es Phasen, in denen wir durchgerüttelt werden, in denen unsere Kräfte durch eine Krankheit nachlassen, wir durch ein Leid geschwächt werden, unser Leben bedroht ist.

In unserem Leben sind wir der Pilot unseres eigenen Lebensflugzeuges.
Deshalb sollten wir uns das Handeln der beiden Piloten aus unserer kleinen Geschichte vor Augen führen.

Entscheidend ist, was oft übersehen wird, dass weder das angstvolle Verhalten des einen Piloten, noch das besonnene und ruhige Verhalten des anderen Piloten eine Garantie für einen guten Ausgang des Fluges bieten kann.

Aber wir können aus der Geschichte lernen, dass unsere Chance, ein Leid zu verarbeiten, eine Gefahr zu überstehen, Angst und Dunkelheit in unserem Leben zu überwinden, viel größer ist, wenn wir zur Ruhe kommen, wenn wir in Ruhe darüber nachdenken, was zu tun ist und dann das, was nötig ist, in Angriff nehmen.
Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch viel Kraft für Euer Leben, viel Zuversicht und Hoffnung, viel inneren Frieden und viel Ruhe zum Nachdenken, damit Ihr immer die richtigen Entscheidungen treffen könnt.
Ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Montag, 28. Oktober 2013

Ich habe Angst…

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

immer wieder werde ich von lieben Menschen in persönlichen Gesprächen, in E-Mails und in Briefen gefragt, warum ich mich so sehr dafür engagiere, dass Kinder und Jugendliche zu starken Persönlichkeiten heranreifen, und warum ich unermüdlich versuche, Licht und Hoffnung in die Dunkelheit dieser Welt hineinzutragen.
Ich denke, mein heutiges Handeln hat viel mit der Angst zu tun,
die ich in Kindheit und Jugend durchlitten habe:


Ich hatte Angst vor Demütigungen.
Ich hatte Angst vor Schlägen.
Ich hatte Angst vor Missbrauch.
Ich hatte Angst vor Folter.
Ich hatte Angst vor der Zukunft.

Angst kann das Leben lähmen, sie kann das Leben verfinstern.
Aber wer die Angst besiegen will, muss sich der Angst stellen und ihr entgegentreten.


Wenn wir die Dunkelheit besiegen wollen, nutzt es gar nichts, sich über sie aufzuregen oder auf sie zu schimpfen. Gegen die Dunkelheit hilft nur ein Mittel, gegen das selbst die stärkste Dunkelheit und die tiefste Finsternis machtlos sind:
Ein Licht entzünden. Gegen das Licht können Dunkelheit und Finsternis nichts ausrichten.
Ebenso ist das mit der Angst:
Vor der Angst davonlaufen, sie „totschweigen“, die Decke über den Kopf ziehen – all das hilft gar nichts gegen die Angst.
Die Angst kann man nur besiegen, wenn man sich ihr stellt.

Die schlimmste Angst ist die „namenlose Angst“.
Deshalb ist es wichtig, sich mit der Angst auseinanderzusetzen, ihr einen Namen zu geben und schon ist sie nicht mehr „namenlos“.


Die Angst ist hilflos, wenn wir uns ihr stellen und auf sie zugehen.
Dagegen ist die genauso hilflos wie die Dunkelheit gegenüber dem Licht.
Aber die Angst hat, so erstaunlich das ist, auch gute Seiten:

Dazu möchte ich Euch heute einige Gedanken von Nossrat Peseschkian zu lesen geben:

Angst befreit uns von Hochmut.
Angst macht uns toleranter und duldsamer gegen andere Menschen und vor allem uns selbst.
Angst lässt uns die kleinen Freuden des Lebens besser erkennen und genießen.
Angst schützt uns vor zu großen Anstrengungen und Überforderungen.
Angst fördert unser Verständnis für Minderheiten.
Angst mindert unseren Perfektionsdrang.
Angst schärft unseren Blick für das Wichtige, auf das, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Angst macht uns ehrlich – uns und anderen Menschen gegenüber.
Angst veranlasst uns, auch einmal an uns selbst zu denken.“

So widersinnig das klingt: Wenn ich als Kind und Jugendlicher nicht so viel Angst gehabt hätte, weil ich geschlagen, gedemütigt, gefoltert, missbraucht und vergewaltigt wurde, wäre ich heute nicht so offen für das Leid und die Not anderer Menschen.

Deshalb betrachte ich es auch nicht als meinen Verdienst oder meine Leistung, wenn ich heute verständnisvoll bin, wenn ich heute Menschen ermutigen möchte, wenn ich heute Kinder und Jugendliche stärken möchte, sondern ich bin durch meine Angst in Kindheit und Jugend dazu geworden.

Deshalb sollten wir, wenn wir es mit irgendeiner Angst zu tun haben, immer daran denken, dass wir zwei Möglichkeiten haben: 
Zum einen können wir uns unserer Angst stellen und ihr entgegentreten und sie dadurch besiegen und zum anderen können wir die guten Seiten unserer Angst erkennen und sie dazu nutzen, unser Leben fröhlicher, hoffnungsvoller, zuversichtlicher zu gestalten.
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch von Herzen in dieser dunklen Jahreszeit jetzt viel Licht in Eure Gedanken, viel Sonnenschein in Euer Herz, viel Fröhlichkeit in Eure Stimme und ein klein wenig Zeit für Euch selbst. Denn Zeit für sich selbst zu haben, ist die Grundvoraussetzung dafür, auch Zeit für andere zu haben. Seid herzlich aus Bremen gegrüßt.
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Freitag, 25. Oktober 2013

Wir möchten nicht zurückgewiesen werden!




Ihr Lieben,


heute möchte ich Euch eine Geschichte von Anthony de Mello erzählen:


„Johnny und der Ziegenbock“


„Johnny war ein stämmiger, robuster Junge von drei Jahren.
Er freundete sich mit dem Ziegenbock Billy von nebenan an.

Jeden Morgen rupfte er etwas Gras und Salatblätter ab und brachte sie Billy zum Frühstück. Ihre Freundschaft wurde so eng, dass Johnny sich stundenlang in Billys freundlicher Gesellschaft aufhielt.

Eines Tages kam Johnny auf die Idee, ein anderes Menü würde Billy gut tun.
Also ging er mit Rhabarber anstatt mit Salat zu seinem Freund.
Billy knabberte ein bisschen am Rhabarber, stellte fest,
dass er ihm nicht schmeckte und schob ihn weg.
Johnny ergriff Billy an einem Horn und versuchte, ihn dazu zu bringen, den Rhabarber zu fressen. Dieses Mal stieß Billy seinen kleinen Freund weg, zunächst ganz sanft, aber als Johnny nicht nachließ, stieß er fest zu, sodass Johnny stolperte und mit einem Bums auf sein Hinterteil fiel.


Johnny war so beleidigt, dass er sich abbürstete, Billy wütend anblickte und nie wieder zu ihm kam.
Einige Tage später, als der Vater ihn fragte, warum er nie mehr hinüberging, um mit Billy zu reden, erwiderte Johnny: „Weil er mich zurückgewiesen hat!“
Quelle: Astrid Müller

Ihr Lieben,


Eine Zurückweisung – das wünschen wir niemandem.
Zurückgewiesen zu werden, das bedeutet, nicht geliebt zu werden, keine Zuwendung zu erfahren.


Und nach Liebe und Zuwendung sehnen wir uns doch alle.


Von daher ist der kleine Johnny zu verstehen, dass er sauer auf seinen Spielkameraden, den Ziegenbock ist, denn er wurde von ihm zurückgewiesen.


Wenn wir diese kleine Geschichte des genialen Geschichtenerzählers de Mello aufmerksam lesen, dann können wir etwas aus dieser Geschichte für unser Leben lernen, das uns das Leben ungemein erleichtern kann.


Natürlich werden wir in unserem Leben immer wieder auch Menschen begegnen, die uns zurückweisen, die uns nicht lieben, die uns keine Zuwendung schenken, obwohl dafür gar kein Grund vorliegt. Mit diesen Zurückweisungen müssen wir uns abfinden.


Aber noch viel öfter erfahren wir in unserem Freundes- und Bekanntenkreis, im Kreis unserer Lieben, durch unsere Kinder und Enkelkinder, ja manchmal sogar durch unsere Partnerin oder unseren Partner Zurückweisung und wenn wir ganz genau hinschauen und ein wenig selbstkritisch sind, dann stellen wir fest, dass wir an der Zurückweisung nicht ganz unschuldig sind.

Eigentlich ist der kleine Johnny doch gut zu verstehen:
Er wollte dem kleinen Ziegenbock doch nur etwas Gutes tun, indem er ihm ein anderes Futter anbot. Er hat aber nicht respektiert, dass der Ziegenbock das Futter nicht wollte, er war von seiner Idee des abwechslungsreichen Futters so begeistert, dass er dem Ziegenbock das Futter regelrecht aufdrängen wollte, auch gegen dessen Willen.


Aber Ziegen sind sehr eigensinnig, deshalb hat der Ziegenbock den kleinen Johnny zurückgewiesen.
 
Das Wort „eigensinnig“ hat im Deutschen einen negativen Klang.
Ein Mensch, der sich nichts aufdrängen lässt, wird als „eigensinnig“ bezeichnet.


Wenn mich ein Mensch als „eigensinnig“ bezeichnet, dann fühle ich mich geehrt.
Es ist doch etwas ganz Wunderbares, einen eigenen Sinn zu haben.


Und das hat der kleine Johnny übersehen und das übersehen wir manchmal auch im Umgang mit unseren Kindern und Enkelkindern, unserer Partnerin, unserem Partner, unseren Freunden und Bekannten:


Es ist gut, wenn wir anderen Menschen einen Rat oder einen Tipp geben, wir müssen aber auch akzeptieren, dass der andere Mensch unseren Rat, unseren Tipp manchmal nicht annehmen möchte, weil er einen anderen Weg gehen möchte.


Wenn wir in einem solchen Fall, wenn unser Rat, unser Tipp nicht angenommen werden, den anderen Menschen bedrängen und ihm unseren Rat und unseren Tipp quasi aufzwingen wollen, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir zurückgewiesen werden, wenn wir nicht mehr geliebt und uns die Zuwendung verweigert wird.


Ganz besonders gilt das für unser Verhältnis zu unseren Kindern und Enkelkindern:
Wenn wir unseren Kindern und Enkelkindern einen Rat erteilen oder einen Tipp geben und diese weder den Rat noch den Tipp annehmen wollen, dann müssen wir das akzeptieren, wenn wir die Liebe unserer Kinder und Enkelkinder nicht riskieren wollen.


Und eines sollten wir immer dabei bedenken:
Ein Kind, das nicht jeden Rat seiner Eltern annimmt, nicht jeden Tipp befolgt, das kann man als störrisch bezeichnen!
Ich sehe das völlig anders:
Ein Kind , das nicht jeden Rat seiner Eltern befolgt, nicht jeden Tipp befolgt, das ist für mich ein Kind, das dabei ist, zu lernen, seinen eigenen Weg zu gehen, das ist für mich ein Kind, das Rückgrat hat und das seinen eigenen Sinn hat.
Auf ein solches Kind, ein solches Enkelkind sollten wir jeden Tag stolz sein!

Ihr Lieben,
zum Wochenende wünsche ich Euch recht viel Entspannung und Erholung und denkt alle an die Zeitumstellung von der Sommer- auf die Winterzeit und ich grüße Euch alle ganz herzlich mit herrlich duftenden Kartoffelpuffern von unserem Bremer Freimarkt
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Helmut Mühlbacher

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Was bist Du – Muschel oder Adler?



Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,


heute möchte ich Euch eine Geschichte aus Indien zum Lesen geben, nacherzählt von Christoph Georges:


„Adler oder Muschel?“


„Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, begann er damit, die Lebewesen zu gestalten. Als Erstes erschuf er die Muschel. Die führte ein recht langweiliges Leben. Den ganzen Tag filterte sie Wasser. Immerzu hieß es für sie also: „Klappe auf, Klappe zu, Klappe auf, Klappe zu, Klappe auf…“

Dann erschuf Gott den Adler. Dem Adler schenkte Gott die Freiheit, mit seinen weiten Schwingen über Berge, Meere oder Täler zu fliegen. Aber er übertrug dem Adler auch die Verantwortung für seine Jungen. 
Dann erschuf Gott den Menschen.
Erst brachte er ihn zu der Muschel, die sich ihrer Beschäftigung „Klappe auf, Klappe zu, Klappe auf, Klappe zu“ hingab, und dann zum Adler, der frei über den Klippen schwebte und für seine Jungen das Futter erjagen musste.


Und Gott stellte den Menschen vor die Entscheidung, welches Leben er führen wollte.
Und auch heute noch stehen die Menschen vor der gleichen großen Entscheidung:
Sollen sie das Leben der Muschel wählen oder das Leben des Adlers?“

Ihr Lieben,


vordergründig ist die Entscheidung, die uns die heutige Geschichte abverlangt, eigentlich ganz einfach. Spontan entscheiden wir uns sicher für die Freiheit des Adlers.


Aber wenn wir uns tiefer mit der Geschichte beschäftigen und näher hinsehen, so entdecken wir die Vorteile, aber auch die Nachteile des Lebens als Muschel oder als Adler.


Natürlich ist das Leben der Muschel sicher nicht abwechslungsreich, aber dafür muss sie keinen großen Stress aushalten. Sie kann sich ganz ihrer Aufgabe hingeben und ansonsten das Leben genießen.


Das Leben des Adlers ist zwar geprägt von Freiheit, aber er muss gleichzeitig die Verantwortung für andere übernehmen und für sie sorgen.


Und hier besteht der wirkliche, tatsächliche Unterschied zwischen einem Leben als 
Muschel und einem Leben als Adler:


Wenn wir ein Leben als Muschel fristen, dann ist unser Leben ein wenig langweilig, aber dafür überschaubar. Der große Nachteil des Lebens als Muschel besteht darin, dass wir als Muschel nicht selbst über unser Leben bestimmen. Andere bestimmen über uns, über das, was wir tun, was wir lassen sollen, wie wir leben sollen, das Leben als Muschel wird durch andere Menschen bestimmt.


Wenn wir aber als Adler unser Leben führen, dann ist unser Leben abwechslungsreich, wir selbst entscheiden, was wir tun, wie wir handeln und wann wir handeln. Um diese Freiheit des Adlers zu erlangen, müssen wir nur eine Bedingung erfüllen: 

Wir müssen bereit sein, für UNS und für ANDERE Verantwortung zu übernehmen, wir müssen bereits sein, uns einzumischen, unser Licht in diese Welt zu tragen, diese Welt ein wenig heller zu machen und die Welt ein wenig menschlicher zu gestalten.


Das Beste aber ist dies:
Auch wenn wir bisher das Leben einer Muschel geführt haben, können wir uns in jeder Sekunde, jeder Minute, jeder Stunde und an jedem Tag entscheiden, von nun ab das Leben als Adler zu führen.


Niemand ändert uns, nur wir selbst können uns ändern.
Niemand zwingt uns, das Leben einer Muschel zu führen.
Niemand hindert uns daran, die Freiheit eines Adlers zu erlangen.




Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen ruhigen, erholsamen und heiteren Abend und ich grüße Euch herzlich aus dem freimarktlichen Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Helmut Mühlbacher

Montag, 21. Oktober 2013

Welches sind die großen Steine in Deinem Leben? Was ist Dir wichtig?



Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,


heute möchte ich Euch eine Geschichte erzählen, die ich bereits einmal früher erzählt habe. Jetzt aber ist mir die lange Originalfassung in die Hände gefallen, die ich Euch zu lesen geben möchte. Die Geschichte stammt von dem amerikanischen Schriftsteller Chris Horister.


„Von den wichtigen Dingen“


„Eines Tages wurde ein berühmter alter Professor von seinen Studentinnen und Studenten, die ihm über die Jahre ans Herz gewachsen waren, gebeten, ihnen einen Rat zu geben, wie sie sich die Zeit, die ihnen jeden Tag zur Verfügung stehe, am besten einteilen könnten.


Der alte Professor versprach seinen Studentinnen und Studenten, ihnen in der nächsten Seminarstunde die Frage mithilfe eines Experiment zu beantworten. In diese Seminarstunde brachte der Professor ein riesiges Glas mit und stellte es vor sich auf einen Tisch.


Danach nahm er ein Dutzend Steine, jeder von ihnen so groß wie ein Tennisball, und legte einen nachdem anderen in das Glas hinein. 
Als das Glas gefüllt war, fragte er: „Ist das Glas voll?
Und alle seine Studentinnen und Studenten antworteten: „Ja!“

Der Professor wartete einen Augenblick und dann fügte er hinzu: „Wirklich?“
 
Nun griff er nach einem Behälter mit Kies, kippte ihn sorgfältig auf die großen Steine und schüttelte dabei leicht das Glas. Der Kies rutschte an den großen Steinen vorbei durch die Zwischenräume bis auf den Glasboden. 


Der alte Professor fragte wieder: „Ist das Glas jetzt voll?
 
Dieses Mal durchschauten seine Studentinnen und Studenten sein Spiel und einer der Studenten antwortete ihn: „Vermutlich nicht!“

„Gut“, antwortete der alte Professor.
Er holte einen kleinen Eimer mit Sand hervor. Vorsichtig ließ er den Sand ins das Glas rieseln. Der Sand füllte die Löcher zwischen den großen Steinen und dem Kies.
Nun fragte der alte Professor noch einmal: „Ist das Glas jetzt voll?
Dieses Mal riefen die verblüfften Studentinnen und Studenten ohne zu zögern: „Nein!“


„Gut!“, antwortete der alte Professor.
Und nun nahm er einen Wasserkrug und füllte das Glas bis zum Rand.
Er blickte dann auf seine Studentinnen und Studenten und fragte:
Welche große Wahrheit lässt sich mit diesem Experiment beweisen?


Eine Studentin antwortete: „Das Experiment beweist, dass man auch dann, wenn man glaubt, schon sehr viele Dinge zu haben, die erledigt werden müssen, noch mehr dringende Sachen hinzufügen kann, wenn man es nur wirklich will.“


„Nein!“, antwortete der alte Professor. „Darum geht es nicht. Die große Wahrheit, die wir durch dieses Experiment lernen können, ist die folgende:
Wenn man sich nicht zuallererst die großen Steine in das Glas legt, kann man sie später nicht mehr in das durch den Kies, den Sand und das Wasser angefüllte Glas hineinbringen!“


Ein großes Schweigen herrschte plötzlich.
Allen Studentinnen und Studenten wurde die tiefe Wahrheit dessen, was der alte Professor ihnen durch das Experiment bewiesen hatte, bewusst.


Der alte Professor fragte dann:
„Welches sind die großen Steine in Eurem Leben?
„Die Gesundheit … die Familie …  die Freunde … Träume verwirklichen … lernen … sich für eine Sache einsetzen … sich entspannen … sich Zeit nehmen … oder … etwas ganz anderes …“, riefen alle Studentinnen und Studenten durcheinander.


Der alte Professor nickte, verbeugte sich vor seinen Studentinnen und Studenten und verließ mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht den Saal und ließ die Schar seiner sehr nachdenklich gewordenen Studentinnen und Studenten zurück.“

Ihr Lieben,


diese Geschichte verdeutlicht wunderbar das Problem, vor dem wir stehen, wenn wir in rechter Weise mit der Zeit, die uns zur Verfügung steht, umgehen wollen.


Unsere Sprache kennt dieses Problem besser, als uns das selbst bewusst ist:
Wir reden davon, dass „uns die Zeit fehlt“, dass „wir keine Zeit haben“, dass „wir uns Zeit nehmen wollen“, dass „die Zeit vorüberhuscht“.


Durch die vielen Anforderungen, die der Beruf, der Partner/die Partnerin, die Kinder und Enkelkinder, die Freunde, die Bekannten und Verwandten, die Mitglieder im Verein oder in der Kirchengemeinde oder der politischen Partei an uns stellen, bleibt uns oft kaum Zeit für uns selbst und unsere eigenen Bedürfnisse, sodass unser leben oft durch Unzufriedenheit geprägt ist.


Unsere heutige Geschichte verdeutlicht uns, dass wir das Problem nur auf eine Weise wirklich gut lösen können. Wir müssen uns in einer Stunde der Ruhe und Entspannung klarmachen, was uns im Leben wirklich wichtig ist, was unsere großen Steine des Lebens sind.


Wenn wir das herausgefunden haben und zunächst darauf achten, dass unsere eigenen Bedürfnisse beachtet und befriedigt werden, dann werden wir auch alle anderen an uns gestellten Anforderungen erfüllen können, weil wir in uns selbst ruhen und unser Herz mit Zufriedenheit erfüllt ist.
www.frankschlitt-fotografie.de

Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen Rucksack voll Zufriedenheit, einen Koffer voll Zeit für Euch selbst, eine Tasche voll Gelassenheit und eine Mütze voll Mut, auch an Eure Bedürfnisse zu denken.
Ich wünsche Euch eine wirklich gute Woche und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen