"Ein Tropfen Liebe ist mehr wert als ein ganzer Ozean
Verstand."
Blaise Pascal
Blaise Pascal
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch die Geschichte von Aljoscha
Gottheis erzählen:
"Als die Traurigkeit genug von sich hatte"
"Eines Tages saß die Traurigkeit in einer Ecke und
erzählte der Verzweiflung,
dass ihre Schwester – die Kraft – sie verlassen hätte.
dass ihre Schwester – die Kraft – sie verlassen hätte.
Die Einsamkeit sagte kein einziges Wort –
sie hatte es
ohnehin schon immer gewusst.
Das Selbstmitleid strich der Traurigkeit behutsam eine Träne
von der Wange
und versuchte vergeblich, sie zu trösten.
und versuchte vergeblich, sie zu trösten.
Die Wahrheit ließ sich nicht beirren – sie war schon immer
bitter gewesen.
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| Quelle: Raymonde Graber |
Plötzlich pochte es an der Türe. „Soll ich öffnen?“, fragte
die Unentschlossenheit.
„Wer kann das schon sein?“, wunderte sich die Neugier.
„Na, mach schon auf!“, forderte das Risiko.
Das Staunen gab einen erleichterten Seufzer von sich, als
das Lächeln eintrat.
Es setzte sich zur Traurigkeit.
Es setzte sich zur Traurigkeit.
„Hast Du denn noch nicht genug von Dir?“, wollte das Lächeln
wissen.
„Komm, lass uns die Liebe besuchen!“
„Komm, lass uns die Liebe besuchen!“
„Nein!“, wandte die Vernunft ein. „Tu’s nicht!“
Doch die Traurigkeit war schon mit dem Lächeln verschwunden.
Die Liebe wohnte hoch über den Wolken und hieß die beiden
Besucher willkommen.
„Schön, dass Du da bist“, sagte die Freude, die gerade mit
dem Gefühl spielte.
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| Quelle: Jürgen Tesch |
„Wir haben Dich vermisst“, meinte die Geborgenheit.
„Ich habe es nicht mehr ausgehalten“, schluchzte die
Traurigkeit.
„Aber jetzt ist alles gut“, beruhigte die Zärtlichkeit die
Traurigkeit und nahm sie in die Arme.
Weinend wachte die Traurigkeit auf, als sich die Hoffnung zu
ihr setzte
und fragte: „Was ist passiert?“„Ich hatte einen wunderschönen Traum,
aber glaubst Du, dass meine Freunde mich vergessen haben?“
und fragte: „Was ist passiert?“„Ich hatte einen wunderschönen Traum,
aber glaubst Du, dass meine Freunde mich vergessen haben?“
„Keine Sorge. Wenn Du versprichst, mich nicht aufzugeben,
wirst Du noch viele Wunder erleben“, tröstete die Hoffnung.
wirst Du noch viele Wunder erleben“, tröstete die Hoffnung.
„Niemals werde ich Dich aufgeben!“, versicherte die
Traurigkeit
und schlief beruhigt weiter."
und schlief beruhigt weiter."
Ihr Lieben,
ich freue mich, Euch heute Abend diese kleine Geschichte erzählen zu können,
denn sie hat ganz, ganz viel mit unserem Leben zu tun.
denn sie hat ganz, ganz viel mit unserem Leben zu tun.
Jeder von uns kennt das Gefühl der Traurigkeit, das uns dann
erfüllt, wenn wir einen Menschen verloren haben, wenn wir etwas, von dem wir
geträumt, nicht erreicht haben trotz all unserer Anstrengung, oder wenn wir von
dem Hunger in dieser Welt oder schrecklichen Verbrechen an Kindern hören.
Besonders dann, wenn Kinder sexuell missbraucht werden,
erfasst mich jedes Mal abgrundtiefe Traurigkeit.
erfasst mich jedes Mal abgrundtiefe Traurigkeit.
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| Quelle: Thomas Etzensberger |
Die Gefahr, die dabei besteht, wenn wir "abgrundtiefe"
Traurigkeit empfinden, sagt bereits das Wort "abgrundtief" aus. Es
besteht die Gefahr, wenn wir uns zu sehr der Traurigkeit hingeben, dass wir an
einem Abgrund stehen und in diesen hineinstürzen können und dieser Abgrund
nennt sich "Verzweiflung".
Wenn wir uns der Traurigkeit hingeben, dann dürfen wir das nur tun, wenn wir gleichzeitig NIEMALS die Hoffnung aufgeben. Die Hoffnung ist das allerwichtigste Gefühl in unserem Leben.
Wenn wir uns der Traurigkeit hingeben, dann dürfen wir das nur tun, wenn wir gleichzeitig NIEMALS die Hoffnung aufgeben. Die Hoffnung ist das allerwichtigste Gefühl in unserem Leben.
Es ist nicht so, als wäre die Hoffnung wichtiger als z.B. die Liebe und die
Freude, aber nur dann, wenn wir von Hoffnung erfüllt sind, können wir auch
Liebe und Freude empfinden.
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| Die Hoffnung www.einheit.de |
Unsere kleine Geschichte möchte uns aber noch etwas Zweites
sagen:
Damit wir in unserem Leben glücklich werden, sollten wir die ganz verschiedenen
Gefühle in uns zulassen.
Ich vergleiche die Gefühle gerne mit einer Sonne. Die Mitte
der Gefühle bildet die Hoffnung und von der Mitte geben die starken wärmenden
hellen Strahlen der Sonne aus: die Freude, die Zuversicht, die Liebe, die
Zärtlichkeit, die Geborgenheit, aber wo die Sonne scheint, gibt es auch
Schatten: die Traurigkeit, den Zweifel, die Unentschlossenheit, das
Selbstmitleid.
Wichtig ist, dass wir im Zentrum der Sonne stehen und
die Gefühle, die den Schatten unseres Lebens bilden, als zu uns gehörig
annehmen.
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute ganz viel Hoffnung, Liebe und Freude
in Euer Herz und grüße Euch aus tiefstem Herzen mit ganz viel Fröhlichkeit
Euer heiterer Werner aus Bremen







sehr gut gesagt!
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