heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Till
Eulenspiegel erzählen:
„Till Eulenspiegel und die Berge“
"Alles geht besser, wenn man mehr geht", sagen die, die gern gehen,
die zu Fuß große Reisen machen, über Berg und Tal und durch viele Länder.
"Alles geht besser, wenn man mehr geht", sagen die, die gern gehen,
die zu Fuß große Reisen machen, über Berg und Tal und durch viele Länder.
Einmal war Till Eulenspiegel mit einer Gruppe von Pilgern
unterwegs.
Sie waren auf der Reise nach Rom, um dort den Papst zu sehen und die berühmte Peterskirche.
Sie waren auf der Reise nach Rom, um dort den Papst zu sehen und die berühmte Peterskirche.
Als sie nun über die Alpen wanderten, geschah etwas Sonderbares.
Immer, wenn es steil bergauf ging und alle schnauften und
stöhnten und sich Schritt für Schritt abmühten, sprang Till singend und lachend
die Anhöhe hinauf, als könnte ihm gar nichts Besseres geschehen.
Wenn es aber bergab ging und alle leichten Schrittes abwärts
liefen und sich vom Aufstieg erholten, schimpfte und stolperte Till missmutig
hintendrein, und dabei machte er ein Gesicht, als wäre ihm das Hinuntergehen
die größte Qual.
"Aber, Meister Till", sagte schließlich einer der
Pilger, "ich verstehe Euch nicht.
Bergauf, wo es am schwierigsten geht, seid Ihr vergnügt und gut gelaunt.
Bergab aber, wenn es uns allen leichter fällt, seid Ihr mürrisch und verärgert.
Bergauf, wo es am schwierigsten geht, seid Ihr vergnügt und gut gelaunt.
Bergab aber, wenn es uns allen leichter fällt, seid Ihr mürrisch und verärgert.
Wie kommt das?"
"Das ist ganz einfach," sagte Till. "Gehe ich bergauf, dann
freue ich mich schon auf die wunderbare Aussicht von oben und auf die kurze
Rast. Außerdem sehe ich von oben, ob dies der letzte Berg auf unserem Weg ist
oder ob noch ein anderer kommt. Gehe ich aber den Berg hinunter, sehe ich nur
das tiefe Tal, in das ich hinein muss und den nächsten Berg, der noch vor mir
liegt.
Wie sollte ich mich da freuen?"
Wie sollte ich mich da freuen?"
Sie wanderten noch viele Tage und Wochen. Unglücklich
stapfte Till den einen Berg hinunter, und fröhlich lief er den anderen hinauf.
Erst als Till von der letzten Anhöhe aus die Stadt Rom vor sich liegen sah,
lief er jubelnd auch den Berg hinunter.“
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
in dieser heutigen Geschichte von Till Eulenspiegel liegt
eine tiefe Wahrheit verborgen.
Wenn wir Träume verwirklichen und Ziele erreichen wollen,
dann ist das
Allerwichtigste der Weg zum Ziel.
Dass so viele Menschen niemals ihre Träume verwirklichen
und ihre Ziele erreichen, hat mit einer einfachen Tatsache zu tun, die durch
wissenschaftliche Untersuchungen herausgefunden wurde.
Von einer Million Menschen, die Träume haben und Ziele erreichen wollen, machen
sich nur 100.000 Menschen tatsächlich auf, ihre Träume zu verwirklichen und
ihre Ziele zu erreichen.
Die anderen 900.000 Menschen machen sich gar nicht
erst auf den Weg zum ersehnten Ziel, weil sie sich selbst die Strapazen auf dem
Weg zum Ziel nicht zutrauen oder weil sie von anderen Menschen entmutigt
werden, die ihnen dringend davon abraten, sich auf den Weg zum Ziel zu machen („Das
schaffst Du nie!“, „Dafür bist Du nicht geeignet!“, „Mach Dich nicht
lächerlich, Du bist doch der geborene Versager!“).
Von den 100.000 Menschen, die sich tatsächlich auf den Weg
zum ersehnten Ziel machen, kommen leider nur 10.000 Menschen am Ziel an, weil sich 90.000 von ihnen durch die Hindernisse auf dem Weg zum Ziel entmutigen lassen.
Till Eulenspiegel zeigt uns ein wundervolles Rezept, wie man
mit den Hindernissen auf dem Weg umgehen kann. Der Weg zum Ziel ist wie auf
Till Eulenspiegels Reise kein gradliniger Weg, sondern auch ein Weg mit Höhen
und Tiefen, mit Freude und Unlust, mit Mut und Verzagtheit, mit Hoffnung und
Verzweiflung.
Wenn es auf dem Weg zum Ziel schwierig wird, wenn wir das
Gefühl haben, dass sich Hindernisse vor uns auftürmen, dann sollten wir uns
freuen, denn das ist der Beweis, dass wir unserem Ziel immer näher kommen.
Wenn wir uns, bevor wir uns auf den Weg zu unserem ersehnten
Ziel machen, klarmachen, dass unser Weg mit
Höhen und Tiefen, mit Freude und Unlust, mit Mut und Verzagtheit, mit Hoffnung
und Verzweiflung ist, dann werden wir ihn umso leichter bewältigen.
Wenn wir Zeiten der Freude erleben, dann müssen wir wissen,
dass es auch Zeiten der Unlust geben wird.
dass es auch Zeiten der Unlust geben wird.
Wenn wir Zeiten des Mutes erleben, dann müssen wir wissen,
dass es auch Zeiten der Verzagtheit geben wird.
dass es auch Zeiten der Verzagtheit geben wird.
Wenn wir Zeiten der Hoffnung erleben, dann müssen wir
wissen,
dass es auch Zeiten der Verzagtheit geben kann.
dass es auch Zeiten der Verzagtheit geben kann.
Wenn wir das wissen, können wir uns umso besser darauf
vorbereiten.
Wenn wir in einem finsteren Tal sind, dürfen wir wissen, dass unser Weg uns
bald wieder auf einen Berg mit einer wundervollen Aussicht führen wird,
und
wenn wir auf dem Berg stehen und die Aussicht genießen, dann können wir uns
innerlich darauf vorbereiten, dass wir für eine kleine Weile auch wieder durch
ein Tal hindurch müssen.
Entscheidend aber, damit Ihr Euer Ziel auch tatsächlich
erreicht, ist, dass Ihr wie Till Eulenspiegel niemals Euer Ziel aus den Augen
verliert, denn dann wird Eure Freude riesig sein, wenn Ihr vom letzten Berg
Eures Weges hinabblickt auf das vor Euch liegende Ziel!
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch eine wundervolle Reise zu Euren ersehnten Zielen und Kraft für
die Reise über die Berge und durch die Täler und ich grüße Euch herzlich aus
dem schönen Bremen
Euer fröhlicher Werner
Euer fröhlicher Werner
| Quelle: Helmut Mühlbacher |



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