3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Donnerstag, 30. April 2015

Der Untergang der Welt

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine Geschichte von Kambiz Poostchi erzählen:

„Der Untergang der Welt“

„Es war einmal ein Vater, der mit seinem kleinen 10-jährigen Sohn in ein fernes Land reiste. Sie stiegen auf den Gipfel eines Berges, auf dem sie die Nacht in einer kleinen Hütte verbrachten. Als der Morgen dämmerte, vertrieb die Sonne die Dunkelheit und färbte die schneebedeckten Berggipfel mit hell leuchtendem Rot.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Der kleine Sohn erwachte. Er sah den glühenden Himmel und die flammenden Berggipfel. Er war noch ein kleiner Junge und konnte nur durch den oberen Teil des Fensters hinausschauen.
Er verstand nicht den hellen Glanz, der ihn erschreckte. Er sehnte sich nach der Geborgenheit von früher, als er noch zu Hause bei seiner Mutter gewesen war, und er wünschte, er hätte diese Reise niemals unternommen. Er glaubte sicher, dass es an dem fremdartigen neuen Himmel nur Unheil und Feuer gebe.

Die aufsteigende Sonne erwärmte den Schnee, der so lange Zeit kalt und festgefroren am Bergabhang gelegen hatte. Sie löste die Schneemassen und sandte sie als donnernde Lawinen in das Tal hinab.
Das furchtbare Dröhnen erschreckte den kleinen Jungen noch mehr als der flammende Himmel. Er lief zu einem Vater und schüttelte ihn. Er weckte ihn auf und schrie: Vater, Vater, Wach auf! Wach auf! Das Ende der Welt ist da!

Der Vater öffnete die Augen. Er konnte alle deutlich durch das Fenster sehen, dass für die Augen seine Sohnes noch zu hoch war. Er sah die von der Sonne gefärbten Berggipfel in ihrem Morgenfeuer. Er hörte das Donnern der Lawinen, die von den wärmenden Strahlen der Frühlingssonne ausgelöst wurden.

Er wusste, dass die Schneemassen bald frisches Wasser und neues Leben in das ausgetrocknete Land in den Tälern der Berge bringen würden. Er verstand die Zusammenhänge. Deshalb nahm er seinen Sohn an die Hand, um ihn zu beruhigen:
„Nein, mein Sohn“, sagte er mit ruhiger und besänftigender Stimme, „Das ist nicht das Ende der Welt. Das ist der Anbruch eines neuen Tages.“
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

In unserem Leben ähneln wir oft dem kleinen Jungen.
Auch wir sehnen uns nach Geborgenheit, auch wir haben es am liebsten, wenn alles einen gewohnten Gang geht, auch wir fühlen uns in der Regel zu Hause am sichersten.

Dieser Wunsch nach Geborgenheit, diese Sehnsucht nach dem Gewohnten, dem Bekannten, ist aber zugleich auch ein großer Klotz an unserem Bein, denn er hindert uns daran, unsere Träume zu verwirklichen und unsere Ziele zu erreichen.
Wenn wir ein großes Ziel erreichen möchten, das uns wichtig ist und von dem wir schon immer geträumt haben, dann wird uns dieses Ziel niemals auf einem Silbertablett nach Hause ins Wohnzimmer geliefert.

Das Wort „Ziel“ bedeutet ja in sich, dass ich, wenn ich das „Ziel“ erreichen will, zunächst am „Start“ stehe und eine gewisse Strecke und eine gewisse Anstrengung zwischen dem „Start“ und dem „Ziel“ liegen. Nur wer bereit ist, die Strecke zwischen „Start“ und „Ziel“ zurückzulegen, wird das „Ziel“ erreichen und damit seinen Traum verwirklichen können.
Und da der „Start“ vielleicht bei meinem eigenen Zuhause beginnt, das „Ziel“ aber immer eine Wegstrecke von meinem Zuhause weg liegt, muss ich mich auf den Weg machen, muss ich die Geborgenheit des eigenen Zuhauses hinter mir lassen und mich auf den Weg zum „Ziel“ machen.

Und der Weg zum Ziel kann auch Gefahren bergen, die wir aber überwinden können.
Auch dürfen wir uns auf dem Weg zu unserem Ziel nicht durch vermeintliche Gefahren verunsichern lassen. Unzählige Menschen haben die Verwirklichung Ihres Lebenszieles nur deshalb aufgegeben, weil sie, wie der kleine Junge, eine Gefahr witterten, wo gar keine Gefahr war.

Damit das nicht geschieht und wir auf dem Weg zu unserem ersehnten Ziel nicht aufgeben und nicht den Mut verlieren, sollten wir uns mit Menschen verbünden, die uns immer wieder ermutigen, die uns auf unserem Weg helfen und uns zurufen:
"Du kannst das, Du schaffst das!"

Deshalb lautet die allerwichtigste Regel, wenn Du einen Traum verwirklichen, ein Ziel erreichen möchtest und Dich auf den Weg machst:
Halte Dich fern von den Entmutigern, von all den Menschen, die schon immer gewusst haben, dass Dein Vorhaben nicht gelingen kann, dass Du es ohnehin nicht schaffen wirst, dass Du ganz bestimmt versagen wirst!

Deshalb wünsche ich jeder/m Einzelnen von Euch ganz viel Mut, ganz viel Zuversicht und ganz viel Hoffnung auf dem Weg zu Eurem Ziel, damit Ihr niemals aufgebt, damit ihr mutig voranschreitet auf dem Weg zu Eurem Ziel, zu der Verwirklichung Eures Traum.


Ihr Lieben,
ich wünsche Euch morgen einen geruhsamen 1. Mai, ganz viel Mut und Zuversicht, zu neuen Zielen aufzubrechen und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Astrid Müller

Dienstag, 28. April 2015

Wie wir die Welt verändern können!


Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Mönches zu lesen geben, die mit zu meinen Lieblingstexten gehört, denn in ihr steckt viel Weisheit:

„Wie verändere ich die Welt?“

„In meiner Jugend war ich ein Revolutionär und mein Gebet zu Gott lautete:
Gott, gib mir die Kraft, die Welt zu verändern!

„Als ich die mittleren Jahre erreicht hatte und merkte, dass ich bereits die Hälfte meines Lebens vertan hatte, ohne dass ich die Welt Verändert hatte, wandelte ich mein Gebet ab und bat Gott:
„Gott, schenke mir die Möglichkeit, alle jene Menschen zu verändern, die mit mir in Berührung kommen, und wenn es nur meine Familie und meine Freunde sind, dann bin ich schon zufrieden.“

Nun, da ich ein alter Mann geworden bin und meine Tage gezählt sind, beginne ich einzusehen, wie töricht ich war. Mein einziges Gebet zu Gott lautet nun:
„Gott, gib mir die Chance, mich selbst zu ändern!“
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

als ich die Schrecken meiner Kindheit und Jugend als ESELSKIND hinter mir gelassen hatte und die Oberstufe eines Bremer Gymnasiums besuchte, da träumte ich auch davon, die ganze Welt zu verändern. 

Ich zog mit Tausenden von jungen Leuten durch die Bremer Innenstadt und wir haben gegen den Vietnamkrieg und die Ungerechtigkeit in der Welt demonstriert. Sogar mit Polizisten haben wir uns geprügelt.
Verändert habe ich dadurch die Welt nicht.
Wer die Welt verändern möchte, der muss zunächst bei sich selbst anfangen,
der muss zunächst sich selbst ändern.


Einen Menschen, der sich selbst ändern möchte, 
den vergleiche ich gerne mit einer Kerze.

Eine Kerze, die nicht brennt, ist eigentlich nur ein 
Stück Wachs mit einem Docht in der Mitte.

Zu einer Kerze wird eine Kerze nicht, indem sie anderen Kerzen zuruft, 
sie sollten doch gefälligst brennen und die Welt erhellen mit ihrem Schein.

Zu einer Kerze wird eine Kerze erst dann, wenn sie entzündet wird, 
wenn sie brennt, wenn sie die Dunkelheit mit ihrem Licht vertreibt und Hoffnung spendet.

Eine brennende Kerze kann nicht nur durch ihr Licht die Dunkelheit besiegen und vertreiben, sondern sie kann ihr Licht, ihre Flamme auch an andere Kerzen weitergeben. Sie kann so ihr Licht verdoppeln, verdreifachen, vervierfachen, verhundertfachen…
So ist das auch mit uns Menschen. 
Erst dann wenn wir bei uns selbst anfangen mit der Veränderung der Welt,
erst dann, wenn wir selbst entzündet sind wie eine Kerze,
erst dann, wenn wir selbst brennen,
können wir unser Feuer weiterreichen und andere Menschen dazu veranlassen, sich zu verändern und somit auch die Welt.

Ein wundervolles Beispiel, wie das funktioniert, ist mein lieber Freund Helmut Mühlbacher aus Österreich, der immer wieder auf Facebook und auf www.herzundliebe.com wundervolle Texte veröffentlicht, wie Menschen glücklich werden und ihr Leben meistern können.
Quelle: Helmut Mühlbacher
In diesen Tagen hat mir Helmut ein Paket geschickt, mit einem Holzkasten, in dem sich 24 Tafeln leckere Tafeln Schokolade befanden, wie Ihr auf dem Fotos sehen könnt.


Ich habe mich über das Geschenk riesig gefreut. Aber ich sitze nun nicht hier und futtere ununterbrochen eine Tafel Schokolade nach der anderen. Nein, ich nutze die Schokoladentafeln dazu, um anderen Menschen eine Freude zu machen.

Und so geschieht das, was der Beginn jeder Veränderung ist:
Helmuts wundervolles Geschenk erfreut nicht nur mein Herz, sondern sein Geschenk bereitet nun auch etlichen anderen Menschen eine große Freude!


Deshalb sollten wir uns jeden Tag bemühen, uns ein klein wenig zu verändern und diese Welt heller und menschlicher zu gestalten.


Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen friedvollen Abend und morgen einen fröhlichen hoffnungsvollen Tag und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner 
Quelle: Karin Heringshausen

Sonntag, 26. April 2015

Vergiss nie diejenigen, die Dir auf Deinem Weg geholfen haben!

Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Nossrat Peschkian erzählen:

„Das Puppentheater“

„Eine Menschentraube drängte sich im Zelt, um einen Blick auf das Puppentheater zu werfen. Die Menschen waren glücklich und lachten viel, während sie der Marionettenaufführung folgten.
Weit hinten stand ein Vater mit seinem kleinen Sohn. Wenn sich der Vater zu voller Größe aufrichtete und sich auf die Zehenspitzen stellte, dann konnte er gerade noch etwas von Geschehen auf der Bühne des Puppentheaters mitbekommen, aber sein kleiner Sohn reichte mit seinem Kopf gerade einmal bis zur Gürtelhöhe der Umstehenden.

So sehr er sich auch streckte und reckte, er konnte nichts von dem Puppentheater sehen. Daher nahm ihn sein Vater hoch und setzte ihn auf seine Schultern.
Was hatte er nun für seine wundervolle Aussicht!

Hoch über den Köpfen der anderen Menschen konnte der Junge nun ungestört das spannende Puppentheater verfolgen. Er war nicht mehr verzweifelt. Stattdessen schaukelte er auf und ab auf den Schultern seines Vaters und lachte vor Freude, wie wenn er ein Reiter und sein Vater ein Pferd wäre. Stolz rief er den anderen Besuchern zu: „Ich sehe besser als Ihr alle. Ich bin der Größte!“
Quelle: Helmut Mühlbacher
Da spürte er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter und als er sich umdrehte, da sah er einen alten Mann mit einem weißen Bart, der ihn freundlich anblickte.

„Mein Junge“, sagte der alte Mann zu ihm, „Du unterhältst Dich gut, Du siehst das Geschehen auf der Bühne des Puppentheaters besser als alle anderen hier im Zelt.
Doch denke immer daran: Wenn Dein Vater nicht die Mühe auf sich genommen hätte, Dich auf seinen Schultern zu tragen, stündest Du noch immer dort unten im Schatten der anderen Menschen!

Deshalb vergiss niemals, wer Dich auf seinen Schultern trägt. Sei glücklich und fröhlich, aber besinne Dich stets der Person, auf deren Schulter Du zufrieden sitzt.“

Ihr Lieben,

wenn ich mich in meinem Alltag mit anderen Menschen unterhalte und wenn ich all die E-Mails und Briefe lese, die ich jeden Tag bekomme, dann stelle ich immer wieder fest, dass sich viele Menschen nicht von ihrer Vergangenheit lösen können. 

Oft noch nach Jahrzehnten berichten sie mir davon, was ihnen Böses angetan wurde. Auch nach Jahrzehnten können sie nicht vergessen, auch nach Jahrzehnten hegen sie Groll und Hass in sich.

Ich versuche, diesen Menschen immer wieder klar zu machen, dass durch den Groll und den Hass die Ereignisse der Vergangenheit nicht ausgelöscht werden, dass aber die andauernde Hass und Groll ihr eigenes Leben vergiftet und die Menschen daran hindert, HEUTE glücklich zu leben.

Es gibt ein wundervolles Rezept, um den Hass und den Groll aus unseren Herzen zu tilgen. Wir sollten unseren Blick statt auf das Unrecht und das Böse, das uns in der Vergangenheit angetan wurde, auf das Gute, auf die Liebe, die wir erfahren haben, richten.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Es ist schon sehr merkwürdig, dass wir zwar oft jahrzehntelang Unrecht und Böses, das uns angetan wurde, nicht vergessen können, dass wir aber oft schnell das Gute und die Liebe vergessen, die wir erfahren haben.

Eine liebevolle Mutter, ein beschützender Vater, ein verständnisvoller Großvater, ein guter Freund, eine gute Freundin, manchmal auf ein fremder Mensch – wenn wir genau auf unser Leben blicken, dann stellen wir fest, dass uns nicht nur Böses und Unrecht angetan wurden, sondern dass uns auch immer wieder Menschen begegnet sind, die uns Gutes getan haben, die uns Liebe entgegengebracht haben, die uns Zuwendung geschenkt haben.

Wenn wir glücklich und zufrieden leben wollen, sollten wir uns des Öfteren bei den Menschen bedanken, die uns in unserem Leben Gutes getan haben.

Wenn ich aufgrund des Bösen und des Unrechts, das ich in der Vergangenheit erfahren habe, HEUTE Hass und Groll hege, vergifte ich nur mein eigenes Leben und helfe NIEMANDEM damit.

Wenn ich aber den Menschen des Öfteren danke, die mir in meinem Leben Gutes getan haben, dann mache ich nicht nur mich selbst glücklich, sondern auch den Menschen, bei dem ich mich bedanke.

Und dieser Dank, den ich dem anderen Menschen, der mir Gutes getan habe, ausspreche und erweise, wird diesen Menschen wiederum dazu motivieren, weiter Gutes zu tun, und wird ihn glücklich machen.
Pferde sind viel konsequenter als wir Menschen:
Sie vergessen niemals einen Menschen,
der ihnen Böses angetan hat, aber
sie vergessen auch nie einen Menschen,
der sie gut behandelt hat!

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
vergesst nie diejenigen, die Euch geholfen haben, die Euch Gutes getan haben, die Euch Liebe geschenkt haben. Ich wünsche Euch eine gute neue zuversichtliche Woche und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen


Samstag, 25. April 2015

Du bist wertvoll, auch wenn andere Menschen das nicht immer sofort erkennen!

Quelle: Helmut Mühlbacher
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Antoine de Saint-Exupéry


Ihr Lieben,

auf vielfachen Wunsch möchte ich Euch heute die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen, die ich allerdings noch ein klein wenig abändern möchte, um den wundervollen Kern der Geschichte noch mehr herauszuarbeiten:

„Der Umschlag“

„In einem Seminar, in dem es darum ging, den Teilnehmern zu verdeutlichen, dass jeder (!) Mensch wertvoll ist, streckte der Leiter des Seminars zu Beginn seines Seminars eine 500-Euro-Schein in die Luft und fragte die Anwesenden: 
„Wer von Ihnen möchte die 500 Euro gerne haben?“

Die Hände aller Teilnehmer gingen in die Höhe, denn das Angebot, 500 Euro geschenkt zu bekommen, erhält man nicht alle Tage.

Der Seminarleiter sagte daraufhin: „Ich werde den 500-Euro-Schein einem von Ihnen geben, aber lassen Sie mich zunächst noch etwas tun.“ Indem er das sagte, nahm er ein Briefkuvert, steckte das Geld hinein und verschloss es.
Dann fragte er die Teilnehmer erneut: „Wer von Ihnen möchte den Umschlag haben?“
Wieder streckten alle Teilnehmer ihre Hände nach oben.

Der Seminarleiter aber ließ nicht locker, sondern er zerknüllte das Kuvert mitsamt dem Geldschein mit beiden Händen und wandte sich dann wieder seinem Publikum zu: „Gibt es unter Ihnen immer noch jemand,d er diesen völlig zerknüllten Umschlag haben möchte?“

Wieder schossen alle Hände in die Höhe.
Der Seminarleiter aber warf den Umschlag mit dem Geld auf den Fußboden und trat mit seinen Schuhen solange darauf herum, bis er völlig zerknittert und sehr schmutzig war.

Er nahm eine Zange, die er sich für diesen Zweck zurechtgelegt hatte und hob den schmutzigen Umschlag an einer Ecke auf. Den unansehnlichen Umschlag zeigte er dann den Teilnehmern und fragte sie: „Wollen Sie diesen Umschlag immer noch haben?“

Aber die Seminarteilnehmer ließen sich nicht beirren. Unabhängig davon, wie zerknüllt, zerknittert und schmutzig der Umschlag auch aussah – alle Seminarteilnehmer wollten weiterhin unbedingt den Umschlag bekommen.

Der Seminarleiter aber sprach:
„Nun, meine lieben Freunde, heute haben Sie eine ganz wichtige Lektion gelernt.
Was auch immer mit dem Geldschein geschah, Sie alle wollten ihn dennoch haben, weil Sie alle genau wussten, dass der Geldschein seinen Wert niemals verlieren würden. Ob er nun zerknüllt, zerknittert oder gar völlig verschmutzt ist, er behält immer seinen Wert von 500 Euro.“

Die Teilnehmer wurden alle sehr nachdenklich.
Der Seminarleiter aber fuhr fort:
„Manche Menschen werden durch das Leben gezeichnet, sie erleiden schlimme Schicksalsschläge, werden von anderen Menschen fallen gelassen, sind am Boden zerstört, fühlen sich völlig wertlos und oft auch ausgestoßen.


Der „Umschlag“, also das Äußere eines Menschen mag schmutzig erscheinen, seinen Glanz verlieren, der Mensch mag traurig erscheinen, gebückt durch das Leben gehen, aber dennoch bleibt der Wert des Menschen unangetastet.

Der weise Mensch lässt sich durch den Blick auf den Umschlag  und dessen Beschaffenheit nicht in die Irre führen. Er erkennt hinter der äußeren Fassade die Einzigartigkeit und den unschätzbaren Wert des Menschen, der ihm gegenüber steht.“
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

Unabhängig davon, wie sehr uns das Leben bezeichnet hat, gilt:
Wir sind wertvoll.

Unabhängig davon, wie uns andere Menschen beurteilen, gilt:
Wir sind wertvoll.

Unabhängig davon, welches Leid wir erlitten haben, gilt:
Wir sind wertvoll.

Unabhängig davon, ob uns Menschen ablehnen, gilt:
Wir sind wertvoll.

Unabhängig davon, ob wir erfolgreich sind, gilt:
Wir sind wertvoll.

Dies heutige wundervolle Geschichte soll uns verdeutlichen, dass unser Wert beständig ist, ganz unabhängig davon, was wir erlitten und durchgemacht haben, ganz unabhängig davon, ob wir erfolgreiche sind oder nicht, ganz unabhängig davon, ob uns die Menschen lieben oder ablehnen.


Ihr Lieben, 
ich wünsche Euch einen wundervollen, zuversichtlichen Sonntag und denkt immer daran: IHR SEID WERTVOLL!
Herzliche Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Donnerstag, 23. April 2015

Warum Zufriedenheit so wichtig für uns ist!

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Cora Besser-Siegmund nacherzählen:

„Der vom Schicksal betrogene Mann“

„Zwei Freude treffen sich gegen Abend in einem Restaurant zu einem kleinen Abendessen.
„Paul, warum guckst Du heute denn so finster?“, fragt der eine.
„Ach, antwortete Paul mürrisch: „
Ich habe vorgestern eine Million Euro im Lotto gewonnen!

„Aber warum freust Du Dich denn gar nicht?“, entgegnete der Freund.
„Du weißt ja noch nicht, was gestern passiert ist. Meine alte Tante in Australien ist gestorben und hat mir ihre riesigen Ländereien und drei große Farmhäuser vererbt.
„Mensch, ich würde an Deiner Stelle Luftsprünge machen, Junge, Du hast aber ein Glück!“, antwortete ihm der Freund.
„Von wegen Glück“, giftete Paul den verdutzten Freund an.
Meine Glückssträhne ist heute wie abgeschnitten, heute habe ich gar nichts bekommen!“

Quelle: Karin Heringshausen


Ihr Lieben,

als ich noch in Göttingen als Dozent an der Universität arbeitete, lernte ich eines Tages im Rahmen eines Seminars einen Mann kennen, der als Croupier in einer Spielbank arbeitete, der also der Verantwortliche der Spielbank am Roulettetisch war.
Er erzählte mir eine ganz interessante Erkenntnis, die nicht nur er in der Spielbank, in der er arbeitete, gemacht hatte, sondern die für alle Spielbanken weltweit gilt:

Er erzählte mir, dass es gar nicht so selten ist, dass Menschen, die in eine Spielbank gehen, zum Beispiel am Roulettetisch sehr viel Geld gewinnen, z.B. 50.000.- Euro.

Und dennoch verlieren diese Menschen diesen sicheren Gewinn, weil sie sich in dem Augenblick, in dem sie z.B. 50.000.- Euro gewonnen haben, nicht mit diesem Gewinn zufrieden geben, sondern weil in dem Augenblick in ihnen die Gier nach Mehr, nach noch mehr Geld erwacht.

Das Teuflische dieser Gier nach Mehr, ist – wie bei jeder Sucht – dass es keine echte Befriedigung der Sucht gibt. Um bei dem Beispiel der Spielbank zu bleiben: Der Spieler, der z.B. 50.000 Euro gewonnen hat, möchte 100.000 Euro gewinnen und wenn er sie tatsächlich gewinnt, dann glaubt er, er könne vielleicht sogar 200.000 Euro gewinnen und so weiter und so weiter.
Die Stärke der Zufriedenheit hat mit dem Wort zu tun, 
dass ihr Mitte bildet: Zu-Frieden-heit.


Wer zufrieden ist, verspürt tiefen Frieden in sich. 
Und dieser tiefe Frieden lässt uns zur Ruhe kommen, 
bewahrt uns vor Stress, schenkt und Glück.

Zufriedenheit bedeutet, sich zu freuen über das, 
was man hat, was man kann, was man sich zutraut.


Zufriedenheit bedeutet, dankbar zu sein für die Menschen 
um einen herum, dankbar zu sein für die Möglichkeiten, 
die das Leben bietet, dankbar zu sein für den Tag, 
an dem wir heute leben dürfen.

Wer zufrieden ist
kann mit anderen Menschen teilen.


Wer zufrieden ist
kann anderen Menschen mit Freundlichkeit begegnen.


Wer zufrieden ist, geht glücklich durch dieses Leben.

Die Unzufriedenheit hat damit zu tun, dass die Gier nach dem Mehr niemals vollständig gestillt werden kann. Wir müssen uns klarmachen, dass aus Unzufriedenheit niemals Zufriedenheit erwächst!

Deshalb entscheidet jeder Mensch selbst darüber, ob er zufrieden, als mit innerem Frieden, oder unzufrieden, als mit innerem Unfrieden, leben möchte.

Deshalb lasst uns aufhören, dem nachzujagen, was man angeblich alles haben muss, und den Blick auf das zu lenken, was wir bereits haben und erreicht haben. Dann wird uns Zufriedenheit erfüllen.
www.frankschlitt-fotografie.de
Ihr Lieben, 
ich wünsche Euch tiefe Zufriedenheit, also tiefen inneren Frieden und ich grüße Euch herzlich aus dem schönen Bremen
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen

Dienstag, 21. April 2015

Das richtige Geschenk!

Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch eine humorvolle, aber zugleich sehr lehrreiche Geschichte von Christoph Georges erzählen:

„Das Geschenk für die Mutter“

„Drei Söhne verließen ihr Elternhaus, um in der Welt ihr Glück zu machen. 
Sie wurden alle drei sehr erfolgreich. Zeitgleich machten sie sich auf den Heimweg, um ihre Mutter wieder einmal zu besuchen. Unterwegs diskutierten sie über ihre Geschenke, die sie ihrer alternden Mutter in den letzten Monaten gemacht hatten.

Der  erste Sohn sagte: Ich habe unserer Mutter ein großes Haus gebaut.

Der zweite Sohn sagte: Ich habe ihr ein Auto mit Chauffeur geschickt.

Der dritte Sohn lächelte und sagte: „Ich habe Euch beide übertroffen. Ihr erinnert Euch doch sicher noch, dass unsere Mutter so gerne die Gedichte von Goethe las? Nun können ihre Augen nicht mehr so gut sehen, deshalb habe ich ihr einen bemerkenswerten Papagei geschickt, der sämtlich Werke Goethe auswendig zitieren kann. Wissenschaftler haben 19 (!) Jahre lang mit dem Vogel gearbeitet, bis er alle Werke Goethes beherrschte. Er gibt keinen zweiten Papagei wie ihn. Unsere Mutter muss nur eine Seitenzahl zu nennen und schon zitiert der Papagei das jeweilige Gedicht.
Auf ihrer gemeinsamen Reise nach Hause, die sie zu manchem Ort ihrer Kindheit und Jugend führte, erreichte sie noch vor der Ankunft bei der Mutter ein langes Dankschreiben ihrer Mutter:

„Lieber Jürgen“, schrieb sie dem ersten Sohn, „das Haus, das Du für mich gebaut hast, ist riesig und wundervoll, aber ich bewohne nur ein Zimmer, muss aber immer das ganze Haus putzen.“

„Lieber Eugen“, schrieb sie dem zweiten Sohn, „ich bin schon zu alt zum Reisen. Ich bin die meiste Zeit zu Hause und habe nur sehr selten Verwendung für das Auto. Außerdem ist der Chauffeur ein unhöflicher Mensch!“

„Mein lieber Fritz“, schrieb sie ihrem dritten Sohn, „Du hast ein gutes Gespür für die Bedürfnisse Deiner Mutter. Das Hähnchen, das Du mir geschickt hast, hat mir ganz vorzüglich geschmeckt!“
Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,

Es gibt so viele Gelegenheiten im Jahr, einem Menschen eine Freude zu machen.
Jemandem eine Freude zu machen, ist etwas Wundervolles und zeigt dem Anderen, dass wir ihn lieben.
 

Deshalb ist es wichtig, dass wir bei der Auswahl des Geschenks nicht das kaufen, was uns gefällt und was wir gerne hätten, sondern dass wir uns einen Augenblick in den Menschen hineinversetzen, dem wir etwas schenken wollen, damit wir ihm auch 
das schenken, was er sich wirklich wünscht und was seinen Bedürfnissen entspricht.

Unsere heutige Geschichte zeigt das auf eine sehr humorvolle Weise:
Alle drei Söhne haben sich große Mühe gegeben, sie haben alle drei viel Geld ausgegeben, um ihrer Mutter eine Freude zu machen, doch in Wirklichkeit war das, wonach die alte Frau sich sehnte, die in ihrer Jugend vielleicht schwere Kriegszeiten und Hungersnöte mitgemacht hatte, etwas Gutes zu essen!

Deshalb sollten wir uns bei allen Geschenken immer fragen: Wird sich der Beschenkte über das Geschenkt tatsächlich freuen? Entspricht das Geschenk tatsächlich seinen Bedürfnissen?

Eine erste Gelegenheit, ein Geschenk zu kaufen, das dem Beschenkten viel Freude bereitet, ergibt sich am 11.Mai zum Muttertag.

Vielleicht ist das eine gute Gelegenheit, der Mutter statt gedankenlos gekaufter Pralinen lieber einige Stunden Zeit zu schenken, weil sie sich so sehr nach einem Besuch sehnt.
Quelle: Jürgen Tesch
Aber diese Geschichte betrifft auch uns selbst!

Wenn wir glücklich leben wollen, dann ist es wichtig, nicht nur unseren Nächsten zu lieben, sondern auch uns selbst. Das heißt, es ist wichtig, herauszufinden, was unsere inneren Wünsche und Bedürfnisse sind.

Wenn wir meinen, wir sollten etwas für uns tun, dann bringt es wenig, wenn wir einen Yogakurs nur deshalb besuchen, weil unsere Freunde uns davon überzeugen wollen, dass uns ein solcher Kurs gut tun wird. 

Yoga ist sicher etwas sehr Wertvolles, aber wenn sich unser Inneres mehr danach sehnt, abends eine Stunde im Garten zu sitzen oder durch die Natur zu radeln, dann ist das für uns viel wertvoller als der beste Yogakurs.

Ihr Lieben,
Ich wünsche Euch die Weisheit, die richtigen Geschenke für Eure Lieben, Freunde und Bekannten auszuwählen, die deren Bedürfnissen entsprechen, und ich wünsche Euch das Gespür, herauszufinden, was Eure eigenen Wünsche und Bedürfnisse sind, und die Zeit, diese zu befriedigen.
Herzliche Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Helmut Mühlbacher