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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
Zurzeit bin ich tieftraurig und nicht fröhlich.
Durch Deutschland weht ein kalter, fast eisiger Wind.
Ich meine nicht den Wind, der uns entgegenweht, wenn wir die Haustür öffnen.
Ich meine den Wind des Misstrauens, den Wind des Hasses, den Wind der mangelnden Hilfsbereitschaft, den Wind der Lieblosigkeit.
Ich meine nicht den Wind, der uns entgegenweht, wenn wir die Haustür öffnen.
Ich meine den Wind des Misstrauens, den Wind des Hasses, den Wind der mangelnden Hilfsbereitschaft, den Wind der Lieblosigkeit.
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
In diesen Tagen, wo so viele Menschen, die zu uns geflüchtet
sind, unsere Hilfe brauchen, erwacht in Deutschland eine Stimmung, die gefährlich an die Zeit vor der Hitler-Diktatur erinnert.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die allermeisten
Menschen,
die zu uns nach Deutschland flüchten, unsere Hilfe wirklich brauchen.
die zu uns nach Deutschland flüchten, unsere Hilfe wirklich brauchen.
Aber leider gibt es unter uns jetzt viele Menschen, die
meinen, das Recht zu haben, diese armen, bedauernswerten Menschen, die zu uns
flüchten, zu verunglimpfen, sie zu beschimpfen, sie zu beleidigen und zu
beschuldigen.
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ich bin auch zutiefst davon überzeugt, dass es unter den
Menschen, die zu uns flüchten, ebenso viele schlechte Menschen gibt wie in unserer deutschen Bevölkerung.
Aber das Gefährliche, das Teuflische und das Gemeine ist,
dass die Menschen, die in ihrer Not zu uns flüchten, alle unter Generalverdacht
gestellt werden:
Wenn ein Flüchtling etwas stiehlt, was sicher vorkommt,
heißt es dann gleich: „Alle Flüchtlingen sind Diebe!“
heißt es dann gleich: „Alle Flüchtlingen sind Diebe!“
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Und es werden Lügen, Märchen und Gerüchte nachgeplappert, nur um
Unwahrheiten über die Flüchtlinge zu verbreiten. Und mag die Lüge, das Märchen
und das Gerücht auch noch so dumm sein, sie werden weiter verbreitet, um den
Flüchtlingen zu schaden.
So schrieb mir in diesen Tagen jemand:
„Alle (!) Flüchtlingen bekommen 1.000.- Euro im Monat, eine Wohnung kostenfrei zur Verfügung gestellt und auch das Essen umsonst!“
„Alle (!) Flüchtlingen bekommen 1.000.- Euro im Monat, eine Wohnung kostenfrei zur Verfügung gestellt und auch das Essen umsonst!“
Es kann für mich nur einen Grund geben, einen solchen Unsinn
zu glauben:
Weil man mit der Weiterverbreitung den Flüchtlingen schaden möchte!!!
Weil man mit der Weiterverbreitung den Flüchtlingen schaden möchte!!!
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| Quelle: Romana Huber |
Ich bin in diesen Tagen gefragt worden, warum ich zurzeit
nur noch alle drei Tage eine Geschichte auf dem ESELSKIND-Blog erzähle. Der
Grund ist, dass ich mich für Flüchtlinge engagiere, auch wenn ich dafür, wie
bereits geschehen, angefeindet werde.
Ich überlege mir deshalb allen Ernstes, das Erzählen der
Geschichten einzustellen.
Jetzt gibt es inzwischen 2.992 Geschichten auf dem ESELSKIND-Blog und ich denke darüber nach, ob es nicht eine gute Gelegenheit wäre, bei 3.000 Geschichten aufzuhören…
Jetzt gibt es inzwischen 2.992 Geschichten auf dem ESELSKIND-Blog und ich denke darüber nach, ob es nicht eine gute Gelegenheit wäre, bei 3.000 Geschichten aufzuhören…
Aber nun zur heutigen Geschichte.
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
„Der Schlüssel zum Herzen der Menschen wird niemals unsere
Klugheit,
sondern immer unsere Liebe sein.
Hermann von Bezzel, Theologe und Schulrektor, 1861-1917
Hermann von Bezzel, Theologe und Schulrektor, 1861-1917
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Gisela
Rieger erzählen:
"Der passende Schlüssel"
"Ein junger dynamischer Lehrer bekam erstmals den Posten als
Schuldirektor.
In einer Kleinstadt trat er sein neues Amt an. Anfangs wurde er von den Eltern kritisch beäugt, denn unter einem Direktor stellten sie sich einen älteren, erfahreneren Mann vor.
In einer Kleinstadt trat er sein neues Amt an. Anfangs wurde er von den Eltern kritisch beäugt, denn unter einem Direktor stellten sie sich einen älteren, erfahreneren Mann vor.
Natürlich wollte ja jeder für seine Kinder nur das Beste! Die
anfängliche Skepsis schwand jedoch schnell, denn die Noten der Schüler in allen
Jahrgangsstufen verbesserten sich beinahe über Nacht.
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| www.dksb.de |
Der Unterricht wurde
individueller und lebendiger gestaltet. Die Schüler begannen freiwillig zu
lernen. Das Schulhaus wirkte freundlicher, die Kinder lachten mehr und stritten
weniger.
Daher war der neue Direktor nicht nur bei den Schülern,
sondern auch bei den Lehrern und Eltern sehr beliebt und geachtet. An den
Lehrplan hielt sich der junge Direktor nur am Rande. Da sich jedoch seine
eigenwilligen Lehrmethoden in vielerlei Hinsicht sehr positiv auswirkten, nahm
daran niemand Anstoß.
Ganz anders sah dies der alte Schulrat, als er von den
außergewöhnlichen Unterrichtsmethoden hörte. Er meldete umgehend seinen Besuch an,
um mit dem jungen Direktor ein ernstes Wort zu sprechen.
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Er erklärte dem jungen Mann, dass es einen Lehrplan gäbe, an
den er sich zu halten habe, da dieser für alle Schüler passe! Seine
außergewöhnlichen Methoden solle er künftig unterlassen!
Der junge Direktor wies auf den Schlüsselbund des Schulrats,
der auf dem Tisch lag. Er zeigte auf einen Schlüssel und fragte, wofür dieser
passe. Der Schulrat sagte, dass dies ein Generalschlüssel sei, der an jede Türe
passe.
Daraufhin zeigte der junge Direktor auf einen anderen
Schlüssel. Der Schulrat benannte diesen als seinen Autoschlüssel. Der Direktor
fragte ihn, ob sein Autoschlüssel auch
zu dem Wagen seiner Frau passe? »Nein, natürlich nicht!«, antwortete der
Schulrat.
»Was sie als eigenwillige Lehrmethode bezeichnen, Herr
Schulrat, ist ein Weg, um die passenden Schlüssel zum Verstand und zu den
Herzen der Kinder zu finden!«
© Gisela Rieger; aus dem Buch „Inspirationen fürs Herz“ ;
ISBN 978-3-00-050869-1
Ihr Lieben,
diese heutige Geschichte zeigt uns etwas ganz Wichtiges:
Wir sollten nicht allen Menschen in der gleichen Weise begegnen.
Wir sollten nicht allen Menschen in der gleichen Weise begegnen.
Jeder Mensch, dem wir begegnen, braucht unsere Liebe, das ist wahr,
aber der eine braucht unsere Zeit, um uns von seinen Nöten zu berichten,
ein anderer braucht unsere Zeit, weil er sich allein und einsam fühlt,
ein dritter braucht unsere Zeit, weil er durch unsere Mut machenden Worte gestärkt werden möchte, ein vierter braucht unsere Zeit, weil er sich nach Zuwendung sehnt, ein fünfter braucht unsere Zeit, weil er möchte, dass wir in ihm die Flamme der Hoffnung entzünden.
aber der eine braucht unsere Zeit, um uns von seinen Nöten zu berichten,
ein anderer braucht unsere Zeit, weil er sich allein und einsam fühlt,
ein dritter braucht unsere Zeit, weil er durch unsere Mut machenden Worte gestärkt werden möchte, ein vierter braucht unsere Zeit, weil er sich nach Zuwendung sehnt, ein fünfter braucht unsere Zeit, weil er möchte, dass wir in ihm die Flamme der Hoffnung entzünden.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen Abend der Ruhe und Gelassenheit,
einen Abend der Gelassenheit und der Zuversicht, einen Abend des Mutes und der
Hoffnung und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer heute trauriger Werner
Euer heute trauriger Werner
| Quelle: Karin Heringshausen |









Ganz wichtige und tolle Stellungnahme. Danke!
AntwortenLöschenHallo lieber Werner, ich lese die Geschichten immer gerne hier auf deinem Blog, wäre echt schade wenn sie bald enden.Geschichten sind ein guter Schlüssel zu den Menschenherzen
AntwortenLöschenViele Menschen, ich würde sagen die meisten, tun ihr Bestes um Frieden zu halten, sind hilfsbereit und versuchen recht zu handeln.Ich glaube das jede Schwierigkeit auch Lernchance bedeutet.
Lass deinen Mut nicht sinken lieber Werner.
Mir würde etwas fehlen wenn es diesen Blog nicht gäbe. Ich kann deine Reaktion verstehen, du versuchst unermüdlich gutes in die Herzen der Menschen zu pflanzen und dann bekommst du so etwas zu lesen. ..aber sicher denken nicht alle deine Leser so brutal und ohne Barmherzigkeit. Wer selbst nicht barmherzig mit seinen Mitmenschen ist erfährt auch keine und wird sich innerlich immer leer und ängstlich und traurig fühlen. Ich selbst für mich weiß das aus eigener schwerer Erfahrung und versuche deshalb immer meine Fehler gut zu machen und ein besserer mensch zu werden. Ich habe gar nichts gegen die Flüchtlinge und würde nie so etwas gegen sie sagen oder unternehmen denn es kann jeden von uns plötzlich ein hartes Schicksal treffen so dass wir von anderen abhängig werden. Dennoch bin ich nicht zufrieden mit mir weil ich immer noch nicht der gute Mensch bin der ich gerne wäre. Dabei müsste ich nur anwenden was in deinen Geschichten steht aber ich schaffs einfach nicht obwohl ich weiß dass es gut und richtig ist. Ich habe auch schon gedacht ich höre einfach auf deinen Blog zu lesen aber er ist einfach immer wieder ein kleines Licht in meinem dunkel und man darf doch auch die Hoffnung nicht aufgeben.
AntwortenLöschenLieber Werner, es wäre schade, würdest Du aufhören.......ebenso, wie es Solche und Solche unter den Flüchtlingen gibt und die Guten in der Mehrheit, so trifft es auch auf die Deutschen zu......das garantiere ich Dir . Liebe Grüße, Ulla
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