3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Samstag, 28. August 2010

Was Ermutigung bewirken kann

WAS ERMUTIGUNG BEWIRKEN KANN

"RÄUME DEINEN KINDERN NICHT ALLE STEINE AUS DEM WEG, SONST RENNEN SIE EINES TAGES EINMAL MIT DEM KOPF GEGEN EINE MAUER."
ROBERT KENNEDY

Liebe Freunde, ich möchte Euch heute die etwas längere wahre Geschichte eines unbekannten Autors erzählen, die sehr gut verdeutlicht, was Lob, was Ermutigung bei jungen Menschen bewirken können:

"Eines Tage bat eine Lehrerin ihre Schülerinnen und Schüler, die Namen aller anderen Schülerinnen und Schüler in der Klasse auf ein Blatt Papier zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen.
Dann sagte sie zu den Schülern, sie sollten überlegen, was das Netteste ist, dass sie über jeden ihrer Klassenkameraden sagen könnten und das sollten sie neben die Namen schreiben.
Es dauerte die ganze Stunde, bis alle fertig waren und bevor die jungen Leute den Klassenraum verließen, gaben sie ihre Blätter der Lehrerin.

Am Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Schülernamen auf ein Blatt Papier und darunter die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschüler über den Einzelnen aufgeschrieben hatten.

Am Montag gab sie jeder Schülerin ihre und jedem Schüler seine Liste.
Schon nach kurzer Zeit lächelten alle. "Wirklich?" hörte man flüstern.
"Ich wusste gar nicht, dass ich jemandem etwas bedeute!" und "Ich wusste nicht, dass mich andere so mögen", waren unter anderem zwei Kommentare.
Niemand erwähnte die Listen danach wieder. Die Lehrerin wusste nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus.
Die Übung hatte ihren Zweck erfüllt.

Die Schülerinnen und Schüler waren glücklich mit sich und den anderen. Einige Jahre später war einer der Schüler, Mark, in Vietnam gefallen und die Lehrerin ging zum Begräbnis diese Schülers. Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder gekannt hatte, ging an dem Sarg vorbei und erteilte ihm die letzte Ehre.

Nach dem Begräbnis versammelten sich die meisten von Marks früheren Klassenkameraden. Marks Eltern waren auch da und sie warteten offenbar sehnsüchtig darauf, mit der Lehrerin zu sprechen.
"Wir wollen Ihnen etwas zeigen", sagte der Vater und zog eine Geldbörse aus seiner Tasche. "Das wurde gefunden, als Mark gefallen ist. Wir dachten, Sie würden es erkennen."
Und aus der Geldbörse zog er ein abgenutztes Blatt, das offensichtlich zusammengeklebt, viele Male gefaltet und auseinandergefaltet worden war.

Die Lehrerin wusste, ohne hinzusehen, dass dies eines der Blätter war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten.

"Wir möchten Ihnen so sehr dafür danken, dass Sie das gemacht haben", sagte Marks Mutter, "wie Sie sehen, hat Mark das sehr geschätzt."

Alle früheren Schülerinnen und Schüler versammelten sich um die Lehrerin.
Charlie lächelte ein bisschen und sagte: "Ich habe meine Liste auch noch. Sie liegt in der obersten Schublade meines Schreibtischs."

Chucks Frau sagte: "Chuck bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu kleben."
"Ich habe meine auch noch", sagte Marilyn, "sie ist in meinem Tagebuch."
Dann griff Vicki, eine weitere Mitschülerin, in ihren Taschenkalender und zeigte die abgegriffene und ausgefranste Liste den Anderen. "Ich trage sie immer bei mir", sagte Vicki und meinte dann: "Ich glaube, wir haben alle die Listen aufbewahrt".

Liebe Freunde,
durch Ermutigung und Lob können wir bei unseren Kindern und Jugendlichen so viel Gutes bewirken.

Ich möchte Euch heute herzlich bitten, Gelegenheiten wie Geburtstage oder Weihnachten und Euren Kindern und Enkelkindern nicht nur ein Geschenk zu überreichen, sondern eine Karte hinzuzufügen, auf der ihnen schreibt, wie sehr Ihr sie liebt und wieviel sie Euch bedeuten.

Der Vorteil, einer solchen Karte ist, dass diese Karten nicht flüchtig sind wie ein gesprochenes Wort, sondern dass die jungen Menschen diese Karten immer wieder zur Hand nehmen können und das, was Ihr geschrieben habt, lesen und neue auf sich einwirken lassen können. Das ist dann, als würdet Ihr jedes Mal erneut zu ihnen sprechen.

Ich wünsche euch heute einen wirklich guten Tag

Herzliche Grüße Euer Werner

                                                                  

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