Zehn Jahre nach dem Mord an dem neunjährigen Dennis aus Niedersachsen hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Er hat gestanden, drei Jungen getötet zu haben.
© Andreas Wrede/dpa
Das Schullandheim in Wulsbüttel, aus dem Dennis entführt wurde (Archivbild)
Der im Mordfall Dennis festgenommene Verdächtige hat nach Behördenangaben drei Morde gestanden. Die Wohnung des 40-Jährigen war am Mittwoch in Hamburg durchsucht worden, wie die Ermittler mitteilten. Der Mann wurde anschließend vorläufig festgenommen.
In der Vernehmung habe der Mann dann den Mord an dem neunjährigen Dennis K. sowie die Tötung eines achtjährigen und eines 13 Jahren alten Jungen eingeräumt. Zudem habe der Serientäter den Missbrauch mehrerer Kinder zugegeben, teilten die Ermittler mit. Er soll auch versucht haben, einen Achtjährigen aus demselben Schullandheim wie Dennis zu entführen. Gegen den Verdächtigen wurde Haftbefehl erlassen.
Zehn Jahre lang hatten die Ermittler nach dem Serientäter gesucht, dem auch 40 Fälle sexuellen Missbrauchs zugerechnet werden. Dennis war am 5. September 2001 aus einem Schullandheim im Kreis Cuxhaven verschwunden. Zwei Wochen später fanden Pilzsammler seine Leiche. Auch andere Opfer waren aus Landschulheimen, Jugendherbergen oder Zeltlagern entführt worden.
Der jetzt festgenommene Mann sei Lehramtsstudent gewesen, erklärte ein Kriminalbeamter. Der Pädagoge sei ledig und seit seinem 21. Lebensjahr alleinlebend. Deshalb unterlag er geringer sozialer Kontrolle. Der gebürtige Bremer lebte seit zehn Jahren in Hamburg. Der Tatverdächtige hatte auch als Jugendbetreuer gearbeitet.
Aktuell war er laut Polizei in der Erwachsenenbildung tätig. Zeugen beschreiben den Mann als sozial unauffällig, hilfsbereit, akkurat und intelligent. "Im Prinzip hat er vermutlich auch eher eine Art doppelte Buchführung betrieben", sagte der Kriminalbeamte.
Aktuell war er laut Polizei in der Erwachsenenbildung tätig. Zeugen beschreiben den Mann als sozial unauffällig, hilfsbereit, akkurat und intelligent. "Im Prinzip hat er vermutlich auch eher eine Art doppelte Buchführung betrieben", sagte der Kriminalbeamte.
Neben dem Geständnis wiesen "exklusives Täterwissen" des Mannes, Indizien und Beweismittel darauf hin, dass der Inhaftierte tatsächlich der Täter sei, hieß es weiter. Der Verdächtige war bereits 2007 von der Soko Dennis überprüft worden. Er war bereits als Sexualstraftäter in Norddeutschland bekannt.
Die Ermittler jagten Jahre lang ein Phantom. Erst mit dem Tod von Dennis hatten die Fahnder die Zusammenhänge mit anderen Morden erkannt. Zwischen 1992 und 2004 wurden fünf Jungen überwiegend nach demselben Muster getötet – in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden.
Im Februar waren die Ermittler mit einer neuen Spur an die Öffentlichkeit gegangen: Ein Jogger will im September 2001 Dennis und einen bulligen Mann um die 30 in einem Auto auf einem Waldweg gesehen haben. Der Zeuge hatte sich erst 2010 an die Polizei gewandt, nachdem er sich nach einem Fernsehbericht über die ungelösten Mordfälle an seine Beobachtungen erinnerte.
Mehr als 1000 Hinweise gingen nach dem neuen Fahndungsaufruf bei der Sonderkommission "Dennis" ein. Nach Meinung der Profiler handelte es sich bei dem gesuchten Serienmörder um einen unauffälligen Mann, der nach außen ein ganz normales Leben führt. Die Festnahme sei natürlich eine Erleichterung für die Angehörigen nach so vielen Jahren, hieß es nun bei den Ermittlern.
Link zur Nachricht im Fernsehen zu dem Fall Dennis auf ntv: http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Polizei-verhaftet-Verdaechtigen-article3112871.html
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| Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt |


Ich bin der Meinung für so was gehört die Todesstrafe wieder her.
AntwortenLöschenWenn man diesen kleinen Jungen mit seinem Kuscheltier so sieht, ist die Vorstellung, was da mit ihm passiert ist, einfach unerträglich. Irgendwas stimmt mit dem Justizsystem ganz und gar nicht. Wie viele Fälle solcher Straftaten gab es schon, bei denen die Täter zuvor bereits in ähnlicher Weise aufgefallen sind und trotzdem nicht nur unbehelligt weiter leben können, sondern dazu auch noch in ihrem Job auf Kinder losgelassen werden. Das ist doch nicht zu fassen. Abgesehen davon, dass die Strafen für diese Luete oft lächerlich sind. Auch wenn viele von ihnen vielleicht selber mal Opfer waren, muss der Schutz der möglichen zukünftigen Opfer im Vordergrund stehen. Soclhe Leute brauchen nie mehr in die gesellschaft integriert werden. Richter, die so lächerliche Strafen verhängen (Bewährung oder maximal ein paar Jährchen Knast), haben mit Sicherheit keine Kinder.
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