3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Sorge dafür, dass Dein Reden und Handeln übereinstimmen!



Meine heutigen Abendgedanken


Ihr Lieben,
Der Dichter Bertolt Brecht hat eine Reihe von kleinen Geschichten geschrieben, in deren Mittelpunkt ein „Herr Keuner“ steht.
Eine dieser Geschichten möchte ich Euch heute Abend erzählen:

Herr Keuner und der Philosophieprofessor


Zu Herrn Keuner kam ein Philosophieprofessor und erzählte ihm von seiner großen Weisheit.


Nach einer Weile sagte Herr Keuner zu ihm:

"Du sitzt unbequem, du redest unbequem, du denkst unbequem."

Der Philosophieprofessor wurde zornig und anwortete:

"Nicht über mich wollte ich etwas wissen,
sondern über den Inhalt dessen, was ich sagte."

"Es hat keinen Inhalt", sagte Herr K. "Ich sehe dich täppisch gehen, und es ist kein Ziel, das Du, während ich Dich gehen sehe, erreichst. Du redest dunkel und es ist keine Helle, die Du während des Redens schaffst.
Indem ich Deine Haltung sehe, interessiert mich Dein Ziel nicht!“



Ihr Lieben,

aus dieser kleinen Geschichte könne wir viel lernen:

Wenn unser Reden und unser Handeln nicht übereinstimmen,
dann sind wir nicht glaubhaft.

Als ich als Jugendlicher kurz vor dem Abitur stand, hatten wir einen wundervollen Deutschlehrer, der bei guten, wichtigen Erkenntnissen immer sagte:
Kinder, das ist ein Satz für übers Bett!


Ein solcher Satz ist der letzte Satz unserer Geschichte:

„Indem ich Deine Haltung sehe, interessiert mich Dein Ziel nicht!“

Diesen Satz sollte man vielen Menschen, vielen Eltern und Großeltern ins Stammbuch schreiben.


Wir sollten, um glaubwürdig zu sein, von anderen Menschen nur das fordern, was wir bereit sind, ebenfalls zu tun:

Eltern und Großeltern, die von ihren Kindern Verzicht auf Alkohol und Zigaretten verlangen, sind wenig glaubhaft, wenn sie selbst nicht einmal einen Tag ohne Alkohol und Zigaretten auskommen können.

Wer seinen Kindern und Enkelkindern Pünktlichkeit predigt, aber selbst ständig zu spät kommt oder vereinbarte Termine mit seinen Kindern und Enkelkindern nicht einhält, ist wenig glaubhaft.

Unser Vorbild wird bei unseren Kindern und Enkelkindern umso glaubwürdiger sein, umso positiver und überzeugender wirken, je mehr wir dem entsprechen, was wir selbst predigen.


Denn wenn wir nicht glaubwürdig sind, dann wird es geschehen, dass unsere Kinder und Enkelkinder es entweder offen zu uns sagen oder zumindest in ihren Gedanken denken:

„Wenn ich sehe, wie Du handelst, interessiert mich nicht mehr, was Du von mir willst!

Ich wünsche Euch eine gute geruhsame Nacht und morgen einen guten Start ins Wochenende


Seid herzlich gegrüßt

Euer fröhlicher Werner


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