Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine kleine Geschichte von Mark
Twain erzählen:
„In der Kürze liegt die Würze!“
„Ich erinnere mich noch genau, dass ich an einem warmen
Sonntagmorgen im letzten Spätsommer einen Gottesdienst in unserer Kirche
besuchte, denn der Pastor hatte um meinen Besuch gebeten, da er von der so
wichtigen Arbeit der Kirche unter den Armen dieser Welt berichten wollte.
Der Pastor rief in einer aufrüttelnden Predigt dazu auf, die
Arbeit unter den armen Menschen dieser Welt durch eine großzügige Spende zu
unterstützen.
Nach fünf Minuten seiner Predigt beschloss ich, vierzig
Dollar für den guten Zweck zu spenden. Nach weiteren zehn Minuten dachte ich, dass zwanzig Dollar auch genug seien. Nach einer halben Stunde hatte ich ausgerechnet, dass es auch zehn Dollar tun
würden. Als der Pastor nach einer Stunde endlich seine Predigt beendete und der
Sammelkorb für die Spenden herumgereicht wurde, nahm ich mir fünf Dollar…“
Ihr Lieben,
als ich diese kleine Geschichte zum ersten Mal las, habe ich
geschmunzelt und ich gebe zu, ich konnte Mark Twain sehr gut verstehen, denn
unsere kleine Geschichte enthält eine tiefe Wahrheit.
Ich erinnere mich noch sehr genau an die Zeit nach dem
Zweiten Weltkrieg.
Als Kind wurde ich oft zum Einkaufen in das naheliegende Kaufhaus geschickt.
Ich bekam einige D-Mark zum Einkaufen ausgehändigt samt einem Einkaufszettel, aus dem geschrieben stand, was ich einkaufen sollte.
Als Kind wurde ich oft zum Einkaufen in das naheliegende Kaufhaus geschickt.
Ich bekam einige D-Mark zum Einkaufen ausgehändigt samt einem Einkaufszettel, aus dem geschrieben stand, was ich einkaufen sollte.
Wenn ich dann mit den eingekauften Waren nach Hause
zurückkehrte, wurde über das mitgegebene Geld genau abgerechnet und wehe, es
fehlten auch nur fünf Pfennige!
Wenn es vorkam, dass fünf oder zehn Pfennige fehlten, dann
wurde mir das vorgehalten. Dagegen hätte ich als Kind auch gar nichts einzuwenden gehabt, wenn sich die
Kritik in ein oder zwei Sätzen erschöpft hätte, aber das Schlimme war, dass
sich in einem solchen Fall dann eine Strafpredigt über mich ergoss, die sich
mindestens eine halbe Stunde hinziehen konnte.
Wenn wir anderen Menschen unsere Meinung mitteilen wollen,
wenn wir mit unseren Kindern und Enkelkindern sprechen, wenn wir grundsätzlich
bei anderen Menschen durch Reden etwas erreichen wollen, dann gilt eine
wundervolle Regel:
„Weniger ist mehr!“
„Weniger ist mehr!“
Probiert es doch einfach einmal aus!
Wenn Ihr meint, Eure Kinder oder Enkelkinder kritisieren zu müssen, dann tut das in liebevoller Weise und liebevollen Worten und beschränkt Euch vor allem auf einen oder zwei Sätze.
Wenn Ihr meint, Eure Kinder oder Enkelkinder kritisieren zu müssen, dann tut das in liebevoller Weise und liebevollen Worten und beschränkt Euch vor allem auf einen oder zwei Sätze.
Denn alles Weitere, was Ihr Euren Kindern und Enkelkindern
noch sagen könntet, ist im Grunde nichts anderes, als dass Ihr die beiden Sätze
wiederkäut.
Auch besteht die Gefahr, wenn wir zu lange auf unsere Kinder
oder Enkelkinder einreden, dass sie am Ende vergessen haben, was wir am Anfang
zu ihnen gesagt haben oder dass sie ihre Ohren auf Durchzug schalten.
Auch wenn wir wie der Pastor in unserer kleinen Geschichte
uns für eine gute Sache einsetzen wollen, sollten wir immer daran denken, unser
Anliegen in kurzen bewegenden Worten vorzutragen.
Die einzigen Worte, an denen wir niemals sparen sollten und
die alle Menschen einschließlich unserer Kinder und Enkelkinder sehr gerne
hören, sind die Worte der Liebe und der Ermutigung.
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Das Merkwürdige ist nur, dass wir gerade mit den Worten der Liebe und der
Ermutigung im Alltag so sparsam umgehen!
Das sollten wir ändern!
Die zwei Regeln für das Reden mit anderen Menschen sind eigentlich ganz
einfach:
Wenn wir andere Menschen kritisieren wollen oder von ihnen etwas haben wollen,
dann sollten wir die Zahl unserer Worte einschränken, denn je weniger Worte wir in diesem Zusammenhang machen, desto mehr werden wir erreichen!
Wenn wir andere Menschen kritisieren wollen oder von ihnen etwas haben wollen,
dann sollten wir die Zahl unserer Worte einschränken, denn je weniger Worte wir in diesem Zusammenhang machen, desto mehr werden wir erreichen!
Wenn wir aber andere Menschen loben möchten, wenn wir sie
ermutigen möchten, wenn wir Ihnen Worte der Liebe sagen wollen, dann sollten
wir eine gefüllte Gießkanne mit den Worten des Lobes, der Ermutigung und der
Liebe über den anderen Menschen ausgießen, denn von den Worten des Lobes, der
Ermutigung und der Liebe kann kein Mensch genug bekommen!
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| Quelle: Astrid Müller |
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch ein langes Wochenende der Fröhlichkeit, wenige Worte der
Kritik und dafür viele Worte des Lobes, der Ermutigung und der Liebe und ich
grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Euer fröhlicher Werner


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