Quelle: Werner Forneberg
Ihr Lieben,
unsere heutige Geschichte stammt von Mike Staver:
„Zum Lesen, wenn Du allein bist“
 
„Ich war dreizehn Jahre alt. 
Meine Familie war vor einem Jahr von 
Nordflorida nach Südkalifornien umgezogen. 
Ich rutschte mit Macht in die
Pubertät. 
Ich war zornig und rebellisch und nahm kaum Rücksicht auf das, was
meine Eltern zu sagen hatten, besonders dann nicht, wenn es mit mir
zusammenhing. 
Wie so viele Teenager mühte ich mich ab, allem auszuweichen, das nicht mit meinem Bild von der Welt übereinstimmte. Als Kind, das »glänzend ohne Führung zurechtkommt«, lehnte ich jedes offene Liebesangebot ab. Tatsächlich wurde ich bei der bloßen Erwähnung des Wortes »Liebe« zornig.
Eines Abends stürmte ich nach einem besonders schwierigen Tag in mein Zimmer, verschloss die Tür und ging ins Bett. Als ich mich hinlegte, glitten meine Hände unter das Kopfkissen. Dort lag ein Briefumschlag. Ich zog ihn heraus. Und auf dem Umschlag stand: »Zum Lesen, wenn Du allein bist.«
Quelle: www.fairtrade-duesseldorf.de
Da ich allein war, würde niemand erfahren, ob ich den
Brief nun las oder nicht, also öffnete ich ihn. 
Er lautete:  »Mike, das Leben' ist im Moment schwer. Ich weiß, dass Du frustriert bist und
ich weiß, dass wir nicht alles richtig machen. 
Außerdem weiß ich, dass ich Dich
rückhaltlos liebe, und nichts, was Du tust oder sagst, wird daran jemals etwas
ändern. Ich bin für Dich da, falls Du jemals das Bedürfnis hast zu reden, und
wenn nicht, dann ist das auch okay. 
Du sollst nur wissen, dass ich Dich immer lieb
haben und stolz darauf sein werde, dass Du mein Sohn bist, egal, wohin Du gehst
oder was Du tust in Deinem Leben. Ich bin für Dich da und ich hab Dich lieb -
das wird sich nie ändern.  Alles Liebe, Mami.«
Das war der erste von
mehreren mit »Zum Lesen, wenn Du allein bist« betitelten Briefen. Wir redeten
nie darüber.
Heute reise ich in der Welt herum, um Menschen zu helfen.
Ich hielt in Sarasota, Florida, ein Seminar, als am Ende des Tages eine Dame an mich herantrat und mir von den Schwierigkeiten berichtete, die sie mit ihrem Sohn hatte.
Wir spazierten zum Strand hinaus und ich erzählte ihr von der
unerschütterlichen Liebe meiner Mutter und den „Zum Lesen, wenn Du allein
bist“-Briefen.
Mehrere Wochen später erhielt ich eine Postkarte, auf der stand, dass sie
ihren ersten Brief geschrieben und ihn für ihren Sohn hinterlassen hatte.
 
 
 
 
 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
 
 
Als ich an diesem Abend zu Bett ging, legte ich die Hände unter mein Kissen und erinnerte mich an die Erleichterung, die ich jedes Mal empfand, wenn ich einen Brief bekam:
Inmitten meiner turbulenten Teenagerjahre waren die Briefe die beruhigende Versicherung, dass man mich nicht wegen, sondern trotz meines Betragens oder Wesens lieben konnte."
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,
in der heutigen Zeit werden leider immer weniger Briefe geschrieben.
An ihre Stelle sind E-Mails und Nachrichten auf WhatsApp getreten.
Und ich gebe zu, auch ich habe eine lange Zeit nur noch E-Mails und WhatsApp-Nachrichten verschickt.
Doch eines Tages meldete ich ein junger Verwandter bei mir und bat mich herzlich darum, ihm ab und zu einen Brief zu schreiben. 
In meinen Briefen stünden immer wundervolle Ermutigungen und solche Briefe könne er dann bei sich tragen und dann, wenn es ihm nicht gut gehe, z.B. auf der Arbeit, herausnehmen und lesen und dann wieder gestärkt an die Arbeit gehen.
Ein Brief der Ermutigung ist wie ein sprudelnde Quelle 
in der Wüste unseres Lebens.
Ein Brief der Ermutigung ist wie ein Glas erfrischendes Wasser, 
wenn uns nach Zuwendung dürstet.
Ein Brief der Ermutigung ist wie ein erfrischendes Wasserfall, 
wenn wir uns nach Liebe sehnen.
Briefe sind eine wundervolle Möglichkeit für uns, 
einem anderen Menschen etwas zu sagen, 
was wir ihm in einem persönlichen Gespräch so offen vielleicht nicht sagen können.
Briefe sind eine wundervolle Möglichkeit für uns, 
einem anderen Menschen mitzuteilen, dass wir ihn lieben,
und für ihn, weil er unseren Brief immer wieder aufs Neue lesen kann.
Briefe sind eine wundervolle Möglichkeit für uns,
einem anderen Menschen zuzurufen: 
„Du bist etwas Besonderes!“ „Du bist
wertvoll!“
 
Briefe sind eine wundervolle Möglichkeit für uns,
einem anderen Menschen Mut zuzusprechen,
in einem anderen Menschen Zuversicht zu wecken,
in einem Menschen das Licht der Hoffnung zu entzünden,
in einem Menschen das Feuer der Freude zum Lodern zu bringen.
Briefe kann man unters Kopfkissen lesen oder in den Schulranzen stecken...
Quelle: Werner Forneberg
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch eine ruhigen und beschaulichen Abend und grüße Euch ehrzlich aus meiner Schreibstube in Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Helmut Mühlbacher





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