Meine heutigen Abendgedanken
Ihr Lieben,
Ihr Lieben,
heute las ich ein Zitat von Albert Einstein:
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft,
denn in ihr gedenke ich zu leben."
Mir hat dieses Zitat gefallen.
Auch wenn ich ein Mensch bin, der vor allem im HIER und JETZT lebt, der vor allem das Leben HEUTE in vollen Zügen genießen und der HEUTE glücklich sein möchte, so würde ich dennoch, vor die Wahl gestellt, ob ich mich der Vergangenheit oder der Zukunft zuwenden möchte, immer für die Zukunft entscheiden, denn wie Einstein richtig vermerkt: „In ihr wollen wir leben“.
Ich bin auf das Thema meiner heutigen Abendgedanken gekommen, weil ich heute auf dem Friedhof war und dort unser Familiengrab neu für die Winterzeit bepflanzt habe.
Ich kam auf dem Friedhof mit einem älteren Ehepaar ins Gespräch, das sich bei mir über die mangelnde Hilfsbereitschaft der heutigen Jugend beschwerte und dann hörte ich zwei bemerkenswerte Sätze:
Die Frau sagte: „Früher war alles besser!“
Und der Mann vertrat die Ansicht: „Zu meiner Zeit waren die jungen Menschen viel hilfsbereiter!“
Ich möchte an dieser Stelle nicht darauf eingehen, ob die Jugend heute weniger hilfsbereit ist als früher, mir geht es heute Abend um zwei Gedanken:
1. „War früher wirklich alles besser?“
Wenn ich mit „Früher“ meine Kindheit meine, muss ich feststellen, da wurden Kinder noch von Lehrern misshandelt und zuhause geschlagen.
Ich kann da nichts feststellen, was da besser gewesen sein soll.
Wenn ich mit „Früher" noch weiter zurückgehe, sagen wir einmal 200 Jahre, so wäre ich nicht einmal 2 Jahre als geworden, sondern im Alter von einem Jahr an Keuchhusten gestorben und wenn ich den überständen hätte, wäre ich vor 200 Jahren spätestens mit 23 Jahren gestorben an meinen 4 vereiterten Weisheitszähnen. Auch hier kann ich nicht sehen, wo das „Früher“ besser gewesen sein soll.
2. „Zu meiner Zeit wäre dies oder das nicht vorgekommen“
Diese Aussage habe ich schon von vielen älteren Leuten gehört und jedes Mal bin ich sehr erschrocken. „Zu meiner Zeit…“ – das klingt nach längst verflossener Vergangenheit und wie die Aussage eines Menschen, der zwar noch lebt, aber eigentlich schon tot ist, der keine Wünsche, Hoffnungen, Träume, Freude, Zuversicht mehr hat.
„Zu meiner Zeit…“ eine solche Aussage würde ich niemals machen.
Unsere Zeit ist JETZT. Wir können aus der Vergangenheit Lehren ziehen, wir können die schönen Erinnerungen als Schatz mit in unser HEUTE hineinnehmen, aber wir sollten immer darauf zu achten, dass unsere Zeit HEUTE ist:
HEUTE ist die Zeit, glücklich zu sein,
HEUTE ist die Zeit, zu leben, zu lieben, zu hoffen, sich zu freuen
HEUTE ist die Zeit, Licht in diese Welt hineinzutragen
HEUTE lebst Du, HEUTE sei glücklich!
Ich wünsche Euch einen fröhlichen Abend und eine gute Nacht.
Den Kranken unter Euch sende ich einen besonders herzlichen Genesungsgruß und ich hoffe, dass Ihr bald alle wieder gesund und munter auf den Beinen seid.
Die Kranken grüße ich mit dem Lied HELP der Beatles.
Ganz liebe Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
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| Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt |

Lieber Werner
AntwortenLöschenDanke für deine heutigen Abendgedanken. Dazu möchte ich sagen, dass ich zwar sehr gerne auf die schönen Momente der Vergangenheit blicke und dafür viel Freude für das Leben im Hier und jetzt tanke.
Leben tue ich aber immer im Hier und Jetzt. Heute lebe ich und mache mir Ziele für die Zukunft. Früher war nicht alles besser sondern einfach nur anders.
Ich denke mir oft, wie brav unsere Kinder heute sind und wie locker und leichtsinnig wir gelebt haben. Es verschieben ich einfach unsere Prioritäten.
Ein kleines Bsp: Wir machen uns heute Gedanken, wenn unsere Tochter mit 16 Jahren ein paar Stunden später nach Hause kommt und ich war zu dieser zeit schon mit Karin zusammen.
Ja Karin war sogar mit 16,5 Jahren alleine mit mir 1 Woche in Rhodos auf Liebesurlaub. Wozu sollen wir uns hier Sorgen um unsere Tochter machen, wenn wir selber viel ärger waren.
Genauso ist es auch bei unserem Sohn, der bei der Musik und Feuerwehr aktiv ist. Natürlich wird auch mal länger gefeiert als vereinbart und das eine oder andere getrunken, da brauchen wir uns nichts vorzumachen, aber dann denke ich an meine Jugendzeit zurück und bin froh und dankbar so großartige, vernünftige Kinder zu haben.
Unsere Jugend am Land fährt betrunken nicht mehr mit dem Auto, sondern lassen sich mit dem Taxi fahren, auch wenn es Geld kostet, aber das gebe ich ihnen gerne. Meisten müssen wir Eltern aber um 02.00 uhr oder so unsere Kinder abholen. Das hätte es früher alles nicht gegeben, aber heut ist das Anders und ich bin sehr froh darüber.
Also ich kann nur eine Verbesserung zur früheren Zeit feststellen, auch wenn ich an die starke und intensive Arbeit auf dem Bauernhof denke. Heute habe ich der Technik viel zu verdanken und kann trotzdem glücklich und zufrieden leben.
sonnige Grüße von Helmut