| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute an Silvester möchte ich Euch eine Geschichte von Helen P. Mrosla erzählen, die ich schon vor langer Zeit einmal erzählt habe. Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und passt wundervoll zu diesem Silvestertag:
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| www.wikipedia.org |
„Die wundervolle Liste“
„Eines Tages bat eine Lehrerin ihre Schüler, ein Blatt Papier zur Hand zu nehmen und die Namen aller anderen Schüler der Klasse darauf zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen. Dann sagte sie zu den Schülern, sie sollten überlegen, was das Netteste ist, das sie über jeden ihrer Klassenkameraden sagen könnten und das sollten sie dann neben die Namen schreiben.
Es dauerte die ganze Stunde, bis jeder fertig war, und bevor sie den Klassenraum verließen, gaben sie ihre Blätter der Lehrerin.
Am Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Schülernamen auf
ein Blatt Extrablatt Papier und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die
ihre Mitschüler über den Einzelnen aufgeschrieben hatten. Am Montag gab sie
jeder Schülerin ihre und jedem Schüler seine Liste.
Schon nach kurzer Zeit lächelten alle. “Wirklich?”, hörte
man flüstern. “Ich wusste gar nicht, dass ich irgendjemandem etwas bedeute!”
und “Ich wusste nicht, dass mich andere so mögen”, lauteten die Kommentare.
Niemand erwähnte danach die Listen wieder. Die Lehrerin
wusste nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert
hatten, aber das machte nichts aus. Die Übung hatte ihren Zweck erfüllt. Die
Schüler waren glücklich mit sich und mit den anderen.
Einige Jahre später war einer der Schüler gestorben und die
Lehrerin ging zum Begräbnis dieses Schülers. Die Kirche war überfüllt mit
vielen Freunden. Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder
gekannt hatte, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre.
Die Lehrerin ging als Letzte und betete vor dem Sarg.
Als sie dort stand, sagte einer der Anwesenden, die bei dem Sarg standen, zu ihr:
Als sie dort stand, sagte einer der Anwesenden, die bei dem Sarg standen, zu ihr:
“Waren Sie Marks Mathelehrerin?”
Sie nickte.
Dann sagte er: “Mark hat sehr oft von Ihnen gesprochen.”
Nach dem Begräbnis waren die meisten von Marks früheren
Schulfreunden versammelt.
Marks Eltern waren auch da und sie warteten offenbar sehnsüchtig darauf, mit
der Lehrerin zu sprechen.
“Wir wollen Ihnen etwas zeigen”, sagte der Vater und zog
eine Geldbörse aus seiner Tasche.
“Das wurde gefunden, als Mark verunglückt war. Wir dachten, Sie würden es erkennen.”
“Das wurde gefunden, als Mark verunglückt war. Wir dachten, Sie würden es erkennen.”
Aus der Geldbörse zog er ein stark abgenutztes Blatt, das
offensichtlich zusammengeklebt, viele Male zusammengefaltet und auseinandergefaltet
worden war. Die Lehrerin wusste, ohne hinzusehen, dass dies eines der Blätter
war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden über Mark
geschrieben hatten.
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| Quelle: Raymonde Graber |
“Wir möchten Ihnen so sehr dafür danken, dass Sie das
gemacht haben”, sagte Marks Mutter.
“Wie Sie sehen können, hat Mark das sehr geschätzt.”
“Wie Sie sehen können, hat Mark das sehr geschätzt.”
Alle früheren Schüler versammelten sich um die Lehrerin.
Charlie lächelte und sagte: “Ich habe meine Liste auch noch.
Sie ist in der obersten Schublade in meinem Schreibtisch.”
Die Frau von Heinz sagte: “Heinz bat mich, die Liste in
unser Hochzeitsalbum zu kleben.”
“Ich habe meine auch noch”, sagte Monika. “Sie ist in meinem
Tagebuch.”
Dann griff Irene, eine andere Mitschülerin, in ihren
Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den
anderen. “Ich trage sie immer bei mir.” sagte sie und meinte dann: “Ich glaube,
wir haben alle die Listen aufbewahrt.”
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| Quelle: Astrid Müller |
Die Lehrerin war so gerührt, dass sie sich setzen musste und
weinte.
Sie weinte um Mark und für alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen würden.
Sie weinte um Mark und für alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen würden.
Im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen vergessen wir oft,
dass jedes Leben eines Tages endet und dass wir nicht wissen, wann dieser Tag
sein wird. Deshalb sollte man den Menschen, die man liebt und um die man sich
sorgt, immer wieder einmal sagen, dass sie etwas Besonderes und Wichtiges sind.“
Ihr Lieben,
Silvester ist für die meisten Menschen etwas ganz
Besonderes.
Ein neues Jahr steht vor der Tür.
Ein neues Jahr steht vor der Tür.
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| www.schleswig-holstein.de |
Und die Menschen haben große Erwartungen an das neue Jahr:
Haben die Menschen im alten Jahr Gutes erlebt, blieben sie von Krankheiten und Leid verschont, haben sie sich glücklich und geliebt gefühlt, dann erhoffen sich die Menschen, dass das neue Jahr ebenso gut werden möge wie das alte.
Haben die Menschen im alten Jahr Gutes erlebt, blieben sie von Krankheiten und Leid verschont, haben sie sich glücklich und geliebt gefühlt, dann erhoffen sich die Menschen, dass das neue Jahr ebenso gut werden möge wie das alte.
Haben die Menschen im alten Jahr dagegen Schlechtes erlebt, wurden sie von
Krankheit und Leid heimgesucht, haben sie sich unglücklich, ungeliebt und
einsam gefühlt, dann erhoffen sich die Menschen, dass im neuen Jahr alles
besser werden möge.
Dieses Sehnsucht der Menschen, die sich auf Silvester
richtet und die vom neuen Jahr so viel Gutes erwartet, hat mit der alten
Sehnsucht des Menschen zu tun, dem eigenen Leben, das in eingefahrenen Gleisen
wie ein Zug dahinrattert, eine neue Richtung geben zu können, etwas Neues
beginnen zu können, vieles in Zukunft anders machen zu können.
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| www.schweiz.ch |
Aus diesem Grund ist Silvester auch der Tag des Jahres, an
dem die meisten guten Vorsätze gefasst werden. Die meisten Menschen möchten
mehr Zeit füreinander haben, möchten mehr Zeit für die Partnerin, den Partner
erübrigen, möchten mehr Zeit mit ihren Kindern und Enkelkindern verbringen.
Das alles sind ganz wundervolle Vorsätze und ich hoffe,
dass möglichst viele davon in die Tat umgesetzt werden.
dass möglichst viele davon in die Tat umgesetzt werden.
Zwei Anmerkungen möchte ich dazu machen:
Nicht nur zu Silvester haben wir die Möglichkeit, etwas
Neues zu beginnen, unserem Leben eine neue Richtung zu geben.
Das, was uns Menschen auszeichnet, ist die wundervolle Möglichkeit, dass wir jeden Monat, jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde „Silvester“ feiern können, weil wir in jedem Monat, an jedem Tag, in jeder Stunde und jeder Sekunde etwas Neues beginnen können, unserem Leben eine neue Richtung geben können.
Das, was uns Menschen auszeichnet, ist die wundervolle Möglichkeit, dass wir jeden Monat, jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde „Silvester“ feiern können, weil wir in jedem Monat, an jedem Tag, in jeder Stunde und jeder Sekunde etwas Neues beginnen können, unserem Leben eine neue Richtung geben können.
Mein Großvater, der ein einfacher, aber sehr lebenskluger
Bauer war, sagte immer wieder zu mir, wenn sich Silvester näherte: „Nimm Dir
nicht zu viel vor, dann geht Dir auch nicht so viel schief!“
Und dann gab er mir einen besonders guten Rat, der mir sehr
weitergeholfen hat.
Er sagte: „Statt etliche Vorsätze auf einmal zu fassen, solltest Du Dir lieber eine einzige Sache überlegen, die Dir wichtig ist und dann versuchen, diese zielgerichtet und zielstrebig in die Tat umzusetzen.“
Er sagte: „Statt etliche Vorsätze auf einmal zu fassen, solltest Du Dir lieber eine einzige Sache überlegen, die Dir wichtig ist und dann versuchen, diese zielgerichtet und zielstrebig in die Tat umzusetzen.“
Ich habe mir für das nun in 15 Stunden anbrechende Neue Jahr
nur eines vorgenommen:
Ich möchte wie in unserer heutigen Geschichte versuchen, noch mehr das Gute in
den Menschen zu sehen und vor allem, den Menschen, die mir begegnen, seien es
meine Lieben, seien es Verwandte, Freunde, Bekannte oder seien es ganz fremde
Menschen, Liebe entgegenzubringen und ihnen in Worten, in E-Mails und Briefen
das Gute zu sagen, was ich in ihnen sehe, ihnen zu sagen, wie liebenswert sie
sind, dass sie etwas Besonderes sind, ihnen die wundervollen Möglichkeiten
aufzuzeigen, die in ihnen stecken und sie zu ermutigen, an sich selbst und ihre
Möglichkeiten zu glauben.
| Quelle: Karin Heringshausen |
Ich danke Euch an dieser Stelle für all Eure Treue zum Blog
DAS ESELSKIND.
In nur 2,5 Jahren haben rund 785.000 liebe Menschen diesen Blog besucht, eine für mich unvorstellbare Zahl.
In nur 2,5 Jahren haben rund 785.000 liebe Menschen diesen Blog besucht, eine für mich unvorstellbare Zahl.
Das Einzige, dass mich dabei ein wenig traurig macht,
dass ich bei der erdrückenden Fülle der Nachrichten, E-Mails und Briefe mit der
Beantwortung der einzelnen E-Mails, Nachrichten und Briefe nicht mehr
nachkomme.
Zum Schluss möchte ich Euch ein Rezept von der Mutter von Johann Wolfgang v. Goethe für das neue Jahr mit auf den Weg geben:
Zum Schluss möchte ich Euch ein Rezept von der Mutter von Johann Wolfgang v. Goethe für das neue Jahr mit auf den Weg geben:
"Das Rezept für ein glückliches und zufriedenes Leben"
"Man nehme 12 Monate, putze sie sauber von Neid, Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und zerlege sie in 30 oder 31 Teile, sodass der Vorrat für ein Jahr reicht.
Jeder Tag wird einzeln angerichtet aus 1 Teil Arbeit und 2 Teilen Frohsinn und Humor.
Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu, 1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie und 1 Prise Takt.
Dann wird die Masse mit sehr viel Liebe übergossen.
Das fertige Gericht schmücke man mit einem Sträußchen kleiner liebevoller Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit und einem strahlenden Lächeln."
Englische Königin
Katharina Elisabeth v. Goethe (1731-1808)
"Man nehme 12 Monate, putze sie sauber von Neid, Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und zerlege sie in 30 oder 31 Teile, sodass der Vorrat für ein Jahr reicht.
Jeder Tag wird einzeln angerichtet aus 1 Teil Arbeit und 2 Teilen Frohsinn und Humor.
Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu, 1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie und 1 Prise Takt.
Dann wird die Masse mit sehr viel Liebe übergossen.
Das fertige Gericht schmücke man mit einem Sträußchen kleiner liebevoller Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit und einem strahlenden Lächeln."
Englische Königin
Katharina Elisabeth v. Goethe (1731-1808)
Seid ganz lieb und herzlich aus Bremen vom Weserstrand
gegrüßt
Euer fröhlicher Werner
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| Quelle: Karin Heringshausen |













