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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch ein armenisches Märchen zu lesen
geben, nacherzählt von Peter Graf v. Eysselsberg:
„Die Taube Talitu und der Junge im Brunnen“
"Hilfe! Hilfe!" hörte die Taube Talitu eine
Kinderstimme rufen.
Sie flog einen Kreis in der Luft und schaute auf die Erde hinunter.
Sehen konnte sie nichts. Kein Kind. Niemanden.
"Ich muss etwas tiefer fliegen", dachte sie.
Sie flog einen Kreis in der Luft und schaute auf die Erde hinunter.
Sehen konnte sie nichts. Kein Kind. Niemanden.
"Ich muss etwas tiefer fliegen", dachte sie.
"Wer weiß, was da passiert ist." Da - jetzt hörte
sie die verzweifelte Stimme ganz deutlich: "Hilfe! Wer hilft mir?" Erschrocken flog Talitu noch tiefer und setzte
sich auf einen Brunnenrand.
"Hier irgendwo muss es herkommen." Denn aus der
Tiefe des Brunnens hörte Talitu laut und traurig die Stimme eines kleinen
Jungen: "Ich habe Angst! Es ist so dunkel hier unten. Hört mich denn
keiner?" "Ich muss ihm helfen!" dachte Talitu.
"Aber allein schaffe ich es nicht. Was kann ich nur machen?"
Talitu denkt nach - und hat eine gute großartige Idee ...
Plötzlich konnte man am Himmel eine große Taubenschar sehen. Alle wollten Talitu helfen. Aber wie? Jede Taube brachte im Schnabel einen Strohhalm mit und warf ihn in den Brunnen. Viele Tauben und viele, viele Strohhalme waren es.
"Aber allein schaffe ich es nicht. Was kann ich nur machen?"
Talitu denkt nach - und hat eine gute großartige Idee ...
Plötzlich konnte man am Himmel eine große Taubenschar sehen. Alle wollten Talitu helfen. Aber wie? Jede Taube brachte im Schnabel einen Strohhalm mit und warf ihn in den Brunnen. Viele Tauben und viele, viele Strohhalme waren es.
Sie
fielen in das Wasser in dem Brunnen und der Junge konnte sich auf das Stroh
stellen. Immer mehr Strohhalme fielen vom Himmel. Immer höher konnte der Junge
darauf stehen. "Ich kann schon etwas sehen! Den Himmel kann ich sehen! Und
gleich die Sonne!" rief er den Tauben zu. Wenig später war der Brunnen so
voller Stroh, dass der Junge glücklich und erleichtert über den Brunnenrand
klettern konnte.
"Danke! Vielen Dank, liebe Tauben!" rief er und schaute zum Himmel. Die Tauben flogen im Kreis und es sah aus, als würden sie dem Jungen mit ihren Flügeln zuwinken. Dann flogen sie weiter - es konnte ja sein, dass an einem anderen Ort ein anderes Kind ihre Hilfe brauchte.“
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| Quelle: Raymonde Graber |
Ihr Lieben,
ich möchte Euch bitten, Euch zu Beginn meiner Gedanken zu
dem heutigen Märchen ein einminütiges Video anzuschauen. Wichtig sind dabei nur
die ersten 15 Sekunden.
Ein kleiner, siebenjähriger Junge schaut uns an, dessen
einziger großer Wunsch es zu Weihnachten ist, wieder gesund zu werden. Er hat
Leukämie. Er ist erst sieben Jahre alt und hat eigentlich noch sein ganzes
Leben vor sich. Aber wenn er nicht bald einen Knochenmarkspender findet, dann
geht sein Leben zu Ende, bevor er auch nur 10 Jahre alt wird.
Es könnte ihm geholfen werden, wenn nur genügend Menschen
sich zu einer Knochenmarkspende bereit erklären und sich registrieren ließen.
Aber leider denken sehr viele Menschen:
„Auf mich wird es schon nicht ankommen!“
„Ich kann als Einzelner sowieso nichts ausrichten!“
„Meine Möglichkeiten sind beschränkt, was kann ich schon gegen das Leid und die Not in dieser Welt ausrichten!“
„Auf mich wird es schon nicht ankommen!“
„Ich kann als Einzelner sowieso nichts ausrichten!“
„Meine Möglichkeiten sind beschränkt, was kann ich schon gegen das Leid und die Not in dieser Welt ausrichten!“
Ich kann diese Ausreden der Menschen einfach nicht mehr
hören.
Für mich sind das nur billige Ausreden, um nichts tun zu müssen.
Für mich sind das nur billige Ausreden, um nichts tun zu müssen.
Natürlich hat kaum einer von uns die Möglichkeit, Millionen
Euro, Schweizer Franken oder Dollars zu spenden, um große Hilfsorganisationen
nachhaltig zu unterstützen.
Aber jeder von uns hat die Möglichkeit, im Rahmen seiner
Möglichkeiten zu helfen und mögen diese auch noch so gering sein.
Als ich als 15-Jähriger, der leider eher wie 11 aussah, in
einer Schulklasse über lange Zeit bestialisch gequält, gefoltert und geschlagen wurde, hätte ich
das niemals durchstehen können, wenn nicht liebe Menschen in mein Leben
getreten wären, die mir geholfen haben.
Diese Menschen opferten mir Zeit, diese Menschen schenken
mir ihre Liebe, diese Menschen entzündeten in mir das Licht der Hoffnung und
das Feuer der Freude. Sie waren einfach für mich da und linderten meine Not.
Weihnachten bedeutet für mich nicht: „Was bekomme ich wohl
geschenkt?“
Weihnachten bedeutet für mich: Anderen Menschen eine Freude bereiten, anderen Menschen ein Lächeln schenken, andere Menschen ermutigen, einsame Menschen einladen zu einem Gespräch und Kaffee und Kuchen, andere Menschen trösten, Licht in das Leben anderer Menschen bringen.
Weihnachten bedeutet für mich: Anderen Menschen eine Freude bereiten, anderen Menschen ein Lächeln schenken, andere Menschen ermutigen, einsame Menschen einladen zu einem Gespräch und Kaffee und Kuchen, andere Menschen trösten, Licht in das Leben anderer Menschen bringen.
Eine der Gestalten, die mich in meiner Jugend am meisten beeindruckt
hat, war John F. Kennedy. Sein berühmter Satz, den er bei seiner Amtseinführung äußerte, ist für mich
auch heute noch richtungsweisend:
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| www.wikipedia.org |
„Frage Dich nicht, was Dein Land für Dich tun
kann,
sondern frage Dich lieber, was Du für Dein Land tun kannst!“
sondern frage Dich lieber, was Du für Dein Land tun kannst!“
Wir sollten nicht warten, bis andere Menschen anfangen,
diese Welt zu verändern, sondern wir sollten begreifen, dass die Veränderung
mit uns beginnt.
Es kommt auf Dich und mich an! Du bist wichtig für einen anderen Menschen.
Irgendwo ist jetzt gerade ein Mensch, der auf ein Lächeln, ein gutes Wort,
einen Telefonanruf, eine liebe Karte von Dir wartet!
Deshalb liebe ich auch solche Märchen wie das Märchen von
der Taube Talitu, weil solche Märchen uns zeigen, dass wir auch mit ganz
geringen Mitteln ganz viel ausrichten können.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen fröhlichen 3. Advent im Kreise Eurer
Lieben und ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen
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| Quelle: Astrid Müller |
Euer adventlicher Werner
| Quelle: Karin Heringshausen |




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