3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Montag, 31. Dezember 2012

Gute Vorsätze zum Neuen Jahr!



Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,


heute an Silvester möchte ich Euch eine Geschichte von Helen P. Mrosla erzählen, die ich schon vor langer Zeit einmal erzählt habe. Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und passt wundervoll zu diesem Silvestertag:
www.wikipedia.org


„Die wundervolle Liste“


„Eines Tages bat eine Lehrerin ihre Schüler, ein Blatt Papier zur Hand zu nehmen und die Namen aller anderen Schüler der Klasse darauf zu schreiben und ein wenig Platz neben den Namen zu lassen. Dann sagte sie zu den Schülern, sie sollten überlegen, was das Netteste ist, das sie über jeden ihrer Klassenkameraden sagen könnten und das sollten sie dann neben die Namen schreiben.


Es dauerte die ganze Stunde, bis jeder fertig war, und bevor sie den Klassenraum verließen, gaben sie ihre Blätter der Lehrerin.


Am Wochenende schrieb die Lehrerin jeden Schülernamen auf ein Blatt Extrablatt Papier und daneben die Liste der netten Bemerkungen, die ihre Mitschüler über den Einzelnen aufgeschrieben hatten. Am Montag gab sie jeder Schülerin ihre und jedem Schüler seine Liste.


Schon nach kurzer Zeit lächelten alle. “Wirklich?”, hörte man flüstern. “Ich wusste gar nicht, dass ich irgendjemandem etwas bedeute!” und “Ich wusste nicht, dass mich andere so mögen”, lauteten die Kommentare.


Niemand erwähnte danach die Listen wieder. Die Lehrerin wusste nicht, ob die Schüler sie untereinander oder mit ihren Eltern diskutiert hatten, aber das machte nichts aus. Die Übung hatte ihren Zweck erfüllt. Die Schüler waren glücklich mit sich und mit den anderen.


Einige Jahre später war einer der Schüler gestorben und die Lehrerin ging zum Begräbnis dieses Schülers. Die Kirche war überfüllt mit vielen Freunden. Einer nach dem anderen, der den jungen Mann geliebt oder gekannt hatte, ging am Sarg vorbei und erwies ihm die letzte Ehre.


Die Lehrerin ging als Letzte und betete vor dem Sarg.
Als sie dort stand, sagte einer der Anwesenden, die bei dem Sarg standen, zu ihr:

“Waren Sie Marks Mathelehrerin?”

Sie nickte.


Dann sagte er: “Mark hat sehr oft von Ihnen gesprochen.”

Nach dem Begräbnis waren die meisten von Marks früheren Schulfreunden versammelt.
 
Marks Eltern waren auch da und sie warteten offenbar sehnsüchtig darauf, mit der Lehrerin zu sprechen.

“Wir wollen Ihnen etwas zeigen”, sagte der Vater und zog eine Geldbörse aus seiner Tasche.
“Das wurde gefunden, als Mark verunglückt war. Wir dachten, Sie würden es erkennen.”


Aus der Geldbörse zog er ein stark abgenutztes Blatt, das offensichtlich zusammengeklebt, viele Male zusammengefaltet und auseinandergefaltet worden war. Die Lehrerin wusste, ohne hinzusehen, dass dies eines der Blätter war, auf denen die netten Dinge standen, die seine Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten.
Quelle: Raymonde Graber


“Wir möchten Ihnen so sehr dafür danken, dass Sie das gemacht haben”, sagte Marks Mutter.
“Wie Sie sehen können, hat Mark das sehr geschätzt.”

Alle früheren Schüler versammelten sich um die Lehrerin.


Charlie lächelte und sagte: “Ich habe meine Liste auch noch. Sie ist in der obersten Schublade in meinem Schreibtisch.”

Die Frau von Heinz sagte: “Heinz bat mich, die Liste in unser Hochzeitsalbum zu kleben.”

“Ich habe meine auch noch”, sagte Monika. “Sie ist in meinem Tagebuch.”

Dann griff Irene, eine andere Mitschülerin, in ihren Taschenkalender und zeigte ihre abgegriffene und ausgefranste Liste den anderen. “Ich trage sie immer bei mir.” sagte sie und meinte dann: “Ich glaube, wir haben alle die Listen aufbewahrt.” 
Quelle: Astrid Müller


Die Lehrerin war so gerührt, dass sie sich setzen musste und weinte.
Sie weinte um Mark und für alle seine Freunde, die ihn nie mehr sehen würden.

Im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen vergessen wir oft, dass jedes Leben eines Tages endet und dass wir nicht wissen, wann dieser Tag sein wird. Deshalb sollte man den Menschen, die man liebt und um die man sich sorgt, immer wieder einmal sagen, dass sie etwas Besonderes und Wichtiges sind.“




Ihr Lieben,


Silvester ist für die meisten Menschen etwas ganz Besonderes.
Ein neues Jahr steht vor der Tür.
www.schleswig-holstein.de
Und die Menschen haben große Erwartungen an das neue Jahr:
Haben die Menschen im alten Jahr Gutes erlebt, blieben sie von Krankheiten und Leid verschont, haben sie sich glücklich und geliebt gefühlt, dann erhoffen sich die Menschen, dass das neue Jahr ebenso gut werden möge wie das alte.

 
Haben die Menschen im alten Jahr dagegen Schlechtes erlebt, wurden sie von Krankheit und Leid heimgesucht, haben sie sich unglücklich, ungeliebt und einsam gefühlt, dann erhoffen sich die Menschen, dass im neuen Jahr alles besser werden möge.


Dieses Sehnsucht der Menschen, die sich auf Silvester richtet und die vom neuen Jahr so viel Gutes erwartet, hat mit der alten Sehnsucht des Menschen zu tun, dem eigenen Leben, das in eingefahrenen Gleisen wie ein Zug dahinrattert, eine neue Richtung geben zu können, etwas Neues beginnen zu können, vieles in Zukunft anders machen zu können.
www.schweiz.ch
 Aus diesem Grund ist Silvester auch der Tag des Jahres, an dem die meisten guten Vorsätze gefasst werden. Die meisten Menschen möchten mehr Zeit füreinander haben, möchten mehr Zeit für die Partnerin, den Partner erübrigen, möchten mehr Zeit mit ihren Kindern und Enkelkindern verbringen.


Das alles sind ganz wundervolle Vorsätze und ich hoffe,
dass möglichst viele davon in die Tat umgesetzt werden.


Zwei Anmerkungen möchte ich dazu machen:

Nicht nur zu Silvester haben wir die Möglichkeit, etwas Neues zu beginnen, unserem Leben eine neue Richtung zu geben.

Das, was uns Menschen auszeichnet, ist die wundervolle Möglichkeit, dass wir jeden Monat, jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde „Silvester“ feiern können, weil wir in jedem Monat, an jedem Tag, in jeder Stunde  und jeder Sekunde etwas Neues beginnen können, unserem Leben eine neue Richtung geben können.


Mein Großvater, der ein einfacher, aber sehr lebenskluger Bauer war, sagte immer wieder zu mir, wenn sich Silvester näherte: „Nimm Dir nicht zu viel vor, dann geht Dir auch nicht so viel schief!“


Und dann gab er mir einen besonders guten Rat, der mir sehr weitergeholfen hat.
Er sagte: „Statt etliche Vorsätze auf einmal zu fassen, solltest Du Dir lieber eine einzige Sache überlegen, die Dir wichtig ist und dann versuchen, diese zielgerichtet und zielstrebig in die Tat umzusetzen.“


Ich habe mir für das nun in 15 Stunden anbrechende Neue Jahr nur eines vorgenommen:
 
Ich möchte wie in unserer heutigen Geschichte versuchen, noch mehr das Gute in den Menschen zu sehen und vor allem, den Menschen, die mir begegnen, seien es meine Lieben, seien es Verwandte, Freunde, Bekannte oder seien es ganz fremde Menschen, Liebe entgegenzubringen und ihnen in Worten, in E-Mails und Briefen das Gute zu sagen, was ich in ihnen sehe, ihnen zu sagen, wie liebenswert sie sind, dass sie etwas Besonderes sind, ihnen die wundervollen Möglichkeiten aufzuzeigen, die in ihnen stecken und sie zu ermutigen, an sich selbst und ihre Möglichkeiten zu glauben.





Quelle: Karin Heringshausen
Ich danke Euch an dieser Stelle für all Eure Treue zum Blog DAS ESELSKIND.
In nur 2,5 Jahren haben rund 785.000 liebe Menschen diesen Blog besucht, eine für mich unvorstellbare Zahl. 
Das Einzige, dass mich dabei ein wenig traurig macht, dass ich bei der erdrückenden Fülle der Nachrichten, E-Mails und Briefe mit der Beantwortung der einzelnen E-Mails, Nachrichten und Briefe nicht mehr nachkomme.

Zum Schluss möchte ich Euch ein Rezept von der Mutter von Johann Wolfgang v. Goethe für das neue Jahr mit auf den Weg geben:



"Das Rezept für ein glückliches und zufriedenes Leben"

"Man nehme 12 Monate, putze sie sauber von Neid, Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und zerlege sie in 30 oder 31 Teile, sodass der Vorrat für ein Jahr reicht.

Jeder Tag wird einzeln angerichtet aus 1 Teil Arbeit und 2 Teilen Frohsinn und Humor.

Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu, 1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie und 1 Prise Takt.

Dann wird die Masse mit sehr viel Liebe übergossen.

Das fertige Gericht schmücke man mit einem Sträußchen kleiner liebevoller Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit und einem strahlenden Lächeln."
Englische Königin

Katharina Elisabeth v. Goethe (1731-1808)




Seid ganz lieb und herzlich aus Bremen vom Weserstrand gegrüßt


Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Freitag, 28. Dezember 2012

Es kommt vor allem auf Dich an!



Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch eine wundervolle Geschichte aus der Bibel erzählen, die ganz viel mit unserem Leben zu tun hat. Ich erzähle sie in Worten unserer heutigen Zeit:


"Es kommt vor allem auf Dich an!"
Auf einer seiner Reisen kam Jesus auch nach Jerusalem.
In der Nähe von Jerusalem lag ein großer Teich und in der Nähe des Teiches standen 5 große Hallen, in denen viele kranke, lahme, blinde und halb verhungerte Menschen lagen.

 
Unter diesen Kranken befand sich auch ein Mann, der seit 38 Jahren gelähmt war.


Als Jesus diesen Mann dort liegen sah und nachdem er von ihm gehört hatte, dass er schon so lange dort gelegen hatte, sprach Jesus zu ihm:
„Willst Du gesund werden?“
www.unserekirche.de
Und der gelähmte Mann antwortete: „Ich habe keinen Menschen!

Denn es ging die Sage, dass regelmäßig ein Engel das Wasser des Teiches bewegen würde und dass der erste Mensch, der dann in den Teich steigen würde, geheilt würde.


Und deshalb antwortete der gelähmte Mann: „Ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn sich das Wasser bewegt. Wenn ich mich aber unter größten Mühen selbst hingeschleppt habe, so ist jedes Mal ein Anderer schneller als ich und steigt vor mir in den Teich.“

Da sprach Jesus zu ihm: „Stehe auf, nimm Dein Bett und gehe heim!“
Und der Mensch wurde gesund und nahm sein Bett und ging heim.“
Quelle: Astrid Müller
 Ihr Lieben,


auch wir sind oft in unserem Leben gelähmt, auch wir wissen oft nicht weiter, auch wir erleben schwere Krankheiten und niederdrückende Zeiten des Leides und der Not.


Und dann geht es uns wie dem Mann in unserer heutigen Geschichte. Wir fühlen uns verlassen. Auch wir haben dann manchmal das Gefühl: Wir haben keinen Menschen.

Auch wir warten dann manchmal auf ein Zeichen des Himmels, einen Engel, ein Eingreifen Gottes und oft warten wir umsonst.
www.teenidols4you.com
Auf dem Bild, das Ihr hier seht, haben in einem Jugendfilm Kinder einen Jungen an den Händen gefesselt. In dem Jugendfilm geht die Geschichte gut aus, weil ein Jugendleiter aufgepasst hat und verhindert hat, dass aus einem Kinderspiel böser Ernst wird.

Werner im Alter von 14 Jahren

Wie diejenigen, die mein Buch DAS ESELSKIND gelesen haben, wissen, wurde ich als Jugendlicher über Jahre in einer Schulklasse, gedemütigt, geschlagen, gequält und gefoltert.
 
Ich erinnere mich daran, als wäre es gestern gewesen, dass mich einige aus dieser Klasse an einem Sommertag in ein kleines Wäldchen verschleppten, mich nackt auszogen und mich dort wie den Jungen auf dem Foto, in diesem Fall mit den Händen an den Ast eines Baumes, fesselten.


Nachdem sie mir dann noch die Augen verbunden hatten, war ich fast zwei Stunden das Opfer ihrer bösartigen Quälereien, Demütigungen und Schläge.


Aber davon möchte ich hier nicht berichten. Berichten möchte ich davon, dass auch ich damals innerlich laut um Hilfe schrie, auch ich hoffte auf einen Engel, der mir mit einem flammenden Schwert zur Hilfe eilen würde, oder auf ein direktes Eingreifen Gottes.

Beides blieb aus und so konnten sich die Jugendlichen stundenlang an meiner Angst weiden und ihre Lust, zu quälen, ausleben.


Deshalb liebe ich die heutige Geschichte so sehr, denn eines Tages erkannte ich, dass Jesus Recht hatte. Wenn ich gesund werden will, wenn ich nicht mehr gelähmt sein möchte, wenn ich meinen Qualen entkommen möchte, dann lautet die erste Frage wie bei Jesus: „Willst Du gesund werden?


Jeder Schwerkranke wird eine solche Frage natürlich mit einem JA beantworten.
Aber diese Frage gilt für alle Bereiche unseres Lebens. Wenn wir aus unseren Zwängen ausbrechen wollen, wenn wir nicht mehr durch unsere Lebensumstände gelähmt sein wollen, dann müssen wir uns zu allererst fragen: „Wollen wir gesund werden?“


Wir werden nur dann etwas erreichen, wenn wir es von Herzen wollen.
Das ist die erste Grundvoraussetzung, um innerlich zu gesunden.


Wenn wir ins Not sind, wenn wir uns gelähmt fühlen, dann ist es gut, wenn wir Menschen zur Seite haben, die uns helfen, so wie ich das damals mit meinem Jugendfreund und seiner Familie hatte, aber entscheidend ist, dass wir uns nicht von anderen Menschen abhängig machen.


Entscheidend ist, dass wir selbst die Verantwortung für unser Leben übernehmen (Steh auf!).
Entscheidend ist, dass wir selbst anfangen, unsere Lebensumstände zu verändern (Nimm Dein Bett!). Entscheidend ist, dass wir an dem Ort, an den wir gestellt sind (Gehe heim!), das Beste leisten, das uns möglich ist.


Das finde ich das Tolle an Gott: Er macht uns nicht von seiner Hilfe abhängig.
Er zwingt uns seine Hilfe auch nicht auf.
Gotte macht uns klar: Alles, was Du brauchst, um Dein Leben zu ändern, steckt bereits in Dir!

 
In Dir, Mensch, steckt ein großer Schatz. Werde still und entdecke ihn in Dir!


Ich wünsche Euch allen für das Neue Jahr, dass Ihr dieses Geheimnis entdecken möget, das in dem mittelalterlichen Spruch der Mönche steckt: „Hilf Dir selbst, dann  hilft Dir Gott!“


Ich wünsche Euch einen ruhigen Abend, ein erholsames Wochenende und ganz viel Lebensfreude in Euer Herz


Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen