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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Sulchan-Sabe
Orbeliani erzählen:
„Das Süßeste und das Bitterste“
„Ein König befahl seinem Hofkoch: „Geh und bringe mir eine
Speise, die auf der Erde an Süße nicht ihresgleichen hat und auch in den
Ozeanen nicht zu finden ist.“
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| www.wikipedia.org |
Der Hofkoch ging auf den Markt und kaufte eine Rinderzunge,
bereitete sie in der Küche zu, briet sie und servierte sie dem König. Sie
schmeckte dem König ganz vorzüglich.
Daraufhin befahl er dem Hofkoch: „Geh und bring mir etwas,
was so bitter ist, dass es auf der Welt nichts Bitteres gibt!“
Der Hofkoch ging abermals auf den Markt, kaufte eine
Rinderzunge und servierte sie dem König.
Da sprach der König: „Ich habe etwas Bitteres von Dir verlangt und Du hast mir
eine Rinderzunge gebracht. Als ich etwas Süßes verlangte, hast Du mir ebenfalls
eine Rinderzuge gebracht. Was hat das zu bedeuten?“
Der Hofkoch, der ein weiser alter Mann war, antwortete:
„Bei Deinem Haupte, o mein König, es gibt nicht Süßeres auf der Welt als eine Zunge und nicht kann bitterer sein als eine Zunge!“
„Bei Deinem Haupte, o mein König, es gibt nicht Süßeres auf der Welt als eine Zunge und nicht kann bitterer sein als eine Zunge!“
Ihr Lieben,
diese Geschichte weckt in mir wunderschöne Erinnerungen an
meine Kindheit und Jugend.
Wie die meisten von Euch ja wissen, waren meine Kindheit und Jugend geprägt
durch Schläge, Demütigungen, Missbrauch und Quälereien.
Aber in den großen
Sommerferien und den Herbstferien konnte ich meinem Zuhause und der Schule
entfliehen und wundervolle Ferien bei meinem Großvater, der Bauer war,
verleben.
Meine Großmutter war eine wundervolle Köchin, die überaus
leckere Speisen zubereitete. Unter anderem kochte sie ein vorzügliches Ragout aus einer Rinderzunge und
servierte dazu Kartoffelklöße und Spargel oder ein anderes jahreszeitliches
Gemüse. Das war eines meiner Leibgerichte.
Den wundervollen Geruch meine ich heute noch zu riechen.
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| www.meinonlinekochbuch.de |
Unsere heutige kleine Geschichte spricht aber in
übertragener Form von der menschlichen Zunge.
Unsere menschliche Zunge ist ein kleines Wunderwerk, wenn wir einmal darüber
nachdenken.
Mit Deiner Zunge kannst Du jetzt bei der Hitze wundervolles
kühles Eis genießen und die Kühle spüren und bei geschlossenen Augen die
einzelnen Eissorten nur aufgrund der Geschmacksnerven erkennen.
Mit Deiner Zunge kannst Du viele leckere Mahlzeiten genießen
und Dich an dem Geschmack von leckerem Obst erfreuen.
Deine Zunge warnt Dich aber auch, wenn die Gefahr besteht,
dass Du verdorbene Speisen zu Dir nimmst. Sie signalisiert Dir, wenn z.B. Milch
gegoren und Fleisch nicht mehr genießbar ist, wenn Brot schimmelig und Obst
verdorben ist, auch wenn das äußerlich nicht gleich zu sehen ist.
Aber unsere Zunge kann noch viel mehr. Sie ist ein
Wunderwerk der Sprache.
Mit unserer Zunge können wir Menschen zutiefst verletzen.
Mit unserer Zunge können wir Menschen fröhlich stimmen.
Mit unserer Zunge können wir Menschen zutiefst verletzen.
Mit unserer Zunge können wir Menschen fröhlich stimmen.
Mit unserer Zunge können wir böse Gerüchte ausstreuen.
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| www.weber-museum.de |
Mit unserer Zunge können wir aber auch Gutes über andere Menschen berichten.
Mit unserer Zunge können wir Menschen demotivieren.
Mit unserer Zunge können wir Menschen ermutigen.
Mit unserer Zunge können wir Menschen ermutigen.
Mit unserer Zunge können wir zu Menschen sagen: „Ich hasse
Dich!“
Mit unserer Zunge können wir zu Menschen sagen: „Ich liebe Dich!“
Mit unserer Zunge können wir zu Menschen sagen: „Ich liebe Dich!“
Mit unserer Zunge können wir zu Menschen sagen: „Du taugst
gar nichts, Du bist ein Versager!“
Mit unserer Zunge können wir zu Menschen sagen: „Ich trau Dir etwas zu, Du kannst es schaffen!“
Mit unserer Zunge können wir zu Menschen sagen: „Ich trau Dir etwas zu, Du kannst es schaffen!“
Mit unserer Zunge können wir Menschen verurteilen.
Mit unserer Zunge können wir Menschen verteidigen.
Mit unserer Zunge können wir Menschen verteidigen.
Mit unserer Zunge können wir Menschen in Verzweiflung stürzen.
Mit unserer Zunge können wir in Menschen Hoffnung und Zuversicht wecken.
Mit unserer Zunge können wir in Menschen Hoffnung und Zuversicht wecken.
Mit unserer Zunge können wir unsere Kinder und Enkelkinder
belehren, von oben herab behandeln, beschimpfen und alles besser wissen als
sie.
Mit unserer Zunge können wir aber auch mit unseren Kindern
und Enkelkindern ein vertrauensvolles Gespräch führen, in dem wir ihnen
signalisieren, dass wir sie lieben, dass wir zu ihnen stehen und sie in ihren
Meinungen ernst nehmen.
Was Du mit Deiner Zunge machst, das ist Deine ganz
persönliche Entscheidung!
Wichtig ist nur, dass Du erkennst, welche grandiosen Möglichkeiten Dir Deine Zunge bietet!!!
Wichtig ist nur, dass Du erkennst, welche grandiosen Möglichkeiten Dir Deine Zunge bietet!!!
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch ein sonniges Wochenende, ein schattiges
Plätzchen, eine Eisbombe und ganz viel Wasser zum Trinken und ich grüße Euch
aus dem 35 Grad heißen Bremen
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| Ein schattiges Plätzchen für Euch! www.zimmer.herla.de |
Euer fröhlicher Werner







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