| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Eckhart von
Hirschhausen erzählen:
Ich bedanke mich bei Frau Wilma Overbeck, die mir diese Geschichte geschickt hat.
Ich bedanke mich bei Frau Wilma Overbeck, die mir diese Geschichte geschickt hat.
„Wie man sich in seinem Element fühlt“
„Diese Geschichte ist mir tatsächlich genau so passiert. Vor
Jahren wurde ich als Moderator auf einem Kreuzfahrtschiff engagiert. Da denkt
jeder: «Tolle Sache.» Das dachte ich auch, bis ich auf das Schiff kam.
Dort merkte ich leider schnell: Ich war, was das Publikum
betraf, auf dem falschen Dampfer. Die Gäste hatten sicher einen Sinn für Humor.
Ich hab ihn nur in den zwei Wochen nicht gefunden. Aber noch schlimmer:
Seekrankheit kennt keinen Respekt. Kurz gesagt – ich war auf der Kreuzfahrt
kreuzunglücklich. Endlich, nach drei
Tagen auf See, fester norwegischer Boden. Ich ging in den Zoo.
Oder besser gesagt: Ich wankte. Im Zoo sah ich einen Pinguin
auf seinem Felsen stehen. Ich dachte: «Du hast es ja auch nicht besser als ich. Immerzu Smoking? Wo ist
eigentlich Deine Taille? Die Flügel zu klein. Du kannst nicht fliegen. Und vor
allem: Hat der Schöpfer bei Dir die Knie vergessen?»
Mein Urteil stand fest: Fehlkonstruktion. Dann ging ich eine
kleine Treppe hinunter und sah durch eine Glasscheibe in das Schwimmbecken der
Pinguine. Und da sprang «mein» Pinguin ins Wasser, schwamm dicht vor mein
Gesicht, schaute mich an, und ich spürte, jetzt hatte er Mitleid mit mir.
Er war in seinem Element. Boh ey. Ohne Worte. Ich habe es
nachgelesen:
Ein Pinguin ist zehnmal windschnittiger als ein Porsche! Mit der Energie aus einem Liter Benzin käme er über 2500 km weit! Pinguine sind hervorragend geeignet, zu schwimmen, zu jagen, zu spielen – und im Wasser viel Spaß zu haben. Sie sind besser als alles, was Menschen jemals gebaut haben. Und ich dachte: Fehlkonstruktion!
Ein Pinguin ist zehnmal windschnittiger als ein Porsche! Mit der Energie aus einem Liter Benzin käme er über 2500 km weit! Pinguine sind hervorragend geeignet, zu schwimmen, zu jagen, zu spielen – und im Wasser viel Spaß zu haben. Sie sind besser als alles, was Menschen jemals gebaut haben. Und ich dachte: Fehlkonstruktion!
![]() |
| www.varbak.com |
Der Pinguin erinnert mich an zwei Dinge:
Erstens, wie schnell ich Urteile fälle, nachdem ich jemanden in nur einer
Situation gesehen habe, und wie ich damit komplett danebenliegen kann.
Und zweitens: wie wichtig das Umfeld ist, damit das, was man gut kann,
überhaupt zum Tragen kommt, zum Vorschein und zum Strahlen.
Menschen haben die Tendenz, sich an allem festzubeißen, was
sie nicht können, was ihnen Angst macht. Das kann man machen, aber es ist nicht
sinnvoll. Wir alle haben unsere Stärken und unsere Schwächen. Viele unternehmen
große Anstrengungen, um ihre Macken auszubügeln.
«Verbessert» man seine
Schwächen, wird man eventuell mittelmäßig.
Stärkt man hingegen seine Stärken, wird man einzigartig.
Stärkt man hingegen seine Stärken, wird man einzigartig.
Wenn wir immer wieder denken: «Ich wäre gerne so wie die
anderen», kleiner Tipp:
«Andere gibt es schon genug!» Viel sinnvoller, als sich mit Gewalt an die Umgebung anzupassen, ist, das Umfeld zu wechseln. Menschen ändern sich nur selten komplett und von Grund auf.
«Andere gibt es schon genug!» Viel sinnvoller, als sich mit Gewalt an die Umgebung anzupassen, ist, das Umfeld zu wechseln. Menschen ändern sich nur selten komplett und von Grund auf.
Salopp formuliert: Wer als Pinguin geboren wurde, wird auch
nach sieben Jahren Therapie und Selbsterfahrung in diesem Leben keine Giraffe
werden. Sich für die Suche nach den eigenen Stärken um Hilfe zu bemühen, ist
kein Zeichen von Schwäche, sondern von Intelligenz.
Ein guter Therapeut wird wie ein guter Freund oder eine gute
Freundin nicht lange fragen: Warum hättest Du gerne so einen langen Hals?
Sondern: Was willst Du? Was macht Dir Freude? Wann geht Dein Herz auf? Wann
haben andere mit Dir Freude? Was ist Dein Beitrag? Wofür brennst Du, ohne
auszubrennen?
Und wenn Du merkst, Du bist ein Pinguin, schau Dich um, wo Du
bist.
Wenn Du feststellst, dass Du Dich schon länger in der Wüste aufhältst, liegt es nicht nur an Dir, wenn es nicht «flutscht». Alles, was es braucht, sind kleine Schritte in die Richtung Deines Elements. Finde Dein Wasser. Und dann heißt es: Spring ins Kalte! Und schwimm! Und Du weißt, wie es ist, in Deinem Element zu sein.
Wenn Du feststellst, dass Du Dich schon länger in der Wüste aufhältst, liegt es nicht nur an Dir, wenn es nicht «flutscht». Alles, was es braucht, sind kleine Schritte in die Richtung Deines Elements. Finde Dein Wasser. Und dann heißt es: Spring ins Kalte! Und schwimm! Und Du weißt, wie es ist, in Deinem Element zu sein.
Ihr Lieben,
dieser wundervollen Geschichte von Eckhart von Hirschhausen ist
fast nichts mehr hinzuzufügen.
Entscheidend ist, damit unser Leben gelingen kann und wir glücklich und
zufrieden sind:
Es ist wichtig, dass wir uns so annehmen, wie wir sind. Das wir uns akzeptieren mit unseren Schwächen und Fehlern, aber auch mit unseren Stärken und Möglichkeiten.
Es ist wichtig, dass wir uns so annehmen, wie wir sind. Das wir uns akzeptieren mit unseren Schwächen und Fehlern, aber auch mit unseren Stärken und Möglichkeiten.
Ich finde es fast genial, dass Eckhart von Hirschhausen den
Pinguin für seine Geschichte ausgewählt hat. Lass uns doch einmal den Pinguin genau
anschauen.
Mal ehrlich – wer von uns möchte wirklich so aussehen wie ein
Pinguin? Der Pinguin kann sich auf dem Land nur watschelnd fortbewegen, seine
Flügelansätze taugen nicht zum Fliegen, als Arme aber auch nicht.
Ein Pinguin auf dem Land ist eigentlich zu bedauern!
Aber wenn der Pinguin sich ins Wasser stürzt, dann wird erst deutlich, zu
welchen Leistungen er fähig ist. Im Wasser fühlt er sich wohl, im Wasser ist er
sehr schnell und kann Fische fangen, im Wasser gleitet er windschnittiger dahin
als ein Porsche. Ehrlich gesagt – so habe ich das bisher noch nicht gesehen!
Wir sollten das Beispiel des Pinguins übernehmen. Wir
sollten zu uns stehen, so wie wir sind, und unser Element finden, in dem wir
uns wohlfühlen. Wenn wir so denken, werden wir fröhlich und zufrieden sein. So wollten
wir auch an unsere Kinder und Enkelkinder herangehen.
Wenn unsere Kinder und Enkelkinder etwas nicht können, dann
sollten wir sie deshalb nicht kritisieren, sondern darüber nachdenken, ob sie
sich vielleicht nur im falschen Element befinden, ob ihr Fähigkeiten und
Stärken nur auf einem anderen Gebiet liegen, das es zu entdecken gilt.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch heute einen fröhlichen ruhigen Nachmittag, an dem Ihr Zeit
habt, Euch auf Euch selbst zu besinnen und darüber nachzudenken, was das
richtige Element für Euch ist, damit Eure vorhandenen Stärken und Fähigkeiten
zur Geltung kommen.
Euer fröhlicher Werner
| Quelle: Karin Heringshausen |




Jeder Beitrag von Werner Forneberg ist einmalig.
AntwortenLöschenLese jeden mit Freude.
Liebe Grüße,
Ursula Jürgensen