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| Quelle: Raymonde Graber |
Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute eine Geschichte von Jana Middelton-Moz
erzählen:
„Ich arbeitete jeden Sommer für Anna und Peter auf ihrer
Pferderanch, bis ich im Alter von achtzehn Jahren von zuhause wegging. Ich erinnere
mich an die vielen Nachmittage draußen im Sattel, während Fleet Foot – das
Pferd, das mir anvertraut worden war, seinen Job tat und das Vier
zusammentrieb.
Ich erzählte Anna und Peter nicht etwas von all den
Schrecken, die ich in meiner Kindheit zu Hause erlebt hatte, aber ich vertraute
dem Pferd Fleet Foot meine tiefsten Geheimnisse an.
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| Quelle: Thomas Etzensberger |
Solche Tage gab es nicht viele auf der Ranch, doch meine
Arbeit ging weit über das Viehtreiben und die Reparatur von Zäunen hinaus.
Meine wichtigste Arbeit bestand darin, mein seelisches
Gleichgewicht wiederzufinden und in mir die Gewissheit zu stärken, dass wir
alle es verdienen, mit Güte und Mitgefühl behandelt zu werden.“
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
Menschen, die eine tiefe innere Not durchleiden, reden gerne
mit ihrem Hund, mit ihrem Pferd oder einem anderen Tier.
Ich glaube, der Grund
dafür ist der folgende:
Wenn wir uns in einer tiefen inneren Not befinden,
brauchen wir manchmal ein Wesen an unserer Seite, das uns einfach einmal zuhört und nicht nach
dem ersten halben Satz, den wir gesagt haben, die große Keule „JA,ABER!“
schwingt.
Außerdem brauchen wir in einer solchen Situation ein Wesen an unserer
Seite, das unsere Nöte in seinem Herzen bewahrt und nicht bei der nächstbesten
Gelegenheit ausplaudert. Beide Möglichkeiten finden wir Menschen oft bei einem
Hund, einem Pferd oder einem sonstigen Haustier.
Was wir daraus lernen können, ist dies: Wenn wir eine große
innere Not durchlitten haben oder gerade durchleiden, dann sollten wir mit einem Wesen darüber
sprechen, dem wir alles erzählen können und das das, was wir ihm anvertrauen,
in seinem Herzen bewahrt, sei es nun ein Mensch oder ein Tier.
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| Quelle: Anke Stapelfeldt |
Dies Vorgehen hilft uns ganz entscheidend dabei,
unser
inneres Gleichgewicht wiederzufinden.
Der Mensch, der seine Nöte nicht herauslässt, der alles in sich hineinfrisst,
erkrankt irgendwann an der „Dampfkesselkrankheit“. Irgendwann wird der innere Druck
so groß, sodass es an Stellen in unserem Leben zu einer Explosion kommt, die
eigentlich gar nichts mit der eigentlichen Ursache zu tun haben.
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| Quelle: Karin Heringshausen |
Ihr Lieben,
in diesem Zusammenhang möchte ich Euch zusätzlich einen Text
von Tian Dayton zu lesen geben:
„Ich habe mir vor das Neue Jahr vorgenommen, aufzuhören, andere Menschen dafür
verantwortlich zu machen, dass ich manchmal in einer so miesen Stimmung bin.
Einer anderen Person dafür die Schuld zu geben, bringt gar
nichts.
Die andere Person fühlt sich dadurch angegriffen und hört nicht, was ich sage,
und außerdem nehme ich dann nicht die Gefühle wahr, die meiner Schuldzuweisung
zugrunde liegen.
Ich erkenne heute, dass die Ursache für Schuldzuweisungen
meistens darin begründet liegt, dass ich mich entweder selbst verurteile oder
aber Angst habe, beschuldigt zu werden.
Ich werde diese Gefühle nicht mehr beiseite schieben, sondern
zuhören, was sie mir sagen wollen, bevor ich auf sie reagiere und andere
beschuldige.“
Ihr Lieben,
wenn Ihr Euren inneren Seelenfrieden finden wollt, wenn Ihr
Euch vorbehaltlos auf das Frühjahr freuen wollt, dann sucht Euch ein Wesen, dem
Ihr alles erzählen könnt, und findet auf diese Weise Euren Seelenfrieden.
Hört auf, Euch und andere für Euren Zustand verantwortlich
zu machen.
Verwendet lieber Eure ganze Kraft darauf, aus Eurem Zustand herauszukommen.
Verwendet lieber Eure ganze Kraft darauf, aus Eurem Zustand herauszukommen.
Das aber wird nur dann gelingen, wenn Ihr bereit seid,
…Euch einem anderen Menschen zu öffnen.
…Euch selbst zu vergeben.
…Euch selbst zu lieben.
…Euch selbst anzunehmen, so wie Ihr seid.
…zu erkennen, dass Ihr liebenswert seid.
…zu erkennen, dass Ihr einzigartig und wertvoll seid.
…Euch einem anderen Menschen zu öffnen.
…Euch selbst zu vergeben.
…Euch selbst zu lieben.
…Euch selbst anzunehmen, so wie Ihr seid.
…zu erkennen, dass Ihr liebenswert seid.
…zu erkennen, dass Ihr einzigartig und wertvoll seid.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr Euren
Seelenfrieden findet und fröhlich und glücklich den heutigen Tag genießen und
der neuen Woche entgegenblicken könnt.
Ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Euer fröhlicher Werner
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| Quelle: Astrid Müller |







Den Kopf an ein Tier zu lehnen und ihm alles erzählen zu können ist wirklich total heilsam.Das durfte ich auch in meiner Kindheit erfahren. Auch die Nachbarskinder kamen oft wenn ich Skulpturen schnitzte und erzählten meinen kleinen Hunden ihr Leid, still lauschte ich den Worten und fühlte mit den kleinen Seelen. Tiere öffnen schweigend die Herzen aber auch Bäume.
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