„Denke immer daran:
Menschen können immer das werden, zu dem wir sie ermutigen,
aber sie werden niemals das werden, zu dem wir sie mit unserer Kritik treiben wollen!“
Alexander Rykow
Menschen können immer das werden, zu dem wir sie ermutigen,
aber sie werden niemals das werden, zu dem wir sie mit unserer Kritik treiben wollen!“
Alexander Rykow
| Quelle: Karin Heringshausen |
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Lisa Kugler
erzählen, die sich als Abgesandte des Internationalen Roten Kreuzes in mehreren
südamerikanischen Ländern für politische Gefangene einsetzte:
„Der Sonnenaufgang“
„Haben Sie heute Morgen zufällig auf dem Weg zur Arbeit den wunderschönen
Sonnenaufgang gesehen?“, fragte mich Steven. Ich schüttelte verneinend den
Kopf.
„Aber ich habe ihn von meiner Zelle aus beobachtet und mir
wurde bewusst, wie dankbar ich dafür sein kann, dass ich den Sonnenaufgang
durch die Gitterstäbe meines Fensters sehen kann.
Es ist ein besonders schöner Morgen. Ich habe eben gefrühstückt. Heute war der
Haferbrei nicht so kalt wie sonst oft und so ist es ein guter Tag.“
Diese Worte und der aufrichtige Ton in seiner Stimme ließen
mich aufhorchen. Gestern erst hatte er die niederschmetternde Nachricht
erhalten, dass er weitere fünf Jahre im Gefängnis verbringen müsse. Ich habe
niemals vergessen, was ich von ihm an jedem schönen Morgen lernte.
Und wenn ich heute einmal wieder in Gefahr gerate, in
Selbstmitleid zu versinken, dann erinnere ich mich daran, dass auch ich die
Wahl habe, auf was ich mich in meinem Leben konzentrieren möchte.“
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| Quelle: Karin Heringshausen |
Ihr Lieben,
manchmal, in schweren Zeiten unseres Lebens, da haben auch
wir das Gefühl, wie in einem Gefängnis zu leben. Das sind dann die Augenblicke,
in denen wir am liebsten alles hinter uns lassen würden, in denen wir am
liebsten aus allem ausbrechen würden, um irgendwo im Land unserer Wünsche,
Träume und Bedürfnisse ein neues Leben zu beginnen.
Aber leider ist das Leben kein Wunschkonzert, wie schon das
Sprichwort uns mitteilt.
So sind wir gezwungen, an dem Ort, wo wir wohnen, und an der Stelle, an die uns das Leben gestellt hat, zu bleiben und aus unserem Leben das Beste zu machen. Das ist nicht immer einfach und manchmal sogar sehr schwer.
So sind wir gezwungen, an dem Ort, wo wir wohnen, und an der Stelle, an die uns das Leben gestellt hat, zu bleiben und aus unserem Leben das Beste zu machen. Das ist nicht immer einfach und manchmal sogar sehr schwer.
Aber es gibt eine wundervolle Möglichkeit, unsere Lage
dennoch zu verbessern, und diese Möglichkeit möchte ich Euch anhand eines
Bildes verdeutlichen:
Unser Leben ist wie ein großes Haus, in dem wir leben.
Wenn wir schwere Zeiten erleben, wenn wir Zeiten der Not, des Leides, der
Ungerechtigkeit oder Krankheit erleben, dann können wir, ohne das Licht
einzuschalten, in den Keller unseres Lebens hinuntersteigen, und auf eine alte,
ausgetretene kalte Treppenstufe setzen, in die Dunkelheit des Kellers
hineinstarren und uns über die Finsternis in unserem Leben beklagen.
Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit:
In dem gleichen Haus unseres Lebens können wir, statt in die Dunkelheit des
Kellers hinunterzusteigen, hinaussteigen auf den Balkon des ersten Stocks
unseres Lebenshauses und von dort die Schönheit und das Mutmachende des
Sonnenaufgangs, des Regenbogens, der strahlenden Sonne auf uns einwirken
lassen.
Wenn wir uns in den Keller unseres Lebenshauses begeben und
uns der Dunkelheit unseres Lebens widmen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn
mit der Zeit unsere Gedanken und Gefühle genauso grau und genauso traurig wie die
Finsternis im Keller werden.
Wenn wir uns aber auf den Balkon unseres Lebenshauses
begeben und die Schönheit und das Mutmachende des Sonnenaufgangs, des
Regenbogens, der strahlenden Sonne auf uns einwirken lassen, dann können wir
nicht vermeiden, dass Zuversicht und Hoffnung, dass Mut und Freude in unser
Herz einziehen.
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| Quelle: Helmut Mühlbacher |
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch recht viel Ermutigung, viele aufbauende Gedanken, noch mehr
Zuversicht und Hoffnung und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Euer fröhlicher Werner
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| Quelle: Karin Heringshausen |




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