3080 Geschichten


Auf dem ESELSKIND-Blog stehen inzwischen 3.087 Geschichten und zwei Mal in der Woche kommen weitere hinzu.

Ich wünsche jeder Leserin und jedem Leser recht viel Freude beim Lesen der Geschichten und ich hoffe, dass Euch die Geschichten ein wenig ermutigen und Euch veranlassen, niemals aufzugeben, denn denkt bitte immer daran:
Ihr seid etwas Besonderes, Ihr müsst nur Eurer Licht zum Leuchten bringen


Euer fröhlicher Werner aus Bremen

Montag, 30. April 2012

Solch ein Mensch möchte ich auch werden!



Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte erzählen, die der frühere Bundespräsident Gustav Heinemann selbst erlebt hat, als er am Ende des Zweiten Weltkriegs in russischer Gefangenschaft geriet. Gustav Heinemann hat diese Geschichte 1971 in einer Weihnachtsansprache erzählt:
www.bundestag.de
 „Die alte Frau und der Lagerkommandant“

„Eine alte lettische Frau nahm sich 1945 deutscher Soldaten an, die in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten waren. Sofort sie konnte, ließ sie ihnen ein Stück Brot zukommen.
www.robert-betz.de
Dabei wurde sie eines Tages erwischt.
Sie wurde vor den sowjetischen Lagerchef zitiert.

Der fuhr sie schroff an: „Hast Du nicht gelesen, dass es strengstens verboten ist, den Kriegsgefangenen Lebensmittel zu geben?“

Die alte Frau nickte gelassen, ehe sie antwortete: „Herr Lagerkommandant, ich habe ihnen nicht irgendwelche Lebensmittel gegeben, ich habe ihnen Brot gereicht!
 
Das sei schließlich einerlei, fachte der Mächtige zurück: „Sag, hast Du gewusst, dass es verboten ist, Ja oder Nein?“

Die alte lettische Frau überlegte einen Moment, ehe sie antwortete, dabei blickte sie dem Lagerchef direkt in die Augen: „Ich habe gelesen, dass angeschrieben steht, es sei verboten. Aber man darf nicht verbieten, unglücklichen Menschen zu helfen!“

Der russische Lagerkommandant, jetzt gefährlich leise in seiner Stimme, fragte zurück:
„Heißt das, dass Du ihnen auch weiterhin Brot geben wirst?
Die alte Frau sah ihm erneut in die Augen:

„Genosse Direktor, hören Sie mir einmal ganz gut zu`!
Als die Deutschen die Herren waren, brachten sie russische Kriegsgefangene hierher zur Arbeit.Die litten große Not und ich habe ihnen Brot gegeben.

Dann brachten sie Juden hierher, die hatten auch großen Hunger,
und ich habe Ihnen Brot gegeben.

Jetzt sind die Deutschen die Unglücklichen und leiden Hunger
und ich gebe ihnen Brot.

Und wenn Sie, Genosse Direktor, eines Tages das Unglück haben sollten,
Gefangener zu werden und Hunger zu leiden, dann werde ich auch Ihnen Brot reichen!“
www.baeckerei-geishecker.de


Die alte Frau ließ den Lagerchef stehen, drehte sich um und ging.
Der Russe unternahm nichts gegen sie…“


Ihr Lieben,

Ich habe große Hochachtung vor solchen Menschen wie dieser alten lettischen Frau.
Leider ist ihr Name nicht überliefert. Auch wenn ich im normalen Leben keinen Hut trage, so ziehe ich doch symbolisch den Hut vor der Standhaftigkeit dieser Frau.
Standhaft wie ein Leuchtturm
Ich habe Hochachtung vor Menschen, die auch in schweren Zeiten zu ihren Überzeugungen stehen und die sich nicht einschüchtern lassen und mutig und tapfer ihren Weg gehen.

Solch ein Mensch möchte ich auch werden.
 
Auch wenn wir heute zum Glück nicht mehr so schwere Zeiten erleben wie diese alte lettische Frau, so können wir doch etwas von ihr lernen:

Wenn wir anderen Menschen helfen, wenn wir dafür kämpfen, dass diese Welt heller, menschlicher und wärmer wird, wenn wir das Feuer der Liebe in diese Welt hineintragen, wenn wir das Leuchtfeuer der Freude in dieser Welt entzünden, dann werden wir auch mit Widerständen zu kämpfen haben.
Von der alten lettischen Frau können wir lernen, nicht aufzugeben, standhaft zu bleiben und uns nicht einschüchtern zu lassen.

Georg Christoph Lichtenberg hat das einmal so ausgedrückt:
„Wer die Fackel seiner Überzeugung durch eine Menschenmenge trägt, kann nicht vermeiden, jemandem den Bart zu versengen!“

Ich wünsche Euch eine gute ruhige Nacht und morgen einen erholsamen 1. Mai.

Liebe herzliche Grüße aus Bremen mit tausend Glückmomenten

Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand

Quelle: Karin Heringshausen


Ab und zu einmal lächeln, macht Dich und Andere froh!



Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine Geschichte von Willi Hoffsümmer erzählen:

„Ab und zu einmal lächeln“

„Es war einmal ein Lächeln, das machte sich auf den Weg,
um zu sehen, ob es nicht jemanden fände, wo es wohnen könnte.

Es traf eine kleines Augenzwinkern, das auch nicht viel größer war.
Sofort fühlten sich die zwei zueinander hingezogen.
Sie gaben sich die Hand und zogen gemeinsam weiter.

Sie waren noch nicht weit gegangen, da trafen sie zwei Lachfältchen.
Die fragten, wohin der Weg ginge, und gingen mit.

Da kamen sie in einen großen Wald und unter einem Baum sahen die vier Freunde eine alte Frau sitzen, die allein war und sehr traurig aussah.
Die vier verständigten sich kurz und guckten dann, ob die alte Frau noch Platz für sie hätte.

Heimlich und lautlos versteckten sich die zwei Lachfältchen und das Augenzwinkern unter den Augen und das Lächeln krabbelte in die Mundwinkel.

Da kitzelte es die alte Frau, sie stand auf und merkte plötzlich, dass sie nicht mehr so traurig war, und sie ging hinaus aus dem Wald auf eine große Wiese, wo es hell und warm war.

Den ersten Menschen, den sie traf, schenkte sie befreit ein kleines, klitzekleines Lächeln, zwinkerte dabei mit den Augen und die Lachfältchen fühlten sich richtig wohl.
www.wandkleber.de
Ihr Lieben,

der Grund, warum ich heute diese kleine Geschichte ausgewählt habe, war ein Geschenk, das ich in diesen Tagen von einem fünfjährigen Mädchen aus unserer Straße bekam.

Als ich gerade meine Tiroler Hängegeranien pflanzte, kam es zu mir und sagte:
„Opa Forneberg, ich möchte Dir etwas schenken und weil ich ja noch kein Taschengeld bekomme, kann ich Dir leider keine Blumen für Deinen Garten schenken. Aber meine Mama hat gesagt, ich habe ein wunderschönes Lächeln. Deshalb möchte ich Dir heute mein schönstes Lächeln schenken.“

Dann überreichte es mir ein großes Stück Papier mit gezeichneten Mädchen, dessen Mund von einem Ohr bis zum anderen Ohr geöffnet ist und lächelt. Ein ganz wundervolles Geschenk!

Ach, wäre das wundervoll, könnte man das Lächeln wie ein gutes Stück Kuchen bestellen. 

Wenn das möglich wäre, würde ich noch heute Briefumschläge an Euch alle adressieren und euch allen jede Menge „Lächeln“ zuschicken, um ein Augenzwinkern, ein Lächeln und Lachfältchen in Euer Gesicht zu zaubern und das Feuer der Freude, der Fröhlichkeit und des Frohsinns in Euch zu entzünden.

Das Lächeln kostet nichts und doch ist es eine tolle Möglichkeit,
andere Menschen froh zu machen.

Menschen gehen befreiter ihren Weg, wenn wir ihnen zulächeln.

Menschen fühlen sich geliebt und angenommen, wenn wir ihnen ein Lächeln schenken.
 
Das Lächeln steckt an ebenso wie Fröhlichkeit.

Aber das Lächeln übt noch einen weiteren Zauber aus, den die meisten Menschen leider nicht kennen.  Es hilft auch uns selbst, fröhlich zu werden.

Wer das nicht glaubt, dem empfehle ich folgende Übung:
Setze Dich einmal ganz ruhig auf einen Stuhl und dann lächel ganz bewusst.
 
Dann wirst Du ein Wunder erleben:
Du kannst nicht lächeln, ohne dass das Auswirkungen auf Deine Laune hat,
Du kannst nicht vermeiden, dass Du, wenn Du lächelst, selbst fröhlich wirst.

Ich wünsche Euch einen lächelnden Nachmittag und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlich lächelnder Werner 

Quelle: Karin Heringshausen

Sonntag, 29. April 2012

Ich möchte dazu gehören!



Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch einen Geschichte von H.L. Gee erzählen:

„Ein Farbiger wünschte, in eine christliche New Yorker Gemeinde aufgenommen zu werden.
 
Der Pfarrer reagierte sehr reserviert auf sein Ansinnen.
„Tja“, sagte er, „Da bin ich mir nicht sicher, Mr. Jones, ob das unseren Gemeindemitgliedern recht sein würde.
Ich schlage vor, Sie gehen erst mal nach Hause und beten darüber und warten ab, was der allmächtige Gott Ihnen dazu zu sagen hat.“

Einige Tage später kam Mr. Jones wieder.
Er sagte: „Herr Pfarrer, ich habe Ihren Rat befolgt.
Ich sprach mit dem allmächtigen Gott über die Sache und er antwortete mir und sprach:
 
Mr. Jones, bedenke, dass es sich um eine sehr exklusive Kirche handelt. Du wirst wahrscheinlich nicht hineinkommen. Ich selbst versuche das schon seit vielen Jahren, aber bis jetzt ist es mir noch nicht gelungen.


Ihr Lieben,

ich habe ja früher in Göttingen studiert und dort auch als Dozent gearbeitet.
In der Vergangenheit habe ich in meiner Tätigkeit als Lektor etliche Aufträge für die Universität Bremen erledigt.

Deshalb gehöre ich in beiden Universitäten zu dem Kreis der Alumnis, das sind  Menschen, die entweder an einer Universität studiert haben oder dort tätig waren.

Immer wieder werde ich zu den verschiedenen Treffen der Alumnis eingeladen.
Ich kenne dort etliche Menschen, aber wirklich Freunde habe ich dort nicht.

Vielleicht bin ich durch meine Lebenserlebnisse auch so ein „Farbiger“,
der in solche feine Kreise einfach nicht hineinpasst.

Ich habe diese Geschichte heute Abend gewählt, weil viele Menschen meinen, sie würden erst dann wirklich etwas darstellen, wenn sie zu diesem oder jenem Kreis gehören.

Aber das ist nicht wahr. Jede und jeder von Euch ist etwas Besonderes, etwas Einzigartiges, ein wunderbarer Mensch und das ganz unabhängig davon, ob sie/er zu einem feinen Kreis, einer besonders frommen Gemeinde oder Ähnlichem gehört.

Besonders wenn es darum geht, unsere Welt mit Liebe zu erfüllen, wenn es darum geht, Licht in diese Welt hineinzutragen, dann müssen wir nicht erst zu einer elitären Organisation gehören, um damit beginnen zu können.
Mir persönlich ist es nicht wichtig, Mitglied in einer besonderen Gemeinde zu sein, mir ist wichtig, mich mit Menschen, bei denen ich eine Seelenverwandtschaft spüre, zu verbünden, um so gemeinsam für eine bessere Welt zu kämpfen.

Ich wünsche Euch nun eine gute erholsame Nacht und grüße Euch ganz besonders herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 
Quelle: Karin Heringshausen

Die Suche nach dem Glück



Ihr Lieben,

heute Mittag möchte ich Euch eine Geschichte von Herbert Kaefer erzählen:

„Immer das Gleiche“

Am ersten Sonntag nach seiner Einführung in eine neue Gemeinde hielt der Pastor eine zündende Predigt, von der alle Besucher begeistert waren.

Am Sonntag darauf waren die Leute schon gespannt – aber der Pastor hielt genau die gleiche Predigt wie am Sonntag vorher. Ebenso am dritten, vierten und fünften Sonntag.

Schließlich platzte einem Zuhörer der Kragen:
„Warum predigen Sie immer das Gleiche?“

Die Antwort des Pastors lautete:
Warum lebt Ihr noch genauso wie vor sechs Wochen?
Wenn Ihr das in die Tat umsetzt, was ich bisher gesagt habe, dann sage ich Euch etwas Neues!“


Ihr Lieben,

der alte Sokrates soll im Sommer am helllichten Tag mit einer brennenden Kerze über den Marktplatz von Athen gegangen sein. Als er gefragt wurde, was er da tue, antwortete er: „Ich suche einen Menschen!

Viele Menschen, denen ich in meinem Alltag begegne,
kommen mir auch vor wie Suchende.

Sie suchen nach dem Glück in ihrem Leben, nach Erfüllung, nach Ruhe, nach Entspannung, nach Zuwendung, nach Liebe, nach Zuversicht und Hoffnung.

Das, wonach die verschiedenen Menschen suchen, das kann ganz unterschiedlich sein, das richtet sich ganz danach, worauf sich die Sehnsucht der einzelnen Menschen richtet.

Auf der Suche z.B. nach dem Glück gehen viele Menschen so vor:
Sie lesen Bücher darüber, wie man glücklich wird.
Sie besuchen Vorträge, in denen ihnen davon berichtet wird,
wie man glücklich werden kann.
Sie sprechen mit Menschen, die glücklich sind, und fragen sie nach dem Weg zum Glück.
Sie besuchen Glücksseminare, die zwar teuer sind, dafür aber den „unfehlbaren“ (!) Weg zum Glück versprechen.

Aber merkwürdigerweise werden diese Menschen sehr häufig dennoch nicht glücklich und ich habe mich lange gefragt, woran das liegen mag.
Denn unbestritten ist, dass diese Menschen intensiv nach dem Glück suchen.

Ich glaube, der Grund liegt darin, dass der Weg vom HÖREN bzw. LESEN bis zum TUN sehr weit ist.
Was nutzen die besten Ratschläge, Hinweise und Tipps,
wenn sie nicht angewandt werden?

Nun bin ich nicht unbedingt der Meinung des Pastors aus unserer Geschichte, der von seinen Gemeindemitgliedern verlangte, das, was er erzählte, in die Tat umzusetzen.

Ich meine, die Entscheidung darüber, was jemand tut,
kann ihm keiner abnehmen, die muss er ganz allein fällen.

Den Menschen, der nach dem Glück in seinem Leben sucht, aber sich nicht entscheiden kann, was er tun soll, den möchte ich mit einem Menschen vergleichen, der auf einer Verkehrsinsel inmitten eines Kreisverkehrs sitzt, weil er sich nicht entscheiden kann, welche der von dem Kreisverkehr abgehenden Straßen er benutzen möchte. 
Und so sitzt er Tag für Tag auf seiner Verkehrsinsel, während das Leben rings um ihn her tost, und ist traurig, dass er das Glück seines Lebens nicht finden kann.

Wenn wir das Glück in unserem Leben finden wollen, dann sollten wir Menschen fragen, die es bereits gefunden haben oder kluge Frauen und Männer, die sich ebenfalls auf dem Weg zum Glück befinden.

Entscheidend ist nicht, dass wir diesen oder jenen Hinweis exakt befolgen, entscheidend ist, dass wir uns überhaupt mit den verschiedenen Hinweisen, die wir bekommen, auseinandersetzen und uns auf den Weg machen.

Viele Menschen verhalten sich bei den verschiedenen Hinweisen, die sie bekommen, wie man das Glück finden kann, wie der Mann, der über seiner Suppe 
www.guatessen.de
saß und so lange den Kopf schüttelte, bis ein Haar von seinem Kopf in die Suppe fiel und er endlich das  berühmte „Haar in der Suppe“ gefunden hatte.

Glück hat wenig mit Misstrauen und Skepsis zu tun, dafür aber umso mehr mit Sich-darauf-Einlassen, mit „Darauf-Zugehen“ und mit Ausprobieren.

Ich wünsche Euch einen fröhlichen unbeschwerten Nachmittag und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer glücklicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen

Samstag, 28. April 2012

Sieg oder gemeinsames Handeln – was ist wichtiger?



Ihr Lieben,

heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Ruth Dirx erzählen:

„Kein gutes Benehmen“

„Ein Indianermädchen schreibt:
Eines Tages bekamen wir eine neue Lehrerin, eine weiße Amerikanerin.
Sie war sehr freundliche, aber sie hatte keine guten Manieren.

Sie schrieb Rechenaufgaben an die große lange Tafel, die fast die ganze Stirnwand des Klassenzimmers ausfüllte, zehn Aufgaben.

Dann stellte sie zehn Kinder vor die Tafel. Jedes sollte eine Aufgabe ausrechnen.
Wer zuerst fertig ist, dreht sich um“, sagte sie.

Aber wir warteten ab, bis alle die Aufgaben gelöst hatten und dann drehten wir uns alle gemeinsam um.

Die Lehrerin wurde ärgerlich.
„Ich habe Euch doch gesagt, wer fertig ist, soll sich umdrehen!
Habt Ihr das nicht verstanden?“

Da haben wir ihr erklärt, dass das kein gutes Benehmen ist,
was sie da von uns verlangt.

Es ist doch nicht schön, wenn  sich einer hervortut
und der andere muss sich schämen.

Die Lehrerin fragte dann, wie wir es denn machen wollten.
Da haben wir zu ihr gesagt:
„Wer gut rechnen kann, der dreht sich nicht um,
der hilft den Anderen, die es nicht so gut können.“

Ihr Lieben,

in meiner Grundschule in Bremen, die ich regelmäßig immer wieder einmal besuche, hängt im Eingangsbereich ein Zitat von Maria Montessori, das mich an den Ausrpuch des Indianermädchens erinnert:

„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich.
Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen.
Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche
machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.“

In wenigen Wochen finden in London die Olympischen Sommerspiele statt.
„Dabei sein ist alles“ – so lautet das Grundmotto der Olympischen Spiele.
Pierre de Coubertin soll diesen Satz 1908 bei den Olympischen Spielen ebenfalls in London gesagt haben.

Aber dieses Motto ist eine einzige Lüge und das gilt nicht nur für die Gegenwart, das gilt auch für das Altertum, als die Olympischen Spiele in Griechenland erfunden wurden.

Entscheidend ist leider nicht die Teilnahme, sondern allein der Sieg.
www.wikipedia.org
 Wer den Sieg erringt, erntete im Altertum und erntet heute Ruhm und viel Geld.
Wer Zweiter, Dritter oder gar Vierter wird, hat versagt und verschwindet oft schnell wieder in der Versenkung.

Diese ungesunde Ausrichtung auf den Sieg gilt aber nicht nur für den Sport, sondern z.B. auch für die Schule. Unsere Kinder und Enkelkinder lernen so recht früh, dass es darauf ankommt, der Beste zu sein, hervorzustehen, sich herauszuheben.

Das Traurige dabei ist, dass dabei das Denken an den Mitschüler, den Mitmenschen auf der Strecke bleibt. Mich hat diese Geschichte sehr berührt:

Es geht nicht darum, möglichst schnell fertig zu werden, sondern darum, dass alle die Aufgaben erledigen können. Nicht mein eigener Erfolg steht im Mittelpunkt, entscheidend ist mein Mitmensch, dem ich helfen möchte, ebenfalls erfolgreich zu werden.

Wir sollten bei unseren Kindern und Enkelkindern anfangen, ihnen zu verdeutlichen, dass gemeinschaftliches Handeln, die Hilfe für den Anderen viel befriedigender sind als die Gier nach dem eigenen Sieg.

Es würde in unserer Welt viel besser, viel menschlicher aussehen, wenn wir nicht nur den eigenen Sieg, sondern auch das Wohlergehen und den Erfolg unseres Mitmenschen in den Vordergrund stellen würden.

Ich wünsche Euch ein Wochenende zum Ausspannen und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 

www.schokoladenseiten.ch