Ihr Lieben,
heute Nachmittag möchte ich Euch einen Geschichte von Willi Hoffsümmer erzählen:
„Das alte Mühlrad“
In einem weit entlegenen Dorf stand an einem polternden Bach eine alte Mühle.
Seit Jahrzehnten wurde sie angetrieben von einem mächtigen Wasserrad.
![]() |
| www.wikipedia.org |
Jetzt aber bebauten die Bauern ihre Felder nicht mehr, weil
sich die Arbeit nicht mehr lohnte.
Jetzt konnte man das fertige Mehl billiger kaufen, als man es hätte selbst herstellen können.
Jetzt konnte man das fertige Mehl billiger kaufen, als man es hätte selbst herstellen können.
So bekam die Mühle eine neue Aufgabe:
Statt Getreide zu mahlen, trieb sie einen riesigen Generator an, einen Stromerzeuger.
Dieser versorgte das ganze Dorf mit seinen zweihundert Einwohnern mit Strom.
Wenn abends die Sonne unterging und die Lichter eingeschaltet wurden, kam der Storm dazu von der alten Mühle am Bach.
Da nahte eine seltsame Nacht.
Wie von einem Zauber berührt, wurden die einzelnen Teile des Mühlrades mit Leben erfüllt und sie begannen zu reden, die Speichen, die Nabe und die Hölzer des Reifens.
Das war kein schönes Reden, es wurde geschimpft und gemault.
Eine Stimme donnerte los: „Wir drehen uns ganz verkehrt, ab morgen bewege ich mich rückwärts.“
Und die andere meinte: „Nein, das ist falsch, seitwärts müssen wir uns neigen.“
Da begannen auch die Schaufeln zu klagen, die eine wollte mehr nach links, die andere mehr nach rechts schauen.
Eine Stimme donnerte los: „Wir drehen uns ganz verkehrt, ab morgen bewege ich mich rückwärts.“
Und die andere meinte: „Nein, das ist falsch, seitwärts müssen wir uns neigen.“
Da begannen auch die Schaufeln zu klagen, die eine wollte mehr nach links, die andere mehr nach rechts schauen.
Da waren sogar Hölzer dabei, die riefen: „Ich will kein Wasserrad sein.“, und ein anderes wollte sogar zu einer Windmühle gehören. Ein paar Stimmen hörte man auch warnen: „Seid doch zufrieden“ Bleibt zusammen!“
Doch der Streit wurde immer fürchterlicher. Auch der Bach toste ganz grausig und mit einemlauten Gepolter barst plötzlich das Mühlrad auseinander.
Jedes der Teile ging seiner Wege.
Da blieb der wunderbare Generator stehen,
der Strom fiel aus und in den Häusern wurde es finster.“
der Strom fiel aus und in den Häusern wurde es finster.“
Ihr Lieben,
unser heutige kleine Geschichte zeigt uns, wie wertvoll der gemeinschaftliche Einsatz für eine Sache ist, das fängt in der Familie an, das setzt sich im Sportverein, im Kirchenchor oder einer Gruppe, die gemeinsam etwas unternimmt, fort.
Überall, wo Menschen gemeinsam etwas erreichen möchten,
muss der Einzelne begreifen, dass die Gemeinschaft eben nicht nur die Summe
aller Einzelteile ist, sondern dass durch die Gemeinschaft etwas zustande
kommt, das oft ganz wunderbar ist.
Ein Beispiel:
Ein einzelner Junge, der singt, mag schön anzuhören sein.
Aber ein ganzer Chor, wie z.B. die Wiener Sängerknaben,
vermittelt ein einzigartiges Erlebnis.
![]() |
| www.wien.at |
Auch unsere kleine Geschichte verdeutlicht dies:
Einzeln sind die Hölzer sicher auch zu etwas zu gebrauchen, aber erst in der Zusammenstellung als Mühlrad haben sie die Kraft, den Generator anzutreiben und ein ganzes Dorf mit Strom zu versorgen.
Einzeln sind die Hölzer sicher auch zu etwas zu gebrauchen, aber erst in der Zusammenstellung als Mühlrad haben sie die Kraft, den Generator anzutreiben und ein ganzes Dorf mit Strom zu versorgen.
Ich kann jedem von Euch nur empfehlen, sich einer Gruppe anzuschließen und sich gemeinsam für eine Sache einzusetzen. Das schafft Freude, das begründet Freundschaften und das bringt uns auf positive, zuversichtlich und mutmachende Gedanken.
Ich wünsche Euch einen heiteren Nachmittag mit ganz viel Freude und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
![]() |
| Quelle: Maren Art, Fotocommunity.com |




Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen