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Ihr Lieben,
als ich vorhin, um die Sonnenstrahlen ein wenig zu genießen, ein wenig in meinem Garten war, kam ein kleiner fünfjähriger Junge an meinen Gartenzaun und fragte mich: „Opa Forneberg, hast Du Zeit, mit mir zu spielen?“
Ich entgegnete: "Hast Du denn Deine Eltern gefragt, ob sie Zeit für Dich haben?"
„Das habe ich doch getan!“, sagte er, „Die sind so mit den Ostervorbereitungen und dem Essenkochen beschäftigt, da störe ich nur!“
Deshalb habe ich mich entschlossen, heute Nachmittag Euch eine kleine Geschichte von Sigismund von Radecki erzählen:
„Keine Zeit?“
„Mutti, warum willst Du nicht mit mir spielen?“
„Weil ich keine Zeit habe.“
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„Warum hast Du keine Zeit?“
„Weil ich arbeiten muss.“
„Weil ich arbeiten muss.“
„Warum arbeitest Du?“
„Um Geld zu verdienen.“
„Warum verdienst Du Geld?“
„Um Dir Essen geben zu können.“
Kleine Pause.-
Dann sagte Nelly: „Mutti, ich habe keinen Hunger!“
Ihr Lieben,
wenn man die kleine Geschichte liest, dann möchte man schmunzeln, aber eigentlich ist das eine todtraurige Geschichte.
Da ist ein kleines Mädchen sogar bereit, auf sein Essen zu verzichten, nur damit seine Mutter Zeit hat, um mit ihm zu spielen.
Ostern, Pfingsten und Weihnachten wecken in mir immer ganz widerstrebende Gefühle.
Zum einen freue ich mich sehr auf diese Feste, zum anderen macht es mich immer wieder traurig, wie wenig Zeit die Menschen füreinander haben.
Gerade an solchen Festtagen sollten doch die Ruhe, die Besinnlichkeit, die Zeit für die Kinder im Vordergrund stehen.
Besonders traurig macht mich immer der Satz der Menschen, den auch die Mutter verwendet hat:
„ICH HABE KEINE ZEIT!“
Diese Menschen haben nicht verstanden, dass man Zeit gar nicht besitzen kann.
Wenn es möglich wäre, Zeit zu besitzen, kann könnte man sie auch ansparen.
Aber Zeit, die einmal vergangen ist, ist unwiderruflich vorbei.
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| Quelle: Salvador Dali |
Zeit können wir nur nutzen.
Zeit können wir nur schenken.
Zeit können wir uns nur nehmen.
Zeit können wir nur schenken.
Zeit können wir uns nur nehmen.
Es wäre gut, wenn wir lernen würden,
das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden.
Wichtig sind unsere Kinder und Enkelkinder, wichtig sind unsere Partnerin, unser Partner, wichtig sind unsere Verwandten, Freunde und Bekannten.
Deshalb sollte es unser Ziel an Feiertagen sein, nicht in Hektik zu verfallen, sondern die Zeit für gute Gespräche, für ein Zusammensein und für Ruhe und Stille zu nutzen.
Ich wünsche Euch frohe und gesegnete Ostertage und grüße Euch alle ganz herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner aus Bremen vom Weserstrand
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| Quelle: Karin Heringshausen |




Lieber Werner, wenn man das ließt dann haben Síe wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich höre diesen Satz auch oft bei anderen Menschen hab aber nie wirklich drüber nachgedacht. Nun hab ich ihre Geschichte gelesen und ja sie bringt ein zum nachdenken wie wir mit der Zeit umgehen...
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